Ich bin Azubi Elektroniker für Geräte und Systeme im 4ten Lehrjahr - das Thema Mikrocontroller wird daher bei uns eher in Richtung PIC angeschnitten. Ich hab mit dem Ardu und dem ESP schon ein paar Heimautomatisierungen in kooperation mit meiner Alexa realisiert. Also würd ich persönlich sagen, dass ich nicht komplett neu im Arduino Topic bin, aber auch nicht wirklich heimisch. Wenn mir etwas unbekannt ist, suche ich aber gerne selbst nach Lösungen - ihr müsst also nicht darauf verzichten Fachbegriffe o.Ä. zu verwenden.
Nun zu meiner Frage:
Ich denke ein paar von euch kennen sicherlich die Shisha/Wasserpfeife.
Ich suche einen Sensor um einen relativ "smoothen" Wert beim Luftansaugen mit dem Mund zu bekommen. Wir dachten zuerst ein Differenzdrucksensor wäre die Lösung, da durch das Wasser in der Pfeife ja ein kleiner Unterdruck entsteht welcher die Luft vom Tabak dann durch das Wasser drückt. Leider werden die Werte trotz etlicher Formeln zum stabilisieren des Wertes im Code nicht wirklich komplett stabil. Wir betreiben mit den verarbeiteten Werten eine LED Leiste welche dann je nachdem wie stark man zieht heller aufleuchtet.
Das Ergebnis mit dem Differenzdrucksensor (MPX5010DP) ist zwar zufriedenstellend, aber durch das Blubbern leider trotzdem noch ziemlich schwammig ..
Als nächstes kam mir eine Art mini Dynamo in den Sinn welcher mit einem kleinen Windrad oberhalb des Wassers angebracht wird und je nachdem wie stark man zieht sich schneller/langsamer dreht und eben einen relativ schönen steigenden/sinkenden Analog wert ausgibt. Nur hab ich keine Ahnung nach was ich danach suchen kann. Mir kamen auch schon durchflusssensoren in den Sinn - allerdings sind die sehr teuer - ich möchte das Projekt nicht zu überkommerzialisieren.
Hat jemand von euch denn eine Idee, wie man durch das ansaugen der Luft einen konstanten Analog Wert bekommen kann? Ein Tipp in eine Sensorrichtung würde mir genügen, setze mich gerne mit solchen Themen alleine auseinander
SheeshOS:
Ich bin Azubi Elektroniker für Geräte und Systeme im 4ten Lehrjahr - ...
Willkommen im Forum!
Es gibt vier Lehrjahre? Hat das einen besonderen Grund? Die Azubiene, die ich kenne, macht nur drei
SheeshOS:
Ich denke ein paar von euch kennen sicherlich die Shisha/Wasserpfeife.
Ich gehöre nicht dazu.
SheeshOS:
... mit einem kleinen Windrad ...
Ein Dynamo bremst, weil er mechanische in elektrische Energie umwandeln möchte. Anstelle eines Dynamos könnte man auch eine (Gabel-)Lichtschranke Impulse zählen lassen. Solch ein Windrad braucht dann nur die Reibung zu überwinden.
Das "Windrad" könnte man im 3D-Drucker selber machen, wichtg wäre m.E.eine sehr leichtgängige Lagerung. Ich würde auch darüber nachdenken, das Windrad auf der Einlass-Seite anzubringen, weil es ansonsten evtl. vom Dampf und anderen Stoffen zusetzt bzw. verklebt oder so ...
Auswerten per Lichtschranke oder mit einem Kompassmodul und mitdrehendem Mini-Magneten.
Dann gibt es noch ein anderes Messprinzip: Ein NTC-Thermistor erwärmt sich durch den Stromfuss selber und wird durch die vorbeiziehende Luft gekühlt und ändert damit seinen Widerstand ... das kann man auch auswerten.
So arbeiten die rel. preiswerten "Luftmengenmesser" im KFZ-Bereich. Guck dir mal Ebay diesbezüglich an.
Wow, ich bin echt überwältigt wie schnell das hier geht!
Vielen vielen Dank!
Ja, 3,5 Lehrjahre hat die Ausbildung hier in Bayern bei Infineon, Conti uns Siemens.
Das mit der Lichtschranke klingt für mich aktuell als die am Vielversprechenste und interessanteste Lösung.
Da lass ich mir dann ein Edelstahlgehäuse für anfertigen.
Hättet ihr noch anderen Ansätze die ich probieren kann?
Das mit dem NTC ist mir auch schon im Kopf herumgegeistert. Allerdings wird ja durch die Kohle an der Shisha eine sehr hohe Tabakktemperatur erreicht. Noch nicht gemessen, aber weit über 100 Grad. Ich tippe in der Säule bis zum abkühlendem Wasser hat der Tabakk deshalt bestimmt an die 100 Grad.
Ich werd mal mit einem Thermocouple Typ K ein paar Messungen vornehmen und abwägen ob das mit dem NTC Sinn macht
Windrad würde ich nicht machen - Mechanik, Die ausfallen kann.
Schwingungen wirst Du bei allen Sensoren haben, denke, Da könnte der bereits erwähnte Median gute Mittenwerte liefern.
Eine Membran an eine Wasserpfeife anzubringen halte ich auch für 'theoretisch möglich, praktisch zu umständlich'.
SheeshOS:
Ja, 3,5 Lehrjahre hat die Ausbildung hier in Bayern bei Infineon, Conti uns Siemens.
agmue:
Danke, hatte ich noch nicht von gehört. Etwas länger kann nicht schaden.
Kommt einfach nur auf den Ausbildungsberuf an. Gibt es überall bei bestimmten Berufen.
Ausbildung zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik (alte Bezeichnung: Elektromaschinenbauer)
dauert auch 3,5 Jahre. In diesen Berufen wird so viel Theorie und Praxis vermittelt das es eben so lange dauert.
Da scheinbar auch:
SheeshOS:
Ich bin Azubi Elektroniker für Geräte und Systeme im 4ten Lehrjahr
Wenn die 'Elektroniker' wenigstens auch was mit Elektronik zu tun haben - mittlerweile nennt sich mein Beruf auch Elektroniker, Fachrichtung Labersülz und Blubbtechnik - auf den Zusatz würde ich aber keinen Eid ablegen wollen
Zurück zum Thema
Du könntest zwei identische Dioden vom gleichen Strom durchfließen lassen - 1x im Luftstrom (wird dadurch gekühlt), 1x 'im ruhigen Bereich' - Die wird nicht durch eine Luftströmung gekühlt.
Seriell dazu ein Widerstand und eine Reihenschaltung daraus gemacht.
Mit zwei ADC die Spannungen 'oberhalb' der Dioden messen und dadurch auf den kühlenden Luftstrom schließen.
Wobei der erwähnte NTC als Luftmengenmesser dürfte einfacher sein.
Also ich kann von mir persönlich behaupten, dass ich in den 3 Jahren die ich bisher hinter mir habe schon einiges gelernt habe, und sehr viel im Alltag ohne große Hilfe anwenden kann. Nur fehlt mir die Erfahrung der verschiedenen Sensoren, die man denk ich mal im Laufe des Lebens kennenlernt. Gibt ja mittlerweile echt für fast alles einen Sensor Wir haben beispielsweise in unserer Ausbildung eine Ape komplett auf Elektro umgebaut. Und das ohne große Hilfe des Ausbilders in einer 10er Gruppe.
Labbern tun wir natürlich auch viel, aber ich find gegen einen Plausch mit Kollegen ist nicht´s einzuwenden solang man seine Arbeit fachgerecht erledigt.
Aber wir schweifen ab! Von der Membranmethode habe ich noch nichts gehört, ich werd mich mal einlesen, vielen Dank dafür! Das mit den Dioden wird denk ich wieder nicht funktionieren, da die Luft ja wie gesagt schon sehr heiß ist. - bzw deutlich über der Raumtemperatur ist.
Mit dem Windrädchen hatte ich auch schon bedenken wegen der Mechanik. Ist ja dann doch Wasserdampf der da durch die Röhrchen huscht.
Schwierig Schwierig .. Hatte kurzzeitig im Kopf das man evtl. nen digitalen Temperaturmesser einbauen könnte und durch die steigende Hitze dann ne Analoge Kurve erstellen könnte.. Aber der DHT kann nur bis max 50 Grad betrieben werden und das Thermocouple das bis 1000 Grad geht ist zu träge
Ich such mal weiter und bin für Vorschläge und Messmethoden weiterhin offen
Sowohl NTC wie die Dioden sind temperaturabhängig - bei den von Dir genannten Temperaturen dürfte aber Löten schon wieder vorbei sein - warum ist ein Thermo-Element zu träge?
Es geht dort ja nur darum, den Verbindungs-PUNKT auf Temperatur zu bringen, wenn Der wirklich nur eine Perle ist, sehe ich Da kein Problem.
Ein Problem könnte werden, die Temperatur-Änderung in den aktuellen Luftstrom umzu-deuten - nicht gede Tabakmischung wird gleich heiß verbrennen und Dir somit die Messung verfälschen - Das hast Du aber auch bei Diode und NTC - Diese sollten in 'gleich kalter Umgebung' liegen, eben nur mit der Luftströmung - also eher hinter dem Wasser-Reservoir.
Zu-'pelzen' wird das Zeug so oder so - deshalb wird Mechanik dort nicht lange überleben und Elektronik sollte wohl besser 'Flaschenbürsten-tauglich' ausgelegt sein.