Punkt1: Schäumt das nicht zu sehr? Soweit ich weis ist da viel Kohlesäure drin nach der Vergärung. Wie stark schäumt das dann?
Welche Zeit stellst du dir vor fürs Umfüllen? 30L mit 1ml/sec heist 30.000 sec. Das sind 8,3h reine Pumpzeit. Zuzüglich Flaschenwechsel.
Würde also eine deutlich stärkere Pumpe nehmen, eher so Richtung 5ml/sec. Dieser Pumpentyp hat aber keine konstante Füllrate, weil die Menge aufbauabhängig ist. Du musst also immer die selbe Ansaughöhe haben um vergleichbare Ergebnisse zu bekommen. Sprich, dein Aufbau muss an einem Gestell mit definierter Höhe und immer gleichen Bedingungen aufgebaut sein. Freiflug mal irgendwo hinhängen wird den Füllstand beeinflussen. Alternativ wäre eine Membranpumpe möglich, leider sind die teuer und vom Durchsatz schlechter als Kreiselpumpen.
Du musst die Pumpe auch nicht regeln, es reicht völlig sie ein und aus zu schalten. Also normaler Lastschalter, entweder klassisch als Relais oder modern als FET.
Eine andere Möglichkeit wäre, die Flasche zu verwiegen. Wiegezellen gibts inzwischen auch billig.
Wenn du das Bier verkaufen willst, müsst du lebensmittelechte Pumpen und Schläuche benutzen. Nicht alle sind dafür zugelassen. Für Eigenbedarf musst du selbst entscheiden, was du dir zumuten willst. Einfache PVC-Schläuche zb Aquarium enthalten Schwermetalle. Diese lösen sich im laufe der Zeit raus. Und Reinigung nicht vergessen, Bier gammelt. In Kneipen werden alle Leitungen wöchentlich einmal gereinigt von der Zapfanlage. Dazu wird ein Schwämmchen mit Wasser durchgeschossen.
Preise? Keinen Plan, müsste man eben mal googlen. Dürfte aber 100 Euro nicht übersteigen für alles. Also Controller, Display, kleines Gehäuse, Pumpe, Motorregler, Netzteil, Schläuche. Ich würde da mit der Pumpe anfangen. Achte drauf das sie selbstansaugend ist. Nicht alle Kreisel-Pumpen können das.
Flaschen waschen ist eigentlich reine Mechanik, dort irgendwelche Elektronik anzubringen scheitert zuhause an Abdichtung des ganzen. Brausteuerung ist hingegen geau das was ein Arduino am besten kann. Der Prozessablauf ist Träge, nichts Zeitkritisches im Millisekundenbereich, ein paar Sensoren abfragen und Heizung und Rührer bedienen. Muss man halt wissen, auf was man achten muss beim Brauen. Nicht umsonst lernt man das 3 Jahre lang und braucht weitere Jahre bis man Erfahrung hat.