Arduino als Bordcomputer für Modellflugzeug?

Hallo erstmal,

das ist mein erster Post hier, also stelle ich mich kurz vor :slight_smile: Ich bin 23 Jahre alt und studiere Informationssystemtechnik im 3. Semester. Ich habe also nicht allzu viel Ahnung von der Gesamtmaterie, allerdings beschäftige ich mich mit dem Programmieren schon seit langem (damals angefangen mit Object Pascal (Delphi) dann aber relativ schnell zu PHP gewechselt. Wegen der Uni habe ich natürlich intensiv mit Java zu tun und über C++ stolpert man ja auch ab und an mal^^

Lange Rede kurzer Sinn, ich plane schon länger in ein Modellflugzeug einen Bordcomputer einzubauen, sodass ich das Flugzeug, oder die Drohne, über ein Netbook zB fernsteuern kann. Noch ist das alles allerdings nur ein Hirngespinst, aber bevor ich anfange wild irgendwelche Hardware etc zu kaufen, wollte ich mir doch noch etwas Rat einholen^^

Meine Gedanken kamen zu folgendem Ergebnis:

Es treten viele Probleme auf. Aber deswegen will ich das ja machen :wink: Die Überlegung nach der Flugzeugart bzw Größe wollte ich verschieben, bis ich eine ungefähre Vorstellung davon habe, wie groß und schwer die Hardware eigentlich wird. Meine Idee war im Prinzip, dass ich 2 Arduino Boards nehme, eines via USB an das Netbook anschließe (ich hoffe mit Linux ist da was zu machen, ansonsten müsste man wohl ein eigenes OS schreiben, wozu ich weniger Lust habe - das sollte der allergrößte Notfall sein^^), mit einer Antenne ausstatte, die wiederum Daten an das andere Board (wo entsprechend ein Empfänger / Sender installiert ist) sendet. Dieses fängt die Befehle wiederum auf und setzt sie um. Ich könnte mir vorstellen, dass Folgendes größere Probleme bereiten könnte:

  • Die Kommunikation zwischen Arduino und Netbook
  • Die Energieversorgung an Bord des Flugzeugs
  • Reichweite der Funkverbindung
  • Gewicht der Hardware

Ich habe mich natürlich schon etwas informiert und zu meiner Freude festgestellt, dass auf dem Arduino C++ Code ausgeführt werden kann. Das macht die Sache schon attraktiv - aber ist es Möglich alle Funktionen darüber anzusteuern? Kann ich zB mit überschaubarem Aufwand die Frequenz des Funkverkehrs ändern? Oder Befehle geben, um die Drehzahl des Motors zu erhöhen? Das sind ja im Endeffekt nur Spannungs- / Stromänderungen. Kann ich zB dem C++ Programm sagen, "sende zu Komponente xy die und die Signale"? Welches Board sollte ich verwenden? Welche Akkus sind besonders leistungsstark und vergleichsweise leicht? Welche Werkzeuge brauche ich?

Mir ist bewusst, dass das kein Projekt für eine freie Woche im Sommercamp ist. Aber wie wohl unschwer zu erkennen ist, habe ich noch nicht so wirklich Ahnung von dem Ganzen. Das würde ich gerne ändern^^ Würde mich über Tipps und Anregungen freuen :slight_smile:

Gruß aus Hessen

Hallo Messerbill,

das Projekt ist auf jedenfall realisierbar und damit wärst du nicht der erste :wink:

Ich versuche mal auf eine Punkte einzugehen.

2 Arduinos sind nicht zwingend erforderlich. Der Arduino kann über verscheidene drahtlose Wege kommunzieren. Da wären unteranderen Bluetooth, WLAN, IR (in diesem Fall sicher die schlechteste Wahl ;), ... .
Das Betriebssystem wird dir kein Hindernis in dem Sinne stellen. Ein eigenes OS schreiben? Das zeig mal. :smiley: Windows und Linux sind defentiv ausreichend. Habe beides erfolgreich getestet. Apfelsysteme kann ich nichts zu sagen. Sind bis an mein Lebensende erst einmal nicht eingeplant.

Ob du ohne weiteres die Frequenz, wobei ich denke eher, hier ist der Kanal gemeint, ändern kannst, kann ich dir nicht beantworten. Wird Bauteilabhängig sein. Die Drehzahl kannst du in den meisten Fällen auch ändern. Das geschiet idR aber nicht über eine Spannungs/Stromänderung. Es handelt sich hierbei um eine Pulsweitenmodulation (kurz PWM). Hierbei taktet der Ausgang zwischen 5V und GND Potential. -> analogWrite(ausgang, wert) wert 0...255. Wobei 255 bedeutet, dass 5V durchgehend anliegen. Die Kommunikation, mit senden und empfangen geht alles soweit.

Bei den Boards hast du fast die freue Wahl. Würde für deinen Fall auf Pro Mini tippen. 5V 16MhZ. Begründung: sehr leicht, aufgrund geringer Baumaße.

Je weniger du verbauen musst, desto weniger sorgen um den Akku. Denke aber, mit LiPo Akkus fährst du ganz gut.

Google ma nach "MultiWii".

Gruß Chris

oder nach Arducopter bzw. diydrones.
gruß

hier gibt es auch noch etwas:

http://www.reseau.org/arduinorc/index.php?n=Main.HomePage

Gruß Bernd

Apfelsysteme kann ich nichts zu sagen. Sind bis an mein Lebensende erst einmal nicht eingeplant.

(der Spruch ist eine Forum Signatur wert^^)

Hey,
erstmal danke für die vielen Inspirationen :smiley: das sieht schon richtig nice aus. Ich hab mich jetzt nur mal kurz auf den HPs von arducopter & co durchgeklickt und das ist schon ziemlich genau das, was ich suche. Der Witz ist halt, möglichst viel selbst zu basteln. Wie eingeschränkt ist man bei diesen, ich nenn sie mal Drohnen, was Veränderungen an der Hard- oder Software angeht?

Das geschiet idR aber nicht über eine Spannungs/Stromänderung. Es handelt sich hierbei um eine Pulsweitenmodulation (kurz PWM). Hierbei taktet der Ausgang zwischen 5V und GND Potential. -> analogWrite(ausgang, wert) wert 0...255.

Ja, genau sowas wollte ich wissen^^

"Im Gegensatz zu einem normalen Akku, sollte man bei einem LiPo darauf achten, dass die Spannung der einzelnen Zellen nicht unter 3 Volt sinkt.

Wird eine Zelle unter 3 Volt entladen, hat dies irreparable Schäden zur Folge. Der Akku kann dann nicht mehr vollständig geladen werden und hält nur noch einen Bruchteil der sonst üblichen Zeit."

Das habe ich beim googlen eben gefunden. Scheinbar sind diese Akkus im Modellflugbau standart, allerdings ist mein Ziel eigentlich, eine möglichst große Entfernung zurückzulegen. Meine Idee war, vielleicht zwei oder wenn das Gewicht es zulässt auch 3 Akkus einzubauen. Ich weiß nur nicht wirklich, wie ich das umrechnen kann, ob der einzelne Akku mehr Energie liefert, als er aufgrund seines Gewichtes frisst - kurz: ob das Flugzeug oder Fluggerät dadurch wirklich länger, bzw weiter fliegt. Deswegen dachte ich auch an Funk, weil dort die Reichweite wohl am höchsten ist oder?

Gruß und nochmal danke :wink: jetzt bin ich noch motivierter

Edith sagt: Achso und gibt es eine Möglichkeit, den Akkuladestatus auszulesen?

gruß

Ja natürlich kriegt der Akku Probleme, wenn er tiefentladen wird. Das ist auch bei den LiIon der Fall. Es gibt extra Schutzbeschaltungen für diese Akkus, die vor Tiefentladung, Überladung und/oder Kurzschluss schützen. Gerade beim der Schutzbeschaltung für bei Kurzschlüssen musst du aufpassen. Ich habe hier Litihium Ionen Akkus im AA Format. Deren Kurzschlussschutz springt bei 2A an. Das PCB Board schaltet dann die Spannung kurz weg.

Wie lange dein Fluggerät später fliegen kann mit der Akkuladung musst du schaun. Ich denke zu viele Akkus erschweren den Flieger unnötig. Akkuladung kann man ohne weiteres nicht messen. Gab dazu ein paar Threads in der letzten Woche. Möglich wäre jedoch alle x-Sekunden unter Last zu messen. Hierbei soll es dann nicht darum gehen, den genauen Kapazitätswert des Akkus herauszufinden. Sondern lediglich vergleichen, ob ein Wert x unterschritten wird.

Es gibt teils auch schöne Quadrocopter Modelle die nicht sehr groß sind. DIese sind auch in der Lage heile vom Himmel zu kommen, wenn die Verbindung abbricht oder der Akku abschaltet.

Wollte mir selber mal vor kurzer Zeit einen Quadcopter zu legen. Der war aber nicht Arduino gesteuert. Suche noch einen kleinen und preiswerten, der soweit komplett aufgebaut ist, wo ggf. noch ne LED dran gemacht werden kann.

Es gibt eine Flight Controller auf Arduinobasis der Ardupilot großer Vorteil die Steckpfosten sind schon vorbereitet für BL-Regler und BECs. Da da drinnen ein "Arduino" microprozesssor steckt kannst du die komplette Software selberschreiben. Wenn es um einen günstigen FC geht solltest du mal mach dem KK2.0 von Hobbyking suchen Der wird in meienm Hexa reinkommen :)-

Da hast du dir ja nicht grade ne Kleinigkeit vorgenommen. :smiley:

An deiner Stelle würde ich mir erst mal nen Kopf machen, was das denn überhaupt werden soll.
So was wie ein Park-Flyer o. ä. scheidet wohl aus, weil du da auch Gewichtsm#ßig ds Equioment eher schlecht unterbringen kannst.
Segler solls wohl auch nicht werden .... oder ?
Also was mit Motor. Sprit oder Akkus ? Ein- oder Zweimotorig ?
Welcher Scale ? Mit so was wie ab 1,50 Spannweite würde ich aber nicht unbedingt gleich anfangen - wenns mal Bruch gibt (und das wird es !) wird das gleich teuer.

Normalerweise verwendet man - u.a. um legal zu sein - eine handelsübliche RC-Fernbedienung.
Das kann man auch am Sender/Empfänger mit einem Arduino z.B. zur Flugstabilisierung kombinieren und auch noch einen "Rückwärtssender" zwecks Überwachung einbauen..

Du kannst dir auch selber eine RX/TX-Einheit aus leisungsstarken Tranceivern (Stichwort NRF24L01) oder etwas besser gepowerten WLAN-Modulen bauen - nur wirst du damit auf legalen Modelbbau-Flugplätzen keine riesige Begeisterung hervorrufen.
Wild fliegen ist auch nicht oder nur bedingt erlaubt.

Such dir erst mal ein Model aus und mach dir dann ein Konzept, was du da alles machen willst nd was geht (eigentlich alles).
Les dich erst mal in ie Technik selbst ein wie z.B. Motoren und deren Steuerung, wie funzt ein Servo, alles wichtige zu LithiumPolymer-Akkus usw.

Ich helfe dir hier gerne weiter, weil ich so etwas nebenbei auch grade mache.
Neben mit steht (einer meiner) Modell-Heli's (kein XYZ-Copter), der Stück für Stück seine Elektronik eingepflanzt bekommt.

Hallo messerbill,
wir wissen ja immer noch nicht genau was du vorhast, aber ich fliege z.B. einen Hexacopter mit einer Walkera Devo 12S.
Der Copter liefert jeder Zeit die Spannung der Flugakkus an die Fernbedienung, der aktuelle Akkustand wird dann immer im
Display angezeigt.
Es sind natürlich noch viel mehr "Spielereien" möglich, aber so kann man den Zustand der Akkus erkennen.
Allerdings landet der Copter bei unterschreiten einer einstellbaren Spannung auch selbstständig.

Wie gesagt, vieles ist möglich, nur muss man erst einmal wissen, was du alles willst.
Gruß

Hey :slight_smile:

Eure Anmerkungen und euer Interesse pushen mich echt! Danke dafür!

Also ich will wiegesagt möglichst weit mit dem Ding fliegen. Auf die Gefahr hin, oder vielmehr die Erwartung, jetzt ausgelacht zu werden - ich würde gerne eine Strecke von 13 km schaffen xD Natürlich nur in späteren Versionen (mehr dazu unten). Erstmal sollte das Ding fliegen, und alle Systeme sollten anständig laden (Steuerung via Netbook, künstlicher Horizont, im optimal Fall auch ein Höhenmesser). Ist halt auch alles immer eine Kostenfrage.

Deswegen stimme ich TERWI definitiv zu. Anfangs tut es auch ein günstiges Objekt, welches nicht die gewünschte Leistung bringt, um daran sich erst einmal zu probieren und die Software sowie das Arduino zu entwickeln (kleine Modifikationen um den Bordcomputer dann in das "richtige" Flugzeug einzupflanzen sollten ja nicht solche Probleme darstellen).

Ich will so viele technische Spielereien da drin haben wie möglich. Also von den must-haves wie künstlicher Horizont und Akku Ladestatus, über Notfallsysteme (wie etwa sofortige Landung bei Energieabfall oder sich dem Ende neigenden Akku), eine Blackbox, Kommunikation mit dem Control Center (was dann ich bin :smiley: ). Im Idealfall eine Cam die Live Bilder sendet. Aber gerade bei der cam habe ich bedenken wegen gewicht und vorallem Engergieverbrauch.

Da ich wiegesagt eine relativ lange strecke plane, dachte ich an folgendes System:

An meinem Netbook ist ein Sender (Arduino via USB?) der mit dem Bordcomputer (wohl auch Arduino) kommuniziert. Sobald der außer Reichweite kommt (3-5 km im Optimalfall - wenn ich da so an unsere Walkie Talkies von früher denke...), fliegt es via Autopilot das Zielgebiet an (wahrscheinlich mit Hilfe von GPS?). Am Zielpunkt (bei einem Kumpel von mir) würde ich dann noch eine Sendestation einrichten, auf die ich über das Internet zugreifen kann (sobald die Drohne in Reichweite ist), um die Drohne sicher landen zu können. Sie wäre dann also 3-5 km im "Blindflug". Klar würde ich mit dem Auto "nebenher" fahren um auf mein Baby aufzupassen :smiley:
Allerdings tut sich dort halt auch noch das Problem mit der Übertragungszeit auf. Eine Sekunde Delay wäre dafür ja schon fast zu viel....
Aber wiegesagt, Ziel ist erstmal damit anzufangen. Diese Riesendistanz zu fliegen kann man sich dann später überlegen, wenn man ein funktionierendes Board hat und einen Flieger, der groß genug ist, bzw. dem genug Energie zur Verfügung steht.
Aber das war so meine Vorstellung, ja fast schon mein Traum :smiley:

liebe Grüße :slight_smile:

Messerbill:
Hey :slight_smile:

Auf die Gefahr hin, oder vielmehr die Erwartung, jetzt ausgelacht zu werden - ich würde gerne eine Strecke von 13 km schaffen xD

Das kannst du vergessen, falls du in Deutschland wohnst. Da ist das kurz, und schmerzlos ausgedrückt, ganz einfach verboten.
Über die Gründe kann man philosophieren-es ändert nix an der Tatsache, dass dem so ist.

Messerbill:
Also von den must-haves wie künstlicher Horizont und Akku Ladestatus, über Notfallsysteme (wie etwa sofortige Landung bei Energieabfall oder sich dem Ende neigenden Akku), eine Blackbox, Kommunikation mit dem Control Center (was dann ich bin :smiley: ). Im Idealfall eine Cam die Live Bilder sendet. Aber gerade bei der cam habe ich bedenken wegen gewicht und vorallem Engergieverbrauch.

Auch das teilweise Unsinn: kein Mensch (und schon gar keine Maschine) benötigt nen künstlichen Horizont. Sowas regelt man,ggf, sogar ohne Bordrechner, per Gyroskopen. Selbst normale Modellflug-Kreisel können die korrekte Fluglage aktiv wieder herstellen, da brauchts absolut keinen Arduino für.
Sofortige Landung ist gut: wie willst du sicher stellen, dass du dabei niemanden und nix gefährdest? Geh davon aus, dass du in diesem Moment aus irgendeinem Grund nicht eingreifen kannst!

Im übrigen ist es nahezu unmöglich, ein Modellflugzeug alleine landen zu lassen, da die Teile selbst in unanständiger Grösse noch auf eine halbwegs glatte Piste nunmal angewiesen sind. Mit Rädern von 3-4cm Durchmesser kannst du auf Beton oder Asphalt noch halbwegs landen, aber auf allem, was unebener ist, wird das nix mehr- eine wirklich kurz geschorene Wiese geht so ab 5cm Raddurchmesser- dann hat der Rasen aber schon Golfplatz-Qualität.
Und: keinerlei grössere Unebenheiten, Maulwurfshügel oder Löcher- dann klappts auch mit doppelt so grossen noch nicht.
Was machbar wäre ist, auf dem Rumpf zu landen, auf einer Kufe oder wie viele Segler halt einfach auf der Rumpfunterseite.
Dann stellt sich nur das Problem, im Landeanflug jeglichen Hindernissen wie Bäumen, Häusern, Ziegen und.....(es folge hier eine schier endlose Liste der Dinge, in die manuell gesteuerte Modellflugzeuge bereits gekracht sind) sicher auszuweichen.
Sowas geht, wenn man eine Kamera an Bord hat, und die auswerten kann- in Echtzeit. Brauchst du aber wohl zehn Arduinos für...die üblichen, bezahlbaren Sensoren (Ultraschall, usw.) haben eine viel zu geringe Reichweite. Da ist nix mehr mit ausweichen..

Sicher, dein Projekt klingt ziemlich beeindruckend, aber die fehlen sämtliche Grundlagen: von Modellflug allgemein und Aerodynamik im besondern hast du keinen Schimmer.

Nicht zu vergessen die rechtliche Lage in Deutschland. Z.B. brauchst du zwingend eine Modellflug-Haftpflichtversicherung (nix mit Personenhaftpflicht), du darfst "wild" nur unter bestimmten Bedingungen überhaupt fliegen, in einigen Gegenden überhaupt nicht, auf zugelassenen Modellflugplätzen z.T auch mit Einschränkungen.
Autonom und mit Wegpunkten gehts überhaupt nicht.

Ich will dein Projekt bestimmt nicht schlecht reden oder so- aber ich fliege Modelle seit mehr als 25 Jahren und weiss, wovon ich rede.
Daher schlage ich vor, du fängst mit den Basics an: BAU dir ein Modellflugzeug (nicht fertig oder halbfertig kaufen, da lernste nix!) und flieg es erst mal ganz normal mit RC-Anlage. Alleine dadurch werden dir viele Dinge, von denen du bisher keine Ahnung hast, klarer.
Wenn du dabei die Rechtslage schön beachtest, hast du, so wie du das Ding beherrschst und weisst, wie es sich in der Luft verhält (die Physik kann nämlich auch ein Bordrechner nicht austricksen) schon nen paar Grundlagen, um dein Projekt besser durchdenken zu können. Dann kannst du experimentieren: nen kleinen Arduino und ein, zwei Sensoren können die meisten Modellflieger schon in Parkflyer-Grösse durchaus mal mitnehmen. Da kannst du dir z.B. schon recht einfach mal einen Stabilisator bauen- wirst dich wundern, wie schwer schon das wirklich ist.
Eventuell merkst du dann, dass ein Flugzeug eher ungeeignet ist, die meisten bauen für sowas Multicopter- und wissen auch, warum. Diese dinger haben nämlich einiges, was die Sache wesentlich vereinfacht: z.B. können sie senkrecht starten oder landen, in der Luft stehenbleiben usw.
Wenn du erst mal am eigenen Leibe erfahren hast, wie schwierig eine brauchbare Landeeinteilung mit nem Flugzeug ist, wirst du sicher über einiges anders nachdenken.

Auch das teilweise Unsinn: kein Mensch (und schon gar keine Maschine) benötigt nen künstlichen Horizont. Sowas regelt man,ggf, sogar ohne Bordrechner, per Gyroskopen. Selbst normale Modellflug-Kreisel können die korrekte Fluglage aktiv wieder herstellen, da brauchts absolut keinen Arduino für.
Sofortige Landung ist gut: wie willst du sicher stellen, dass du dabei niemanden und nix gefährdest? Geh davon aus, dass du in diesem Moment aus irgendeinem Grund nicht eingreifen kannst!

Aus dem Grund tendiere ich auch zum Hubschrauber / multicopter. Ich schreib nur immer Flugzeug als Synonym. Das Problem mit der Rechtslage hab ich schon bedacht, aber ehrlich gesagt will ich das Ding ja nicht wirklich fliegen lassen über solche Strecken. Wenn es kaputt geht bzw abstürzt ist ja meine Arbeit dahin.

Sicher, dein Projekt klingt ziemlich beeindruckend, aber die fehlen sämtliche Grundlagen: von Modellflug allgemein und Aerodynamik im besondern hast du keinen Schimmer.

Also müssen die Entwickler, die zB kommunikationssysteme für raumsonden bauen sich auch automatisch mit der himmelsmechanik auskennen? Sorry, aber der Punkt hinkt etwas. Ich hab nie gesagt, dass ich das flugzeug (als synonym zu betrachten) selbst bauen will. nur das innenleben. Nochmal:

Der witz dabei ist ursprünglich das flugzeug über das netbook zu steuern. Und ich habe mit Arduino halt die Möglichkeit für viele Spielereien. Das Fliegen ist garnicht mal so wichtig, wenn mir das zu stressig wird, steige ich sowieso auf ein Fahrzeug um. Es geht vielmehr um die kommunikation der computer systeme. Deswegen schreibe ich auch hier und nicht in einem Forum für Modellflug Geschichten.

Hubschrauber klingt ja schon völlig anders. :roll_eyes:
Zwischen Hubschrauber und Flugzeug liegen Welten....ich hatte auch schon mehrere von- einen hab ich noch.
Dennoch: beim Hubschrauber ist es die Technik, mit der du dich -zwingend- auskennen musst.
Eine Maschine kann mechanische Fehler zwar kompensieren, aber das halt nur in Grenzen.

Du hast schon recht: diese Entwickler müssen sich nicht mit Himmelsmechanik auskennen- die bauen ja nur das Kommunikationssystem. :slight_smile:
Du willst aber die komplette Sonde bauen, da gehts nun mal nicht anders.
Sicher- sowas gibts fertig zu kaufen, aber wirklich flugfertig eingestellt sind die nie.

Dennoch: so rum halte ichs für einfacher, überlegen wir mal. Mein T-Rex fliegt ca. 75 km/h, und kann dabei etwa 12min in der Luft bleiben. Der dürfte also die Strecke im Prinzip schon schaffen.
Trägt, ungefähr, noch 100g Zusatzgewicht (ich rede hier vom kleinen 450er XL)- wenn du die Komponenten gut auswählst, reicht das.
Mit 150g Zuladung fliegt er auch noch...allerdings dann schon wie eine schwangere Ente.
Besser ne Nummer grösser, da fällt mir spontan der Ikarus Eco7 ein.
Kostet ohne Elektronik knapp 200 glaub ich und dürfte ein geeigneter Kandidat sein.
Noch handlich von der Grösse her, und ausreichend tragfähig.
Du brauchst dazu dann zwei Regler (er hat keinen starren Heckantrieb sondern einen separaten Motor für den Heckrotor), drei Servos für die Taumelscheibe und nen Empfänger.
Dazu natürlich nen Kreisel bzw. andere Sensoren und Bordrechner.
Das Ding kann, gut eingeflogen (da wirst du einfach nie drumherum kommen, deswegen musst du fliegen können), bei Windstille durchaus ein Weilchen auf der Stelle schweben.
Er wird geschwindigkeitsmässig eher nicht an den T-Rex ranreichen, dafür sollte er einiges mehr tragen können- somit kannst du evtl. Flugzeit schinden.

Elektronische Stabisysteme für Hubschrauber gibts inzwischen wie Sand am Meer- der Einfachheit halber würde ich auf sowas zurückgreifen. Der Arduino erledigt dann lediglich die Positions-und Wegfindung, und übernimmt ggf. Start und Landung. Da diese elektronischen "Helfer" durchweg zu RC-Empfängern passen, ist es kein Problem, deren Signale mit nem Arduino einzulesen und entsprechend zu bewerten.
Autonom starten seh ich nicht als Problem an (bei guten Bedingungen und gut eingestelltem Hubschrauber)- landen wird deutlich herausfordernder.
Ich hatte mal das Problem (ausgerechnet mit dem T-Rex), dass eine Katze versucht hat, das Ding zu fangen. Sie hielt sich immer, wenn ich landen wollte, genau unterm Heli auf- möcht wissen, wie das ein Bordrechner bewältigen soll, wenn der Akku leer wird und er runter muss. :wink:
Ansonsten aber geht auch das: ein oder zwei Ultraschallsensoren ermitteln die Flughöhe (reichen so drei, vier Meter weit, das reicht)- eine Runde über dem geplanten Landepunkt schafft Klarheit, ob es leidlich eben ist- und dann einfach sachte landen. Halt ich für machbar.
Man kann da sogar Notfallprozeduren wie eine Autorotation einprogrammieren, dann kann man auch mit leerem Akku noch landen.
Gegenüber den Multicoptern ist ein "richtiger" Hubschrauber übrigens deutlich im Vorteil: er hat weit weniger Luftwiderstand, kann also, mit der gleichen Energiemenge, ganz andere Strecken bewältigen.

Und stimmt: wenns runterfällt, isses kaputt. Da wiederum sind Flugzeuge im Vorteil: oft kann man sie nämlich selber reparieren- bei nem Heli bist du drauf angewiesen, Ersatzteile zu kaufen-die kannst nicht selber bauen.

Dennoch wiederhole ich: wenn du nicht selber sowas fliegen kannst wird es nix.

Schau mal hier gibt es viele schöne Projecte hier kannst du auch Quellen für einen schönen bzw Günstigen Multicopter bekommem z.B. HobbyKing
http://fpv-community.de/forum.php
ist einen schönen Forum für Multicopter. Da könnest du mit deinem Vorhaben mehr brauchbare INformationen bekommen incl. GPS einbindung.
Man schafft es einen Quadrocopter zu bauen für um 400€ mit dem Ardupilot.
Gruß
Der Dani

Muss ich (leider) Rabenauge zu 110% zustimmen.
Legal ! Illegal ? Schiet-Egal ... Nach diesem Motto fliegen einige wild durch die Gegend. Wo kein Kläger, da kein Richter ist ja auch ein bekannter Spruch - aber wenn denn mal was in die Hose geht, hast du im Worst-Case neben Geschädigten/Opfern auch noch das Bundesluftfahrtamt an den Hacken.

Das mit dem "Strecke fliegen" solltest du dir wirklich aus dem Kopf schlagen. Wenn du z.B. mal in "Down-Under" oder sonstigen Ländern zu Gast bist, wo man garantiert min. die nächsten 20 KM plattes Land ist und man niemanden antrifft, ist das sicherlich was anderes. :smiley:

Mit einem Flächenmodell anzufangen, ist sicherlich nicht grundverkehrt, aber wie Rabenauge auch schon sehr gut ausgeführt hast, bekommst du das Teil wahrscheinlich erst nach Jahren Flugpraxis mit 101x und mehr Einstellversuchen plus jede Menge Schrott dazu, blind per Arduino zu landen.

Ein Heli ist da schon ne wesentlich feinere Sache, aber halt auch nicht so einfach zu fliegen. Vor allem, wenn es denn ein etwas ernsthafteres Flug-Gerät ist und nicht dieses Kinderspielzeug.
Mit einem Multi-Copter kann man auch feine Sachen machen wie rechtwinklig um die Ecke fliegen - aber mein Ding sind solche Teile einfach nicht.
Aussederm fliegen die Dinger nicht so lange und man kann eher wenig Bordgepäck mitnehmen.

Betreff Gimmicks und Kommunikation:
Auch hier gibt es schon sehr viele Sachen, die man eigentlich nur ein wenig modifizieren müsste - siehe das MultiWII-Projekt.
Aber auch das ist meiner Meinung nach noch nicht ganz gar gekocht und wie ich finde für eigene Basteleien und Erweiterungen dann doch wieder an DIY geknüpft.
Selber machen ist angesagt - sonst lernt man nix.

Mein guter alter elektrifizierter Mosi wird im Endausbau auch so einiges mit sich rumschleppen. Hoffentlich kommt er überhaupt noch hoch ?
Neben Gyro, Kompass und GPS kommt dann noch ne Kamera, Positionslichter, Landescheinwerfer und "Radar". Dazu erforderlicherweise noch einen Video-Sender und den 2. noch für bidirekte Kommunikation.

Mein Hauptziel ist es eigentlich, den Heli von einem Punkt x in Reichweite aus alleine zurückzufliegen, selbständiges landen und last but not least alleine Figuren fliegen.
Alles selbstgemacht und selbst geproggt. (Logo auch was abgeguckt ....)
Mal schauen was es sonst noch so gibt .... 8)

Mit einem Flächenflug Modell anzufangen ist meiner Meinung nach schon grundverkehrt.
Wer Modellbauer bzw. Modellflieger ist, der weiß, was zur Zeit technisch möglich ist.
Meiner Meinung nach geht hier nur ein Copter.
Hexacopter können z.B. sogar den Ausfall eines Motors kompensieren.

Jetzt mal ein Scherz zum Schluß, 13km und mein Freund nimmt ihn in Empfang.
Das klingt nach Schmuggel. :-))))))))))
Gruß

@maverick1509: A) Geschmackssache B) Eine Frage der Zulademöglichkeit. 200g wär ja schon was ..... 8)

Noch was zum Thema: Steuern via Internet / PC / Hänndüh/ ....
Du willst doch nicht ernsthaft mit den Cursortasten, PageUp/Dn & Co ein Modell fliegen ? Oder mit den Fingern auf einem Tablett herumwischen ?
Ich hoffe ich bin da nicht der einzige, der dir liebevoll aber mit vollem Ernst auf die Schulter kloppft, dabei breit grinst und sagt: Das lass mal lieber ....

Auch heute noch haben die aktuellen RC's einen "Spass-Knnüppel". Nicht umsonst.

Allerdings bewundere ich auch irgendwie die Leute, die ihren x-Copter mit nem NunChuck durch die Gegend schießen.

bei den multicoptern gibt es eine FailSafe funktion die du einemal einstellst z.B. auf eine bsetimmte sinkrate wenn der Empfänger keine plausiblen bzw keine daten liefert. z.B. kannst du den dann auf 0,5m/s Sinkrate senkreht einstellen. Die KK2.0 kann das z.B.
Aber die ohne acht auf den Unterrund. wenn du dann über einem See bist kannst du schön sehen wie das dingen in Zeitlupe ins Wasser fällt(landet). Wenn du dann evtl einen Ausfall hast eines motors dann bekommst du eine Inverse landung. Ausgefallene Motoren können nur bedingt abgefangen werden bei einem Octocopter eher als bei einem Hexa. Quadrocopter kannst du vergessen.

Gruß
Der Dani

Über die rechtliche Seite des geplanten Streckenflugs denke ich nicht weiter nach- ich hab dazu gesagt, was zu sagen war- TERWI auch.
Dennoch ist es im legalen Bereich machbar: wenn man halt das Gerät ununterbrochen steuern kann.
Der Plan, mit dem Auto nebenher zu fahren, wird schlecht funktionieren (Autos gehn nur selten die kürzeste Strecke zu fahren, sie schaukeln und hüpfen- eine vernünftige Steuerung ist aus nem KFZ nicht möglich), aber wenn man die Strecke geschickt wählt (wenig befahrene Strasse in passender Entfernung zur flugstrecke, guter Fahrer usw.), den Rechner die grobe Arbeit machen lässt (Lagekorrekturen, Höhenkorrektur etc.) halte ich es für machbar.
Dann erledigt sich auch der (grundsätzlich berechtigte) Einwand, dass man ein RC-Modell nicht mittels Touchpad steuen kann (das geht absolut nicht!)- man braucht ja nur grobe Vorgaben vom Boden aus machen ("halt dich mehr links", "geh höher" etc.)- das sollte irgendwie durchaus drin sein.

Aufwand ist das aber einiger: neben nem mechanisch perfekt eingestellten Fluggerät (und hier kommt wieder der Punkt: Erfahrung- nach Anleitungen geht das nicht) braucht es eine Software, die in der Lage ist, jeden möglichen Flugzustand absolut sicher zu erkennen und auch zu beherrschen!
Da gibts einige fiese Sachen: Böen, Abwinde, diverse andere Luftverwirbelungen, KATZEN.. :smiley:
Von, doch gelegentlich vorkommenden, mechanischen Ausfällen mal ganz abgesehn.
All das muss der Bordrechner problemlos und in "Echtzeit" beherrschen- die Zeitspanne für Reaktionen zwischen "ups, was ist da..." und "hol mal den Feldspaten" liegt gerade bei Rotorflüglern irgendwo um ne Zehntelsekunde..

Wie gesagt: von Multicoptern halte ich für dieses Vorhaben nix: die haben ihre Vorzüge, aber sie eignen sich nicht wirklich gut, um "Strecke zu machen"- das würde mir Abstand am effektivsten mit nem Flugzeug gehen. Hubschrauber können es schon nicht mehr soo gut, aber immer noch weit besser als ein Multicopter. Diese Dinger spielen ihre Vorteile nur dann aus, wenn man sie z.B. als Kameradrohne benutzen will, also langsames fliegen oder halbwegs stationär am Ort bleiben- da sind sie nahezu unschlagbar.

@volvodani: diese Failsave-Funktion kann man ohne weiteres in jedes Modell integrieren (bessere RC-Empfänger haben die eh eingebaut)- beim hier besprochenen Vorhaben kann man auch zumindest die grösseren Gewässer als Landemöglichkeiten ausschliessen, indem man dem GPS Bereiche definiert, in denen eben nicht gelandet werden darf.
Wenns nicht mehr bis ans Ufer reicht, brauchts das Ganze eh nicht.
Übrigens geht ein ordentliches Failsave erstmal auf hold: da wird nur ein definierter Zustand hergestellt (z.b. schweben auf der Stelle) und gewartet, bis der Trottel am Boden seinen RC-Sender wieder aufgehoben hat. 8)
Erst, wenn sich "länger" nix tut, wird dann die vorprogrammierte Notfall-Routine ausgeführt (hier: landen).