Hi,
ich hab mich nun endlich mal drangesetzt um meine Poolsteuerung wieder ans laufen zu bringen.
Seit einiger Zeit habe ich Probleme die ds18b20 einzulesen. Ich vermutete Wackelkontakte, da das ganze mit Dupont-Kabeln in einer nicht artgerechten Umgebung im Dauer-Beta-Test läuft und doch schon manches anoxidiert ist.
Am Testaufbau klappte immer alles, im Technikrau dann fing alles an zu spinnen. Nach ewiger Sucherei kam ich dann darauf, dass es immer spinnt, wenn die Filterpumpe (1,1kW) läuft. Nun habe ich eben genau da vor einigen Wochen einen Frequenzumrichter installiert. Und der ist wohl das Problem.
Ich habe die Zuleitung der ds18b20 geändert, mit Abschirmung auf GND bzw. Erde. Hat kaum was gebracht.
Ich könnte den FU versetzen. Strahlt da eher der FU, das Versorgungskabel zum FU, die Pumpe, das Kabel zur Pumpe oder alles?
Welche Massnahmen wären testenswert?
Musst du ständig messen ?
Oder kannst du die Messung aussetzen, wenn die Pumpe läuft ?
ElEspanol:
Welche Massnahmen wären testenswert?
Ich würde Frequenzumrichter und/oder Zuleitung mit Alufolie abdecken und sehen, was sich ergibt. Vielleicht ergibt sich auch eine Verbesserung, wenn Du Komponenten um 90 Grad verdrehst.
Gruß
Gregor
Vielen Dank schon mal.
Wenn die Pumpe aus ist, sprich die Sicherung des FU raus, geht alles. Zum messen die Pumpe ausmachen ist schlecht, aber als Workaround notfalls machbar. Muss ich halt die Messintervalle auf 10-15 Minuten verlängern.
Pumpe drehen ist schlecht. Ich wollte mir jetzt Metallgeflechtschlauch holen und die Zuleitung der Pumpe abschirmen. Alufolie hab ich da. Das könnte ich gleich testen.
@Peter: ich scheue keine Kosten. 0,1uF habe ich 100 da, nehme ich standardmäßig als Abblockkondensator.
Der Aufbau ist: Mega - > Ethernet-Shield -> Experimentierboard, versorgt aus 12V 3A Schalt-Netzteil, die 5V mit Stepdown.
Wo soll ich da die 0,1uF reinbauen?
Mit erde, meinst du da die Erde (grün-gelb im Schaltschrank) oder Gnd vom Niedervoltsystem?
Hi
Normal sollte der FU nicht so stören - aber hier kann schon das falsche Kabel zum Motor böse Auswirkungen haben.
Normal ist im Anschluss-Bereich des FU eine Schiene, wo man die ganzen Schirme zusammen bringen kann.
Ob man den Schirm an der Pumpe auflegt, oder nicht, ist eine Art Glaubensfrage - im Allgemeinen werden Störer beidseitig aufgelegt und Sensoren nur Einseitig - aber wie gesagt: Zwei Leute, drei Meinungen.
Kannst Du den Arduino einhausen?
Blechkiste (Keks-Dose) und EMV bleibt erst Mal draußen.
Meine DS18B20 sind per JY(ST)Y (4x2x0,6) verdrahtet, Klemmstellen sind als Flex-Wago-Klemmen ausgeführt, Schirm sollte ich ebenfalls verklemmt haben (am Sensor selber sind dann nur die Sensor-Strippen angeschlossen - die wasserdichte Version mit ~1m Anschluss-Kabel).
Habe allerdings nur normale Heizungspumpen (also schon Neuere Hocheffizienz-Pumpen) in Deren Nähe laufen - bisher keine Probleme.
Meine Arduinos sind noch ganz profan auf Holz gespaxt, einzig die Relais-Platinen sind auf einem nach unten geschlossenem gefrästen Träger - und dann auf's Holz gespaxt.
MfG
Hab jetzt mal das Oszi drangeklemmt. Die Störungen sind auf allen Leitungen, nicht nur auf der Leitung des Sensors. Auch sehe ich an Sensorpin keinen Unterschied, ob der Schirm auf Gnd liegt oder nicht.
Als nächstes werde ich den FU direkt mit einem kurzen Kabel an die Pumpe machen. Momentan sind da ca. 7m. Die Regelung werde ich dann über einen unabhängigen Wemos mini machen. Momentan macht das noch ein Logo.
Mit kurzem Kabel probier ich dann mal mit Alufolie.
ElEspanol:
Mit kurzem Kabel probier ich dann mal mit Alufolie.
Alufolie wird meistens in Rollen zu mind. 10 m verkauft - für ein kurzes Kabel kannst Du's ja quer nehmen 
SCNR
Gregor
So kurz geht es dann auch wieder nicht. Alufolie hab ich genügend in der Küche gefunden. Das jetzige Kabel ist halt in Rohren an der Wand und Decke entlang verlegt. Da kann ich schlecht Alufolie reinwurschteln.
Hallo,
Frequenzumrichter sind eigentlich Sender und mit Kabel haben sie auch noch eine schöne Antenne. 
Ursache schnell schaltende IGBT mit hohem Oberwellengehalt, Rechteck di/dt.
Also Kabel zum Motor möglichst kurz und es muss abgeschirmt sein und auf beiden Seiten muss der Schrirm angeschlossen und mit Erde verbunden. Ansonsten bildet der Schrirm eine Sende-Antenne. Den Pumpenmotor hast Du ja sicher irgendwie mit der Wasserleitung verbunden, das ist schon mal ok, der grün-gelbe reicht auf keinen Fall zum Erden des Motors unter EMV Gesichtspunkten. Wenn nicht mindestens 6mm2 verwenden. Im Schaltschrankbau wird16mm2 als Potentialausgleich und EMV verwendet.
Am Frequenzumrichter sollte es eine Schirmschiene geben umd den Schrirm großflächig aufzulegen. Isolierung absetzen und eventuell mit einem Kabelstraps da befestigen. Es gibt spezielle EMV Verschraubungen für die Motorseite. Der Umrichter muss dann wieder großflächig mit Erde verbunden werden , Normal ist das im Schaltschrankbau recht einfach da sind Montageplatten drin.
Den Arduino in eine Metallbox, die wieder Erden. Schrirm von dem Sensorkabel am Besten mit einer EMV Verschraubung in das Gehäuse einführen.
So jetzt noch was , wenn Du einen FI Schutzschalter in der U-Verteilung hast kann es sein das der wenn alles richtig geerdet ist rausfliegt. Weil halt zwischen den Phasen des Kables und dem Schirm kapazitive Ströme fliessen die dann nach Erde abgeleitet werden. Damit fehlen sie beim FI und schwups ist der raus. Es gibt spezielle FI Schutzschalter die man bei FU Betrieb einsetzten kann.
Such mal nach EMV gerechter Aufbau
z.B hier
Seite 10 , 11
Analoge Technik sollte nur einseitig angeschlossen werden damit es zu keinen Ausgleichsströmen beider Potentiale am Anfang und Ende kommt, was zu einem Brumm führen kann.
Heinz
Ich habe mir nun einiges zu Gemüte geführt. Viel Maßnahmen kann ich nicht so einfach umsetzen, so wie z.B. Arduino in Metalldose. Lt. Oszi kommen die Spikes zu allen Kabeln rein.
Auch konnte ich aus Zeit- und Materialgründen auch den FU noch nicht näher an die Pumpe setzen und provisorisch die Kabel mit Alufolie umwickeln. Kupfergewebeschlauch haben meine örtlichen Großhändler nicht auf Lager. Eine größere Menge (Mindestabnahme) will ich noch nicht bestellen, solange das mit der Alufolie noch nicht getestet ist.
Nun bin ich noch auf eine andere Idee gekommen. Lt. Datenblatt ist der Pullup am Datenpin ca. 5k. Als max. Sink des Datenpins sind 4mA angegeben. Bei 5V entspricht das etwa einem Pullup von 1,2k. Ich hab nunmal 2,2k am Mega von 5V auf den Datenpin des ds18b20 zu den bereits vorhandenen 4.7k dazu geklemmt. Und siehe da, nun hab ich 80-90% brauchbare Messungen.