Verständnisfrage IR LED

Hallo Leute!
Kurze Frage: Ich hab aus einer Fernbedienung eine IR Led gelötet und steuere nun Fernseher oder was auch immer an. Das Problem liegt darin, dass die Led im Vergleich zur Fernbedienung extrem schwach ist (verglichen per Kamera). Und wenn ich nen 100 Ohm Vorwiderstand (bei 5V) nehme geht nix mehr...
Woran liegt das? Warum erscheinen die Fernbedienungen so viel heller und stärker? Selbst wenn ich den Vorwiderstand weglasse und mit den 5V reinfahre (bitte nicht schimpfen^^) komm ich bei weitem nicht an die Helligkeit ran.
Danke und mfg
Andi

Vielleicht schon vorher zerstört?
Zu heiß ausgelötet evtl?
Würde mir spontan einfallen.

Oder wird die in der FB evtl "gepulst"?!
Also ganz kurz mit einem vielfachen ihres Nennstroms betrieben?

Hallo Andy,

die Fernbedienung pulst die LED. wenn sie bei einem Impuls an ist, darf sie mit einem höheren Strom betrieben werden, als bei "Dauerlicht" mittels Vorwiderstand. Das sie per Cam eine höhere Helligkeit im Impulsbetrieb aufweist, könnte an der automatischen Helligkeitsregelung der Cam liegen. Bei Dauerlicht macht sie die Blende weiter zu.
Ein Stroboblitz kommt dir auch sauhell vor, obwohl nur professionelle Bühnengeräte über 10W gemittelte Leistung an die Blitzröhre raushauen. Ein Einzelblitz dauert nur 1/20.000 Sekunde und hätte als ständiger Lichtbogen dann eine Leistung von 20 KW 8)

Gruß Gerald

Vielen Dank für euro Infos!
Zerstört glaub ich nicht. Hab 2 gleich Fernbedienungen demontiert und mir den Leds geholt. Bei beiden das selbe Ergebnis...
Bezüglich Cam und Helligkeitssteuerung. Ich gebe an der Fernbedienung und über Arduino das selbe Signal aus. Bei Arduino mit 5V und so viel Strom, wie eben der digitale Pin her gibt.
Gibts ne Idee wie ich die Led "heller" betreiben kann?
Thx und mfg
Andi

Treibertransistor! Am besten ein FET, denn an dem fallen keine 0,7V ab, sondern nur ein paar mV, je nach Innenwiderstand. Dem Arduino Output geht schon wesentlich früher die Puste aus :slight_smile:
Aber denk an eine Strombegrenzung, sonst leuchtet die LED nur 1x und dann nie wieder - oder wenn es ganz blöd läuft, dann explodiert sie und das gehäuse fliegt dir als Geschoss um die Ohren!
Ist kein witz, ist mir wirklich passiert.
In meiner Jugend haben wir eine grüne 5mm LED, die weniger Helligkeit, als die anderen hatte, "verheizt"
Ohne Vorwiderstand an einen Eisenbahnstelltrafo und laaangsam hochgedreht.
Bei 3V wurde sie hellgrün, bei 4V wurde sie langsam gelb, bei 5V orange und bei 7V gab es einen Knall wie ein Revolver und die Linse flog meinem Kumpel haarscharf am Ohr vorbei. Das hätte im wahrsten Sinne ins Auge gehen können! :astonished:

Ja an Transistor hab ich auch schon gedacht^^ Na dann werd ich das mal probieren.
Danke!

Der Arduino gibt bei direkt angeschlossener LED ca 80mA (sollte man nie machen !!!). Ein Transistor kann viel mehr geben.
Also steuere die LED mit einem Transistor an (kann auch ein NPN Transistor sein, muß kein N-MOSFET sein) und berechne einen Vorwiderstand für 100mA LED-Strom.
@nix_mehr_frei
Der Spannungsabfall zwischen Kollektor und Emittor ist nicht 0,7V sondern VCE(sat) , Collector-Emitter Saturation Voltage und kann je nach Transistor und Kollektorstrom auch viel kleiner sein.
Da man für die Ansteuerung der LED auf alle Fälle einen Vorwiderstad braucht, damit sie nicht abraucht, ist der Spannungsabfall zwischen Kollektor und Emittor kein Problem. Er muß nur bei der Berechnung des Vorwiderstandes berücksichtigt werden.
0,7V ( bzw 1,4V bei Darlingtontransistor) ist der Spannungsabfall zwishen Basis und Emittor wenn ein Basisstrom fließt.

Grüße Uwe

Hallo,

ich habe vor zwei, drei Jahren mal eine kleine Schaltung als Verstärker für IR-Dioden gebastelt. Den Schaltplan hänge ich Dir an, an den freien Pin der drei Anschlüsse (Pin 2), schließt Du einen Digital-Pin des Arduino an.

Ich habe diese Schaltung in mehreren Layout-Varianten aufgebaut und sie funktioniert gut, 7 bis 8 Meter zum Empfänger lassen sich damit überbrücken, weiter habe ich nicht ausprobiert. Auf dem Foto kannst Du zwei meiner damals gebastelten Platinchen sehen.

Vielleicht hilft Dir das ja weiter.

Gruß,
Ralf

IMG_1212.JPG

irsender.png

Wie immer vielen Dank an Euch!! Bin soo froh, dass es dieses Forum gibt :slight_smile:
Schönen Tag noch!
Grüße Andi

Hallo Ralf. Ich verstehe die von Dir verwendete Schaltung nicht.
Du begrenzt den Basisstrom auf minmale Werte vewendest aber dann 2 Transistoren in Darlingtonschaltung um die notwendige Verstärkung zu haben.
Es genügt 1 NPN Transistor und ein 470 Ohm bis 1kOhm Widerstand.

wobei R2 470 bis 1hOhm und R1 der Vorwiderstand der LED ist. Bei 10 Ohm (Uf=1,4V UCEsat=0,4V) ist ILED=320 mA.

Grüße Uwe

uwefed:
Hallo Ralf. Ich verstehe die von Dir verwendete Schaltung nicht.

Hallo Uwe,

ich denke, Du verstehst die Schaltung schon, sonst würdest Du ja nicht so gezielt nachfragen :slight_smile:

Des Rätsels Lösung ist einfach: Ich hatte irgendwo - im Internet oder einer Schaltungssammlung - eine Schaltung gesehen, die mit einem Darlington-Transistor aufgebaut war. Da habe ich nicht lange nachgerechnet, sondern den Darlington durch zwei Transistoren ersetzt, die ich da hatte und die in etwa passten, zusammen gesteckt, funktioniert, alles klar - Q&D. Vielleicht etwas zu "D".

Ich bin aber ziemlich sicher, das Dein Schaltungsvorschlag auch funktioniert.

Aber ehrlich gesagt, ich würde es auch jetzt nicht mehr ändern. Ich habe die Platinchen hier, sie funktionieren, was will man mehr. Ich baue nicht solche Anzahlen, dass ich Transistoren sparen muss.

Gruß,
Ralf

Der Vorteil von Darlingtons ist die sehr hohe Stromverstärkung. Die Verstärkung der Einzeltransistoren multipliziert sich! Daher kann man mit einem kleinem Basisstrom hohe Lasten steuern. Bei einer LED die von einem µC angesteuert wird ist das allerdings nicht nötig. Ein einfacher NPN Transistor hat auch schon einen "DC Current Gain" von >100 je nach Typ und Kollektorstrom.

Schachmann:
Hallo Uwe,

ich denke, Du verstehst die Schaltung schon, sonst würdest Du ja nicht so gezielt nachfragen :slight_smile:

Des Rätsels Lösung ist einfach: Ich hatte irgendwo - im Internet oder einer Schaltungssammlung - eine Schaltung gesehen, die mit einem Darlington-Transistor aufgebaut war. Da habe ich nicht lange nachgerechnet, sondern den Darlington durch zwei Transistoren ersetzt, die ich da hatte und die in etwa passten, zusammen gesteckt, funktioniert, alles klar - Q&D. Vielleicht etwas zu "D".

Ich bin aber ziemlich sicher, das Dein Schaltungsvorschlag auch funktioniert.

Aber ehrlich gesagt, ich würde es auch jetzt nicht mehr ändern. Ich habe die Platinchen hier, sie funktionieren, was will man mehr. Ich baue nicht solche Anzahlen, dass ich Transistoren sparen muss.

Gruß,
Ralf

Völlg verständlich und nachvollziehbar. XD XD XD
Mein Nichtverständnis lag nicht in der Schaltung sondern die Wahl der Schaltung zur Ansteuerung der LED. Ja, die Schaltung funktioniert. Sie hat den Vorteil eines geringeren Stroms am Arduinoausgang aber den Nachteil von mehr Bauteilen.
Ich bevorzuge NPN Transistoren da diese an masse geschaltet werden und so die Last auch mit höhern Spannungen betrieben werden kann.

Grüße Uwe