Hallo zusammen,
Ich möchte in unserem neuen Haus die Steuerung bzw. Automatisierung mit Arduino realisieren.
Was soll gesteuert werden:
Markise
Gartenbewässerung
Außenbeleuchtung
Rollläden/Rafstore
Was soll die Steuerung können:
Werte Aufzeichnung (zb Temperatur, zur Anzeige auf dem Display bzw. speichern als Logfile auf dem Fileserver)
Wetter Vorhersage aus dem Internet (zur Anzeige auf dem Display und Bewässerung aussetzen wenn Regen gemeldet wird)
Zeit Synchronisation über Internet
Google Terminkalender auf Display anzeigen und wenn möglich auch Termine erstellen
als HMI soll ein Touchdisplay verwendet werden
optional: Programmänderungen übers Netzwerk und nicht direkt über USB
optional: Steuerung über Android App
Als Display würde ich wahrscheinlich ein Nextion 10.1" Touchdisplay verwenden, außer ihr habt andere Vorschläge. Es werden natürlich verschiedene Sensoren verwendet werden: Helligkeit, Wind, Feuchtigkeit, Tropfen, Füllstand usw. darauf will ich jetzt aber noch nicht genauer eingehen.
Welchen Arduino würdet ihr mir hierfür empfehlen?
Und ist das eigentlich auch so umsetzbar wie ich es mir vorstelle?
Welche Art der Verdrahtung zwischen den Geräten/Sensoren/Aktoren empfiehlt ihr bei mehreren Metern Distanz wenn parallel zu Spannungsführenden Drähten gezogen wird (Kabeltyp, Protokol)
Ich danke euch schon mal und bin gespannt auf eure Vorschläge
Zum Bedenken:
Wer wartet das System, wenn Du raus bist?
Die Folgekosten können explodieren, wenn das KnowHow zur Bedienung/Fehler-Beseitung 'verloren geht' - auch wird kein Externer eine Bastellösung betreuen wollen, wohl auch nicht können!
Das nur dazu, da meine Frau Mutter wohl den Regenwasser-Tank im Speicher kaum über den Hausbus befehligt bekommt (Auffüllen per 12V-Pumpe aus extern stehenden Tanks, mittlerweile halbwegs automatisiert).
also kurz gesagt. Machbar ja, kommt aber nicht von selber.
Kauf dir mal ein kleines Set an Komponenten, einen Uno, einen Mega, zwei Relaiskarten, ein simples I2C-LCD ein paar Taster, übe dich in die Microcontroller-Welt ein.
Such dir ein paar Sensoren an denen du Spaß hast, Temperatur, Luftfeuchte, Helligkeit, was auch immer.
Dann ein paar RS485 Wandler und zwei CAN-Shields damit du "Kommunikation" üben kannst.
Wenns dann immer noch Spaß macht, zwei Ethernet-Shields und zwei NodeMCU oder Wemos D1
Alle fetten Begriffe die dir noch unbekannt sein könnten - google danach bevor du kaufst.
Nimm dir viel Zeit. Plane realistisch.
Parallel dazu informierst du dich über fertige Haustechnik, das soll man aus meiner Sicht nie außer Acht lassen wenn man ein Eigenbau-Projekt angeht. Auch Eigenbau-Projekt endet nicht mit 25 EUR für den Controller.
Kauf dir einen Raspi und hau das hier drauf.
Dafür gibt es inzwischen unzählige Module für alle möglichen Sensoren, im Lan existierende Multimedia-Geräte (AV-Receiver, Fernseher), Kalender usw.
Ist zwar für den Anfang ne Menge Holz, nach einer gründlichen Einarbeitung mit diversen Anleitungen der Programmierer (oder auch z.T. gefährlichem Halbwissen von Google) , geht die Luzi aber voll ab.
Ein kleiner 10.1" oder besser 13" Touch Screen direkt am HDMI des Raspi sorgt dann für die Interaktion.
Die Konfiguration geht aber auch von jedem PC oder Laptop im LAN über Browser.
Die Pimatic hat im Hintergrund eine sqLite Datenbank laufen. So bleiben deine Daten auch für längere Zeit gespeichert.
Die Sensordaten kannst du auch über Funk an den Raspi senden. Studiere dazu das Modul RadioHead genau. Ist etwas tricky, wenn man sich nicht genügend Zeit dazu nimmt.
Ganz wichtig!!!!!
Vor jeder Spielerei ein komplettes Backup der SD Karte z.B. mit dem USB Image Tool machen.
freddy64:
Kauf dir einen Raspi und hau das hier drauf.
Dafür gibt es inzwischen unzählige Module für alle möglichen Sensoren, im Lan existierende Multimedia-Geräte (AV-Receiver, Fernseher), Kalender usw.
Ist zwar für den Anfang ne Menge Holz, nach einer gründlichen Einarbeitung mit diversen Anleitungen der Programmierer (oder auch z.T. gefährlichem Halbwissen von Google) , geht die Luzi aber voll ab.
Man kann auch FHEM nehmen, recht brauchbare Einarbeitungszeit, Perl-Kenntnisse hilfreich, aber nicht zwingend oder openHAB, meiner Meinung nach etwas schwieriger die Einarbeitung, Java Kenntnisse sehr sinnvoll.
Bei beiden Bedienung über PC, Tablett, Handy möglich. Dazu Mosquitto als MQTT Broker,auf einem RasPi installiert. Dazu am RasPi ein oder mehrere CUL für die Verbindung zu diversen kommerzeillen Sensoren/Aktoren oder Eigenbauten.
RasPi kann man komplett headless irgendwo einquartieren, Programmierung und Einrichting komplett über Putty und dann FHEM oder openHUB vom PC aus.
Stabilität der SD-Karte am RasPi kann ein Problem sein, bei mir läufen die schon über weit 1 Jahr, in 2 anderen RasPi bei Bekannten ebenfalls. Sicherung der kompletten Installation wenn man die drauf hat und bei mir nächtliche Sicherung von FHEM jede Nacht auf einem USB-Stick am RasPI.
Eigenbausachen dann über 433MHz, 868MHt, 2,4GHz oder WLAN mit Arduinos über Fubk oder seriell und Zubehör oder ESP8266 und WLAN.
Bei allen Sachen an sinnvolle fallBack-Lösungen denken, keiner will bei einem Ausfall in den Keller rennen, um die Nachtlischlampe auszuschalten...
Dazu Mosquitto als MQTT Broker,auf einem RasPi installiert.
Pimatic braucht keinen MQTT Broker. Das wäre in diesen Fall auch sinnfrei, weil man dann mit ewigen python Scripts die Daten in die db schieben müsste.
Das Teil erledigt alle Dinge selbst.
Java-Kenntnisse wären hilfreich, wenn mal schnell schauen will, was die Prozesse im Hintergrund so anrichten.
freddy64:
Gibt es dieses Perl-Scripting überhaupt noch?Pimatic braucht keinen MQTT Broker. Das wäre in diesen Fall auch sinnfrei, weil man dann mit ewigen python Scripts die Daten in die db schieben müsste.
Das Teil erledigt alle Dinge selbst.
Die Verwaltung, welche Daten woher in welcher Datenbank landen, erledigt FHEM oder openHAB bequem vom PC aus, da braucht man selbst keinerlei Kenntnisse, sie sind nur von Vorteil, wenn man man reinfassen will (aber eben nicht muß).
Bei MQTT habe ich sicher eine persöhnliche Vorliebe, es biete aber gerade in Verbindung mit Arduions und ESPs meiner Meinung nach einige Vorteile.
Habe mal kurz in bei pimatic reingeschaut, sieht für mich nicht so aus, als ob Konfiguration und Anlegen von Devices und Rules doch recht aufwändiges eigenes Scripting erfordern.
Mein FHEM Dasboard sieht z.Z. so aus, man kann fast alles direkt von der Oberfläsche einrichten.
freddy64:
Das Dashboard ist schon mal ne Hausnummer.
Läuft das FHEM auch völlig ohne INET-Provider in China?
was sollte FHEM in China??? Das läuft hier auf dem RasPi und ist bei mir nichtmal aus INet erreichbar.
Kann man aber natürlich einrichten, wenn man seinen Kram gern aus Peking bedienen will.
was sollte FHEM in China??? Das läuft hier auf dem RasPi und ist bei mir nichtmal aus INet erreichbar.
Kann man aber natürlich einrichten, wenn man seinen Kram gern aus Peking bedienen will.
Genau das meinte ich. Einige SMART Lampen und WiFi Steckdosen aus dem Baumarkt gehen eben nur über China.
Wie müsste ich meinen Raspi einrichten, damit das bei mir auch so aussieht?
freddy64: @amithlonGenau das meinte ich. Einige SMART Lampen und WiFi Steckdosen aus dem Baumarkt gehen eben nur über China.
Wie müsste ich meinen Raspi einrichten, damit das bei mir auch so aussieht?
2 Vorschläge: wühle Dich etwas durch FHEM, damit Du weißt, was auf Dich zukommt.
Zum RasPi + FHEM vielleicht noch hier, ist leider etwas alt, stimmt prinzipiel laber noch.
Problem: wir verlassen hier damit den Arduino-Bereich doch etwas sehr, Du kannst mir aber auch eine PM schicken, dann schau ich, wie ich Dir helfen kann.
Zu Lampen und WLAN-Dosen: Typ nehmen und bei FHEM suchen, ob die da schon was unterstützen und wie. Einige Steckdosen kann man auch auf z.B. Tasmota umflashen, dann ist man wieder in der Arduino-Umgebung statt in China.
Hab mir mal FHEM auf einem Raspi installiert.
Die im Netz verfügbaren Anleitungen sind z.T. so was von obsolete (weezy und jessy).
Habe es dann doch noch auf einem Raspi3 mit stretch hinbekommen.
Nie wieder.... Alle Eingaben für Sensoren nur oben in der Command Line.
Welcher Noob soll so etwas bedienen?
Ich bleibe bei meiner Pimatic. Da gehen alle Einstellungen über das Browser-GUI.
Auf meinem Raspi läuft Node Red, damit habe ich auch allerhand Möglichkeiten, auf diverse IoT-Gerätschaften zuzugreifen. Gerade auch in Kombination mit MQTT macht das richtig Spaß. Node Red bringt dann auch ein Dashboard für die Visualisierung mit.
Vielen Dank für eure ganzen Antworten @HotSystems: Elektronikkenntnisse eher unteres Mittelmaß. Kenntnisse bei der Arduino-Programmierung sind mittlerweile ganz in Ordnung.
Wie weit die Sensoren vom "Hirn" entfernt sind, kann ich im Moment nur schätzen, aber es werden mindestens 15 Meter, wahrscheinlich eher mehr.
@Tommy56: Muss es dazu wirklich ein RaspPi sein? In meinem Netzwerk tut ein Fileserver mit MySQL ebenfalls seinen Dienst, müsste doch auch funktionieren oder?
@noiasca: eingeübt bin ich bereits noch weit weg vom Profi aber es wird Stichwort Kommunikation: Ich habe mir überlegt, Sensoren und Aktoren die nahe beieinander liegen auf einen MCU zusammenzufassen (welcher auch immer dafür geeignet ist) und dann drahtlos mit der "Zentrale" zu kommunizieren. Da müsste ich mit maximal 3 "Außenstellen" auskommen. Den NodeMCU habe ich mir schon mal kurz angesehen, hier schreckt es mich allerdings ein wenig ab, dass er nur einen Analog IN hat.
@freddy64: Danke dir, aber ich möchte nichts vorgefertigtes haben. Ich will mir das ganze ehrlich gesagt selber erarbeiten auch wenn damit mehr Zeit und Aufwand verbunden ist
firefist235:
Den NodeMCU habe ich mir schon mal kurz angesehen, hier schreckt es mich allerdings ein wenig ab, dass er nur einen Analog IN hat.
a) gibts in deiner Aufstellung quasi fast nichts was einen ADC braucht
b) gibts sowas wie i2C Portexpander/ADC zum anschließen
c) gibts auch einen ESP32 an, der hat mehr analoge Eingänge. Ich würde trotzdem mit einem NodeMCU anfangen.
