Motor-Drehung bei Gegendruck abbrechen

Hallo Zusammen, ich möchte eine aktives Eingabegerät bauen, welches sich automatisch in verschiedene Richtungen drehen kann. Allerdings soll man jederzeit eingreifen und die Richtung korrigieren können.

Nun frage ich mich, wie bspw. ein Stepper mit einem solchen Gegendruck umgehen würde. Sprich, der Motor dreht das Eingabegerät nach links, ich greife ein und drehe nach rechts. Gibt es eine Möglichkeit, dass der Motor diesen Gegendruck "bemerkt" und seine eigene Drehung abbricht?

Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.

Freue mich über jeden Tipp!

Ein Motor unter Last hat eine erhöhte Stromaufnahme gegenüber dem Leerlauf. Daher kann man einen Shunt in Reihe schalten und den Spannungsabfall über diesem auswerten.

Gibt es eine Möglichkeit, dass der Motor diesen Gegendruck "bemerkt" und seine eigene Drehung abbricht?

Bei einem Schrittmotor, eher nein!
Nicht mit Hausmacher Methoden.

Angeblich soll es Methoden geben...
Aber mit der Höhe des Stroms hat es nichts zu tun, eher mit dem zeitlichen Verlauf von Strom und Spannung.

Ein Motor unter Last hat eine erhöhte Stromaufnahme gegenüber dem Leerlauf.

Leider nicht.
Sonst (z.B. DC Bürstenmotor) ja, hier nicht.

Schrittmotor: Nein. Der Strom bleibt konstant; er fällt bei zuviel Gegenmoment aus dem Schritt.

DC BürstenMotor braucht mehr Strom bei Widerstand.

Man könnte eine Rutschkupplung zwischen Motor und Drehkbopf einbauen und diese kontrollieren ob sie eingreift ZB mit einem Encoder.

Man kann die Torsion der Achse messen (ist bei Handbetätigung aber ziemlich klein).

Grüße Uwe

Ah, da steht ja Stepper... Das habe ich vollkommen überlesen. Besten Dank für die Richtigstellung!

Mit zusätzlicher Sonsorik sollte dies kein Problem darstellen muss nur noch ein Encoder mit entsprechender Schrittzahl dran. Sollte die Impulsgeschwindigkeit kleiner oder Anzahl der Schritte geringer sein als erwartet sind schritte verloren gegangen merkt man jemand hält dagegen und bricht ab.
Ohne zusätzliche Sensorik beim Stepper sehr schwe.
Gruß
DerDani

Wenn man den Motor weich genug aufhängt, kann man relativ einfach feststellen, welche Feder oder Moosgummi be- oder entlastet wird, und entsprechend darauf reagieren.

DrDiettrich:
Wenn man den Motor weich genug aufhängt, kann man relativ einfach feststellen, welche Feder oder Moosgummi be- oder entlastet wird, und entsprechend darauf reagieren.

Geniale Idee, Bin nicht draufgekommen.
Grüße Uwe

DrDiettrich:
Wenn man den Motor weich genug aufhängt, kann man relativ einfach feststellen, welche Feder oder Moosgummi be- oder entlastet wird, und entsprechend darauf reagieren.

Und vor allem über die Federvorspannung auch noch super zu justieren! Geniale Idee!!!
Gruß SG

Und wenn man es übertreiben will nimmt man noch eine 5€ Wägezelle von Ebay und misst das Moment. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Hi

Scherheinz:
Und wenn man es übertreiben will nimmt man noch eine 5€ Wägezelle von Ebay und misst das Moment. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

... ich hatte direkt an einen Beschleunigungssensor gedacht ... wenn der gemessene Winkel (soweit bin ich aber noch nicht :wink: ) nicht mit dem Soll überein stimmt - hat Da Jemand gedreht!
Wie genau sich die Drehung auflösen lässt, ist mir auch noch nicht bekannt - bisher flitzen nur massig viele MEsswerte im Terminal an mir vorbei und wollen noch 'eingedeutscht' werden.

MfG

So geht es auch, falls es aber zum Beispiel um einen mehrachsigen Roboterarm oder um ein mobiles Gerät geht ändert sich der Winkel auch mal ohne Motorbewegung :slight_smile:

Ich hätte halt die Wägezelle einfach als Motorhalterung benutzt

Warum so aufwendig? Wir hatten doch neulich mal das druckempfindliche Material, das hier als Drucksensor ausreichen könnte.

Das geht natürlich auch. Wenn man den Motor gut aufgehängt bekommt könnte ein Mikroschalter schon reichen, ist aber bestimmt etwas Bastelei bis man im richtigen Moment schaltet

Der Beschleunigungsmesser ist lageabhängig.
Einen Motor mit senkrechter Achse kannst Du nicht messen.

Achtung: Bei einer Waagzelle oder einen Endschalter mit Feder, der das Gegendrehmoment des Motors mißt, muß bedacht werden, daß der Motor auch in seiner normalen Funktion ein Gegendrehmoment durch das Drehmoment das er auf die Last ausübt. Das muß bei der Messung des Blockierungsdrehmoment brücksichtigt werden.

Man könnte das Lastdrehmoment durch eine Messung des Motorstroms abschätzen.

Grüße Uwe

https://de.aliexpress.com/item/TZT-Digitale-W-gezelle-Gewicht-Sensor-1-kg-5-kg-10-kg-20-kg-Tragbare-Elektronische/32860114708.html

Scherheinz:
Und wenn man es übertreiben will nimmt man noch eine 5€ Wägezelle von Ebay und misst das Moment. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Das hat Renkforce (Conrad) beim 3D-Drucker RF1000 gemacht, um auf die Druckschwankungen reagieren zu können, die im Hotend je nach Viskosität der Filament-Schmelze entstehen.

www.rf1000.de . Dort im Suchfeld "digits" eingeben und man hat Lesestoff bis Weihnachten.