HIGH-power LED mit PWM, geht das ganz einfach?

Hallo Leute,

ich habe hier ein Projekt, bei dem ich um eure geschätzte Hilfe bitte. Ich bin nullikowsky Elektroniker, aber Programmierer. Mit ein bisschen Lesen und Ausprobieren habe ich es nun geschafft, mir für Fotos ein eigenes Lichtmalerei-Werkzeug auf Basis eines Arduinos zu bauen: ich kann damit eine RGB-LED über drei Potis farblich einstellen und auch ganze Farbsequenzen im EEPROM abspeichern. Diese Sequenzen kann ich dann per Knopdruck recallen und damit in einer Langzeitbelichtung in ein Foto mit den vorher definierten Farben malen. Tatsächlich male ich gleich in mehrere Fotos, ich habe nämlich auch ein Kamerafeld gebaut. Es entstehen so 3D-Skulpturen aus Licht.

Zum Beispiel hier zu sehen: 3D-Bild mit 3D-Lichtskulptur

Aber das nur am Rande, damit klar ist, wofür ich das brauche. Ich habe da nun jedenfalls irgendwelche cheap-o-cheap-LEDs benutzt, bin mit denen aber nicht wirklich zufrieden. Die Lichtqualität ist nicht gut: 1. ist die RGB-Farbdurchmischung schlecht (man sieht zu sehr die einzelnen "SUB-LEDs", 2. sind die LEDs nicht hell genug.

Nun habe ich mir unbedarft zwei urteure Cree XM-L RGBW gekauft, die wohl das täten, was ich brauche. Aber ich hatte nicht daran gedacht, dass man die wohl gar nicht direkt mit einem Arduino betreiben kann.

Mir würde eigentlich die etwa doppelte, bisherige Lichtausbeute reichen, wenn auch noch die Farbdurchmischung besser wäre.

Deshalb jetzt meine Entweder/Oder-Frage hier:

Entweder: Gibt es eine sehr einfache Möglichkeit, die Cree XM-L mit einem Arduino zu betreiben: Einfach in dem Sinne wie: "Kauf dir dies hier, schliesse es so an, dann funzt es". Was ich nicht machen will, ist große Kühlkörper irgendwo anbauen, komplizierte Schaltungen löten usw. Die Sache muss leicht und batterieschonend sein. Deshalb das

Oder: Kann mir jemand gut durchmischende RGB-LEDs empfehlen, die am Arduino auch einigermaßen Helligkeit bringen? Dann würde ich die jetzigen einfach ersetzen.

Vielen herzlichen Dank an euch!

Kauf dir eine getaktete Konstanstromquelle, die einen PWM Eingang hat und den von dir gewünschten Ausgangsstrom liefert. Bzw. gleich 4 Stck davon, da du ja für RGBW jeweils eine davon brauchst.
Ich habe mir für sowas mal eine Platine designed und einen Posten davon in China fertigen lassen. Eine KSQ PLatine ist 20x37mm groß und je nachdem, mit welcher Induktivität man sie bestückt, weniger als 10mm hoch.

Ich habe selber eine CREE M-CE mit einem 4'er Nutzen davon am Laufen. Den DIM Eingang kann man direkt mit der PWM eines Arduino-Pins steuern.
Falls du Interesse hast, schick mir ne PM, ich habe davon noch ein paar :wink:

Cool! Das hört sich gut an und das sieht auch gut aus! Ich schicke dir sogleich eine PM!

Danke dir!

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Zum Beispiel hier zu sehen: 3D-Bild mit 3D-Lichtskulptur

Aber das nur am Rande

NUR AM RANDE?!

Sieht faszinierend aus. Viel interessanter, als das, was ich mir gestern gebaut habe.

Kannst Du beschreiben, wie solche Aufnahmen entstehen oder kennst Du Seiten, die das beschreiben?

Gruß

Gregor

Ja klar, auf meiner Webseite ist in einem Video die Herstellung zu sehen:

Ganz unten auf dieser Seite das Video

Und im Menü unter "für Agenturen" ist auch einiges an Material.

Was hast du gebaut?

Viel Spaß beim Angucken!

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Ganz unten auf dieser Seite das Video

Danke!

Ich hatte zwar schon vermutet, dass das mit mehreren Kameras zustande kommt, aber ich hatte die Hoffnung, dass jemand herausgefunden hat, wie man das mit einer Kompaktknipse zu Hause in der Besenkammer machen kann.

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Was hast du gebaut?

Uh. Nur eine Art Blödel-Quickie aus Material, das übrig war. Siehe hier. „In echt“ sieht das hübscher aus.

Gruß

Gregor

Also ich find's cool. Sieht sehr organisch aus. :slight_smile:

hi,

„In echt" sieht das hübscher aus.

ich hab' noch keine möglichkeit gefunden, LEDs vernünftig zu filmen oder zu fotographieren. braucht man da 'ne superteure kamera oder geht das auch mit tricks?

gruß stefan

Eisebaer:
ich hab' noch keine möglichkeit gefunden, LEDs vernünftig zu filmen oder zu fotographieren. braucht man da 'ne superteure kamera oder geht das auch mit tricks?

Da Du mich zitierst, antworte ich mal: Ich habe die Schuld bislang immer auf eine verkorkste Belichtungsautomatik geschoben. Wenn das ein allgemeines Problem ist, kann ich zumindest ein „ruhiges Gewissen“ haben. Und keine Ahnung :slight_smile:

Apropos Knipserei: Ich mach’ das ja gerne. Zuletzt das hier.

Gruß

Gregor

So wie ich das sehe brauchst du pro LED nur einen Transistor und einen Vorwiderstand um große Verbraucher direkt zu betreiben. PWM kann man dann 1:1 beibehalten.

Wenn die LED zu warm wird brauchst du aber einen Kühlkörper, da gibts keinen Weg drum herum.

zuendler:
...

Wenn Du nur die ersten drei Postings quergelesen hättest, hättest Du Dir die Tipperei sparen können.

CNR

Gregor

Hi Eisebaer!

hi,

Quote

„In echt" sieht das hübscher aus.

ich hab' noch keine möglichkeit gefunden, LEDs vernünftig zu filmen oder zu fotographieren. braucht man da 'ne superteure kamera oder geht das auch mit tricks?

gruß stefan

Das geht auch mit billigen Knipsen / Sensoren.

Das Problem ist der begrenzte Dynamikumfang der Sensoren. LEDs sind im Vergleich zum Umgebungslicht punktuell extrem hell - d.h., dass bei korrekter Belichtung der LEDs säuft alles andere in schwarz ab - und bei korrekter Belichtung der Umgebung hat man übersteuerte weiße Flecken, wo die LEDs sind.

Was tun? LEDs massiv runterdimmen oder Umgebung massiv beleuchten (Baustrahler oder Blitz). Oder beides.

Belichtung manuell steuern, bis es passt. Automatische Punkt- oder Durchschnittsmessung ist i.d.R. überfordert (auch bei Profi DSLRs).

Trick: Diffusor oder Reflektor für LEDs verwenden = gleichmäßigerere Helligkeitsverteilung = weniger harter Kontrast = Dynamikumfang sinkt.

Wenn Lust auf rumfummeln: Stativ nehmen, Belichtungsserie aufnehmen und die Aufnahmen in Photoshop zusammenbasteln. Manuelles HDR sozusagen.

Wenn es trotzdem Belichtungsautomatik sein muss - manuell Unterbelichtung um 1-3 Blenstufen erzwingen. Das führt zu Aufnahmen, auf denen die LEDs gut aussehen und der Rest schwarz wird.

Bei Interesse bzw. konkreter Problemstellung schreibe ich gern mehr.

Beste Grüße, Helmuth.

zuendler:
Wenn die LED zu warm wird brauchst du aber einen Kühlkörper, da gibts keinen Weg drum herum.

PowerLED brauchen immer einen Kühlung. Die zur Verfügung stehende Oberfläche ist viel zu klein um die anfallende Wärme abzuleiten.

Grüße Uwe

lt. Helmuth ist ja eher das Problem, dass zuviel Licht.

Braucht man dann bei niedriger pwm Taktung auch zwingend einen Kühlkörper? oder nur einen ds18b20 drangepappt?

ElEspanol:
lt. Helmuth ist ja eher das Problem, dass zuviel Licht.

Braucht man dann bei niedriger pwm Taktung auch zwingend einen Kühlkörper? oder nur einen ds18b20 drangepappt?

Wenn Du eine 10W LED mit unter 2% Maximalleistung betreiben willst dann brauchst Du wahrscheinlich keine zusätzliche Kühlung. Aber da ist die Frage wieso kaufst du dir eine 10W LED wenn eine viel billigere auch reichen könnte?

Grüße Uwe

Hallo,

genau, ohne Kühlkörper geht da nix. Das sind schließlich keine 5mm Anzeige LEDs wo nur 10-20mA fließen. Mangelnde Kühlfläche führt dann auch meist zur Selbstauslötung, man denkt die LED wäre defekt. Für meinen Schwippbogen habe ich kleine weiße LEDs genommen die auf einem 1x1cm Alublech gelötet waren. Und die kleinen Dinger muß ich noch massiv dimmen. Sonst kann ich mir die Deckenlampe sparen.

Übrigens steht auf der verlinkten Seite in #4 alles drin wie er das macht. Sehr interessante Technik. :slight_smile:

lt. Helmuth ist ja eher das Problem, dass zuviel Licht.

Nur fürs Protokoll: Nein, das konkrete Problem ist zuviel Kontrast.

Gleiches Problem tritt auf beim gegen die Sonne Photographieren. Die Sonne kann man leider nicht dimmen. Lösung: mehrere Blitze auf voller Leistung, um den Vordergrund (also das Motiv) soweit aufzuhellen, dass er ähnlich hell ist, wie die Sonne.

Wenn nur zuviel Licht, hilft die Blende und wenn die am Ende ist ein Graufilter.

Gruß, H.

nix_mehr_frei:
Kauf dir eine getaktete Konstanstromquelle, die einen PWM Eingang hat und den von dir gewünschten Ausgangsstrom liefert.

Ich sehe da das Problem, dass eine gepulste Led beim Herumwedeln für eine Figur, keine geschlossene Linie, sondern eine Punktlinie hinterlässt. Entweder müsste die PWM-Frequenz so hoch sein, dass es nicht stört oder das Dimmen analog passieren. Dann bräuchtest du eine analog dimmbare KSQ und eine DA-Wandler am Arduino.

Hallo,

guter Einwand. Müßte man mal mit 1kHz probieren. Analog wäre natürlich gleich am Besten. Von Mean Well gibts da schöne Teile.

Analog brauchen die Transistoren Kühlkörper.
Aber PWM kann man beibehalten wenn man einen Kondensator zur LED dazu schaltet.