Auch wenn wir das Thema in diversen Threads schon hatten, wäre mir ein einer grundsätzlichen Aufklärung in Bezug auf verschiedene Beschaltungen von LEDs mit Vorwiderständen gelegen.
Das Bild stellt die aus meiner Sicht möglichen Beschaltungen dar.
Variante C ist dabei auf jeden Fall die sicherste, weil der Ausfall einer LED die anderen nicht beeinflusst. Will man aber entsprechend viele LEDs schalten (bei meinem aktuellen Projekt wären es über 30 LEDs in 8 getrennt geschalteten Gruppen), wird es schnell eng mit den Widerständen auf der Platine. Der Widerstand wäre einfach ( Vcc - Vled ) / 20mA für jede einzelne LED
Variante A ist wohl auch üblich, brigt aber das Risiko, das der Ausfall einer LED die komplette Kette killt. Entweder direkt wenn die Leitung unterbrochen ist, oder indirekt bei einem Kurzschluss weil damit der fliessende Strom steigt (Voltage Drop der kurzgeschlossenen LED fehlt). Der Widerstand hier wäre dann ( Vcc - (Vled1 + Vled2 + Vled3) ) / 20 mA
Variante B ist laut diverser "Google"-Treffer auch nicht sonderlich geeignet, weil sich hier wohl die Ströme aufgrund der Bautteiltolleranzen unterschiedlich auf die LEDs verteilen. Hier bin ich mir mit meinem prfunden Halbwissen aber nicht ganz sicher ob meine Annahme über das "Warum" stimmt. Da die LEDs eine Parallelschaltung bilden, fließt durch jede erstmal der gleiche Strom (unter der Annahme das es ein "ideales" Bauteil ist). Der Widerstand würde sich dann ja wiefolgt berechnen ( Vcc - Vled ) / ( 20 mA + 20 mA + 20 mA), weil sich die Ströme addieren. Ich hoffe das stimmt. Da die LEDs aber keine "idealen" Bauteile sind, sind die Ströme aber am Ende eben nicht gleich und würden sich ggf. auf 16 mA, 18 mA und 26 mA verteilen. Die LED die am meisten Strom abbekommt, geht dann als erste kaputt, was dann dazu führt, das sich der Strom plötzlich auf 2 statt 3 LEDs verteilt und diese dann auch zerstört.
Nun meine Frage: Wenn ich nun bei Variante B den Strom so wähle, das der maximale Strom der fliesst der ist, den eine LED verkraftet, aber 3 LEDs parallel anschliesse. Die 3 sind dann zwar entsprechend dunkler, das könnte ich aber in Kauf nehmen. Wenn eine LED 30 mA max verkraftet, würde sich der Strom mit 10 mA im Mittel auf alle 3 LEDs verteilen, auch wenn es bauteilbedinge Schwankungen gibt und ggf. die LEDs nicht alle gleich hell wären, dürfte zumindest keine LED überlastet sein. verdammt noch immer kein Fragezeichen
Ok, liege ich komplett daneben, oder könnte das funktionieren ?
Und ja, ich habe es getestet.
Variante A mit 12 V und 330 Ohm fliesst bei 3 roten LEDs in Reihe ein Strom von 19mA
Variante B mit 12 V und 330 Ohm fliesst bei 3 roten LEDs Parallel ein Strom von 30.9, 31.1 und 31.3 mA (bei 1 2 und 3 LEDs parallel)
Variante B mit 12 V und 1 kOhm fliesst bei 3 roten LEDs Parallel ein Strom von 10.1, 10.2 und 10.3 mA (bei 1 2 und 3 LEDs parallel)
Damit bestätigt sich allerdings meine Theorie von den addierten Strömen bei einer Parallelschaltung nach Variante B nicht.
Und nun bin ich gespannt auf Eklärungen warum das zum Einen so ist und warum ich zum anderen Variante B nicht nehmen sollte?
Mario.