folgendes Problem habe ich:
Ich fahre ein älteres Auto, das aber leider schon über eine ganze Menge Elektronik verfügt, in der es zeitweise zu "erhöhten Batterieentladungen" kommt.
Da die Elektronik relativ aufwendig „rauf und runter fährt“, lässt sich der Kriechstrom nicht ohne weiteres messen.
Ich habe mir daher überlegt, mittels Arduino die Stromkreise zu überwachen.
Der Haken ist aber, dass der Stromsensor die gemessenen Werte in eine Spannung umwandelt, und dass daher die extrem kleinen Leck- oder Kriechströme nicht gemessen werden.
Daher meine Frage,
Gibt es wohl entsprechende Sensoren, mit denen ich auch die Kriechströme aufspüren könnte?
Es gibt keine Sensoren die Du verwenden kannst um kleine Ströme zu messen. Diese müssen nämlich zimlich hochohmig sein. Wenn dan aber der Nennstrom fließt sind diese zu hochohmig.
Auch Stromsensoren auf Hallsensorbasis sind nicht genug sensibel.
Bist Du sicher daß nicht einfach die Batterie kaputt ist?
vorweg, ich habe keine Ahnung von KFZ-Elektronik im speziellen, aber ich denke, daß der von Dir vermutete Kriechstrom eh nur im abgestellten (Aus) Zustand festgestellt werden könnte. Mit einem Schaltplan des Autos bewaffnet würde ich am Sicherungskasten messen, ob irgendwo Strom fließt wo keiner fließen darf.
Ansonsten tippe ich bei einem älteren Auto (bei dem Einen 3 jahre bei dem Anderen 30 Jahre) auch als erstes auf die Autobatterie, bzw. Akku.
Dir kann schon schnöder Schmutz auf den Platinen einen anständigen Kriechstrom bringen - aktuell haben wir Winter und hier und da wurde auch schon Mal gestreut - wenn dieses Wasser/Salz-Zeug irgendwo hin kommt, wo's nicht geplant ist, kann Das zusätzlich für ein Eigenleben sorgen.
Hall-Sensor und wenige mA - denke, Das bekommst Du zumindest nicht selber nachgebaut.
Auch müsste man sehen, daß man bei Nennstrom (oder gar drüber hinweg) den Sensor nicht überlastet.
Für kleinste DC-Ströme habe ich hier ein 100µA-Meter liegen - Da möchte ich aber auch nur ungern versuchen, was das Ding zu einem Startversuch des KFZ sagen würde.
Auch müsste dieses Ampere-Meter eingeschliffen werden, also der betroffene Stromkreis muß dabei getrennt/geschnitten werden - hier wohl auch keine wirkliche Lösung.
Als ex ADACler würde ich Dir raten mal im Ruhezustand die Sicherungen nach und nach zu ziehen und mit einem simplen Multimeter den Strom zwischen den Pins zu messen... In 99% aller Fälle hast den Übeltäter ratzfatz erwischt.
Wenn nicht, ist meist eine Zelle in der Batterie platt.
na, das macht mir wenig Hoffnung, die Schüssel mit einem Arduino zu kontrollieren.
@ HotSystems,
Wo die Kriech- und Leckströme auftreten weiß ich leider nicht genau.
Im Kofferraum befinden sich 49 Sicherungen, im Handschuhfach und Motorraum geht es weiter.
Die Idee war, diese einzeln zu überwachen.
Es können natürlich auch einzelne Verbraucher sein, das ist richtig.
Aber auch Leitungen oder die Batterie, wie Uwe anmerkt.
@SpaghettiCode,
ja, im Prinzip ist das die Grundidee.
Da es aber nur gelegentlich (im Winter öfter al im Sommer) zu diesem Problem kommt, würde ich mich ungern auf eine Momentaufnahme verlassen.
@postmaster-ino,
ja, Schmutz, Kabelbruch oder Steckkontakte, das kann alles sein.
Deshalb will ich ja die Ursache identifizieren
Den Stromkreis könne man Problemlos an der Sicherung trennen.
@SolarGermany,
Grundsätzlich ist es mit dem Ruhezustand der richtige Ansatz, aber meinst du, dass ich den Wagen mit offenen Türen verriegeln kann und er zuverlässig in den Ruhezustand runter fährt?
Ic habe letztes Jahr mehrere Stunden im Kofferraum gelegen, und die Kabelbäume in die Kofferraum-Klappe gewechselt. Bei irgend einer Ader, die ich getrennt habe, ging plötzlich die Alarmanlage an.
allein die schiere Menge an einzeln abgesicherten Verbrauchern (mehr als 49) lässt mich daran zweifeln, ob man als Fehlersuche hier tatsächlich einen Datenlogger verwenden kann.
Stichwort: Der Fehler ist zwar wieder aufgetreten, aber wohl gerade in einem der nicht geloggten Stromkreise...
Da hier ja kleine Ströme auf Leitungen gemessen werden müssen, auf denen sonst ein paar Ampere unterwegs sind, muss man das natürlich auf die "paar Ampere" auslegen, und trotzdem z.Bsp. ein paar mA gut identifizieren können. Da der Fehler nicht immer augenscheinlich auftritt, wäre jeder Hinweis (ein paar mA) hilfreich. Also einen mehrkanaligen AD-Wandler, 16bit oder so. Einen Messwiderstand anstelle der (einen) betreffenden Sicherung einbauen, Schutzmaßnahmen treffen (R, C, Dioden) damit nicht beim ersten Starten gleich der IC stirbt. Da der Messwiderstand nur sehr klein sein darf (0,01 - 0,02 Ohm bei 10A), da er sonst gleich abbrennt, noch einen Verstärker dazwischen (OPV 50-100 x Verstärkung) und dann auf den AD-Wandler - Arduino - auf SD-Card loggen.
Kann sein, daß ich da zu kompliziert denke, aber so würde das für einen abgesicherten Stromkreis (nach dem ersten laut denken) bei mir aussehen. Das ganze dann mehrfach (pro Stromkreis) aufbauen, außer Arduino und SD-Logging.
Ich denke, daß man da mit konventioneller Fehlersuche weiter kommt.
Aquarium: @SolarGermany,
Grundsätzlich ist es mit dem Ruhezustand der richtige Ansatz, aber meinst du, dass ich den Wagen mit offenen Türen verriegeln kann und er zuverlässig in den Ruhezustand runter fährt?
Ja das meine ich... Man sollte sich halt schon ein wenig zu helfen wissen!
SG
Als gelernter KFZ Elektriker, kann ich sagen, dass Wort Kriechströme, nicht wirklich definiert ist.
Und Kurzschlüsse und Unterbrechungen sind weit häufiger aufzufinden.
Naja...
Undichter Kabel oder Gehäuse, Feuchtigkeit, führen zu einem Stromfluss.
Ohne jede Frage.
Meistens zeigt sich dann ganz schnell, dass die mit dem Stromfluss verbundene Korrosion derbe Spuren hinterlässt.
So ein "Kriechstrom" wird einen nicht lange ärgern, schon keine Monate, oder gar Jahre.
Sondern, die fehlerhafte Stelle wird ausbrennen oder zügig weg gammeln.
Üblicher Fehler bei moderneren Autos:
Meistens bleiben irgendwelche Komponenten aktiv.
Und die fressen den Strom.
.....
Es gibt schon Methoden, wie man recht niedrige Ströme mit einer selbst gebastelten Einrichung messen kann.
z.B.
Man braucht einen Hallsensor, welcher nicht sofort stirbt, auch wenn er starken Feldern ausgesetzt wird.
Man nimmt sich einen Ferrit Ringkern, sägt ihn sich so zurecht(Schlitz rein), dass der Hallsensor da eingeklemmt werden kann.
Ein paar Windungen dicken Draht um den Kern
Dann eine alte Sicherung töten, daran die Drahtenden anschließen.
Um die Sicherungswirkung beizubehalten, sollte man noch eine fliegende Sicherung in eins der Drahtenden einbauen.
Dann noch kalibrieren, und fertig ist der Sicherungsersatz für die Strommessung.
Als gelernter KFZ Elektriker, kann ich sagen, dass Wort Kriechströme, nicht wirklich definiert ist.
Und Kurzschlüsse und Unterbrechungen sind weit häufiger aufzufinden.
Uih, super... Dann hätte ich Dich also ausbilden dürfen!
Jetzt mal ganz im Ernst Combie, Du solltest (fachliches Wissen scheint ja da zu sein) mal weniger Korinthen k...en, und den Leuten auch wenn der fachliche Terminus nicht stimmt lieber helfen als klug zu s.....en! Ich sehe Dich hier mehr nörgeln als alles andere! Echt anstrengend solche Leute!
So, nun kannst in Deiner gewohnten Art&Weise wieder los poltern... Deine letzte PN hat auch schon sehr gut offenbart was Du für einer bist (scheinst Dir ja besonder in der Rolle als Erklärbär zu gefallen, ohne mitzuschneiden das viele Menschen sich bestimmt nicht umbedingt von Dir die Welt erklären lassen müssen)...
Edit: Du bist nicht böse, echt böse Menschen kenne ich auch zur genüge... Du hast einfach nur eine unglaublich anstrengende Art&Weise (etwas vollkommen anderes).
