Tastendruck an Telefonanlage simulieren

Hallo,

der schnelle, sichere Weg wäre ein Optomos / Photomos Halbleiterrelais. Das ist im Wesentlichen ein Optokoppler mit einem Mosfet Ausgang. Zu verwenden wie ein ganz normales Relais nur mit Vorwiderstand für den Eingang (LED).
Z.B. so etwas hier, stellvertretend für viele mögliche Produkte:
http://www.conrad.at/ce/de/product/504846/PhotoMOS-Relais-AQY_EH-Serie-Panasonic-AQY212EH-Pole-4-Pin-1-Schliesser-60-V-DCAC-550-mA/SHOP_AREA_84267&promotionareaSearchDetail=005

Andere Überlegung aus meiner beruflichen Erfahrung: Die meisten Funktionen an Telefonanlagen lassen sich mit DTMF Sequenzen an einem alalogen Port steuern. Auf diesem Weg kann man sich eine wesentlich universellere Schnittstelle schaffen die noch dazu keinen Eingriff in den Telefonapparat erfordert (Stichwort: Herstellergarantie,...) Aber um hier konkret zu werden bräuchte ich mehr Informationen: Welche Telefonanlage genau und welche Funktion soll geschaltet werden. Ich persönlich kann helfen bei Panasonic und Agfeo Anlagen und etwas eingeschränkt bei Tiptel...

Christian

Der unkonventionelle Weg wäre ein Servomotor mit doppelseitigem Klebeband, der dann mechanisch den Taster drückt :wink: (ich hab' das mal an einem Türsummer gemacht, weil ich da nicht dran rumlöten wollte...)

Was ist denn das für eine Anlage und was für ein Knopf? Vieleicht gibt es da wirklich noch elegantere möglichkeiten.

Hi,
danke für die Zahlreichen Antworten.

  1. Grundsätzlich schließe ich keine Relais aus. Mich hat nur interessiert ob es noch eine andere Möglichkeiten gibt.
    (und ich hab keins da :stuck_out_tongue: )
  2. Ich möchte tatsächlich nur eine Taste drücken (und zwar die an meiner Tür-Telefonanlage, was ich vergessen hab zu sagen) Und ja, es geht auch um den Summer :smiley: allerdings wäre ich für eine Lösung ohne servomotor :stuck_out_tongue:

Das mit dem Optomos/Optokoppler (das gleiche?) sieht ja toll aus! Sehe ich das richtig, dass ich dazu das ganze Zeug mit Diode und Transistor nicht brauche?

Um noch mal meinen vorherigen Post kurzzufassen:
Der Taster hat einen Pin an 6V und den anderen am µC.
Den Arduino kann ich an den gleichen GND anschließen.
Der Pin am IC muss HIGH werden (?) um zu "zünden"

Kann ich den µC-Pin mit dem Arduino Pin verbinden und eine Spannung von 5V anlegen?

Viele Grüße
Werni

...
Das mit dem Optomos/Optokoppler (das gleiche?) sieht ja toll aus! Sehe ich das richtig, dass ich dazu das ganze Zeug mit Diode und Transistor nicht brauche?
...
Jain... Ein klassischer Optokoppler hat einen Transistorausgang der normalerweise auch nur kleine Ströme abgeben kann. Man muß auf die Polarität achten u.s.w.
Ein Optomos hat einen Mosfet Ausgang der nicht nur wesentlich kräftiger ist sondern normalerweise polaritätsunabhängig. Man kann den dann fast wie ein Relais ansehen ohne daß man sich großartig gedanken über Polarität u.s.w. machen muß. Macht also im Prinzip das selbe, nur halt einfacher in der Anwendung und deutlich höher belastbar.
Freilaufdiode und Transistor wie bei Relais braucht man nicht, aber immer einen Vorwiderstand für die LED im Optokoppler oder Optomos. :slight_smile:

...
Um noch mal meinen vorherigen Post kurzzufassen:
Der Taster hat einen Pin an 6V und den anderen am µC.
Den Arduino kann ich an den gleichen GND anschließen.
Der Pin am IC muss HIGH werden (?) um zu "zünden"
Kann ich den µC-Pin mit dem Arduino Pin verbinden und eine Spannung von 5V anlegen?
...
Das verstehe ich nicht, was möchtest Du wie zusammenschalten?? Was genau ist der uC in diesem Text? Ein IC in der originalen Elektronik der Türsprechanlage?

Jedenfalls wäre ich mit 6V auf einem Arduino Eingang sehr vorsichtig. Eigentlich darf man nie mehr als die Betriebsspannung (also 5V) an einen Eingang geben. Unt ein Volt mehr kann über Kurz oder Lang den ATMEGA killen. Hier wäre ein "normaler" Optokoppler wohl eine gute Idee. Im Zweifelsfall lieber mal eine Potentialtrennung zu viel als zu wenig. :wink:

Christian

Ich würde auch einen Optokoppler empfehlen.
zb einen 6n35 oder kompatiblen. Verdratung: paralell zum Taster und zwar mit dem Kollektor des Ausgangstransistor auf +6V, Emittor aud µP Eingang.
oder Du nimmst einen H11F1M, H11F2M, H11F3M und die Polarität des Ausgangs ist egal.
Die LED wird über einen Vorwiderstand (330-470 Ohm) direkt vom arduinoPin angesteuert.

Grüße Uwe

Hi,
nach langer Zeit kam endlich mein Optokoppler. Ich habe mir diesen hier bestellt https://www.sparkfun.com/products/314
Blöderweise hatte ich bereits einen 50Ohm -Widerstand auf mein selbstgebasteltes Shield gelötet (wie hier: http://www.sparkfun.com/datasheets/Components/PS2532-Example.jpg) und erst danach gesehen, dass das zu wenig ist. Das Ding funktioniert aber zum Glück noch. Welchen Widerstand empfehlt ihr mir? Sind 280 gut? http://www.sparkfun.com/datasheets/Components/LTV-8x6.pdf

Nächstes Problem:
Ich möchte den Arduino im Dauerbetrieb laufen lassen und habe eine 12V Stromquelle im Klingekasten, welche ich nutzen möchte/muss.
So, den Test hat der Arduino 12 Minuten ausgehalten, danach ist der µC zerqualmt.
Wie soll ich das bewerkstelligen?

Viele Grüße
Werni

eine schweigeminute für den arduino...

Werni:
Nächstes Problem:
Ich möchte den Arduino im Dauerbetrieb laufen lassen und habe eine 12V Stromquelle im Klingekasten, welche ich nutzen möchte/muss.
So, den Test hat der Arduino 12 Minuten ausgehalten, danach ist der µC zerqualmt.
Wie soll ich das bewerkstelligen?

Wo hattest Du denn die 12V angeschlossen (welches Pin)? 12V sind zwar recht heftig, sollte der Arduino aber verkraften. Die Frage ist aber, wieviel Strom Du vom Arduino ziehst. Bei 12V werden am Spannungsregulator 7V*Stromstärke verbrannt, was bei 150mA schon über 1 Watt wäre... Dabei sollte dann aber nicht der µC abrauhen, sonder der Spannungsregulator, der dann sehr schnell sehr heiss wird.

mkl0815:
Wo hattest Du denn die 12V angeschlossen (welches Pin)? 12V sind zwar recht heftig, sollte der Arduino aber verkraften. Die Frage ist aber, wieviel Strom Du vom Arduino ziehst. Bei 12V werden am Spannungsregulator 7V*Stromstärke verbrannt, was bei 150mA schon über 1 Watt wäre... Dabei sollte dann aber nicht der µC abrauhen, sonder der Spannungsregulator, der dann sehr schnell sehr heiss wird.

Danach wollte ich auch gerade fragen... Es ist aber durchaus denkbar, dass der Spannugsregler beim Abrauchen leitend geworden ist, dann erklärt sich schnell das Ableben des Mikrocontrollers.

sth77:
Danach wollte ich auch gerade fragen... Es ist aber durchaus denkbar, dass der Spannugsregler beim Abrauchen leitend geworden ist, dann erklärt sich schnell das Ableben des Mikrocontrollers.

Wie bei diesen Block-Feuerwerksdingern, wo auch ein Block nach dem anderen abgefackelt wird? ]:slight_smile:

Wie bei diesen Block-Feuerwerksdingern, wo auch ein Block nach dem anderen abgefackelt wird?

Hey, es geht hier immerhin um einen Arduino! :slight_smile:

Ich hatte die 12V am runden Anschluss dran -> Spannungsregler ist geschmolzen -> µC verkohlt
Nächsten µC reingeschoben -> USB läuft, den runden trau ich mich nich mehr :~

gehört der Vin-Pin auch zum Spannungsregler vom runden schwarzen Anschluss?

Jupp tut er, allerdings hinter der Diode zum Verpolungs-Schutz glaube ich. Daher VORSICHT!! :slight_smile:

Btw. sollte über der Diode nicht auch nochmal ein wenig Spannung abfallen? Evtl. bekommt man so die 12V auf 9V oder 7V :fearful: (mit genügend Dioden in Reihe)

Tja ich hab nur noch einen Versuch
Den Vin kann ich jetzt nicht mehr benutzen ?

Wäre es vielleicht das einfachste ich hol mit einen Kfz 12V zu USB regler?

Oder die 5V selbst erzeugen:
Google Suche 7805 Schaltung

Ich hab zu Hause noch so einen rumliegen http://www.conrad.de/ce/de/product/156049/SpannungsreglerSchaltregler-ST-Microelectronics-L-7806-CV-Gehaeuseart-TO-220-Ausgangsspannung-6-V-Iout-Max-15-A-Aus
mit Kühlkörper.

würden 6V an den Vin-Pin gehen? Wenn ja: brauche ich für den Spannungsregler zwingend Kondensatoren? Und wie errechne ich die Ideale Kapazität?

wie kann ich feststellen ob der Spannungsregler auf dem Arduino wirklich kaputt ist (ohne den rest zu gefährden)?

Edit: 5V an Vin-Pin anzulegen funktioniert zumindest.

6V ist das absolute Maximum was der Chip kann. Wenn der Spannungsregler auf dem Board kaputt ist, dann nützt Dir das Vin Pin nix. Wenn dann 5V erzeugen und auf der 5V Pin geben.
Es gibt glaub ich genaus soviele Meinungen wie der 7805 zu beschalten ist, wie es Seiten dazu im Netz gibt. Wichtig sind die beiden 100nF Kerkos so nahe wie möglich an Vin und GND, bzw. Vout und GND, damit der Regler nicht schwingt. Ein Elko am Eingang puffert eine unregelmäßige Eingangsspannung und ein zusätzlicher Elko am Ausgang hält die Spannung für den Arduino bei möglichen Lastwechseln stabil.

Grad mal getestet:
Der Spannungsregler macht wunderschöne 5V (?)
2 Kerkos hab ich (keine Ahnung welche Kapazität)
Ist die Kapazität der Elkso egal? (Ich habe einmal 10µF und einmal 100 µF)
Sehe ich das richtig, dass die Elkos parallel zu den Kerkos geschaltet werden? Wenn ja wieso?

Bei dern Elkos ist es wichtig, das die maximale Spannung die sie vertragen stimmt, sonst raucht es :slight_smile:
Ja, die Elkos kommen parallel zu den Kerkos. Während die Kerkos mit 100nF das Schwingen des Reglers verhindern sollen (daher auch so nahe wie möglich an dessen Beinchen dran), dienen die Elkos zur Stabilisierung der Spannung. Bei einer EIngangsspannung von 12V sollte der Elko auf der Seite wenigstens 16V ab können, besser 25V o.ä. Die Kapazität der Elkos ist abhängig von den möglichen Schwankungen der Spannung am Eingang und am Ausgang.
Im Prinzip ist ein Elko (oder generell ein Kondensator) ja ein kleiner Energiespeicher. Bricht am Eingang kurzzeitig die Spannung ein wenig ein, gleicht der Elko das aus seinem Energievorrat aus und die Schwankung wirkt sich nicht so stark auf den Regler aus. Wieviel Energiemenge dabei gebraucht wird, um die Schwankung auszugleichen hängt von der Spannungsdifferenz ab, aber auch von der Zeit und der aktuellen Stromstärke, denn P (Leistung) = U * I und Energie = P (Leistung) * Zeit. Je größer die Schwankung, je größer der fliessende Strom und je länger die Schwankung dauert, desto größer der Energiebedarf. Die Angaben reichen hier von 10µF bis 470µF am Eingang und "kein Elko" bis 100µF am Ausgang des Reglers. Der Elko am Eingang ist dann besonders wichtig, wenn das Netzteil am Eingang eine ungeglättete Spannung liefert, die nur über einen Brückengleichrichter zur Gleichspannung gemacht wird.
siehe: http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/physik/online_material/e_lehre_1/elektronik/brueckenglg.htm
Dabei wird ja nur die zeite Halbwelle der Wechselspannung nach oben geklappt. Die Spannung wechselt also ständig zwischen 0 und Vmax hin und her. Ein Elko gleicht das immer wieder aus, weil er bei steigender Spannung geladen wird und sich bei fallender Spannng entlädt und damit Energie abgibt.

@Uwe: Ich hoffe ich habe das so einigermaßen sinnvoll wiedergegeben. Bitte korrigiert mich, falls ich hier gerade totalen Blödsinn erzählt habe.

Mario.

Danke Mario
super Erklärung :slight_smile:

Jetzt habe ich mir das Zeug grad fertig gelötet und dann seh ich,
dass auf dem Trafo auf dem Max 12V steht auf einmal 25V kommen o.O
Kann ich den Spannungsregler auch mit 25V im Dauerbetrieb betreiben?

Laut Datenblatt sind die maximum Rating bei Vin bis 35V bei einem L7805, ABER ...
Der Regler "verbrennt" die überschüssige Energie in Form von Wärme. Dabei gilt die Formel Pverlust = (Vin - Vout) * Iges
Zieht Deine Schaltung z.b. 100mA wären das schon ( 25 - 5 ) * 0,1A = 2W Verlustwärme die angeführt werden müssen. Die Leistung der Schaltung wäre dann nur 0,5W. Du würdest also 4 Mal soviel Leistung verbrennen wie Deine Schaltung selbst benötigt. Kein gutes Verhältnis.
Wie hast Du denn die 25V gemessen? Ist das denn überhaupt ein DC, also Gleichspannungsnetzteil?
Ich würde da lieber für 10 Euro bei Ebay ein 9V Netzteil mit 1A schiessen. Z.b sowas hier: http://www.ebay.de/itm/Netzteil-Schaltnetzteil-9V-1A-1-1A-EURO-US-Adapter-Hohlsteckergrose-wahlbar-/170769436700?pt=DE_Computing_Netzkabel_Verlängerungskabel&hash=item27c2a6d01c
Dein Spannungsregler wird es Dir danken :slight_smile: