Ich hoffe ihr seid alle gut über die Weihnachtsfeiertage gekommen?
Da Silvester vor der Tür steht und ich mir dieses Jahr eine Zündanlage gebaut habe (mit einem Arduino natürlich) und ich die Technik gerne draußen lagern möchte, wollte ich mal nachfragen ob jemand weiß bei welcher Außentemperatur der Arduino schlapp macht!?
Meinst Du jetzt zu warm oder zu kalt? Für kurze Zeit (einige Tage) oder länger?
Wie versorgst Du den Arduino mit Strom? Wa Hast Du noch am Arduino als Verbraucher angeschlossen? Bist Du sicher daß er keine Feuchtigkeit abbekommt?
Grüße Uwe
der ATMEGA kann bis -40Grad. Aber: ohne die genauen Daten aller Bauteile und Module zu kennen würde ich nicht unter 0 Grad gehen. Was hilft es wenn zwar der uC funktionieren würde, aber etwa die Stromversorgung nicht mehr will... Eventuell eine Heizung mit einbauen?
Die Stromversorgung ist auch so eine Sache, viele Batterien und Akkus werden unter 0 Grad sehr, sehr schwach und hochohmig. Lithium kann man erfarungsgemäß ziemlich vergessen, genau so wie NiMh. Ein bischen was geht mit Einwegbatterien - aber auch nur ein kleiner Teil der möglichen Kapazität bei Raumtemperatur ist nutzbar. Deutlich besser sieht es aus mit NiCd (sind aber leider weitgehend verboten) oder Bleiakkus (aber nur wenn sie voll geladen sind, wenn sie leerer werden frieren sie schnell ein weil sich die dichte der Säure verändert).
Unter so rauhen Bedingungen sollte man das genze Schaltungsdesign darauf auslegen. Pull up/Pull down's würde ich nicht großartig über 10K machen, damit Kriechströme nicht so schnell auftreten. Die Leiterplatte und die Bauelemente mit einem transparenten Isolierlack überstreichen, Bauteile großzügig dimensionieren, d.h. weit weg vom Maximalstrom bleiben, damit thermische Reserven da sind. Weitestgehend auf Elkos verzichten. Wo es nicht anders geht, da 105° Typen verbauen, großzügig überdimensionieren, damit bei Alterung und Kälte noch genügend Kapazität vorhanden ist. Ansonsten Keramikvielschichtkondensatoren - gibt es inzwischen bis 100µ, Tantal-Elkos trocknen nicht aus und können bis 125 oder 135°C, allerdings sind sie für hoche Ströme in Schaltreglern ungeeignet. Widerstände in Metallschichtausführung usw.
Ich werde die 9V Batterie (mit Diesem betreibe ich den Arduino) und den Bleiakku (dieser zündet die Elektrozünder) im warmen lassen!
Die restlichen Bauteile sind vor Nässe geschützt und kommen in die Gartenlaube.
Ich denke das es die nächsten Nächte nicht unter -2 Grad gehen wird, daher sollte alles passen, was meint ihr?
Ich verwende diese Transistoren hier: TIP 120
Im Datenblatt heißt es "Storage Temperature -65 to 150 C"
Storage Temperature heißt das was es bedeutet: Lagertemparatur nicht Temperaturbereich im Gebrauch.
Für 2-3 Tage sind Minustemperaturen für die Elektronik kein Problem. (außer LCD Dispays die langsam werden und der Kontrast schlechter wird.
Batterien ist ein Problem aber wenn Du sie erst ins Kalte bringst wenn Du den Arduino benutzt dann geht das schon. Ein 9V Block ist auch bei Raumtemperatur ziemich schnell (einige Stunden) leer.
Also ich würde den Arduino mit vom Bleiakku versorgen. Dann kannst Du Dir die 9V Batterie sparen. Ausserdem leuchtet er dann so schön falls Du einen Kurzschluss verursachst
Was das Kondenswasserproblem angeht: kein Problem wenn Du den Arduino ins Kalte bringst. Problematisch wird des wenn Du nach dem Feuerwerk alles wieder ins warme Zimmer bringst. Der Standardtrick ist einfach kurz vorher eine Mülltüte über die Konstruktion zu ziehen um dafür zu sorgen, daß keine feuchtwarme Luft an die Teile kommen so lange sie noch kalt sind.
Dies würd mich auch interessieren, denn ich möchte den Arduino Mega aufm Dachboden installieren, da kann man kaum 5 min aushalten wenn die Sonne denn mal scheint
60°C ist normalerweise gar kein Problem. Einer meiner Kumpel ist Elektroingineur. Der sagt immer "was nicht mindestens 80°C warm wird ist überdimensioniert"
... oder muss vorgeheizt werden....(Röhren z.B.) ;D
Aber der Satz meines alten Radio- und Fernsehtechniker Meisters war auch immer: " Bub, was du noch anfassen kannst ist nicht zu heiß"
Es gibt auch Wahnsinnige die den Arduino in flüssigen Stickstoff schmeißen: