seit Tagen bin ich nun schon auf der Suche nach der einer Lösung... =(
Ich habe an meinem ARDUINO UNO ein LCD Display und ein Relais Module.
Alles funktioniert prima, bis ich 220V mit einem der Relais schalten will. Dann sehe ich spätestens nach einer Minute komische Zeichen auf dem Display. Ansonsten tut der kleiner alles genau so, wie er soll.
Wenn das Relais "trocken" schaltet, dann funktioniert es einwandfrei.
Ich habe nun schon das dritte Relais Modul ausprobiert, um sicher zu gehen, dass es nicht daran liegt.
Dann habe ich auch das Programm soweit reduziert, dass es nur noch Text zeigt (zählt Sekunden hoch) und die Relais im 2 Sekundentakt schalten läßt....
Das gab es vor einiger Zeit zig Threads dazu. 230V Verbraucher die trotz galvanischer Trennung LCDs und besonders I2C Kommunikation durcheinander bringen. Vor allem induktive Verbraucher erzeugen Magnetfelder beim Schalten. Eventuelle Schaltfunken des Relais können auch eine Ursache sein.
Eine definitive Lösung gab es aber glaube ich nie. Manche hatten Erfolg mit bestimmten Maßnahmen, andere aber nicht.
Leider sind die Leitungen an den Bildkanten gekappt. Ich will aber mal die Kristallkugel befragen, die ist gerade vom TÜV zurück...
Das Relaismodul wird aus den 5V des Arduino mit versorgt?
Das ist schon mal Käse!
Wenn ich das richtig deute, hat das Relaismodul jeweils einen Ansteuer(FET?) für jeden Kanal auf der Platine. Das ist schon mal gut, denn so werden die Ausgänge des Arduino nicht überlastet. Den Spulenstrom muß die Stromversorgung des Arduino aber trotzdem stemmen. Hänge ein Mulimeter als Amperemeter geschaltet in die 5V Leitung zum Relaismodul und gucke, wie hoch der Strom bei einem und zwei angezogenen Relais ist. Danach misst du die Spannung von Masse zu +5V. Poste beide Ergebnisse.
An den Stromversorgungspins des LCD-Displays platzierst du parallel einen 100nF Keramikkondensator und einen Elko 47µF oder größer. Vielleicht reicht das schon. Wenn die Relais zu viel Saft ziehen, muß der Arduino über den USB Anschluss mit einem 5V Netzteil (1A USB-Lader) z.B. versorgt werden.
Hi Gerald vielen Dank, dass du deine Kristallkugel angeworfen hast
Ich habe die Schaltung ein wenig angepasst und bessere Ergebnisse aber leider noch nicht gut...Es lassen sich nun deutlich mehr Schaltvorgänge durchführen, bis das Display anfängt zu spinnen...
Das Relaismodul wird aus den 5V des Arduino mit versorgt?
Das ist schon mal Käse!
Relais Modul hängt nicht mehr am Arduino direkt
An den Stromversorgungspins des LCD-Displays platzierst du parallel einen 100nF Keramikkondensator und einen Elko 47µF
100 uF ELKO in zwischen + und Masse geklemmt (direkt auf dem Steckbrett von wo aus der Arduino, das LCD und das Relais Modul betrieben wird)
Habe leider keinen 100nF Keramikkondensator zur Hand
--> Warum eigentlich zwei verschiedene Kondensatortypen???
Die Kabellänge (ungeschirmtes Flachbandkabel) zw Arduino und LCD ist ca 30cm.
Wenn ich das Display in die Nähe der Realaiskarte bringe, dann entstehen viel schneller die Störungen.
Keramikkondensatoren sind gegen die Störungen. Elektrolythkondensatoren zur Stabilisierung der Versorgungsspannung. Hatte auch einmal Probleme mit einem LCD I2C Adapter. Das Kabel möglichst weit weg von möglichen Störungsquellen verlegen. Ansonsten schadet es auch nichts, ein geschirmtes Telefon/Netzwerk Kabel zu nehmen. Den Schirm mit Masse einseitig verbinden.
Hast du mal Strom und Spannung gemessen?
Die Kondensatoren machen nur Sinn, wenn die 5V nicht komplett einbrechen. Der KerKo puffert sehr kurze Spannungseinbrüche, der Elko längere ist dabei aber behäbiger, da der Innenwiderstand eines Elkos größer ist, als der eines KerKo.
Wie lang sind eigentlich die Datenleitungen zum Display? Bei Längen über 20 cm macht meiner Meinung nach I2C mehr Sinn. Damit kann man mit ein bisschen Sorgfalt auch 2m erreichen.
Was schaltest du mit den Relais für Lasten? Glühlampen? Gedimmt? Motoren? Eventuell mit Drehzahlregler? Auch daraus lassen sich potentielle Probleme ableiten.
Parallel zum Relaiskontakt ließe sich auch noch ein RC-Glied (Snubber) anbringen. Bei Triacs war sowas üblich. Wer im Umgang mit Netzspannung keine Erfahrung besitzt, sollte von derartigen Modifikationen allerdings die Finger lassen!
Ein weiterer sinnvoller Vorschlag kam schon weiter oben. Ein Solid State Relais. Der Eingang ist in den meisten Fällen wie eine LED (mit Vorwiderstand) zu handhaben. Intern wird der Schaltvorgang nur mit Licht, also galvanisch getrennt, ausgelöst. Ein SSD braucht weniger Steuerstrom, liefert keine induktiven Spitzen zurück, schaltet schnell, lautlos und verschleißfrei.
ich schalte eine Halogenschreibtischlampe. Ziel ist aber eine Heizplatte zu schalten, damit im Topf eine bestimmte Temp gehalten wird.
Ansonsten schadet es auch nichts, ein geschirmtes Telefon/Netzwerk Kabel zu nehmen. Den Schirm mit Masse einseitig verbinden.
Ich habe nun die Leitungen zum LCD gegen eine geschirmtes Netzwerkkabel getauscht. Ergebnis unverändert.
Wie lang sind eigentlich die Datenleitungen zum Display?
Die Länge ist ca. 25 cm
Doch die gab es definitiv: SSR und nichts anderes
Habe mir nun zwei SSR aus der Bucht bestellt scheint ja die ultimative Lösung zu sein und klingt ja auch logisch.
Parallel zum Relaiskontakt ließe sich auch noch ein RC-Glied (Snubber) anbringen.
Das RC-Glied kommt dann parallel in den Arbeits- oder Steuerstromkreis?
Trotzdem muss es doch auch mit herkömmlichen Relais funktionieren!!!!
Montag werde ich mir dann mal ein paar Keramikkondensaoren holen und diese zusätzlich integrieren... Mal gucken
An welchem Ende der Datenleitung machen die Kondensatoren mehr Sinn. Am Enden wo das LCD ist oder ist das egal?
Die Halogenschreibtischlampe, hat die einen normalen (schweren) Trafo, oder ein Schaltnetzteil? Letzteres könnte der Unruhestifter sein. Entweder übers Netz, oder es gab in der Anfangszeit der elektronischen Halogentrafos auch mal ganz üble Konstrukte, da wurde die Halogenlampe ohne Gleichrichtung direkt mit der hochfrequenten Wechselspannung gespeist.
Indiz für derlei Kollegen waren Aufdrucke, wie: "maximale Zuleitungslänge zur Lampe 1,5m" Haha, du willst in einer Zwischendecke 3x 20W Spots verkabeln, die jeweils 1m auseinander sind. Viel Glück!
Da wirkt die Lampenzuleitung als Sendeantenne und deine Arduinoverkabelung als Empfänger
Kondensatoren immer dort platzieren, wo Störungen auftreten. Also zwischen +5V und Masse am LCD. Der Arduino läuft ja stabil. Außerdem wirkt die Zuleitung parasitär sowohl ohmisch, als auch induktiv. Beides erhöht den Innenwiderstnad des Kondensators auf das LCD bezogen, wenn man das ganze elektrische Gebilde betrachtet. Und genau das ist nicht gewollt, da ja der Kondensator schnell einspringen soll.
Möglicherweise sind die hartnäckigen Störungen auch weg, wenn du statt der Halogenlampe die später geplante Heizung nimmst