Gibt es etwas zu beachten beim Löten von Kupferlackdraht?
Wenn ich z.B. 3 Lötpunkte verbinden möchte A - B - C, muss ich dann
B vorverzinnen oder löst sich durch das Löten die Isolationsschicht und ich kann direkt löten?
Durch die Hitze löst sich die Isolationsschicht nicht, es gibt spezielle Lack entferner, aber leichter geht das wenn man den Draht an den stellen wo er gelötet werden soll leicht anraut z.B mit feinem Schmirgelpapier.
Am besten kann man das einfach testen. Jeder kennt da andere Methoden
das abschleifen/kratzen wird bei vielen loetstellen etwas nervig. den draht gibt es auch loetbar, wobei sich die isolation ab 350°C aufloest und man mit ordentlichem loetzinn (flussmittelkern, Sn60Pb40) gute ergebnisser erzielt. bleifreies loetzinn (z.b. SAC legierungen) schmelzen erst ueber 217°C und mit normalen loetkolben (die bisher fuer bleihaltiges lot verwendet wurden) sind die ergebnisse ausgesprochen beschissen.
Ich kann von solchen Draht nur abraten, selbst mit Lötstation macht es nicht wirklich Spaß, diesen Lack "wegzubrennen"... und abisolieren ist derart zeitraubend, da kannste lieber direkt Litze nehmen.
Andererseits benutzen sehr viele Leute solchen Lackdraht in ihren Prototypen... gut aussehen tut er zumindest.
Ich bin gerade dabei einen PID-Regler für die Rancilio Silvia Espresso-Maschine zu bauen.
Ich habe mir für die Anschlüsse ein eigenes Shield aus einer Platine geschnitten, aber mit der Verkabelung wird es etwas unübersichtlich.
Ich habe folgende Anschlüsse:
2 Temperatursensoren LM 35 CZ (6 Anschlüsse)
LC-Display (8 Anschlüsse)
Joystick (8 Anschlüsse)
Buzzer (2 Anschlüsse)
Ich experimentiere noch. Evtl. werde ich auf das Display verzichen und statt dessen ein Bluetooth-Modul (Datenübertragung und Set-up PC) und ein RF-Receiver (Steuerung über 2ten Arduino) verwenden.
Ich komme aus dem Bereich Software und alles was mit Hardware zu tun hat, ist für mich Neuland. Die besten Erfahrungen in Bezug auf Verkabelung habe ich bisher mit einem Flachbandkabel RM 2.5mm von Conrad gemacht.
Ich hatte mit dem lackdraht eigentlich keine probleme
Allerding habe ich in so einer art wire wrap technik gearbeitet. Wenn man den draht 2-3x um ein pin wickelt und ihm dann mit loetzinn (mit flux!) 2-3 sekunden kraeftig einheizt klappt es gut. Ich muss allerdings zustimmen, dass normales verzinnen wie bei blankem draht nicht wirklich gut funktioniert, er muss stets um einen pin gewickelt werden. Sonst hilft nur schleifen und kratzen.
Mit normalem perfboard und chip sockeln sieht dass dann ungefaehr so aus. Ohne die extra langen wire wrap sockel kann man 2-3 verbindungen an einem pin vornehmen.
Moeglicherweise gibt es auch noch isolierungen mit niedrigerem schmelzpunkt, aber dann laeuft man gefahr, dass sich ueberkreuzende leitungen beim verloeten verschmelzen. Solche fehler dann zu finden ist wirklich kein spass mehr.