Heizkostenzähler mit DS18B20

Hallo zusammen,
ich habe in meiner Wohnung einen elektronischen Heizkostenzähler (so wie hier).
Funktioniert 1A und ich finde das den gerechtesten Heizkostenverteiler. Die Verdunster-Röhrchen sind doch Schnee von gestern.

Lässt sich so etwas mit 2 DS18B20 und einem Durchflussmengenmesser + Arduino nachbauen?

Das Messverfahren stelle ich mir so vor:
Die 2 DS18B20 thermisch gut gekoppelt an die Heizungsrohre binden und der Durchflussmengenmesser kommt in den Vorlauf.
Die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf * Durchflussmenge ergibt dann einen bestimmten Wert.

Die Sensorik soll testweise in einem Eigenheim verbaut werden, um den Wärmebedarf in KW oder kCal zu messen.
Die Originalteile sind sündhaft teuer und wir wollen nur mal über 1 bis 2 Jahre den Wärmebedarf ermitteln, um dann später die Heizung von Hackschnitzelheizung auf Holzvergaser umzubauen.

Das sollte so gehen, solange Du nur an Vergleichswerten und nicht an absoluten Wärmemengen (z.B. für Abrechnungen) interessiert bist.

Gruß Tommy

und in die Berechnung den Beobachtungszeitraum mitnehmen in der die Wärmemenge abgegeben worden ist

Nööö, ich will nicht meine Wohnung manipulieren. Es geht nur um den Wärmebedarf in dem Haus mit der vorhandenen Hackschnitzelheizung, weil die Heizung demnächst durch eine modernere ersetzt werden soll und sich sein Bruder auch noch mit seinem Eigenheim an die Heizung anschließen will.

und in die Berechnung den Beobachtungszeitraum mitnehmen in der die Wärmemenge abgegeben worden ist

Haben die Dinger eine integrierte Uhr?

Gibt es für diese Art der Wärmemessung irgendwelche Formeln?

freddy64:
und sich sein Bruder auch noch mit seinem Eigenheim an die Heizung anschließen will.

Dann könnte es früher oder später (eher früher) Abrechnungsprobleme geben. Da der Eigenbau nicht geeicht ist, kommen auf den Verwender Bußgelder bis 250.000 € zu und wenn er Pech hat, zahlt der Bruder nichts oder mindestens 15% weniger.
Finger weg von Eigenbauten, wenn Abrechnungen dran hängen. Auch Geschwister können sich verkrachen!

Gruß Tommy

um das meßtechnisch zuerfassen mach ein Datalogging von dT/dt.

Dann könnte es früher oder später (eher früher) Abrechnungsprobleme geben. Da der Eigenbau nicht geeicht ist

Es geht erst mal prinzipiell um den Wärmebedarf der beiden Häuser.

@tommy
Keine Ahnung wie das bei euch ist, bei uns (am Arsch der Welt) zerstreiten sich keine Geschwister.
Außer.... es sind dumme und gierige Weiber im Spiel.

Ich habe keine Geschwister, aber gerade bei Abrechnungen habe ich schon die unmöglichsten Sachen erlebt, wie sich Leute um Kleinbeträge zersteiten können, die vorher ein Herz und eine Seele waren. Deshalb würde ich das Risiko nicht eingehen.
Aber entscheiden muss das jeder selbst und auch im Endeffekt die Konsequenzen tragen.

Gruß Tommy

Da es ums Abrechnen geht sind doch 166 Euro keine allzu große Investition.
Bis du das im Eigenbau zuverlässig hin bekommsts gehen da locker 50 Stunden drauf. Und wehe das Ding fällt mal aus. Du müsstest es jeden Tag auf plausible Werte prüfen. 170 Euro / 50 Stunden. Da kannste auch Zeitschriften austragen um dann das fertige DIng von Allmess zu kaufen.

vgs

Es geht nicht ums Abrechnen, sondern um den Wärmebedarf der Häuser, um die richtige Heizung auszuwählen.

Dann würde ich mal nen Fachmann fragen. Der kostet nur ein Bruchteil einer neuen Heizung, also gut investiertes Geld.

Gruß

Scherheinz:
Dann würde ich mal nen Fachmann fragen. Der kostet nur ein Bruchteil einer neuen Heizung, also gut investiertes Geld.

Der haut gerne auch mal einen raus, der vollkommen daneben ist. Wer oder was ist denn Fachmann?
Der Heizi? Kann, muss aber nicht. Da steht der im Konflikt zum Verkauf.
Der Schorni? Kann, muss aber nicht. Der ist wohl ehrr Energiebarter.
Ein "Energieberater" ist keine geschützte Bezeichnung.
Jeder, der irgendwo mal was davon gelesen hat, darf sich als solcher benennen.
Dazu kommt, das die Listung bei der BaFa ebenfalls nur eine Listung und kein Gütesiegel ist.
Sieh Dir die Regel zur Listung an.

Nach den - leider sehr schmerzlichen - Erfahrungen kann ich den TO nur dazu raten und bestärken das erstmal selbst in die Hand zu nehmen!

freddy64:
Lässt sich so etwas mit 2 DS18B20 und einem Durchflussmengenmesser + Arduino nachbauen?

jaein.

Die 2 DS18B20 thermisch gut gekoppelt an die Heizungsrohre binden und der Durchflussmengenmesser kommt in den Vorlauf.
Die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf * Durchflussmenge ergibt dann einen bestimmten Wert.

Ja.

Die Sensorik soll testweise in einem Eigenheim verbaut werden, um den Wärmebedarf in KW oder kCal zu messen.
Die Originalteile sind sündhaft teuer und wir wollen nur mal über 1 bis 2 Jahre den Wärmebedarf ermitteln, um dann später die Heizung von Hackschnitzelheizung auf Holzvergaser umzubauen.

Das ist eine so bekannte Geschichte, die ich gerne etwas differenziert haben möchte.
Du sprichst später von zwei Häusern; deren Verbindung derzeit nicht vorhanden ist?
Für mich bedingt das, beide Häuser auszuwerten

Zudem hast Pufferspeicher...
Was davon geht tatsächlich in Heizung und was in Warmwasser.
Wenn Du den Verbrauch aus der Nutzung ableiten willst, dann musst Du das Delta zwischen Wärmemengenabgabe und Aussentemperatur ebenfalls erfassen.

Was geht sind drei DS. Aussen, Vorlauf, Rücklauf.
Vorlauf und Rücklauf werden nur erfasst, wenn Flow, Aussentemperatur andauernd.
Das lässt dann Rückschlüsse zu, bei wiewenig Aussentemperatur wieviel Heizung tatsächlich gebraucht wird.
Dir nutzt nicht ein Winter wie 2019/2020 mit der Aussage nur wenig Holz verbrannt zu haben :wink:

Ich würde definitiv den Durchflusszähler in den Rücklauf schieben und die Sensoren NICHT aussen anbinden, sondern mit Tauchhülsen in ein jeweils zwischengeschobenes T-Stück einpassen.

Meine Erfahrung ist ebenfalls, dass eine Heizungsfirma nicht unbedingt bedeutet, dass das was die da tun auch optimal ist. Bei mir war es definitiv nicht sonachdem ich die Anleitung der Heizung studiert habe habe ich eine Einweisung bekommen.
Meine Fragen konnte derjenige nicht beantworten, und ich habe dem Monteur dann noch erklärt welcher Parameter wie die Heizkurve beeinflusst, denn er war da auf dem Holzweg.
Wieder einmal die Erfahrung gemacht: Wenn es richtig werden soll, mach es selbst. Da wird gerne mmal was verpackt und unter den Teppich gekehrt. Und am Ende stehen dann noch 5000,-€ zuviel auf der Rechnung.
Tatsächlich hab ich auch ein paar Sensoren im Haus verbaut, so an die 70 Kanäle, die mit dem Volkszaehler.org geloggt werden.

freddy64:
Das Messverfahren stelle ich mir so vor:
Die 2 DS18B20 thermisch gut gekoppelt an die Heizungsrohre binden und der Durchflussmengenmesser kommt in den Vorlauf.

Hallo,
mach bloß nicht solchen Mist. Das ist ja nicht nur das eine Temperatur misst. Am Ende werden im Sommer Differenzen gemessen die gar nicht da sind. Von Streitigkeiten in der Familie die schon angesprochen wurden ganz zu schweigen, auch wenn die Abrechnungen nur intern erfolgen, weil Eigenheime. Es wird ja darum gehen das einer für alle die gesamten Gas/Öl oder Holzkosten bezahlt und das dann irgendwie verteilt werden soll.
Ich würde 3 übliche Wärmemengenzähler verwenden. Einer misst den Gesamtverbrauch, die anderen beiden jeweils die Abzweigungen der Häuser. Messdifferenzen durch 2 und gut ist.
Aber wenn man mich nochmal fragen würde, ich würde das alles nicht machen.
Jeder sollte seine eigene Heizung im Haus haben. Das ist an der falschen Stelle gespart.
Beste Option wäre wenn sich beide beim gleichen Verkäufer/Anbieter um ein Angebot bemühen und auf Grund des höheren Preises, weil 2 Heizungen, mehr Rabatt aushandeln können.

Doc_Arduino:
Es wird ja darum gehen das einer für alle die gesamten Gas/Öl oder Holzkosten bezahlt und das dann irgendwie verteilt werden soll.

Das stand schon vorher: Er will eine Bezugsgröße für eine später angedachte Umstellung der Brennstoffart.
Mit dazu/darauf folgender Erweiterung.
Bitte berichtige mich, wenn ich das nicht verstanden habe.

@my_xy_projekt
genau so ist es

Zudem hast Pufferspeicher...
Was davon geht tatsächlich in Heizung und was in Warmwasser.
Wenn Du den Verbrauch aus der Nutzung ableiten willst, dann musst Du das Delta zwischen Wärmemengenabgabe und Aussentemperatur ebenfalls erfassen.

2 Pufferspeicher sind außerhalb der Heizung vorhanden 1 für Heizung, 1 für Warmwasser.
Die Hackschnitzelheizung hat selbst keinen integrierten Wasserkessel, nur einen kleinen Puffer, damit der ganze Spaß bei Stromausfall nicht kocht bis das Feuer wegen fehlendem Nachschub an Brennstoff von selbst ausgeht.
Die Messgaudi soll an (in) die Rohre moniert werden, die direkt aus der Heizung kommen und zu den Pufferspeichern gehen.
Warum soll ich die Außentemperatur berücksichtigen? Das macht doch der Außenfühler der Heizung. Außen zu warm -> Heizung aus. Die Umwälzpumpe zu den Pufferspeichern läuft noch nach, bis die Temperatur im Heizkessel auf ein "gesundes Maß" gesunken ist.

Dir nutzt nicht ein Winter wie 2019/2020 mit der Aussage nur wenig Holz verbrannt zu haben

Stimmt. Die Menge an verbrauchtem Brennmaterial hängt auch entscheidend von dessen Qualität ab.
Habe 20qm Holz im Jahr verbrannt ist sehhhr schwammig.

Ich würde definitiv den Durchflusszähler in den Rücklauf schieben und die Sensoren NICHT aussen anbinden, sondern mit Tauchhülsen in ein jeweils zwischengeschobenes T-Stück einpassen.

Stimmt, ist bei mir in der Wohnung auch so.

Diese "Energieberater" kenne ich schon. Die haben meist Dollarzeichen in den Augen, weil sie vom Heizungsverkäufer bzw. von Baufirma für Außenisolierung gesponsert werden.

Sinn der ganzen Gaudi:
Die bestehende Hackschnitzelheizung soll aus dem Haus raus, weil die Förderanlage für die Hackschnitzel und die Rostreinigung zu laut sind.
Bei der Investition soll das Nachbarhaus auch an die Heizung angeschlossen werden.
Holzgasüberschuss soll zur Stromerzeugung genutzt werden und bei Stromausfall als Notstromaggregat für den Melkstand dienen. Batteriespeicher für Notstrom an vorhandener PV Anlage ist zu teuer.
Der müsste > 4 kW über mehrere Stunden bringen.

my_xy_projekt:
Der haut gerne auch mal einen raus, der vollkommen daneben ist. Wer oder was ist denn Fachmann?
Der Heizi? Kann, muss aber nicht. Da steht der im Konflikt zum Verkauf.
Der Schorni? Kann, muss aber nicht. Der ist wohl ehrr Energiebarter.
Ein "Energieberater" ist keine geschützte Bezeichnung.
Jeder, der irgendwo mal was davon gelesen hat, darf sich als solcher benennen.
Dazu kommt, das die Listung bei der BaFa ebenfalls nur eine Listung und kein Gütesiegel ist.
Sieh Dir die Regel zur Listung an.

Nach den - leider sehr schmerzlichen - Erfahrungen kann ich den TO nur dazu raten und bestärken das erstmal selbst in die Hand zu nehmen!

Tut mir leid wenn du schlechte Erfahrungen gemacht hast, das ist natürlich Mist.
Ich kenne die meiste Fachleute die bei mir tätig waren privat und wurde bisher noch nie enttäuscht.
Anderfalls würde ich auch nicht auf irgendwelche Suchmaschinen oder Listen achten sondern eher der guten alten Mund zu Mund Empfehlung zuhören und sich bei Bekannten erkundigen.
Außerdem immer mehr als einen Fachmann zu Rate ziehen und vorallem mitdenken und alle Unklarheiten erklären lassen. Als Technikfan wie wir hier doch alle sind sollte es auffallen wenn es unplausibel wird oder eigene Ideen miteingebracht werden sollten....

Gruß

freddy64:
Sinn der ganzen Gaudi:
Die bestehende Hackschnitzelheizung soll aus dem Haus raus, weil die Förderanlage für die Hackschnitzel und die Rostreinigung zu laut sind.
Bei der Investition soll das Nachbarhaus auch an die Heizung angeschlossen werden.
Holzgasüberschuss soll zur Stromerzeugung genutzt werden und bei Stromausfall als Notstromaggregat für den Melkstand dienen. Batteriespeicher für Notstrom an vorhandener PV Anlage ist zu teuer.
Der müsste > 4 kW über mehrere Stunden bringen.

Wird es ein Holzvergaser werden?

freddy64:
2 Pufferspeicher sind außerhalb der Heizung vorhanden 1 für Heizung, 1 für Warmwasser.
[...]
Die Messgaudi soll an (in) die Rohre moniert werden, die direkt aus der Heizung kommen und zu den Pufferspeichern gehen.
Warum soll ich die Außentemperatur berücksichtigen?

Das ergibt sich schon aus Satz1.
Du willst den Standort der Verbrennungsanlage verändern, aber den Bedarf des Hauses berücksichtigen.

Das geht. Wenn Dir bekannt ist, unter welchen klimatischen Bedingungen Du die (zugeführte) Energie für den entsprechenden Zweig verwendest.
Und das geht nicht als einfaches Summenverfahren DeltaT=Tv-Tr.

Allein das Verhalten an der WW-Strecke kann Dir mächtig auf die Nase fallen, wenn Du keine Langzeitvergleichswerte hast; Die Steuerung hat sicher eine Vorrangschaltung...
Die (spätere) und vermutlich auch verpflichtende Berechnung wird immer auf Basis der Gradtagzahlen und Heiztage erfolgen.
Dazu Hinweis auf ein nettes Tool: https://www.iwu.de/fileadmin/user_upload/dateien/energie/werkzeuge/Gradtagszahlen_Deutschland.xls (Downloadlink) Die letzten knapp 20 Jahre und offline mit persönlicher Berechnungsgrundlage zu versehen!

Wenn Du aber merkst, das bei der Verbrennung
a) es gar keine Heiztage waren
b) der Versatz zwischen absinken der Aussentemp und Nachheizen einen erheblichen Abstand hat
c) Du Deine Heizkörper antizyklisch betrieben hast
kannst darauf reagieren und in die Neu-Berechnung einfliessen lassen.

Ohne Aussentemperatur wird es schwer herauszufinden für was und in welcher Menge der Verbrauch stattgefunden hat.
Wenn ich Melkanlage höre, dann habe ich da ganz viel - auch heisses - Wasser noch im Sinn...
Und bei so einem Umbau dann auch die mögliche Verpflichtung einer thermischen Solaranlage, die somit (rechnerisch) mit erschlagen werden kann...

Daraus eräbe sich für mich, die Entnahme für WW und Heizung getrennt - also nach den Speichern - zu erfassen.
Da gerne als Summe. Ausreichend im Stundentakt.

Dann gestatte mir noch Hinweise zur Verwendung der DS:
Die sind in den DaBla oft angegeben bis 55°C. Alles was darüber kommt, kann Dir schon mal eine Abweichung einbringen.
Spätestens ab 85°C ist dann auch Schluss mit lustig. Da ist eine 2K Toleranz eingepreist. Bei einem Durchlauf von 1000L/h ist das erheblich.

Noch entscheidender ist die Montage.
Tauchhülsen in nem T-Stück und die Sensoren lose rein ist richtig Kacke.
U.a. ist stehende Luft der beste Isolator...

Als Summenbildung für Dich vollkommen ok.; Als Argumentatiosgrundlage für/wieder im Rahmen eines Investitionsobjektes aber nicht geeignet.

Na dann... :wink: