Mein erster Rechner war ein Robotron A5110, Ende der 80er. 8) Da musste man schonmal mit Schmiedewerkzeug ran.
Samt zwei Floppys (8") und fest eingebautem Typenrad-Drucker wog das Ding mehrere Zentner. Dafür konnte man den Bits noch beim rechnen zugucken....
Dass die Cartridges ggf. (sicher nicht alle) eigene Controller brauchen, ist klar.
Beispielsweise könnte man das so machen, ich schreib mal, was mir so einfällt:
Arduino Mega (oder was...) im Gerät, samt Akku und meinetwegen nem Nextion. Dazu einige Grundfunktionen, RTC, SD-Slot....
Auf dem Nextion gibt es diverse, vorgefertigte Bildschirme, Graphen, Textfelder, eben, was die Dinger so können.
Dann läuft das eigentliche GUI auf dem Nextion. Der Mega bietet lediglich die Schnittstelle zwischen Display und Sensorpacks.
Baue ich mir jetzt beispielsweise einen "Atmosphären-Sensor-Pack" dann enthält der einen BMP280 und einen Pro Mini.
Der Pro Mini liest den Sensor aus und schickt ungefähr sowas an den Mega:
-Modulname "Atmosphäre"
-Bildschirmseite mit zwei Graphen, beschriftet mit "Luftdruck" und "Temperatur".
Das wiederum reicht der Mega so ans Nextion weiter.
Zusätzlich kann der Pro Mini einen Button "anfordern", der dann im Display erscheinen soll, beschriftet mit "jetzt nachsehen". Ausserdem einen Slider, der mit "Speicherintervall" beschriftet ist.
Wenn wir schon loggen wollen, kann der Pro Mini dem Mega gleich noch mitteilen, dass er auf der SD-Karte mal eine Datei namens "Wetterlog, heute" anlegen soll, und alles, was an Daten rein kommt, da einträgt.
Um zu wissen, wer "heute" ist, kann der Mega in seiner RTC oder dem GPS nachgucken.
Nach einer halben Stunde spielen wird mir das jetzt langweilig- ich schalt den Kram aus und ziehe den Sensorpack ab.
Stecke dafür mal einen Kabelsucher-Sensor an, weil ich mal gucken will, was die NSA mir wieder an neuen Kabeln verlegt hat... :o
Da ist auch wieder das nötige drauf (Suchspule oder was...und wieder ein Pro Mini). Beim einschalten meldet der sich jetzt beim Mega mit seinem Namen, und verlangt wiederum ein passendes GUI.
Das Ganze kann man eigentlich so weit treiben, wie man eben Speicher hat.
Im Prinzip braucht das Grundgerät gar nicht viel- den Mega würd ich deshalb nehmen, weil man eben eine gewisse Grundausstattung schon fest einauen kann. Die Pins reichen ja doch ne Weile...und der Speicher auch.
Teensy wäre eventuell auch ne gute Wahl-Raspi nicht: Stromfresser. Stark, aber hungrig. Für kleine, portable Geschichten wohl nicht die beste Wahl.
Und: das alles ist so modular, dass man ohne weiteres jede Komponente "aufrüsten" kann. Beispielsweise kann ich auch später ganz problemlos für meinen neuen Wassernichalleskann-Sensor eine neue Bildschirmseite im Nextion anlegen, wenn die vorgefertigten Module nicht gut genug sind.
Um möglichst vielen die Gelegenheit zu geben, sowas zu bauen, sollte alles schön quelloffen sein. Heisst ja nicht, dass man jeden Sensorpack offenlegen muss- wenn man nicht will. Aber zumindest die Software des Grundgeräts (oder wenigstens die Schnittstellen nach aussen), und die auf dem Display schon (damit sich das jeder erweitern kann).
Ein echtes Betriebssystem muss das Grundgerät nicht haben, das war bisschen blöd formuliert von mir: eher eine möglichst flexible Schnittstelle in beide Richtungen (zum Nextion und zum Sensor-Slot), alles andere muss möglichst simpel ablaufen. Wobei natürlich die internen Sensoren schon fest mit eingebunden werden können (wenn halt ein GPS verbaut wird, gibts keinen Grund, es dann nicht zu benutzen). Hier kann man auch feste Bildschirme vorsehen, wenn sinnvoll.
Statt "Seite mit zwei Graphen" wird z.B. zum Nextion sowas geschickt wie: "aktiviere Seite A, dort aktiviere Elemente A und B, A wird mit "50" beschriftet und B mit "weiss ich doch auch nicht...".
So dürfte man eine sehr grosse Flexibilität schaffen können- und wenn das eben nicht reicht: einfach bei Bedarf erweitern.
Kannst mir noch folgen, wie ich das alles ungefähr meine?
Und ja, Gregor: die zusätzlichen Sensoren kann man ganz nach Lust und Laune später auch noch basteln. Aber es wäre schon wichtig, dass das Grundgerät-neben seiner "Grundausstattung an Sensoren"- auch schon eine geeignete Schnittstelle nach aussen hat. Die muss von Anfang an da sein (benutzen braucht die ja niemand). Sowas nachträglich dann irgendwie dran zu frickeln ist weit komplizierter.