Basics Frage - Verwirrung durch Lehrheft

Guten Tag Leute!

Ich habe mir einen Lehrgang für µC rangeschafft und finde diesen bisher ganz gut.
Jedoch bin ich auf eine Erläuterung getroffen die mich ein wenig verwirrt:

"Ein in die Schaltungen eingesetztes Strommessgerät würde anzeigen: Je mehr Lampen hintereinander geschaltet sind, umso geringer wird die Stromstärke"

Wir reden hier von Reihenschaltung und auch das Schaubild birgt diese.

Jedoch habe ich bisher immer gelernt das Stromstärke in einer Reihenschaltung immer gleich bleibt, Spannung dagegen sich pro Verbraucher und Widerstand aufteilt (Spannungsabfall).

Ist die Aussage dann nicht falsch das die Stromstärke abnimmt? Oder geht es darum das I = U/R dementsprechend mit abfallener Spannung auch schwächere Stärke am Verbraucher ist? Also es ist nicht die Rede von der Stärke im kompletten Kreis sondern am Verbraucher?

Hoffe ihr versteht meine Frage!

Charlie

Erklärt nicht der Widerstand der einzelnen Lampen genau den Effekt?

Die Stromstärke in einer Reihenschaltung ist an allen Stellen gleich,
aber direkt abhängig vom Gesamtwiderstand.

Falke88:
... das Stromstärke in einer Reihenschaltung immer gleich bleibt ...

Richtig ist: Alle Widerstände werden vom selben Strom durchflossen. Dieser hängt von Spannung und Gesamtwiderstand ab.

Wenn Du einen Widerstand ergänzt und gleichzeitig die Spannung um den Spannungsabfall an dem neuen Widerstand erhöhst, bleibt der Strom konstant. Das macht eine Konstantstromquelle beispielsweise für LED.

Wir reden hier von Glühlampen? oder von LED?
In beieden Fällen stimmt das nur bedingt, da der Ersatz-Widerstand nicht konstant ist. Bei der Glühlampe ändert er sich nach der Temperatur, die abhängig vom Strom ist und bei der LED ist dieser nicht linear abhängig von der Klemmenspannung.

Grüße Uwe

Falke88:
"Ein in die Schaltungen eingesetztes Strommessgerät würde anzeigen: Je mehr Lampen hintereinander geschaltet sind, umso geringer wird die Stromstärke"

Für mich klingt das einleuchtend. Die Lampen entsprechen Widerständen, die sich hintereinander geschaltet zu einem Gesamtwiderstand addieren. Durch 10 Widerstände à 100 Ohm fließt halb so viel Strom wie durch 5 Widerstände à 100 Ohm.

Ich glaube, mehr muss man da gar nicht herumgrübeln. Auch wenn man um 10 Ecken denkt, wird das nicht besser :slight_smile:

Gruß

Gregor

Auch wenn man um 10 Ecken denkt, wird das nicht besser

Aber wenn man nur an Spannungsquellen denkt, denkt man evtl. nicht weit genug :wink:

Wie agmue schon erwähnt hat: An einen LED Treiber kann man z.B. mehr oder weniger viele LED in Reihe hängen und sieht "immer ungefähr" die gleiche Stromstärke, aber unterschiedliche Spannung.

@Charlie : Spannungsquellen (mehr oder weniger ideal) kommen häufiger vor:
Batterie, Ausgangspin eines Arduino ( um etwas zum Topic zurück zu kommen )
I = U/R heisst da: bei konstanter Spannung ist der Strom umso kleiner, je größer der Widerstand ist.

michael_x:
Aber wenn man nur an Spannungsquellen denkt, denkt man evtl. nicht weit genug :wink:

Klar. Wie das ist, wenn man nicht weit genug denkt, weiß ich (passiert mir oft genug).

michael_x:
I = U/R heisst da: bei konstanter Spannung ist der Strom umso kleiner, je größer der Widerstand ist.

Das ist auch eine prima Erklärung!

Gruß

Gregor

agmue:
Richtig ist: Alle Widerstände werden vom selben Strom durchflossen. Dieser hängt von Spannung und Gesamtwiderstand ab.

Wenn Du einen Widerstand ergänzt und gleichzeitig die Spannung um den Spannungsabfall an dem neuen Widerstand erhöhst, bleibt der Strom konstant. Das macht eine Konstantstromquelle beispielsweise für LED.

uwefed:
Wir reden hier von Glühlampen? oder von LED?
In beieden Fällen stimmt das nur bedingt, da der Ersatz-Widerstand nicht konstant ist. Bei der Glühlampe ändert er sich nach der Temperatur, die abhängig vom Strom ist und bei der LED ist dieser nicht linear abhängig von der Klemmenspannung.

Hallo Uwe, ich dachte schon, ich hätte Müll geschrieben. Aber selbst nach mehrmaligem Durchlesen bin ich der Meinung, daß meine vier Sätze auch bei nichtlinearen Widerständen wie LEDs gelten:

  • Da kein Widerstand Strom "dazu erfinden" kann, muß das so sein.
  • Ist ja nur das Ohmsche Gesetz.
  • Da ich hier vom "Spannungsabfall", nicht aber vom Widerstand spreche, stimmt das so gerade eben auch.
  • Ist mein Verständnis einer Konstantstromquelle.