Projektvorstellung: Analoguhr mit Amperemetern

Neulich bin ich über diese Seite gestolpert und habe unweigerlich Lust bekommen, eine Uhr zu bauen.

Dazu habe ich mir zwei Amperemeter mit jeweils 100µA als Drehspulinstrumente geholt. Diese sind über einen entsprechend dimensionierten Vorwiderstand an zwei PWM-Pins des Arduinos angeschlossen. Diese Vorwiderstände sind so gewählt, dass bei einem PWM-Wert von 240 der Zeiger voll ausschlägt. Ntürlich hätte man das auch bei 255 machen können, aber die Berechnungen werden so sehr viel einfacher: analogWrite(10,stunde*20) stellt die Stunden sauber dar, analogWrite(11,minute*4) ist für die Minuten verantwortlich.

Was jetzt noch fehlt ist folgendes:

  • ein schönes Gehäuse
  • ein Funkuhrmodul und/oder
  • eine Echtzeituhr (RTC, z.B. DS1307)

Desweiteren denke ich über ein paar Spielereien nach, um bspw. den Stundenzeiger sanft auf die nächste Stunde zu stellen. Auch neigt der Minutenzeiger beim plötzlichen Sprung von 59 zurück zur 0 zum "überschwingen", der wird also auch sanft runterfahren müssen.

Hier noch ein kleines Video, selbstverständlich als Zeitraffer, dass man Änderungen sehen kann. Kommentare, Ideen und so weiter sind ausdrücklich erwünscht.

Youtube-Video

[edit] Hab noch mal ein Bild angefügt. Die Skalen musste ich natürlich der neuen Nutzung anpassen. Dazu habe ich einfach das Original eingescannt und so lange bearbeitet, bis mir das Design zusagte. Ein schneller Ausdruck des Ganzen, Montage und fertig zum spielen. :wink:

Ich habe große und noch ungelöste Probleme mit meinem dfc77 Empfänger. Er funktioniert nur in einem gehörigen Abstand vom PC und vom Arduino. Ich hab noch nicht verstanden, ob das am Modul (schlechte Qualität) liegt oder an meinem Wohnort auf der anderen Seite der Alpen, auch wenn die Distanz unter 500km ist.

Ein Schönes Projekt.
Leider sind große, schöne Drehspulmeßgeräte in unserer Digitalzeit nicht zu bekommen. Ich weiß nicht ob und wie oft Du alte Meßgeräte gesehen hast. Die jetzt im Handel sind im Gegensatz dazu mickrig und meist ohne Spiegelskala und ohne das Charma eines alten Meßgerätes.

Viele Grüße Uwe

Ich habe auch lange gesucht, um vernünftige Einbauinstrumente zu bekommen. Letztlich wurde dann Standardkost gekauft: 60x46 mm reichen für eine Tischuhr, eine Wanduhr fänd ich aber schhöner. Muss man wohl mal beim Internetauktionshaus suchen, vielleicht findet man dort zufällig alte Anzeigen.
Die Spiegelskala haben meine Anzeigen auch im Originalzustand. Die "Rückwand" ist ein dünnes Alublech, welches bis auf den Spiegel weiß bedruckt ist. Anschließend wurde schwarz die Skaleneinteilung aufgebracht. In meinem Design der Skala habe ich den Spiegelbereich übernommen, ist hier noch als grauer Balken zu sehen. Wenn ich das mal in besserer Qualität auf Fotopapier ausdrucke, wollte ich probeweise den Bereich ausschneiden. Aber noch steht die Programmierung an...

Hab in der Bucht gesuch, aber wenn es alte Instrumente gibt dann immer nur Einzelstücke. :~
Zur Not kann man auch einen Schrittmotor nehmen oder eine Geschwindigkeit/Drehzahlanzeige aus einem Auto. Mit etwas Handweklichen Geschick bekommt man vieleicht ein schöneres "Meßgerät" als die schnöden modern-kitschigen billig-Instrumente. Vieleicht findet man schönere aus einem alten Stereoverstärker/Equalizer.

Grüße Uwe

Einen bzw. zwei Schrittmotoren zu nehmen ist natürlich ein höherer Aufwand, vor allem was die Hardware betrifft. Und mit der nahezu stromlosen Ansteuerung ist es dann auch vorbei. :wink: Die größeren "neuen" Drehspulinstrumente gibt es vermutlich in Analogmultimetern. Wenn man berücksichtigt, dass man noch ein Gehäuse, Elektronik und ein paar ordentliche Prüfkabel dazubekommt, relativiert sich der etwas höhere Preis etwas.

Das mit dem Mehraufwand und Ansteuerungsleistung stimmt.
Analogmultimeter sehe ich nicht als Alternative für die Beschaffung eines Drehspulinstrumente.
Grüße Uwe

Kurzer Zwischenbericht: Habe mir heute einen Aufsteller aus Pappe gebaut.

Programmiertechnisch ging es nicht weiter.
Das heißt nur ein bisschen. Spaßeshalber habe ich die Uhr über einen Attiny85 laufen lassen.

http://hlt.media.mit.edu/?p=1695

Mit dem Diamex-ISP habe problemlos den Sketch auf den Tiny flashen können:

Sehr nett.

Brainstorming:
Man könnte auch den Magnetkopfarm einer Festplatte nehmen; das ist im Endefekt auch nichts anderes els ein Drehspulmeßgerät mit verkürztem Drehwinkel.

Such mal unter VU meter in der Onlineversteigerungsseite.

Grüße Uwe

Eine alte Festplatte als Uhr zu nutzen kam mir auch schon in den Sinn, mache ich vielleicht als Nachfolgeprojekt. Eine geöffnete HDD liegt gerade neben mir. :wink: Der Festplattenmotor hat 4 Pole, wird wohl ähnlich wie ein Schrittmotor betrieben, die Leitungen für den Schreib-/Lesearm kann ich auch identifizieren. Sollte also möglich sein.

Ach ja, weshalb ich noch so spät wach bin: Ich habe bei Pollin eine Bestellung aufgegeben, in der auch ein paar DCF77-Module enthalten sind. Vielleicht klappt es bei mir besser mit dem Empfang.

Such mal unter VU Meter in der Onlineversteigerungsseite.
Grüße Uwe

Kleine Überlegung noch zu der Sache mit den Motoren.
Wie wärs mit Servos?
Die sind superleicht anzusteuern, haben eine geringe Leistungsaufnahme etc. pp.

Bei großen Instrumenten muss ich immer an die Messgeräte aus der Schule denken. Das waren richtig große Drehspulinstrumente, die wären mit neuer Skala sicherlich toll als Wanduhr...

Servos haben keine so kleinen Verbrauch wie Du meinst. Die Verbrauchen einige mA wenn sie still stehen und es kann passieren daß sie etwas vibrieren wenn sie still stehen.
Grrüße Uwe

Kleiner Tipp zu den DCF77-Empfängern; ich habe den von Conrad Elektronik für ca. 10 Euro. Anfangs hatte ich auch das Problem, dass ich dem Modul kaum ein brauchbares Signal entlocken konnte. Beim Experimentieren habe ich zum Debuggen alle möglichen "Serial.println(..."-Anweisungen eingefügt. Als ich diese Anweisungen mal entfernt hatte, funktionierte es plötzlich schon besser. Dann habe ich festgestellt, dass jeweils nur der erste Versuch nach einem Reset des Arduino erfolgreich war. Also habe ich in meiner Routine noch einen automatischen Reset nach dem Zeitabgleich eingebaut. Seitdem funktioniert der Abruf der Zeit bei mir zu 100%, seit ca. 2 Wochen hatte ich keinen einzigen Fehlversuch mehr. Das Modul befindet sich ca. 10 cm vom Arduino entfernt, weiterhin in der Nähe befinden sich Monitor, 3 PCs, Handy, Kühlschrank (ggg). Ich wohne allerdings nicht so sehr weit weg vom Signal (< 100 km).

Gruss Thomas

Ist gar nicht leicht große Instrumente zu finden.
Und neu ist auch nicht grad günstig:

Ja, diese Messgeräte für den Schuleinsatz gehen schon langsam in die richtige Richtung. Von Servos hingegen halte ich pesönlich nicht so viel, alles was ich in der Hand hatte machte doch ordentlich Lärm - diese krächzendes Geräusch bei jeder vollen Stunde muss dann doch nicht sein. Das Vibrieren im Stillstand könnte man in den Griff bekommen, indem man einfach die Spannungsversorgung kappt. Elegant ist diese Lösung allerdings auch nicht.

@nachtaktiv: Ich habe neulich bei Conrad nachgeschaut und das DCF77-Modul gesucht - erfolglos. Ich weiß, dass ich mal vor Jahren eines bei Conrad gekauft habe, lag tatsächlich um die 10 Euro, aber scheinbar ist das nicht mehr im Sortiment. Auch bei Reichelt und Segor habe ich keine entsprechenden Module gefunden, musste daher auf die Pollin-Resterampe zurückgreifen. Ich denke 5 Euro sind ein fairer Preis, hab in Anbetracht der Marktlage auch gleich 3 Stück geordert. :smiley:

Das Ding meinte ich:

http://www.conrad.de/ce/de/product/641138/DCF-EMPFAENGERPLATINE/?ref=detview

Ist etwas schwer zu finden. Aber das bei Pollin ist günstiger und funktioniert wahrscheinlich genauso gut :slight_smile:

Na gut, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. :smiley: Wenn man nach "DCF" sucht, wird man von den Ergebnissen erschlagen, bei "DCF77" findet er gar nichts, bei "Funkuhr" nur die Uhren, keine Module. Und im Laden hab ich auch nicht in der C-Control-Ecke geschaut, muss ich zugeben. Geht ja nicht, dass man als Arduindianer bei der (teureren, unfreien) Konkurrenz hängenbleibt.
Aber wie gesagt, mein Paket ist unterwegs, mal schauen, ob ich meinen "Tinyduino" dazu bewegen kann, die DCF77-Daten zu entschlüsseln.

Das Problem der Pollkn Dinger ist das sie extrem stoeranfaellig sind also eine schlechte Empfangsqualität haben. Aus eigener Erfahrung weiß ich das oft schon ein elektronischer Halogentrafo ausreicht das Dingen aus dem Konzept zu bringen.
Nur ne kleine Anmerkung.
Gruß Daniel

Und wenn man "einfach" ein Skaleninstrument umbaut? Innenleben raus, Im größeren Maßstab zusammenbasteln...

Man kann die Servos aber solange sie stillstehen sollen auch von der Versorgungsspannung trennen. Wenn die Zeiger leicht sind sollte die Servos dann dort stehen bleiben wo sie sind.