Arduino Leonardo Falsch angeschlossen KNW48

Guten Tag liebe Community
Dies ist mein erster Beitrag hier im Forum. Seit gut einem Jahr interessiere ich mich im Hobbyberreich für den Arduino.

Da wir einen Wetterballon in die Stratosphäre senden, wollte ich ein Höhenmesser bauen. Soweit so gut.

Nun zum eigentlichen Problem:

  1. Arduino Leonardo via USB am Laptop angeschlossen.

  2. Dann via Buchse mit einem 11.4V LiPo angeschlossen. (Sende Zeit via Serial, deshalb war USB noch verbunden.)

  3. Leider waren beim LiPo die Pole verkehrt.

  4. Ein Funke sprang aus einem Bauteil (KNW48) mit 3 Beinen. (KNW 48 gleich nach der Buchse.)
    Nun habe ich ein Loch in diesem Bauteil KNW48 leider finde ich gar nichts via google über dieses Bauteil.

  5. Interessanterweise Funktioniert aber alles noch, egal ob Power über USB oder Buchse.

Meine Frage nun an die Profis, was ist dieses KNW 48 ? Und weshalb funktioniert alles noch trotz Loch in diesem Bauteil. (Siehe Foto) .
Im Schema habe ich auch nichts gefunden. Und mein Arduino Leonardo sieht auch anderst aus als die meissten Bilder die man in google findet.

Freundliche Grüsse

Cydon

Ich vermute es ist die Diode "D1". Schaltung Ist wohl eine Art Verpolungsschutz.

Ist sie defekt, funktioniert dennoch alles weiter.

Außer sie macht einen Kurzschluss, ist bei dir wohl nicht der Fall.

Beim Arduino Leonardo ist die schutzdiode nicht in Reihe zur Netzteilbuchse sondern umgekehrt gepolt zwischen Plus- und Minuspol
Wenn Du ein Switching-Netzteil anschließt geht das in Überstromschutz und es geht nichts kaput. Wenn Du es mit einer Batterie oder Akku machst dann zerstörst Du die Diode.

Du kannst die Diode auslöten. Der Leonardo funktioniert, Du hast keine Schutzdiode gegen falsche Polung mehr.

Grüße Uwe

Hallo
Danke für die Info's. Gibt es eine Möglichkeit an die Daten dieser Schutzdiode zu kommen?

Cydon:
Hallo
Danke für die Info's. Gibt es eine Möglichkeit an die Daten dieser Schutzdiode zu kommen?

Steht das nicht im Schaltbild, wenn nicht in diesem, in einem anderen.
Eine 1N4001 tut es sicher auch.
Die soll ja nur schützen. :wink:

Danke für den Hinweis. Was ich nicht verstehe, die 1N4001 hat 2 Beine die KNW48 3 Beine!

Vermutlich liegt das an der Serie, da hat der Hersteller noch ein paar von denen gehabt.

Lt. Schaltbild wird die 1N4001 aber auch funktionieren.

Oder eine ähnlich für SMD mit 3 Beinen verwenden. Beispiel BAS19.

AHHHH Perfekt, Merci.

Wie bist du auf diese gekommen? Oder anderst gefragt im Schema steht D1 M7, ich gehe davon aus, dass ich somit die D1 ersetze und M7 wieder ein anderes Bauteil ist? (Frage um zu lernen)

Ah jetzt geht mir ein Licht auf. Pin 2 not connected :slight_smile:

Datasheet BAS19:

PIN DESCRIPTION
1
anode
2
not connected
3
cathode

Einfach mal eiin wenig gegoogelt. :wink:

Die Diode D1 ist im Schaltbild eine M7 und damit kompatibel zu einer 1N4001 - 4007..

Wie wäre es mal mit einer Feinsicherung zwischen Arduino und Akku.
Das würde nicht unbedingt die Diode schützen, aber Rauch vermeiden.

Oder eine Diode in Reihe zum Arduino. Dann passiert nix mehr.
Oder kodierte Stecker, z.B. Anderson Powerpole

Was für ein Bullshit!! Vergiss alle übrigen Antworten!

„KNW48“ ist das Package Marking (Gehäusemarkierung) eines SMDs im SOT-23-Gehäuse und hat nichts mit der Bauteilbezeichnung zu tun. Laut Schaltplan ist die Bauteilbezeichnung PMV48XP. Im Datenblatt des Herstellers nexperia ist der Kode „KN%“ angegeben mit dem Hinweis, dass % für den Herstellungsort steht. Passt also.

Der PMV48XP ist ein P-Kanal-MOSFET. Seine Substratdiode wirkt als Verpolschutzdiode. Zusätzlich kann mit Massepotenzial am Gate G die Diode überbrückt werden, um den Flussspannungsabfall an der Diode zu vermeiden. Damit wirkt dieser MOSFET wie eine Verpolschutzdiode ohne Flussspannung: Ein genialer Schaltungstrick.

Im Defektfall kann das Bauteil entweder kurzgeschlossen oder hochohmig sein. Wenn die Buchse funktioniert hat es Kurzschluss (von S nach D, nicht nach G), kann aber seine Funktion als Verolschutz nicht mehr erfüllen. Maximal 12 V Reversspannung kann das Gate vom PMV48XP abhalten; da war wohl die negative Spannung betragsmäßig höher gewesen.

So ein Arduino ist DAU-sicher ausgelegt, aber nicht für SDAUs (Super-Dümmster-Anzunehmender-User). Dass also bei allzu großer Spannung und Falscholung etwas kaputtgeht, liegt im Kostenrahmen für das Board. Ein Arduino Leonardo ist dazu gedacht, via USB gespeist zu werden. Die Hohlbuchse ist eher wegen der Kompatibilität zum Arduino Uno drauf.

Was ist nun zu tun?
Nun, da der PMV48XP eh' schon kaputt ist, liegt die maximal zulässige Eingangsspannung nicht mehr bei ±12 V sondern bei 0..15 V. Weil das die maximale Spannung für den altbekannten Spannungsregler '1117 ist. Wenn man sich vorsieht, kann man den Solarakku anschließen. Doch halt! Spannungsangaben an Akkus und Batterien sind stets Nennwerte! Die Maximalwerte können erheblich abweichen. Also Datenblatt herauskramen und/oder messen! Notfalls überflüssige Spannung mit Dioden in Reihe vernichten (0,7 V pro Diode, Typ beim Arduino völlig egal, was herumliegt, Hauptsache Silizium); diese wirken gleichzeitig als Verpolschutz.

Aber zurück zum großen ganzen: Der Stratosphärenballon. Wieso braucht der ca. 12 V? Was braucht da 12 V? Das ist teuer. Weil Reihenschaltung von Zellen immer kompliziert und blöd ist. Besser eine einzige große mit 3,6 V Nennspannung. Handys und Smartphones machen das so. Von China lernen heißt siegen lernen. Arduinos können direkt(!!) mit dieser Spannung von 4,3 V bis 2,5 V arbeiten, man muss nichts davon in Längsreglern verheizen. Der ATmega32U4 braucht also nicht mal einen externen Längsregler in Verbindung mit LiIon. Der ist auf den Arduinos nur als DAU-Sicherung drauf.

Ich vermute mal, der Sender braucht die 12 V. Da gibt es 2 Optionen: Entweder man wirft den Sender (sicherlich ein Modul) von Bord und benutzt einen der für kleine Spannungen funktioniert. Im Handy geht das ja auch. Oder man spendiert einen Transverter, der 12 V für den Sender bereitstellt. Weil so ein ATmega sicherlich unterbeschäftigt ist, kann dieser auch den Transverter-Job übernehmen.

Um das Ganze abzurunden: Stromversorgung ist das A und O jeder Schaltung und jedes (elektrischen) Gesamtsystems. Alles andere, sogar das Mikrocontrollerprogramm, ist untergeordnet. Mit Gefrickel an der Stromversorgung kann man jedes noch so clever ausgetüftelte System zum Teufel schicken.

@Haftmann
Wie kommst Du auf diese Halbwahrheiten?
Grüße Uwe

Im Zweifelsfall guck ich auf das Board (Link 1. Post der korrekten Frage) und nicht auf den Schaltplan (Link 2. Post der falschen Antwort): Der angegebene Schaltplan passt nicht zum Board. Da kann der Fragesteller nur dumm und dusselig werden. Tyisch Arduino-Forum eben. Leider.

Haftmann:
Was für ein Bullshit!! Vergiss alle übrigen Antworten!

Mensch TOLL, ;D ;D

dass du hier so reinpolterst und endlich nach über einem Jahr dem TO die lang ersehnte Antwort gibst.
Da haben wir alle drauf gewartet.

Echt....
Jetzt kann er sein Projekt sicher fertig stellen.