Funkschaltsteckdose > Relaisschaltdose

Hi,
ich schalte aktuell meine 230V Geräte über Funksteckdosen.
Würde aber gerne, weil mir schon öfters die FUnkempfänger defekt gegangen sind, meine rumliegenden Funksteckdosen umrüsten, indem ich einfach ein 5v Relais einsetze. So zumindest meine Theorie.
Der Vorteil ist, dass ich ein Relais für 230V Geräte in einem sicheren Gehäuse verbaut hätte und ich diese dann über ganz normale Digitale PINs schalten könnte.

Ich habe mal eine Funksteckdose aufgeschraubt und mein Relais daneben gelegt.
Kann ich das so einfach umbauen? Was sagen die Elektronikexperten?
In der Funksteckdose wird die Phase durchs Relais geschaltet (links), allerdings führt auch vom Neutralleiter ein Kabel auf die Platine.
Ist da noch eine Art Sicherung verbaut?

Vielen Dank und Gruß
Thorsten

Hallo Thorsten,

eigentlich wird nicht zwingend die Phase geschaltet, denn welcher Leiter geschaltet wird, hängt ja davon ab, wie herum, man die Funksteckdose einsteckt.
Ist aber eigentlich auch egal.
Der zweite Leiter wird nur auf die Platine geführt, weil irgendwoher muss das IC ja seinen Strom bekommen. Auf der Platine ist ein Kondesatornetzteil, dass aus 230V die Spannung für das IC und die Steuerspannung für das Relais erzeugt.
Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, dein 5V Relais zu verwenden. Den zweiten Leiter brauchst du dann nicht beachten.
Aber Vorsicht!! Hier geht es um Netzspannung, die lebensgefährlich ist. Gib dich da nur dran, wenn du genau weißt, was du tust.

Gruß
Reinhard

Mach am besten ein Foto von deinem Umbau bevor du ihn testest, dann kann nochmal jemand drüber schaun der Ahnung hat !!

Hab auch grad ein Projekt, wo ich mit zwei SSR´s Steckerleisten Schalte. Schalte das ganze mit nem IR-Receiver und versuche gerade alles zu hinzubekommen, dass die Netzteile der Verbraucher nur dann geschaltet sind wenn auch gebraucht. Will PC und Licht im Zimmer so steuern. Danach kommt Bluetooth Modul dran, damit ich das ganze übers Handy steuern kann.

Da dann nur noch der Arduino noch die ganze Zeit an ist überlege ich noch sowas wie Temperatur-Log auf Sd-Karte,Wecker(Dcf77) oder vll Licht beim Betreten des Raums...

HI,
habe das mal umgebaut. Für mich siehts logisch aus.
Angeschlossen habe ich an Normally Closed. Das wird aber bei mir von Schaltdoes zu Schaltdose variieren, einige sollten initial immer eingeschaltet sein.

SteuerPins habe ich noch nicht angeschlossen, aber sind ja klar: digitaler Ausgang, GND, und 5V.
Galvanische Trennung ist hier nicht notwendig oder? (Da gibts ja noch den Jumper um eine eigene 5V Stromversorgung zu nutzen)
Steuern werd ich insgesamt 8 Dosen über einen PortExpander PCF8574.

Müssten die 5v vom Arduino eigentlich ausreichen für so ein Relais?
Bei meiner Pumpensteuerung, wo ich ein 4fach Relais einsetze und damit 12V Pumpen schalte, hatte ich nämlich Probleme.
Da war ein Relais, das nie richtig geschaltet hat. Als ich dann eine eigene 5v Versorgeung angelegt habe, lief alles super.
(abgesehn davon, dass ich nun bei HIGH öffne und bei LOW schließe)
Das möchte ich hier allerdings nicht machen, wenn möglich.

Gruß
Thorsten

currymuetze:
HI,
habe das mal umgebaut. Für mich siehts logisch aus.
Angeschlossen habe ich an Normally Closed. Das wird aber bei mir von Schaltdoes zu Schaltdose variieren, einige sollten initial immer eingeschaltet sein.

SteuerPins habe ich noch nicht angeschlossen, aber sind ja klar: digitaler Ausgang, GND, und 5V.
Galvanische Trennung ist hier nicht notwendig oder? (Da gibts ja noch den Jumper um eine eigene 5V Stromversorgung zu nutzen)
Steuern werd ich insgesamt 8 Dosen über einen PortExpander PCF8574.

Müssten die 5v vom Arduino eigentlich ausreichen für so ein Relais?
Bei meiner Pumpensteuerung, wo ich ein 4fach Relais einsetze und damit 12V Pumpen schalte, hatte ich nämlich Probleme.
Da war ein Relais, das nie richtig geschaltet hat. Als ich dann eine eigene 5v Versorgeung angelegt habe, lief alles super.
(abgesehn davon, dass ich nun bei HIGH öffne und bei LOW schließe)
Das möchte ich hier allerdings nicht machen, wenn möglich.

Gruß
Thorsten

Deine Fragen hier stellen doch absoluten Mangel an Kenntnis in Elektrotechnik dar, du willst aber damit 230Volt schalten?

Nein du kannst das Relais nicht direkt an einen Arduino Pin anschließen. Dazu wirst du eine Treiberstufe brauchen.

Hat das von dir verwendete Relais eine sichere Trennung? Wenn nicht, dann generell Hände weg. Eine galvanische Trennung ist zwar nicht erforderlich wenn man weiß was man tut, aber umgekehrt kann man auch mal schnell die Steuerung unter 230Volt setzen bzw. man sich selbst.

Generell halte ich deinen Umbau für pfusch vom Feinsten!

hallo k4ktus,

also die Ansteuerung läuft über einen Optokoppler, einen Transistor und abgesichert durch eine Diode.
Das reicht nicht aus? Wie genau müsste dann eine korrekt Treiberstufe aussehen?

Ich nehme die Meinung mal ernst, möchte aber schon gerne wissen, was denn alles Pfusch ist.
Der Hinweis auf die 230V Gefahr ist angekommen, möchte aber schon etwas detailliertere Infos um das nachvollziehen zu können

Bedanke mich schon mal

Alles vorher mit kleiner Spannung getestet?

//KORREKTUR
Würde auf jedenfall die Kabelenden verzinnen und so kurz machen bzw. weit reinschieben, dass da nix außen zu sehen ist.

Außerdem alles drinne festmachen, das darf nicht wackeln! Überleg dir dabei gleich wie du deine Steuerkabel zugentlastet nach außen kriegst.

Ich finde keine Gegenargumente für den Umbau.
Klebe die Patine an den Seiten im Gehäuße mit Heißkleber fest, und auch gleich die Abdeckung für die adresseinstellung der Funksteckdose.
Diese Relaisplatinen haben eine Leistungstufe um den Arduinoausgang nicht zu belasten. Der Strom für die Relais muß aber irgendwoher kommen. Bei wenigen Relais kann er vom Arduino (USB oder Netzteil) kommen bei mehreren mußt Du ein 5V Netzteil für die Relais haben, das den nötigen Strom liefert.
Montiere einen Stecker für die Ansteuerung ins Gehäuße. So kannst Du einfach einstecken.

Betreibe die Steckdose nur mit aufgeschraubten Deckel.

grüße Uwe

dertester:
Würde auf jedenfall die Kabelenden verzinnen und so kurz machen bzw. weit reinschieben, dass da nix außen zu sehen ist.

Genau das ist NICHT zu machen. Das Lötzinn gibt unter dem Druck der Schraube in der Klemme mit der Zeit nach und ist darum nach einiger Zeit nicht mehr richtig festgeschraubt. Also nackten Kupferdraht und schön ordentlich reinstecken und festziehen.

Grüße Uwe

@uwefed
Danke für den Hinweiß, hab was dazugelernt. Habs oben auch geändert um keinen anderen anzustiften.

Hatte mal den Fall, das die Drähte gebrochen sind (im Auto) und dann die einzelnen Adern verkohlt sind.
Daher meine Annahme das würde durch den Lötzinn nicht passieren.

Hab grad mal gesucht und die beste Lösung sind wohl sog. Aderendhülsen (Aderendhülse – Wikipedia).

Der Profi nimmt Aderendhülsen zum Verklemmen der Litze in einer Klemme.

Wenn ein derartiger Steckdosenumbau ordentlich, nach den Vorschriften und sauber aufgebaut wird, dann ist das keineswegs Pfusch. Ich baue euch eine digital steuerbare Steckdose, die die Qualität einer Baumarktschaltuhr bei weitem übersteigt. Die Teile sind eher überdimensioniert, langlebig und sicher.

Zwischenabstände, Querschnitt der Verdrahtung, Isolation, Spannungsfestigkeit und Ewige Einschaltdauer (ED) sind die Wegweiser zu einem ordentlichen Gerät. Wer Schutzklasse II (Schutzkontakt) baut, der hält sich an die Konventionen.

Natürlich würde ich das Relais auch über einen Treiber ansteuern. Schon mal um den Prozessor zu schonen. Dies gilt insbesondere, wenn man beispielsweise mehrere Relais an einem Prozessor betreiben will. Allein der Gesamtstrom der Relaisspulen kann den Prozessor töten. Wer sich solchen Bastelprojekten stellt, sollte nicht an ein paar Widerständen und Transistoren (Oder FET´s) sparen.

Grundsätzlich würde ich eh eher zu Solid State Relais tendieren. Ich würde mir gleich Typen heraussuchen die im Nulldurchgang schalten.

Ich habe Dimmermodule beim C gekauft. Bevor ich eine Steckdose mit Relais oder SSR aufbaue, nehme ich doch gleich ein Dimmermodul. Kann man ja genau so ein und ausschalten. Aber wenn man will, kann man eben auch dimmen. Da ist der Optokoppler natürlich Gesetz ! Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es auch Module die bereits über einen Optokoppler verfügen und galvanisch von der Steuerwelt getrennt sind. Das sind dann die Luxusbauteile die dazu noch Platzsparend sind. :slight_smile:

Entschuldige Realizer,
ist Schutzklasse II nicht doppelte Isolierung und Schutzklasse I Erdung aller leitenden Teile des Gehäuses?
Grüße Uwe

Danke Uwe.

Ich sollte nicht mitten in der Nacht noch Vorträge halten. Du hast ganz Recht, ich meinte natürlich die Schutzklasse I. :blush:

uwefed:

dertester:
Würde auf jedenfall die Kabelenden verzinnen und so kurz machen bzw. weit reinschieben, dass da nix außen zu sehen ist.

Genau das ist NICHT zu machen. Das Lötzinn gibt unter dem Druck der Schraube in der Klemme mit der Zeit nach und ist darum nach einiger Zeit nicht mehr richtig festgeschraubt. Also nackten Kupferdraht und schön ordentlich reinstecken und festziehen.

Grüße Uwe

Keine Ahnung aber das ist Quatsch lieber Uwe. Nach VDE ist eine Endhülse gefordert und die sollte man auch drauf machen. Wenns nicht anders geht dann verzinnen, niemals aber eine Litze einfach so in eine Schraubklemme einführen. Das ist nicht nur murks sondern sogar illegal.

Weiterhin ist das verwendete Relais in Deutschland für deinen Einsatzzweck nicht geeignet. Siehe hier z.B.: http://www.wirautomatisierer.de/home/-/article/22469894/26127551/

In Deutschland dürfen an 230Volt und mehr nur entsprechend ausgebildete Elektrofachkräfte. Mal drüber nachdenken, bevor hier leichtfertige Ratschläge gegeben werden die später Leben kosten können!

Für mich bleibt Verzinnen (die einzelnen Drätchen der Litze zusammenlöten) um sie dann in einer Klemme zu verschrauben Murks.

Über die einschlägigen VDE-Vorschriften kann ich nichts sagen, da ich in einem Land lebe und arbeite wo, diese nicht Gültigkeit haben.
Ist es in Deutschland also verboten für Privatpersonen ohne entsprechende Ausbidung einen Schukostecker an einen Kabel zu montieren? :wink:

Grüße Uwe

Verboten nicht. Weder Zivil- noch Strafrechtlich :smiley:

Nur ist jeder, der sich sowas zutraut und etwas falsch macht, sprich im Falle von Sachbeschädigung (Brand) oder Körperverletzung (El. Schlag), voll haftbar.
Das wird bei dir sicherlich auch so sein.

BTW:
Das mit dem Zinn ist richtig. Nicht verzinnen sondern lieber das Feindrähtige verwenden.
Die VDE schreibt hier Aderendhülsen vor, mit oder ohne Kragen...
Des weiteren müsste der Aufbau nach dem Zusammenbau nach DIN VDE 0100 vermessen werden :wink:

Hallo,

vielen Dank erst mal für alle Hinweise. Werd ich mir zu Herzen nehmen.
Aderendhülsen habe ich sogar und würde sie dann auch verwenden.

Trotzdem noch mal zum VErständnis:
Ein Optokoppler ist auf dem Board vorhanden. Wenn ich jetzt nicht die 5V des uC nutze, um das Relais zu schalten sondern über den ebenfalls integrierten Transistor ein eigenes 5V Schaltsignal anlege, dann wären doch die 230V sauber von uC getrennt - richtig?

Es gibt ja noch dieses ELV Board (siehe Anhang). Ist das vom Aufbau sicherer/besser gelöst?
Immerhin wurde/wird dieses auch zum selber löten als Bausatz angeboten. Wenn da jemand eine Diode falsch herum auflötet wäre das doch nciht weniger kritisch, aushc aus Haftungssicht?

VG

2009_04_11_si_pcb01.jpg

Hallo miteinander,

mir ist grad zufällig der Thread aufgefallen, ich habe bereits ein ähnliches Projekt "hinter mir".

Das Relais-Board selbst habe ich am Boden mit ein bisschen Heißkleber befestigt. Mein Relais-Board schaltet auch über einen Optokoppler, weshalb du dir keine Sorgen um dein Arduino machen musst. Auch zum Schalten selbst brauchte ich keine externe Spannungsversorgung, hat mit den Arduino-Ausgängen geklappt.
Da ich keine Abisolierzange zur Hand hatte, habe ich das mit einem Seitenschneider abisoliert (Am besten nicht nachmachen) und eine Aderendhülse draufgequetscht. Da der N und PE uns nicht interessiert, diese einfach in die jeweiligen Klemmen gepackt.

Für die Zugentlastung der Leitungen habe ich an beiden Seiten Kabelbinder befestigt (nicht im Bild), jedoch liegt bei mir die Box auch hinter meinem Schreibtisch (bzw im Moment nicht), weshalb das in meinem Fall eher vernachlässigbar ist.

Viel Erfolg bei deinem Projekt :wink:

ixde:
Das Relais-Board selbst habe ich am Boden mit ein bisschen Heißkleber befestigt. Mein Relais-Board schaltet auch über einen Optokoppler, weshalb du dir keine Sorgen um dein Arduino machen musst. Auch zum Schalten selbst brauchte ich keine externe Spannungsversorgung, hat mit den Arduino-Ausgängen geklappt.
Da ich keine Abisolierzange zur Hand hatte, habe ich das mit einem Seitenschneider abisoliert (Am besten nicht nachmachen) und eine Aderendhülse draufgequetscht. Da der N und PE uns nicht interessiert, diese einfach in die jeweiligen Klemmen gepackt.

Für die Zugentlastung der Leitungen habe ich an beiden Seiten Kabelbinder befestigt (nicht im Bild), jedoch liegt bei mir die Box auch hinter meinem Schreibtisch (bzw im Moment nicht), weshalb das in meinem Fall eher vernachlässigbar ist.

Viel Erfolg bei deinem Projekt :wink:

Ist der Optokoppler auf der Platine tatsächliche potentialfrei? Bei den letzen chinesen Relaisboards die ich gesehen habe, war der GND der LED mit dem GND des Transistors verbunden. In diesem Fall hilft die Trennung wenig!
Und nochmal überall dort wo man 230V mit Relais über einen Kleinspannung schalten will die nicht der gleichen Schutzklasse wie die 230V entspricht muss das Relais eine sichere Trennung haben. Und da wir ja basteln, hat unserer Arduino Platine sicherlich nicht die gleiche Schutzklasse. Im schlimmsten Fall bricht irgendwas im Relais und brückt auf die Spule und schwupps hast du 230V auf deinen Fingern.

Hi,
bei meinem Relais setzt ich einen Jumper um den Optokoppler potentialfrei zu setzen.
Sprich, entweder nehme ich das 5V SIgnal des uC um den Transistor zu schalten oder eine eigene Stromversorgung (5V).
Müsste mir dann aber noch mal ganz genau die Schaltung anschaeun um sicher zu gehen.

Das Relais selbst sollte doch eigentlich auch Potenzialfrei sein oder? Also Eingansstrom (5V) und AUsgang (230V) getrennt.
Wenn alles richtig funktioniert hat man dann ja eine doppelte Absicherung mit Relais und Optokoppler.

Richtig?