Arduino als Türöffner

prego:
Die Störung tritt im Moment des Einschaltens UND Ausschaltens auf.

Dass die Störung auch beim Einschalten auftritt, ist schlecht. Die Snubber-Schaltung hilft meines Erachtens nur gegen den Abreißfunken und damit Störungen beim Ausschalten. Ganz sicher bin ich mir dabei aber nicht.

prego:
Ich schalte die 12V AC für den Türöffner. Das RC-Glied hatte ich noch rumliegen und habe das auf die Primärseite des Klingeltrafos gehangen.

Wenn Du den Sekundärkreis schaltest, ist eine Snubberschaltung im Primärkreis völlig witzlos. Die Snubberschaltung muß natürlich dort sitzen, wo der Wechselstrom geschaltet wird und der Abreißfunken auftritt:

Wechselstrom an induktiver Last im Primärkreis schalten ==> Snubberschaltung im Primärkreis
Wechselstrom an induktiver Last im Sekundärkreis schalten ==> Snubberschaltung im Sekundärkreis

prego:
Denke nein, da es ein irgendwann mal für was anderes bestelltes RC-Glied ist. Da müsste ich den Typ jetzt raussuchen.
Für den Kondensator habe ich die im Tutorial vorgeschlagenen 0,1?F genommen.

Hm, also wenigstens angepaßt an Strom und Spannung sollte der Snubber wohl sein.
Wieviel Strom zieht denn der Türöffner nun an 12V Wechselstrom genau? Ein gutes halbes Ampere?

prego:
Schau dir mal das Bild von meinem ersten Posting an. Dort kann man die Kabellängen denke ganz gut erkennen. 2x10pol zu den Relaisboards (rechts) mit etwas 20cm länge und - ich denke das könnte sogar ein Problem sein - ca 40cm Flachband 20pol zu den Lesern wo auch die ShiftRegister sitzen (unten).

Du hast also 20cm und 40cm lange Antennen, die Funkstörungen empfangen, und die 40cm langen Antennen verursachen Störungen schon in Deinen eigenen Bauteilen. Stell mal ein UKW-Radio im Raum auf, was das für ein Prasseln beim Empfang verursachen wird, wenn Du den Türöffner betätigst! Deine Schaltung wird jenseits aller EMV-Spezifikationen sein und Funk auf allen Frequenzen in ganz erheblichem Ausmaß stören, wenn Du sogar schon auf Deinen eigenen Leitungen Probleme hast.

prego:
Die Leitungen zu den Türöffnern sind durchs ganze Haus verlegt. Aufgrund der Freilaufdiode und der Optokoppler auf den Relaisboards sollte man das jha ausschließen können.

Die Freilaufdiode auf dem Relaisboard kannst Du vergessen: Die verhindert nur die Störungen, die beim Schalten der 5V am Relais (Gleichstrom) beim Schalten der Relaisspule mit den 40mA Steuerstrom entstehen würden, mehr nicht. Insbesondere verhindert diese absolut keine Störungen, die Du beim Schalten der Lasten im Ausgangskreis erzeugst.

prego:
Auch weil der Fehler ja genauso auftritt, wenn ich die Relaisboards abklemme und einen Türöffner zum Test direkt an den Klingeltrafo halte.

Die Störungen kommen ja auch nicht von Deinem Relaisboard, sondern vom Schalten des Wechselstroms an der induktiven Last ohne Snubber.

prego:
Hab ich jetzt einfach nur zu große Kabellängen und es "strahlt" mir deswegen in meine Schaltung?

Bei EMV-Problemen gibt es immer zwei Seiten: Das Gerät, das die Störungen einfängt (Deine Schieberegister mit den Angeschlossenen "Antennen" in Form langer, nicht abgeschirmter Zuleitungen) und das Gerät, das die Störungen aussendet (Abreißfunken beim Schalten von Wechselstrom).

Und bei beidem könnte man ansetzen: Das gestörte Gerät kann besser gegen Störungen abgeschirmt werden. Beispielsweise indem bei den langen Anschlußleitungen geschirmte statt ungeschirmte Kabel zum Anschließen verwendet werden. Oder das ganze Gerät in ein geerdetes Metallgehäuse eingebaut wird. Oder man kann die Störungen besser vermeiden.

Als einfachsten wäre es vielleicht, zuerst mal tatsächlich die Snubber-Schaltung im geschalteten Stromkreis einzusetzen.

Bei 12 V und 0,5 A im geschalteten Sekundärkreis zum Beispiel mit einem Snubber von R= 2,7 Ohm, C= 0,27 µF (270 nF)

Die Kondensatoren für Snubber müssen besonders impulsfest sein, damit sie nicht in kürzester Zeit durchhauen. Ich glaube, dafür verwendet man die Bauform "Folienkondensator".