Wirbelstrom Bremse ???

Hallo,

für mein momentanes Projekt benötige ich eine Bremse, die ein Rotierendes Rad bremsen kann. Dazu kam mir die Wirbelstrombremse in den sinn. Nun funktioniert diese in dem sie auf einer Alluscheibe ein elektrische Feld indoziert, das ... warum auch immer .... eine Bremsende Wirkung entfaltet. Ich möchte dies jetzt mit einem Neodyn Magneten und einem Elektrischen steller (Actuator ?) realisieren. Jemand eine Ahnung ob das funktionieren kann?

Gruss Temucin

Ja, das sollte gehen: Wirbelstrombremse – Wikipedia

OK .. dann werde ich mal den Keller aufschliessen und etwas basteln

temucin:
... Ich möchte dies jetzt mit einem Neodyn Magneten und einem Elektrischen steller (Actuator ?) realisieren.

Gruss Temucin

YT-Video

Hat zwar noch keinen elektrischen Steller, aber dazu gibt es vermutlich auch noch unzählige Videos unter "eddy current brake"

Moin,

Ich mache sowas beruflich.
Um wie viel Leistung geht es denn?
Die Leistung muss du nämlich wegkühlen.

Wir sind ab 200kW bis 140.000kW unterwegs.

Lieben Gruß,
Chris

themanfrommoon:
Moin,

Ich mache sowas beruflich.
Um wie viel Leistung geht es denn?
Die Leistung muss du nämlich wegkühlen.

Wir sind ab 200kW bis 140.000kW unterwegs.

Lieben Gruß,
Chris

Mal so´n Post richtig nach meinem Geschmack (vom vielleicht bei den Friesen unvermeidlichen "Moin" zu jeder Tages- und Nachtzeit üblichen "Moin" abgesehen).

Egal, da hole ich mir denn gern auch als Ur-Baier mal einen Rat ab.

Find ich gut :slight_smile:

aber was die Leistung anbelangt. Habe ich natürlich keine Idee. Ich will ein Rad, an dem ein Gewicht von 100 Kilo hängt so bremsen das es maximal eine Umdrehung in 6 Stunden macht. Das Rad hat einen Durchmesser von etwa einen Meter. Ich weis nicht mal obe ich das ganze nicht sogar erst untersetzen muss damit die Wirbelstrom Bremsung überhaubt funktioniert.

P_Extruder : Die Videos sind aufschlussreich . Danke

Die wirbelstrombremse funktioniert weil in einen Stromleiter bei änderung des Magnetfeldes eine Spannung induziert wird. Ist der Stromleiter irgendwie geschlossen fließt durch die induzerte Spannung ein Strom der wiederum durch das Magnetfeld einen Bremskraft/Bremsmoment erzeugt. Die Wirbelstrombremse funktioniert nur solange sich das Magnetfeld im Leiter sprich der Leiter sich bewegt.

Die Bremskraft hängt von der Stärke des Magnetfeldes, von der Geometrie des Leiters/Magnetkreis, vom Radius des Rades und vom widerstand des Leiters (material und Form) ab.

grüße Uwe

"eine Umdrehung in 6 Stunden" ist sehr wenig

Ganz wichtig ist die Drehgeschwindigkeit. Je schneller die Bewegung, umso größere ist die zeitliche Änderung des Magnetfeldes in der Bremsscheibe und damit die Bremswirkung. Bewegt sich fast nichts, ist die Bremswirkung praktisch Null. Ich wage zu bezweifeln, dass du eine wirksame Bremsung bei einer Umdrehung pro 6Std erreichst, es sei denn der Radius deiner Scheibe wäre riesig. Du könntest über ein Getriebe die Bremse ankoppeln, so dass die Bremsscheibe mehrere Umdrehungen pro Minute macht, so dass die Reibung des Getriebes plus die Wirbelstrombremse ausreichend verlangsamen.

temucin:
... maximal eine Umdrehung in 6 Stunden ...

Ich sehe das wie Michael. Das ist sehr wenig. Hast Du schon geguckt, ob Du das mit Getriebemotoren hinbekommst? Ich habe welche, die 0,5 Umdrehungen pro Sekunde machen. Mit einer weiteren Untersetzung von etwa 1:11.000 kämst Du hin. Wenn Du den Motor per PWM verlangsamst, reicht auch eine kleinere Untersetzung.

Gruß

Gregor

PS: Mit einem Flaschenzug kannst Du eine weitere Untersetzung realisieren. Zudem müsste der Motor nicht allzu kräftig sein. Die 100 kg müssen ja wahrscheinlich nicht nur runter, sondern auch wieder hoch.

Bei so einer niedrigen Drehzahl denke ich mehr an eine mechanische Lösung, wie für Uhren üblich. Da wird keine Energie vernichtet, sondern deren Freisetzung gesteuert.

Willst du eine Bremse, oder eine Drehzahl-Begrenzung ?

"eine mechanische Lösung, wie für Uhren üblich" würde ein Zahnrad etwa 1 Zahn/sec weiterbewegen.
Das wären ca. 2 Umdrehungen/Minute und bräuchte noch ein Getriebe 1:500 um in deine Größenordnung zu kommen.

1 m Durchmesser, 100 kg, 1/360 min-1 sind Kirchturmuhr-Dimensionen.
Da sind eher selten Wirbelstrom-Bremsen im Einsatz schätze ich mal, aber evtl. weiß themanfrommoon da mehr.

Wenn die Weiterbewegung per Controller erfolgt, kann die Drehzahl beliebig niedrig eingestellt werden.

Was noch fehlt ist die Art des Antriebs, der gebremst werden soll.

Moin,

Eine Umdrehung in 6h ist ja keine Drehzahl. Das funktioniert so nicht mit einer Wirbelstrombremse.

Fangen wir doch mal vorne an.
Welchen Zweck hat das ganze?
Was willst du genau machen?

Lieben Gruß,
Chris

Das funktioniert schon wenn das Magnetfeld groß genug ist. Sagen wir mal einige 10 T. :wink: :wink:
Also Supraleiter und Heliumkühlung mit Heliumrückgewinnung. Da brauchst nur einige kW um das Magnetfeld aufrechtzuerhalten.

Zum Vorschlag Getriebe und Wirbelstrombremse. Ich befürchte daß der Mechanische Widerstand des Getriebes zu groß sein wird damit sich das Rad überhaupt dreht.

Grüße Uwe

Für große Übersetzungen (>1:1000) gibt es ziemlich raffinierte Getriebe mit Zahnriemen statt Zahnrädern. Der Name fällt mir leider nicht mehr ein, ist schon 30 Jahre her.

Jetzt hab ich's wieder: harmonic drive

Zykloidgetriebe? Die sind aber selbsthemmend.

Nee, wir müssen erstmal wissen was der TO eigentlich machen will.

Lieben Gruß,
Chris

@DrDiettrich
aus welchem Bereich kommst du das du die Harmonics kennst?
Gruß
DerDani

Als wissenschaftlicher Mitarbeiter kommt man an der Uni im Maschinenbau mit vielen technischen Vorrichtungen in Berührung. Konkreter Einsatz für ein Harmonic Drive war in einem Sondenverstellgerät, für die Drehung der Sonde zur Strömungsmessung in einer Dampfturbine.