Hallo,
ich eier hier ja mit meinem Aussen-Gehäuse rum. In diesem Gehäuse messe ich
die Höhe der Gehäuse-Innentemperatur.
Fällt die Gehäuse-Innentemperatur unter die Taupunkt-Temperatur dann kommt
es u.U. zu Kondensatbildung.
Ich mache jetzt folgendes:
DifferenzAussenInnenTemperatur = GehäuseInnenTemperatur - TaupunktTemperatur
Wenn die DifferenzAussenInnenTemperatur gegen 0 (null) geht, könnte es zur
Kondensatbildung kommen.
Bei einem Wert von DifferenzAussenInnenTemperatur <= 2 möchte ich die Sensoren
vom Arduino trennen.
Es ist richtig, das es nicht reicht- nur die Spannungsversorgung zu trennen?
Durch Kondensatbildung kann es auch zu Probleme auf den Leitungen SDA/SCL
kommen?
Es müssen also mindestens 3 Leitungen getrennt werden- Plus5v, SDA und SCL?
Der GehäuseInnenSensor hat eine Toleranz von ±0.5°C. Es ist also ein Bereich
von 1°C.
Mein DifferenzAussenInnenTemperaturWert von <=2 - ist der ausreichend, oder
würdet ihr den höher ansetzen?
Alle Komponenten, durch die Strom fließt, haben eine höhere Temperatur als ihre Umgebung. Deshalb würde ich davon ausgehen, daß sich Kondensat eher an den Wänden bildet, und damit die Schaltung nicht besonders gefährdet ist. Zumal reines Kondenswasser garnicht leitet. Bevor die digitalen Signale der I2C Schnittstelle betroffen sind, dürfte der Analogteil der Sensoren Probleme bekommen, was die Temperaturmessung in Frage stellen könnte.
Ansonsten kann man auch versuchen, die Komponenten wasserdicht zu vergießen, soweit deren Funktion dadurch nicht beeinträchtigt wird. Und das (luftdichte?) Gehäuse vor dem Verschließen mit trockener Luft durchspülen.
Wenn die Spannungsversorgung von Feuchtigkeit beeinträchtigt wird, und ein so hoher Strom fließt, daß eine Abschaltung notwendig wird, dann stellt sich die Frage, wo dieser Strom hinfließt. Er müßte ja durch eine sehr gut leitende Salzlösung fließen, und bei deren Elektrolyse im schlimmsten Fall Knallgas Knallgas freisetzen, und zusätzlich das Wasser verdampfen, so daß die direkte Gefahr von selbst verschwindet. Dagegen könnte eine reversible Sicherung helfen, evtl. in Verbindung mit einer Messung des Versorgungsstroms.
Eine Trennung von SCL und SDA halte ich für überflüssig, man müßte nur dafür sorgen, daß keine Daten mehr übertragen werden, und die Pins damit zu Eingängen werden.
Mein lieber Doktor Diettrich,
da haste aber einen losgelassen…
"Zumal reines Kondenswasser garnicht leitet"
Ich habe ein wasserdichtes Gehäuse im Aussbereich gehabt, in diesem befand sich
kondensierende Flüssigkeit.
Diese Flüssigkeit hat an den Sensoren einen Kurzschluss und, oder Kriechströme
erzeugt, die zum Tode der selben geführt hat.
Diese Flüssigkeit befand sich an einer Gehäusewand und auf verschieden Bauteilen
im Gehäuse- sehr kleine Tröpchen, mit großer Zerstörungswut- im laufenden Betrieb.
Versorgt wird das ganze über den 5v Pin des Maga.
Gestern habe ich zufällig an diesem Pin einen DS18B20 angeschlossen- verpolt!
Der fing ziemlich schnell an zu stinken.
Wenn also an SCL/SDA keine Daten übertragen werden, dann werden diese Pin´s
zu Eingängen- und ich kann hier die 5v vom o.g. Pin einfach anlegen?
Auf das Luft spülen, Knallgas und die Salzlösung möchte ich nicht eingehen,
aber vielen Dank für Deine Einschätzung.
Gruß und Spaß
Andreas
Ich habe eine Frage zum Verständnis:
Was nützt es nur die Sensoren zu trennen?
Wen es wirklich nass wird im Gehäuse, dann bekommt ja auch der Arduino Probleme.
Da müsste man auch die Versorgungsspannung der gesamten Apparatur trennen.
Da du ja schon mehrere Threads zum Thema aufgemacht hast, würde mich mal eine genaue Projektbeschreibung interessieren. Was soll gemessen werden, welche Sensoren werden verwendet, wie die Daten benutzt bzw. ausgewertet oder wie sind die Komponenten verteilt (Sensoren außen, Arduino innen? Vielleicht gibt es ganz andere Lösungsmöglichkeiten, die du noch gar nicht auf dem Schirm hattest.
Hallo,
Arduino und Sensoren sind getrennt untergebracht.
Das ganze Projekt läuft bei mir unter "KlimaProzessor".
Das Ding macht nichts anderes, als die klimatischen Bedingungen, im Aussen- und Innenbereich, über
einen Zeitraum von 24 Stunden aufzuzeichnen.
Diese Daten werden dann auf dem Mega visuell in einer Bargraph-Anzeige dargestellt- und in Echtzeit
über ein LinienDiagramm wiedergegeben. Nachdem die Daten aufgearbeitet sind, werden verschiedene
Aktoren Inner- und Ausserhalb des Wohnbereich in verschiedene Zustände gebracht.
Als Anzeige verwende ich ein schnelles 480er Touch-TFT.
Wohlgemerkt- alles ohne PC.
In der Test- und Prüfphase- für das Aufnehmen der Daten im Aussenbereich verwende ich noch Kabel.
Später kommt ein Arduino mit Xbee (868MHz) in das Gehäuse.
Daher bin ich auch so wild hinter der "kondensierenden Flüssigkeit" her- da steckt locker für einen
Hunni Elektronik drin. Dieser ganze Mist mit vergießen, Luftlöcher und Lack überziehen mag ja gut
und schön sein, aber dann hat man da draussen ein Gehäuse stehen, das zum einen nicht wasserdicht
ist- zum anderem läßt sich nichts mehr reparieren und warten.
So mal im groben erklärt...
Gruß und Spaß
Andreas
Ich mache jetzt folgendes:
DifferenzAussenInnenTemperatur = GehäuseInnenTemperatur - TaupunktTemperatur
Wenn die DifferenzAussenInnenTemperatur gegen 0 (null) geht, könnte es zur
Kondensatbildung kommen.
Du machst einen Gedankenfehler.
Du hast Luft mit eine gewisse Wasserdampfmenge und dadurch eine gewissen relativen Luftfeuchtigkeit. kalte Luft hält weniger Wasserdampf als warme Luft. Wenn Du jetzt die Luft abkühlst sodaß sie mit der Wasserdampfmenge über 100% relative Luftfeuchtigkeit kommt so Kondensiert Wasser. Du brauchst also wissen welche Luftfeuchtigkeit im Gehäuse ist, die Lufttemperatur innen und wie kalt das Gehäuse ist.
Also innen 50 % Luftfeuchtigkeit und 20 °C Taupunkt bei x °C, Gehäusetemperatur kälter -> Wasserdampf kondensiert.
Mal einen ganz queren Ansatz: Wenn es zu kühl für die Feuchtigkeit ist, einen Heizwiderstand anschalten, der die Temperatur im Gehäuse anhebt, damit nichts kondensiert. Temperaturmessung hast Du ja, dann kannst Du ihn damit steuern.
Du hat ja keinen Batteriebetrieb, da könnte man das so ausgleichen.
Hallo,
das ist auch mein erster Gedanke gewesen, es so auszuwerten-
Das trifft aber nur zu, wenn das Gehäuse hermetischt dicht ist.
Denn dann sollte folgendes ablaufen:
-Gehäuse und Aussentemperatur sind "gleich"
-Aussentemperatur fällt
-Gehäuse-Temperatur zieht nach und gleicht sich an
-zeitlich versetzt zieht die Innen-Temperatur nach
-die Gehäuse-Temperatur ist immer schneller kälter als die Innen-Temperatur
-es kommt zur Kondensatbildung
Mein Gehäuse hat aber zum Luftaustausch Ventile, ist also nicht hermetisch
dicht, nur wasserdicht.
Ich weiß nicht wie ich der Sache auf die Schliche kommen soll, oder überhaupt
muß.
Die Industrie macht es ja so vor. Ventile zum Luftausgleich im Gehäuse, und
mit Kondensbildung ist "kaum" zu rechnen.
Vielleicht liegt es auch daran, das ich im privaten Bereich nichts über
Ventile zum Luftausgleich in Gehäusen finde. Keine Erfahrungen.
Irgendwie suche ich etwas zur "Gegen-Kontrolle"- ist auch möglich, das ich mich
hier völlig unnötig verrenne.
Gruß und Dank
Andreas
P.S. über eine "Heizung" habe ich auch schon nachgedacht, wäre der letzte Ausweg.
-Gehäuse und Aussentemperatur sind "gleich"
-Aussentemperatur fällt
-Gehäuse-Temperatur zieht nach und gleicht sich an
-zeitlich versetzt zieht die Innen-Temperatur nach
-die Gehäuse-Temperatur ist immer schneller kälter als die Innen-Temperatur
-es kommt zur Kondensatbildung
Mein Gehäuse hat aber zum Luftaustausch Ventile, ist also nicht hermetisch
dicht, nur wasserdicht.
Ich weiß nicht wie ich der Sache auf die Schliche kommen soll, oder überhaupt
muß.
Die Industrie macht es ja so vor. Ventile zum Luftausgleich im Gehäuse, und
mit Kondensbildung ist "kaum" zu rechnen.
Deine Ventile sorgen für einen gewissen Luftaustausch. Kühlt es draußen ab, dann schlägt sich die Feuchtigkeit aus der Luft an allen kalten Stellen draußen nieder. Dabei sinkt der Taupunkt auf die Temperatur der kältesten Stellen. Wenn dein Gehäuse und die Elektronik nur ein paar Zehntel Grad wärmer sind (z.B. durch ihren Stromverbrauch), fällt kein Kondensat aus. Durch den Luftaustausch mit außen wird die Luft im Innern getrocknet.
Im Endeffekt kann man das sehr schön beim Zelten beobachten. Das Zelt ist alles andere als dicht, aber immer ein wenig wärmer als außen. Kühlt es draußen über Nacht ab, hat man morgens draußen teils Tau als ob es geregnet hätte. Das Wasser kondensiert an der kühlen Umgebung und enthält dann nicht mehr genug Feuchtigkeit um im etwas wärmeren Zelt zu kondensieren.
Wäre das Zelt hermetisch dicht, wäre recht schnell beim nächtlichen Abkühlen der Taupunkt erreicht, und im Zelt würde sich innen Tau bilden. Der Luftaustausch sorgt dafür, dass die feuchte Luft entweichen kann und Luft mit weniger Feuchte nachströmt.
Auch auf einer überdachten Terrasse am Haus hat man seltenst Tau. Er schlägt sich auf der kälteren Wiese vor der Terrasse nieder.
Wird es wieder wärmer, dann könnte zwar Kondensat entstehen, aber da die Feuchtigkeit beim Abkühlen auskondensiert ist, ist die erwärmte Luft recht trocken. Es müssen schon extreme Wetterbedingungen auftreten, dass du ein Kondensationsproblem bekommst. Da die Elektronik dank Luftaustausch rasch wieder trocknet, dürfte sie keinen Schaden nehmen.
Hallo Theseus- ElEspanol,
genau so habe ich es mir vorgestellt und schlau gelesen.
Zelt=Gehäuse, Menschen=Bauteile.
Aber alles Theorie.
Ich werde mal etwas opfern und mein eigenes Wetter machen. Ich glaube da komme
ich weiter mit, schau´n wir mal…
Gruß und Dank
Andreas
Ich habe 2011 über einen Zeitraum von 6 Monaten einen Microcontroller mit Lichtschranke in einem kleinen Pelicase betrieben. Das ist im Prinzip ein luftdichtes Gehäuse aus Kunststoff, das auch ein Ventil zum Druckausgleich hat. Klar, sonst würde man das ja schon bei geringem Unterdruck nicht mehr auf bekommen.
Dieses Gehäuse war am Rand eines Sees auf einem Stativ befestigt, ca. 10cm über der Wasseroberfläche.
Vor allem im Spätsommer und Frühherbst war die Taubildung enorm, wir mussten bei beginnender Dämmerung alles in Sicherheit bringen, das war sonst innerhalb weniger Minuten klatschnass.
Nur dieses Gehäuse blieb dauerhaft installiert. Nach intensivem Starkregen befand es sich sogar unter der Wasseroberfläche und war über eine Woche nicht mehr auffindbar. Trotzdem war die Elektronik unversehrt.
Hätte sich da drin Feuchtigkeit niedergeschlagen, dann wären die Linsen der Lichtschranke beschlagen und die Funktion nicht mehr gegeben. Es wurde täglich am frühen Morgen ein Funktionsstest gemacht, ausser in der Zeit wo das Ding unter Wasser war.
Wir hatten ein Päckchen Trockenmittel da mit rein gepackt. Die gibt es in jedem Elektroladen, sind etwas größer als die wo üblicherweise in der Verpackung von Elektrogerätgen zu finden sind. Die nehmen die Luftfeuchtigkeit auf, somit kann sich nichts niederschlagen. Muss man evtl. regelmäßig austauschen, aber für die 6 Monate hat eines gereicht. Es gibt sogar Trockenmittel die einen Farbwechsel machen wenn sie nicht mehr wirksam sind.
Hallo,
die Ventile sollen ja gerade den Wartungsaufwand mit dem Trockenmittel beseitigen.
ich habe etwas ähnliches in meiner Uhr.
Weiß aber nicht, ob es das auch in der Industrie gibt. Wäre eine Option.
Vielen Dank für Deine Mühe.
Gruß und Spaß
Andreas
Hallo,
das sind ja nur Denkansätze aus Mangel an Erfahrungen…
Bei der Patrone hast Du keine Wartung, nur schauen. Es wird nicht- auf Verdacht
etwas geöffnet oder ausgetauscht.
Die Klima-Messwerte können nicht verfälscht werden. Es wird ausserhalb des
Gehäuse gemessen.
Bei der Messung der Innentemperatur und des Gehäuse spielt es keine Rolle.
Man hat eine Temperatur zum Vergleichen.
Der Taupunkt könnte sich aber verschieben, weil man im Gehäuse wohl sehr
trockne Luft haben könnte.
Die Patronen zusammen, mit Ventilen zum Luftaustausch zu nutzen, würde nichts
bringen. Die Patrone alleine würde Sinn machen.
Ich werde das erst einmal mit den Ventilen und der Innentemperatur testen.
Mal sehen was dabei rüberkommt.
Gruß und Dank
Andreas