Arduino auf eigene Platine übertragen

Hallo alle zusammen,

ich habe ein Projekt, bei dem es wichtig ist, den Arduino aus kosten Gründen auf das wesentliche zu reduzieren. Außerdem möchte ich meinen Arduino gerne weiter für Experimente etc verwenden.

Dafür habe ich mir ein Set aus der Bucht (ebay) bestellt, welches einen ATmega328P-Pu und laut Beschreibung die nötigen Bauteile beinhaltete um ihn ohne weiteres zu tun zu betreiben.

Teile Liste:

  • 1x Mosfet (bezeichnung von Chip: L780u5CV (erste Zeile)
  • 330 Ohm für "Power"-Led und 100k für Reset taster + taster
  • einen 100 uF, einen 10 uF Kondensator
  • 2x 22pF
  • 2x 100pF Keramikkondensatoren
  • einen Quarz (denke ich zumindest) für die Takt angabe

Vorweg. Kann das System so überhaupt klappen?

Habe einen freien Schaltplan dazu bekommen. Auf dem Waren auch schön gezeigt wie der Mosfet angeschlossen werden muss (Pinbelegung) und hat auch eigentlich keine Abweichungen von der CAD zeichnung eines Arduino Uno's (vom grundgerüst ausgehend).

Auf dem Schaltplan ist jedoch nur einer der 100pF Keramikkondensatoren eingezeichnet.

Ich habe meines Wissens genau nach plan gearbeitet und die Power LED leuchtet nicht. Was für mich ein Indiz ist, dass irgendwas falsch ist.
Habe auch schon mal die LED mit dem wiederstand überprüft. Außerhalb des Systems kein Problem.
Die restlichen Wiederstände scheinen auch zu funktionieren.

Wie ich jedoch den Rest der Teile überprüfen kann ist für mich nicht recht ersichtlich.

Ich habe auch ein paar fotos von euch gemacht. Vielleicht sieht jemand auf den ersten Blick, dass ich mich irgendwo verschalten hab, etc.

Wäre echt cool wenn mir jemand helfen könnte! :slight_smile:

mfg
mrlowalowa

Der L780u5CV ist ein Spannungstabilisator. Er produziert aus der Versogungspannung, die höher als 7V sein muß 5V.

Du hast vieles falsch angeschlossen.
Durch eienn Kondensator fließt bei gleichspannung kein Strom. Du kannst also nicht Kondensatoren zm weiterleiten von Strom verwenden.

Halte Dich an dies Anleitung außer Aref. Verbinde Aref nicht mit 5V. Du bräuchtest eigentlich 5 Kondensatoren zu 100nF (jeweils einer paralell zu den großen Kondensatoren am Spannungsstabilisator, 2 zwischen Masse und 5V nahe am Kontroler (je einer auf jeder Seite) und einer zwischen Aref und Masse.

Wieso nimmst Du keinen Arduino Mini oder Arduino PRO Mini?

Grüße Uwe

Morgen, Danke für deine Antwort!

Die Versorgungsspannung ist bei mir über 7 V gewesen. (Gleichstrom soweit ich das beurteilen kann Bzw eine 9 V Batterie)

ergibt irgendwie sinn.. :smiley:

Ich habe hier noch eine alte platine Rumliegen. Da sind auch solche Keramikkondensatoren drauf mit dem aufdrock 104 (gleicher aufdruck bei denen aus dem Set sprich 100nF). Dieses sind jedoch fast doppelt sogroß. Haben die dann auch 100nF? weil dann hätte ich auch schon meine 5 Kondensatoren :slight_smile:

Das Projekt zahle nicht ich sondern die Schule, die mich mit dem Projekt beauftragt hat. Und die möchte nunmal sparen wo es geht... :wink: Ich würde da auch einfach meinen Arduino Uno rein klatschen und hätte keine Bauchschmerzen mit.. aber naja. :wink:

Vielen Dank schonmal! :slight_smile:

Gruß
mrlowalowa

Die mechanische Größe des Kondensators hängt von Material des Dielektikum ( Isolator zwischen den Platten) ab und von der max zulässigen Spannung. Die auf der Platine mit 104 ( heißt 10* 10^4 pF) sind richtig.
Grüße Uwe

hi,

mach es Dir einfacher und nimm erstmal ein altes handynetzteil mit 5V.
wenn Du dann den "arduino" zum laufen gebracht hast, zerbrich Dir den kopf über den spannungsregler. projekte am besten immer in teilaufgaben aufteilen, das erleichtrert die fehlersuche.

gruß stefan

Hallo,

ich hab jetzt mal mit einem Labor netzteil versucht 5 V anzulegen. Jedoch fällt die Analoge nadel bei gleichen EInstellungen sofort auf 0V wenn ich es anschließe. Das schaut ganz stark nach einem Kurzschluss aus.

jetzt habe ich mal Spaßeshalber nur den Spannungsstabilisator mit den 2 Kondensatoren und einer LED angeschlossen.. Die LED Leuchtet immer noch nicht. Eventuell Sind schon die Kondensatoren kaputt?? Jemand eine Idee wie ich diese überprüfen kann??

Gruß mrlowalowa

Kondensatoren kannst du mit einem Multimeter messen. Entweder direkt als Kapazitätsmessung. Was auch gehen könnte wäre ein Spannungsmessung. Kann aber bei kleinen Keramikkondensatoren evtl. nicht klappen, da der hochohmige Widerstand der Spannungsmessung ausreicht, den Kondensator leeren.

Auf was für einen Preis beläuft sich dein Arduino später? Wenns nicht ums lernen geht, sondern lediglich kostengünstig zu bleiben, schau dir evtl. den Pro Mini an in der Bucht.

Soo.. hab mal die Standalone von der Seite hier probiert. Erster Erfolg. Die Power LED war an ___ (aber ohne arduino...)

Arduino haar genau so angeschlossen wie in der Tutorial und es leuchtet keine LED mehr.

Wie kann ich den Arduino auf einen Kurzschluss prüfen???

Wenn ich Ihn in meinen Arduino Uno einsetzen würde.. Sehe ich dann ob er geht oder laufe ich hier gefahr meine Hardware zu zerschießen?? Meinen eigentlichen Uno Chip möchte ich jetzt nicht einbauen, da ich mir nicht sicher bin, ob ich diesen dann auch noch schießen würde..

Kann es sein, dass der "Quarz" nicht schwingt und so einen Kurzschluss verursacht??

Vielleicht etwas Off Topic, aber mal ne Frage zu den vergleichsweise großen Kondensatoren die man auf diesen Breadboard-Anleitungen sieht (und auch sonst manchmal auf anderen Seiten):

Ich habe da immer zwei mal 100nF eingebaut und gelernt, dass die verhindern sollen dass der Stabilisator schwingt.

10 oder gar 100µF scheinen dafür zu groß. In den Datenblättern zum 78xx sind auch 100-330nF angegeben. Ist das nur ein Fehler in der Anleitung den dann jeder blind nachgemacht hat? Das einzige was ich dazu finden kann, ist ein Texas Instruments Datenblatt, das einen größeren Kondensator im Eingang empfiehlt wenn man hohe Spannungsspitzen vom Netzteil/Gleichrichter bekommt.

An der Spannungsversorgung spielt es fast keine Rolle, ob der Elko dort eine Kapazität 100nF oder 100µF hat. Bei den 100nF von dir handelt es sich aber warscheinlich um Keramikkondensatoren oder?

fehler gefunden.... :roll_eyes:

Auf der Laborplatine war auf dem Foto mit der roten LED unten die "+" ---- "-" Leiste kurzgeschlossen...!!!!!!! :0 :0 :0

So ein dreck.. powered by chinesischer Bucht...

Trotzdem vielen vielen dank euch allen.. Auf sowas wäre ich echt nicht gekommen... Alles Stückweise abgemacht und geschaut wann die Spannung abfällt. Irgendwann waren keine teile mehr da.. Ich dachte mir nur.. WTF?!?!?!?

Gruß
mrlowalowa

Serenifly:
Vielleicht etwas Off Topic, aber mal ne Frage zu den vergleichsweise großen Kondensatoren die man auf diesen Breadboard-Anleitungen sieht (und auch sonst manchmal auf anderen Seiten):

Ich habe da immer zwei mal 100nF eingebaut und gelernt, dass die verhindern sollen dass der Stabilisator schwingt.

10 oder gar 100µF scheinen dafür zu groß. In den Datenblättern zum 78xx sind auch 100-330nF angegeben. Ist das nur ein Fehler in der Anleitung den dann jeder blind nachgemacht hat? Das einzige was ich dazu finden kann, ist ein Texas Instruments Datenblatt, das einen größeren Kondensator im Eingang empfiehlt wenn man hohe Spannungsspitzen vom Netzteil/Gleichrichter bekommt.

Kondensatoren mit verschiedenen Werten ergeben nicht unbedingt das gleiche wie ein größerer. Da ein realer Kondensator immer eine Reihenschaltung von einem idealem Kondensator mit einem Widerstand (der des Zuleitung und internen Verbindungen ) und mit einer Induktivität (wieder die der Zuleitung) und paralell einen Widerstand (Verluststrom durch das Dielektrikum) ist haben 0,1µ Keramikkondensatoren und 100µF Elektrolytkondensatoren andere Eigenschaften.
Die 0,1µF Kondensatoren verhindern ein Schwingen des Spannungsstabilisators und filtern kurzzeitige Spannungseinbrüche, die durch das Schalten der Gegentakt-transistoren in den digitalen Schaltkreisen entstehen, heraus. Diese müssen so nahe wie möglich am Stabilisator bzw IC angebracht werden da der (minimale) Widerstand und die (minimale) Induktivität der Kupferbahnen der Platine negativ auf die Entstörung auswirken. Darum gibt es IC-Sockel mit integriertem 0,1µF Kondensator.
Die Elektrolytkondensatoren hingegen sind für das Glätten und Stabilhalten der Vesorgungspannung zuständig.

Also am Spannungsstabilisator braucht es 0,1µF und 100µF und nahe an jedem IC einen 0,1µF.

Grüße Uwe

Wenn Kosten relevant sind: wieso nicht mit 8MHz und ohne Quarz laufen?

@uwefed
Soweit war man das im Prinzip schon klar. In den Datenblättern sind meist 220nF oder 330nF im Eingang und 100nF im Ausgang (dazu kann man dann noch einen größeren Elko zur Glättung verbauen). In der Breadboard-Standalone-Anleitung sind da halt dann auf einmal zwei mal 10µF.

weil der Arduino einiges zu tun hat.. Allein für den Temperaturfühler Dallas DS18B20 bin ich mir nicht sicher ob ein so niedriger Tackt ausreichen würde. Desweiteren wird gleichzeitig noch ein LiquidCrystal Display betrieben, ein Relay als sicherung für Peltieelemente (die bei Überhitzung defekt gehen würden und daher abgeschaltet werden müssen) und Lüfter und zu guter letzt eine Digitaler-Poti für die Versorgungsspannung einer "Widerstand"-Heizung. Da ich die Heizung auch noch aus den Temperaturen generieren muss denke ich, dass der ATmega einiges zu tun hat und die richtige Frequenz nicht unbedingt schadet :wink:

Aber danke für den Tipp :slight_smile:

Das bischen würde sogar mit 1 MHz noch locker abzufackeln sein. Das sind ja alles Dinge die nur wenig Last auf dem Prozessor erzeugen. Natürlich nur so lange man das "non blocking" programmiert. Wenn Du "blockierend" programmierst, wirst Du dabei auch mit 16 MHz aufschwimmen.

Keine Ahnung aber wie wärs wenn du dir trotz allem ein Arduino kaufst auf diesem in Ruhe deine Software entwickelst und das ganze dann erst skalierst.

BTW. mit einem 1wire würde ich jetzt nicht unbedingt eine sichere Abschaltung konzepieren! Insbesondere dann nicht, wenn man nicht so genau weiß was man überhaupt macht.

@Kaktus, Abschaltung kann er schon über 1Wire so vollziehen. Es ist ja nicht so, dass wenn das Signal ausfällt, dem Arbeiter ein Stein auf dem Kopf fällt :wink:

Er muss doch lediglich eine Abfrage anwenden, dass ihm die Anlage still stellt, wenn TemperaturSensor X einige Sekunden keinen Tempwert mehr übermittelt hat. Wichtig ist hier bei aber darauf zu achten, wie Udo bereit sagte, das man nicht blockierend programmiert. Sprich nicht das Standard Sketch für den Dallas verwenden, der hat innerhalb der Libary ein delay eingebaut, wenn der Sensor zu häufig abgefragt wird.

sschultewolter:
@Kaktus, Abschaltung kann er schon über 1Wire so vollziehen. Es ist ja nicht so, dass wenn das Signal ausfällt, dem Arbeiter ein Stein auf dem Kopf fällt :wink:

Er muss doch lediglich eine Abfrage anwenden, dass ihm die Anlage still stellt, wenn TemperaturSensor X einige Sekunden keinen Tempwert mehr übermittelt hat. Wichtig ist hier bei aber darauf zu achten, wie Udo bereit sagte, das man nicht blockierend programmiert. Sprich nicht das Standard Sketch für den Dallas verwenden, der hat innerhalb der Libary ein delay eingebaut, wenn der Sensor zu häufig abgefragt wird.

  1. keep it simple. Mein Erfahrung zeigt das man bei einem so vermeintlich einfachen 1Wire extrem viel falsch machen kann und macht. Vieles davon kann man abfangen - dazu muss man sich aber auch mit der library und der Hartware beschäftigen und nicht einfach strg-c und strg-v machen!
  2. keep it simple. Eine sichere Abschaltung würde ich immer über einen mechanischen Kontakt alle Bitmetall machen auch wenn's anders cooler ist.
  3. Würdest du 1. beherzigen, dann wüßtest du (ich glaub sogar ich hatte dir das schon gesagt) kann man das delay auch abschalten. dazu gibt eine spezielle memberfunktion!
  1. keep it simple. Eine sichere Abschaltung würde ich immer über einen mechanischen Kontakt alle Bitmetall machen auch wenn's anders cooler ist.

Ich würde eine Schmelzsicherung / Temperatursicher verbauen. Die sind billig und schalten noch zuverlässiger ab.