Steuerung von Ventilen und Kamera für TaT-Aufnahmen

obiwan:
Wenn ich die Blitze ansteuere bedeutet das doch, dass ich die Kamera "offen" lasse (also Bulb). Dann muss es ja "stockedunkel" sein.

Oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden?

Ich nehme in der Regel Blende 8 bis 11 bei ISO 100. Da reicht es wenn es so dunkel ist, dass man gerade noch etwas sehen kann. Das Bild bleibt ohne Blitz trotz mehrerer Sekunden Belichtungszeit schwarz. Selbst eine schwache diffuse Lichtquelle im Hintergrund stört nicht, wenn das Licht nicht direkt aufs Motiv fällt.

Bei mir ist der Ablauf so:

  • Auslöser an der Schaltung wird betätigt
  • Schaltung aktiviert Lichtschranke (Laser)
  • Schaltung öffnet Kameraverschluss (Bulb)
  • Tropfen kommt
  • Tropfen trifft Lichtschranke
  • Schaltung schaltet Lichtschranke aus
  • Nach verstreichen der eingestellten Wartezeit werden die Blitze ausgelöst
  • Schaltung schließt Kameraverschluss

In der Regel ist der Kameraverschluss dann max. zwei Sekunden offen, keinerlei Probleme mit Fremdlicht.

Du musst auch bedenken: Für wirklich rattenscharfe Tropfenfotos brauchst Du eine extrem kurze Belichtungszeit. Dafür müssen die Blitze auf das Leistungsminimum geregelt werden. Die Blitzleistung ist dann so schwach dass Du bei tagheller Umgebung vermutlich schon zuviel Fremdlicht und somit Unschärfe einfängst.

Nochmal zurückkommend auf das eigentliche Thema: der Schaltplan. Ich habe jetzt alle Teile zusammen, wobei ich mir bei den Widerständen nicht sicher bin, wiviel Watt die haben sollen? Ich habe die Widerstände (1K Ohm und 100 Ohm) jetzt mit 0,5 Watt genommen - ist das richtig?

das reicht dicke!

Zur Überprüfung:
P = I² * R bzw P = U²/R

z.B. Pullup oder Pulldown:
5V * 5V / 1000Ohm = 0,025W

deshalb nimmt man meist 0,25W Widerstände, bei SMD sogar kleiner.

Da bin ich ja beruhigt... Habe gerade für cd. 140€ bei Conrad eingekauft.

So, mein kleines Progrämmchen ist fertig und wenn ich den Knopf drücke, flackert die LDE kurz auf. Das funktioniert bei der direkten Verbindung (rechte LDE) auch problemlos.
Aber unter Verwendung des Optokopplers (obere LED) funktioniert das ganze nicht. Warum? Was mache ich falsch?
Anbei mein Steckbrett.

Hilfreich wäre zu wissen, wohin die drei orangen Kabel gehen, die am unteren Bildrand verschwinden.

Was mich noch irritiert:
a) es ist kein einziger Widerstand auf dem Board
b) gibt es eine Spannungsversorgung? (5V und GND)

Die orangenen Kabel gehen zu GND und Pin2 und Pin13.
An Pin2 sitzt die LED.
An Pin13 sitzt der Button.
Wenn ich den Button drücke, blinkt die LED kurz - aber eben nicht die über den Optokoppler.

Hier jetzt mit Widerständen (100 Ohm) - geht trotzdem nicht :blush:

Was du auf dem Steckbrett zusammengesteckt hast, verstehe ich nicht - allerdings fehlt mir auch die Geduld, die Kabel zu verfolgen, Pinbelegungen zu suchen (Optokoppler)/ zu erraten (LEDs) und einen Schaltplan zu skizzieren.

Allerdings fehlen auf jeden Fall schon mal Vorwiderstände für die LEDs - und zwar einschließlich der LED im Optokoppler.
Mein Tipp:

Mache dich erst einmal grundlegend - gänzlich ohne Programmierung mit der Funktion von LEDs und dem Optokoppler vertraut.
Den Arduino solltest du dabei nur zur Stromversorgung nutzen.

Dein Steckbrett hat auch zur Stromversorgung waagerecht durchkontaktierte Leisten oben und unten. Wenn du diese mit 5V und GND am Arduino verbindest, hilft das dem Verständnis sehr.
Und: so lange du keine Vorwiderstände benutzt, kann dir eventuell nicht nur die LED, sondern auch der betreffende Pin am Arduino abrauchen.

Hier mal die Beschreibung zum Optokoppler und wie ich verbunden habe:

obiwan:
Hier jetzt mit Widerständen (100 Ohm) - geht trotzdem nicht :blush:

Kann auch nicht gehen.
Du hast keine 5V auf dem Board.

Wie sollen Optokoppler die LED ohne Spannung betreiben?
hast du denn vorher einen Schaltplan skizziert? Das wäre hilfreich.

guntherb:
Kann auch nicht gehen. Du hast keine 5V auf dem Board.

Das versteh ich nicht? Ich habe doch genau so verbunden, wie ich es einige Beiträge zuvor gezeigt habe.

obiwan:
Anbei der angepasste Schaltplan

Da war doch alles in Ordnung mit meinem Schaltplan.
Ich habe jetzt nur den Teil zur Auslösung der Kamera aufgebaut um das zu testen. In meinem Schaltplan ist doch der Optokoppler auch "nur" mit GND und einem Ausgang verbunden.

obiwan:
In meinem Schaltplan ist doch der Optokoppler auch "nur" mit GND und einem Ausgang verbunden.

Nein.
In deinem Schaltplan ist Pin 4 mit der Basis des Transistors verbunden, Pin 3 geht über einen Widerstand auf 12V!

Zwei grundsätzliche Ratschläge:
a) verwende beim Steckbrettaufbau die Farben richtig: Schwarz oder Blau für Masse, Rot für 5V, für alle anderen Signale andere Farben.
b) das heißt nicht umsonst "Schaltungsentwicklung". So muß sich eben entwickeln. Also immer Schrittweise vorgehen.

  1. Schaltplan zeichen. (dazu reicht ein Blatt Papier und ein Bleistift!)
  2. überlegen, wie die Ströme fliessen, wo welche Spannungen anliegen.
  3. Aufbauen und testen.
    Und erst, wenns funktioniert, die Schaltung um den nächsten Schritt erweitern und wieder mit 1. anfangen.

je weniger Ahnung man hat, um so wichtiger ist systematisches Vorgehen!

guntherb:
Nein. In deinem Schaltplan ist Pin 4 mit der Basis des Transistors verbunden, Pin 3 geht über einen Widerstand auf 12V!

Das ist doch aber die Verbindung zu den Ventilen. Pin 2,3,4 des Arduino gehen zu den Ventilen und die sind mit 12V verbunden. Pin8 des Arduino geht zur Kamera und die ist nicht mit den 12V verbunden.
Ich möchte jetzt die Verbindung zur Kamera mit einer LED testen, bevor ich das mit der Kamera mache.

Anbei der angepasste "Schaltplan"

Ah, jetzt verstehe ich dein Problem.

Nun, der Optokoppler ersetzt den Schaltern deines Fernauslösers. Da sitzt die zugehörige Spannungsversorgung in der Kamera.

wenn du nun ohne Kamera eine led leuchten sehen willst, dann braucht die aber eine Spannungsversorgung!
Ohne Strom leuchtet nix!

Zum testen der Schaltung und des Sketches muß hier eine LED mit Vorwiderstand rein.
die natürlich später wieder wegfallen, wenn die Kamera dran soll.

Gunther

Hmm.. ich hab's jetzt so "nachgebaut" aber die LED die die Kamera simulieren soll leuchtet jetzt permanent.
Ich möchte ja sehen, dass die LED nur einmal kurz aufflackert (was das spätere Auslösen der Kamera simulieren soll).

Tja schade, ich habe nun die Kamera wie im Schaltplan (#68) angegeben mit dem Arduino über das Steckbrett verbunden und es wird nicht ausgelöst.
Die "Kontroll-LED" blinkt auf, aber die Kamera löst nicht aus. Woran kann das nun liegen?

leuchtet die LED auch, wenn du den widerstand am Pin 1 des Optokopplers ziehst?
Wenn sie dann ausgeht, dann funktioniert der Optokoppler.
Wenn sie dann weiterbrennt, funktioniert entweder der Optokoppler nicht, oder du hast dich "versteckt". (letzteres ist wahrscheinlicher)

obiwan:
Tja schade, ich habe nun die Kamera wie im Schaltplan (#68) angegeben mit dem Arduino über das Steckbrett verbunden und es wird nicht ausgelöst.
Die "Kontroll-LED" blinkt auf, aber die Kamera löst nicht aus. Woran kann das nun liegen?

Du bist mutig!
eine nicht funktionierenden Schaltung an deine teuere kamera anschliessen?

Naja, ist deine Kamera.

Versuche doch erstmal rauszufinden, warum deine LED dauerhaft leuchtet ...

Für mich sehen die Fotos so aus, als ob obiwan die Pinbelegung des Optokopplers nicht verstanden hat.
Pin 1 und 2 des Optokopplers liegen dicht nebeneinander!

guntherb:
leuchtet die LED auch, wenn du den widerstand am Pin 1 des Optokopplers ziehst?

Ja und ich habe mehrere ausprobiert... heul