IntelGalileo - was hält ihr davon ?

Hi,
Beim Stöbern im Web bin ich über diesen Link "gestolpert" http://arduino.cc/en/ArduinoCertified/IntelGalileo
Gefällt mir gut, hätte vorerst alles drauf was man so braucht - und wenn die Arduino Lib's die Hardware sauber unterstützen wäre es sehr interessant.
Auch die optionale 5 Volt Logig gefällt.

Ich würde gerne mein Wetterstationsprojekt mit Webanbindung das derzeit mit Ethernet Shield auf dem Atmega 2560 läuft umportieren. (und natürlich ausbauen)

Liefertermin soll Ende November sein, ich hoffe das man das Board dann schon im Laden kaufen kann.
Preis soll um die 50..60 Euros liegen ??
Geht eigentlich, denn das Ethernet Shield braucht man z.b nicht mehr.
Und auch kein Gedöns mehr mit Ethernet und SD Karte gleichzeitig.

So wie ich das verstehe, kann zum Entwickeln/Debuggen der Sketch im Ram gestartet werden.
Boot Resistent wird das ganze dann wenn der Code auf der SD Karte liegt.

Weiß jemand mehr über das Board ?

Hai,

gefällt mir auch gut! Ich bin mal auf die ersten Erfahrungsberichte gespannt.

Gruß,
Ralf

Kompatibel ist ein dehnbarer Begriff. Gemeint ist vermutlich, daß Arduino Shields in das Teil vom Formfaktor her reinpassen. Softwarekompatibel geht wohl nur solange man die Arduino Abstraktion verwendet. Sobald man auf Ports losgeht ist Kompatibilität wohl eher nicht mehr zu erwarten.

DIe Rechenleistung ist interessant, aber warum dann nicht gleich ein Linux System (Raspi) für weniger Geld kaufen?

Intel hat auf der Maker Faire Rom ca 1200 Stück verschenkt / verlost.

Die Beschreibung, IDE ecc ist darum bereits seit Anfang Oktober bei Intel verfügbar. Den Support macht einzig Intel nicht Arduino.

Grüße Uwe

Cooles Teil. Wie weit ist denn dein Wetterstationsprojekt? Ich habe meines gerade abgeschlossen und auf www.andylicht.de
bin dabei alle Codes und Schaltpläne zu veröffentlichen. Im kommenden Winter möchte ich noch Barometer/Lichtsensor und vorallem eine autonome Stromversorgung basteln. Ich bin gespannt auf deine Umsetzung.
mfg
Balli

uwefed:
Intel hat auf der Maker Faire Rom ca 1200 Stück verschenkt / verlost.

Hallo,

hast Du denn wenigstens auch einen abbekommen?

Gruß,
Ralf

ja. Aber noch nicht ausprobiert.
Ein Intel T-Shirt wollten sie mir aber nicht schenken. Atmel war da großzügiger.
grüße Uwe

Intel hat mir letzte Woche einen zum Testen geschickt.
Erste Eindrücke:
Intel stellt eine angepasste Version der Arduino-IDE über die Supportseite bereit (basiert aktuell auf der 1.5.3). Diese Version passt dann auch nur für das Galileo-board, wenn man für Galilio und normale Arduinos programmieren will, muss man beides parallel installieren. Wenn man Libraries nachinstalliert, dann muss man das natürlich auch für beide Installationen machen.
Unterschiede in der IDE:

  • man kann kein anderes Board auswählen.
  • man kann den USB-port nicht auswählen (die Auswahl ist ausgegraut, der Port wurde automatisch gefunden).
  • Serieller Monitor ging nicht (auf Linux), die IDE wollte immer auf COM0 zugreifen.
    bei mir ist die IDE immer für ca. 30 Sekunden eingefrohren, wenn ich im Menue auf die Board/Port-auswahl gehen wollte.
    Sonst sieht alles aus wie bei der normalen 1.5.3.
    Was mich überrascht hat: der für einen Sketch zur Verfügung stehende Speicher ist (mit Blick auf die Hardware) irgendwie künstlich auf 256kb begrenzt.

Zur Hardware:
Das Board zieht offenbar recht viel Strom - die CPU wird jedenfalls ziemlich heiß. Man darf das Board nicht ohne Netzteil über USB an den Rechner anschließen (vermutlich wg. dem hohen Strombedarf). Damit fallen für mich Einsatzszenarien, bei denen man die Daten über USB mit dem Rechner austauscht eigentlich unter den Tisch - wenn die Stromversorgung des Galileos ausfällt darf er ja nicht mehr über USB verbunden bleiben. Wobei man den Galileo wohl sowieso eher für über Ethernet angebundene Aufgaben einsetzen wird bei denen man leistungsfähigere Netzwerkanbindung braucht, als sie mit einem normalen Mega + Ethernetshield möglich ist.

Mehr testen ging leider nicht, beim umstöpseln sind mir die USB-ports meines Notebooks kaputgegangen :-(. Das muss jetzt nicht unbedingt ursächlich am Galileo gelegen haben - wie ich im Thinkpad-forum gelesen habe kommt das bei den X40 öfter vor :-(. Naja - bevor ich weitertesten kann, muss jedenfalls erst mal das Ersatzmainboard von eBay eingebaut sein.

@ntruchsess: Danke für deinen Bericht. Das mit der Stromaufnahme hatte ich auch schon gelesen.
Ist natürlich eindeutig ein Minuspunkt, vor allem wenn es ein Webserver werden soll.

Damit fallen für mich Einsatzszenarien, bei denen man die Daten über USB mit dem Rechner austauscht eigentlich unter den Tisch - wenn die Stromversorgung des Galileos ausfällt darf er ja nicht mehr über USB verbunden bleiben.

Das ist auch mehr als ein Minus, vor allem weil das Board dann über den Jordan gehen soll :0

Die Befürchtungen von Udo, mit der Arduinio IDE Kompatibilität auf die "Atmel Hardware" sind für mich ein Hauptkritikpunkt.
Wenn das nicht geht, dann kann ich gleich einen Raspberry pi nehmen und mich damit einarbeiten.

Was ich sich so gelesen habe soll dies aber schon so laufen wie bei den "echten" Arduinos.
Laut Beschreibung soll es ein Arduino UNO (EMU) sein - also mit Timern, ext. Interrupt pin's ??

Hallo,

ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, das das Teil im Vergleich zum Uno oder Mega in nennenswerten Stückzahlen verkauft werden wird.
Für meine bescheidenen Programmierkenntnisse dauert es noch seeehr lange, bis ich deren Hardware auch nur annährend ausreizen kann :slight_smile:
Dazu die Konkurrenz vom Pi.
Und wenn ich für ein NAS oder Router mehr Power brauche, dann greife ich zu einem ITX Board.
Für Intel ist das sicherlich eher eine Prestigefrage :wink:
Und wenn die Verkaufszahlen es nicht bringen, dann ist es immerhin eine gute Eigenwerbung gewesen... 8)

Früher, da hat man tagelang über dem Code gebrütet, um ihn soweit so verschlanken, das er in ein 2 KByte EPROM reinpasste.
Und heute? Was solls, dann nehmen wir eben das nächstgrößere Modell. Heute kennt kaum jemand eine Blinkschaltung "zu Fuß" aus Transistoren aufgebaut. Ein IC muß es mindestens sein.
... und in weiteren 20 Jahren braucht man dafür einen Mikrocontroller mit Webanbindung und gerechnet wird in der Cloud ]:smiley:

Gruß Gerald

nix_mehr_frei:
Für meine bescheidenen Programmierkenntnisse dauert es noch seeehr lange, bis ich deren Hardware auch nur annährend ausreizen kann :slight_smile:

Wenn man einen Webserver haben möchte kommt man mit dem Atmega2560 schnell an die Grenzen des S-Ram.
Dazu kommen noch der lahme 16mhz Cpu Takt.

Und es nicht soo schwer so etwas zu Programmieren, für die richtig harten Brocken gibt es Lib's die bei den "normalen" Arduions perfekt funktionieren.
Bin ja auch nur ein "Lib Schubser" :wink:
Die Konkurrenz vom Pi, logisch die ist da - nur ist dort auch vieles anders.
Wenn ein Arduino User (kein Crack) Projekte auf seiner bekannten Plattform entwicklen will und schnellere Hardware sucht wäre der Galileo eine Alternative.
Das ganze steht noch am Anfang, die IDE wird bestimmt noch besser werden.
Und die Galileo Hardware bestimmt auch, denn einige Nachteile wurden hier schon zur Sprache gebracht.

nix_mehr_frei:
Heute kennt kaum jemand eine Blinkschaltung "zu Fuß" aus Transistoren aufgebaut. Ein IC muß es mindestens sein.

Also die Astabile Kippstufe ist mir ein Begriff :wink:

Denke selber nicht, dass sich dieser Controller durchsetzen wird. Klar, für bestimmte Einsatzgebiete sinnvoll, aber die Masse nein.

Heute kennt kaum jemand eine Blinkschaltung "zu Fuß" aus Transistoren aufgebaut. Ein IC muß es mindestens sein.

Ich denke mit der Behauptung liegst du falsch.
Mit dieser Kippschaltung aus 2 Transistoren hat wohl jeder Elektonikbaster angefangen, und sich gefreut das 2 Led's im Wechsel blinken.
Wenn man heute sowas braucht nimmt ein Gatter ein Kondensator und einen Widerstand, oder ein NE555.

sschultewolter:
Denke selber nicht, dass sich dieser Controller durchsetzen wird. Klar, für bestimmte Einsatzgebiete sinnvoll, aber die Masse nein.

Sehe ich auch so, für viele Projekte einfach zu oversized.
Ansonsten gibt es auch einige Nachteile im Vergleich zum Pi.
Das ganze steckt noch in den Kinderschuhen, denke um das ganze bewerten zu könnten muss man etwas warten wie es damit weitergeht. Auf Software und Hardwareseite

So trivial ist die Schaltung gar nicht. Wenn man sie bis ins Detail erklären will und am Oszilloskop anschaut kann man auch leicht ins Straucheln geraten. Das habe ich schon mehrmals gesehen :slight_smile:

Ich denke mit der Behauptung liegst du falsch.
Mit dieser Kippschaltung aus 2 Transistoren hat wohl jeder Elektonikbaster angefangen, und sich gefreut das 2 Led's im Wechsel blinken.

ein wort von einem, zugegebenermaßen faulen, elektronikbastler:

würde ich ein blinklicht brauchen, nehm ich einen 328er und wenn's denn mehr strom sein soll, einer 2003er dazu. warum sollte ich mich mit basiswiderstandsberechnungen oder so 'nem zeuch aufhalten, wenn's nicht sein muß? das material kostet 2,50.

gruß stefan

würde ich ein blinklicht brauchen, nehm ich einen 328er

Das kost dann aber mehr als 2,50 EUR :wink:

Na ja, wenn der 328 eh schon da ist, und noch einen Pin frei hat, klar.

Aus ähnlichem Grund suchen/schreiben sich manche auch eine smartphone App:
weil man das Handy eh in der Tasche hat, kann man es auch blinken lassen, wenn man ein Blinklicht braucht. :wink:

Seit ich einen Arduino und ein paar nackte 328er hab, sind ein paar Zähl-ICs in meiner Bastelkiste ( CMOS 4060, 4040 ) völlig überflüssig...

Hmm.. dann hat nix_mehr_frei doch recht :slight_smile:

Denke es ist ein Generationsproblem.
Da ich ein "alter Sack" bin, gab es zu meinen Anfangszeiten noch keine Controller (zumindest nicht für Bastler, und nicht bezahlbar)
Damals in der ELO - wer kennt die Zeitschrift noch ?
Die Bauanleitungen dort waren anfangs nur mit diskreten Bauteilen bestückt.

IC's oder gar Mircocontroller kamen erst später.
Der Bastler zu dieser Zeit kamen von der diskreten Elektronik über IC's und dann zum Programmieren der Controller.

Heute ist es wohl umgekehrt, die lernen C++ für PC Anwendungen sind perfekt darin, und entdecken dann die Controllerwelt.
Und dort braucht es eben auch Elektronikkenntnisse um damit Spaß zu haben.

Grüße Rudi

Genau Rudi :smiley:
Mein erstes Bastelbuch realisierte alles mit 1-2 Transistoren. Egal ob blinken oder Krach machen angesagt war. Das verschlang ich mit 8 oder 9 Jahren. mit 12 bekam ich meine ersten IC's D100 TTL Grundgatter, internationaler Vergleichstyp, der 7400
Kurz darauf begann ich eine Digitaluhr als ein großes "Zählergrab" zu bauen. Deren damaliger Preis entspräche heute ca. einem I-Phone :grin:
Leiterplatten wurden auf Kästchenpapier entworfen und entflochten, wenn man wußte, wieviel Leiterzüge/Platz man braucht, dann wurde auf Milimeterpapier gezeichnet.
Mikroprozessoren umfassten nur die CPU, alles andere mußte mit weiteren "Tausendfüßlern" dazu gebaut werden. Internes RAM und ROM oder A/D Wandler waren unbekannt, alles wurde per Parallelbus angebunden. Da habe ich mich nie so richtig rangetraut. Ich versuche die letzten 20 Jahre zu überspringen.
Deshalb tue ich mich mit Programmieren etwas schwer. Ich habe immer alles "hart verdrahtet" :slight_smile:

hi,

Das kost dann aber mehr als 2,50

naja, beim chinesen eher unter 2€.

das mit den elektronik-fans versteh' ich schon. gerade hier im forum sieht man doch schön die zwei welten. ich meinerseits werde nie ein datrenblatt verstehen. am meisten fertig machen mich diese daumenpeilungen in der elektronik. man braucht ja nur den aktuellen thread hier über den vorwiderstand zu lesen.
programmierung ist eindeutig, aber sobald es um diskrete elktronik geht, heißt's nur noch:

"Du könntest versuchen"
"nimm etwa" "und die spannen sind viel größer als beim kochen)
"es könnte auch"

macht mich fertig, da bleib ich digital.

gruß stefan

Wenn man schon einen µC braucht um eine LED blinken zu lassen dann aber ein ATtiny :slight_smile:

Elektronik umfasst aber sowohl Digitaltechnik als auch Analogtechnik. Und das letzteres komplizierter ist wird jeder Elektroniker zugeben :slight_smile: