ATX- Netzteil: Grundlast nötig?

Hallo Community!
Ich würde gerne meine Aquariensteuerung in ein Mini-PC Gehäuse mit 350W Netzteil einbauen.

Im Minimalfall sind die Verbraucher:
Arduino Mega - LCD Display - 3 Relais

Reicht das als Grundlast, oder muss ich den 5V noch mit einem Grundlast- Widerstand versehen?

Das hängt wohl auch etwas vom Alter des Netzteils bzw. vom Typ ab.
Bei mir läuft hier eins als "Labornetzteil" auch ohne Grundlast stabil.

Gruß Tommy

Hallo,

kommt darauf an aus welchen Baujahr das ist. Die alten benötigen eine Grundlast, die neuen nicht mehr.
Da hilft nur messen ob alle Spannungen im gültigen Bereich sind, wenn nicht, fehlt die Grundlast.
Zum Test immer mit Grundlast (Leistungspotis) anfangen an 5V und 12V, diese langsam zurücknehmen und schauen was mit den Spannungen passiert.
Aber mit Verlaub, was soll der Unsinn? Nimm lieber sowas LED-Trafos
Filter setzen goobay und elektronisch, dann aus 12V DC auswählen.
Für 5V noch ein Traco oder Recom DC-DC Wandler dahinter. Biste Wirkungsgradtechnisch immer noch um Welten besser.

Hallo Tommy! Hallo Doc!

Vielen Dank für die Antworten!

Doc_Arduino:
...
kommt darauf an aus welchen Baujahr das ist.
...

Es ist aus einem Dell Vostro 220S.
Was jetzt wahrscheinlich auch nicht weiter hilft duck

Doc_Arduino:
...
Aber mit Verlaub, was soll der Unsinn?
...

Der Grund ist: Es ist da! Das PC-Gehäuse passt genau zwischen die beiden Aquarienschränke, und da ich später auch das zweite Aquarium damit steuern wollte, dachte ich: Genug Reserven habe ich damit und den 12V Teil auch gleich...

Ich werde mal sehen, ob die Spannung ohne Last einbricht. Leider nur mit einem Multimeter, aber das sollte reichen. Oder?

Noch eine allgemeine Frage zu Arduino an ATX Netzteil:
Als "Sicherung" eine flinke Glassicherung setzen würde nur bedingt helfen.
Gibt es etwas, dass flink genug ist?

Man könnte ja mal rechnen, wie viel W pro Jahr das Netzteil gegenüber dem Halogentransformator "verbrät".
Nur dafür müsste ich erst einmal herausfinden, ob ein Grundlastwiderstand benötigt wird oder nicht.
Gibt es da hingehend schon irgendwelche Vergleiche?

Wenn Du einen originalen Arduino Nano/UNO/MEGA über den USB-Anschluss versorgst, dann ist da bereits eine selbstrückstellende Sicherung drin, wenn ich mich richtig erinnere. Sonst möge man mich korrigieren.

Wie das bei Clones oder Fälschungen ist, weiß ich nicht.

Gruß Tommy

Es gibt keine Sicherung die flink genug ist, eine elektronische Schaltung zu schützen. Das ist auch nicht Aufgabe der Sicherung. Sie muss nur schnell genug sein, einen Brand zu verhindern. Dazu muss sie die Energiemenge begrenzen. 1A bei 12V und 100ms ergibt 1,2Ws. Mit der geringen Energiemenge zündet nichts.

Für alles andere, speziell die Elektronik zu schützen müsstest du Strombegrenzer einbauen. Das dürfte aber enorm aufwendig und teuer sein.

Sicherungen sind reiner Leitungs und Brandschutz. Dazu kommt, eine 100mA Sicherung wäre wohl zu klein bei den Relais, aber bereits zu groß um den Arduino zu schützen. Und 100mA ist die kleinste gängige Sicherung die es so gibt.

Tommy56:
Wenn Du einen originalen Arduino Nano/UNO/MEGA über den USB-Anschluss versorgst, dann ist da bereits eine selbstrückstellende Sicherung drin, wenn ich mich richtig erinnere. Sonst möge man mich korrigieren.

Wie das bei Clones oder Fälschungen ist, weiß ich nicht.

Gruß Tommy

Das ist super!
Ist das (beim Original) nur über den USB Eingang, oder auch auf dem 5V Pin?

Liebe Grüße!
Tiff

Nach der Schaltung nur in USB.

Gruß Tommy

chefin:
....Und 100mA ist die kleinste gängige Sicherung die es so gibt.

Feinsicherungen und Kleinstsicherungen gibt es auch bis 0,04 / 0,05 A (Reichelt).

Tiff48317:
Der Grund ist: Es ist da! Das PC-Gehäuse passt genau zwischen die beiden Aquarienschränke, und da ich später auch das zweite Aquarium damit steuern wollte, dachte ich: Genug Reserven habe ich damit und den 12V Teil auch gleich...

Wenn du die annähernd 20% der 350W nutzt, würde sich das lohnen. Sehe ich aber nicht laut deiner Beschreibung ganz oben.

Ich werde mal sehen, ob die Spannung ohne Last einbricht. Leider nur mit einem Multimeter, aber das sollte reichen. Oder?

Die Spannungen brechen nicht ein sie laufen nach oben raus. Deswegen ist das kritischer wie man denkt.

Tommy56:
Wenn Du einen originalen Arduino Nano/UNO/MEGA über den USB-Anschluss versorgst, dann ist da bereits eine selbstrückstellende Sicherung drin, wenn ich mich richtig erinnere. Sonst möge man mich korrigieren.

Wie das bei Clones oder Fälschungen ist, weiß ich nicht.

Gruß Tommy

Meines wissens hat der Arduino NANO keine Sicherung in der +5V USB Versorgung.

Ich werde mal sehen, ob die Spannung ohne Last einbricht. Leider nur mit einem Multimeter, aber das sollte reichen. Oder?

Doc_Arduino:
Die Spannungen brechen nicht ein sie laufen nach oben raus. Deswegen ist das kritischer wie man denkt.

Normalerweise schwingen die Ausgangsspannung weil die Regelung unter einem bestimmten Last nicht schnell genug arbeitet. (Die Minimalleistung die in den Trafo eingespeist werden kann ist größer als die verbrauchte Leistung) Die PC-Netzteile haben normalerweise einen Tyristor der bei Überspannung der 5V kurzschließt und so das Netzteil abwürgt (Überstromschutz greift).
Grüße Uwe

Das mit der Grundlast (z.B. 5 Ohm an 5 Volt in vielen Tutorials) habe ich soweit immer so verstanden:

Im Netzteil sind die 5 Volt und 12 Volt auf einem Übertrager. Wenn ich nun z.B. die 12 Volt Schiene gut belaste geht wegen dem gemeinsamen Übertrager die sonst unbelastete 5 Volt Schiene ungewollt hoch. Ein Überspannungsschutz schaltet dann das Netzteil aus.

Von einem PC Netzteil als Stromversorgunge für wenig Last würde ich da eher abraten. Ich hatte mal ein ~15 Jahre altes da, welches schon alleine 10 Watt gebraucht hat.

Für meine kleinen 5 Volt Basteleien nutze ich USB Netzteile, Probleme hatte ich noch nie welche.

Verzweifler:
Das mit der Grundlast (z.B. 5 Ohm an 5 Volt in vielen Tutorials) habe ich soweit immer so verstanden:

Im Netzteil sind die 5 Volt und 12 Volt auf einem Übertrager. Wenn ich nun z.B. die 12 Volt Schiene gut belaste geht wegen dem gemeinsamen Übertrager die sonst unbelastete 5 Volt Schiene ungewollt hoch. Ein Überspannungsschutz schaltet dann das Netzteil aus.

Deinen Ansatz mag ich nicht teilen weil die Spannungsregelung (Rückkopplung) des Netzteils immer auf der 5V Ausgang sitzt. Wenn der 5V Ausgang unbelastet ist und der 12V eine nennenswerte Last hat so sinken die 12V mit dem Erhöhen des Ausgangsstroms.
Grüße Uwe

Hi

Denke mir, die heutigen ATX-Netzteile werden einfach die Grundlast intern schon drin haben - damit die Regelung 'in jeder Situation' funktioniert.
Habe, ist aber schon ein paar Jahre her, ebenfalls gelesen, daß nur die 5V-Schiene geregelt wird und der Rest darauf aufbaut bzw. dadurch abfällt.

MfG