Kann vom Arduino Uno "zu viel" Strom gezogen werden?

Hi,

Ich würde gerne die 5V von einem digitalen Ausgang eines Arduino Uno mit einem Transistor verstärken und dafür die 5V Quelle vom Power-Bereich nehmen. Darf ich das oder kann es sein, dass dann zu viel Strom fließt und im Board irgendwas durchbrennt? Habe hier sehr viele NPN Transistoren vom gleichen Typ, deren Datenblatt ich leider nirgends finden kann - könnte also schlimmstenfalls eine zu große Verstärkung geschehen oder hört das einfach am Limit der verfügbaren Spannung auf, ohne irgendwelche Schäden zu bewirken? Spielt es außerdem eine Rolle, in welchen der GND pins ich dannach wieder rein gehe?

Angenommen diese Verstärkung reicht nicht, um mein Bauteil anzutreiben und ich setze noch eine 9V Batterie oder einen Trafo ein. Muss ich dann in das GND vom Trafo, vom Arduino oder in beide?

lg
panzi

Hallo panzerdampf

Wenn Du einen Transistor als Schalter verwendest, hängt der Strom vom Verbraucher ab. Es sit kein Problem wenn die Verstärkung groß ist. Sie darf nicht zu klein sein, da ansonsten der Transistor nicht ganz durchschaltet und überhitzt.

Die USB-Schnittstelle kann (laut Spezifikation) 500mA geben. Der Arduino selbst verbraucht ca 10mA. Auf dem Arduino ist eine selbstresettierende 500mA Sicherung. (goldenes Bautei in der Nähe unterhalb der USB-Buchse).

Wenn Dein Verbraucher mehr Strom oder einen höhere Spannung braucht, dann schalte den Verbraucher zwischen +Pol der Externen Versorgungsspannung und Kolletkor des NPN-Transistors.
Der Emittor kommt auf den - Pol der externen Versorgungsspannung und diese mit GND des Arduino verbunden.

Beispiel mit einem Motor als Verbraucher:

Schreib mir was auf dem Transitor draufsteht, vieleicht finde ich was dazu.
Viele Grüße Uwe

Hallo Uwefed,

danke für deine Antwort :slight_smile:

Also um es genau zu nehmen sind es vier Transistoren, die ich zu einer H-Brücke zusammengebaut hab, um einen Motor in beide Richtungen bewegen zu können - darum geht es wohl nicht, den Motor vor den/die Transistor/en zu hängen.

Bedeutet selbstresettierend, dass die Sicherung bei zu hohem Stromfluss diesen unterbricht und ihn später wieder frei gibt?

Auf den Transistoren steht C9014 und darunter C934 - für 9014 habe ich ein Datenblatt gefunden aber da steht nichts von der restlichen Bezeichnung... ich hab bisher nur herausgefunden, dass es NPNs sind.

Ja, aber die Sicherung ist nicht notwendig superschnell. Wenn Du Pech hast kannst Du den USB Port oder Hub damit zerstören. Ich habe auf diese Weise schon einen Hub gegrillt. Sind ja nicht teuer. Direkt an den Computer würde ich so eine Konstruktion aber genau aus diesem Grund nie anschliessen wollen.

Gruß, Udo

Vielleicht währe hier der ULN2803 nützlich:

EIGHT DARLINGTONS WITH COMMON EMITTERS
OUTPUT CURRENT TO 500 mA
OUTPUT VOLTAGE TO 50 V

Megaionstorm:
Vielleicht währe hier der ULN2803 nützlich:

EIGHT DARLINGTONS WITH COMMON EMITTERS
OUTPUT CURRENT TO 500 mA
OUTPUT VOLTAGE TO 50 V

Aber Achtung!

Der ULN2803 ist zwar nett zu den Ausgängen des Arduino, aber wenn panzerdampf die 5V für den Verbraucher vom Arduino-Board nimmt (wie in seinem Eingangsposting angegeben), mag das das Board wahrscheinlich nicht und der USB-Port auch nicht (egal, ob mit oder ohne ULN2803). Also sicherheitshalber eine externe Spannungsversorgung für den angeschlossenen Verbraucher verwenden (wie uwefed schon vorgeschlagen hat). Zumal panzerdampf wohl einen Motor ansteuern will, der ja wahrscheinlich mehr als nur paar mA zieht. Außerdem hätte ich persönlich bei einem Gleichstrom-(Kollektor-)Motor an den 5V vom USB-Port des PCs doch so meine Bedenken (Störungen des PCs über die Spannungsversorgung).

Meiner Meinung nach ruft übrigens die von panzerdampf angesprochenen H-Brücke nach einem L293D. Dann kann er seine geheimnisvollen unbekannten NPN-Transistoren auch vergessen :wink:
Dazu dürfte es ja hier im Forum und auch sonst über google einiges an Unterstützung zum Nachlesen geben.

Viel Erfolg
Wolfgang

hallo alle
@Megaionstorm
mit dem ULN2803 kannst Du keine H-Brücke bauen; alle Emettitoren der Ausgagstransistoren sind mit Masse verbunden.

@panzerdampf

Eine H-Brücke mit Transistoren zu bauen ist nicht so trivial wie's aussieht.

Es geht noch wenn die Versorgungspannung der H-Brücke 5V sind. Wenns mehr als 5V sind kann man den oberen Transistor nicht so einfach mit einem Ausgang des Arduinos steuern sondern muß über einen Pegelwandler (1 oder 2 weiterte Transistoren) erfolgen.

H-Brücken-Schaltkreise wie der L293D haben diese Ansteuerung berits integriert.
Der L293D hat 2 H-Brücken und kann bis zu 600mA bei bis zu 36V liefern.

Bedeutet selbstresettierend, dass die Sicherung bei zu hohem Stromfluss diesen unterbricht und ihn später wieder frei gibt?

Das bedeutet, daß die Sicherung, wenn der Kurzschluß weg ist, nach kurzer Zeit wieder leitend wird.

Viele Grüße Uwe

Ok weg mit den Transistoren und her mit einem L293D :slight_smile:

Ich danke euch für eure Hilfe!

Weise Entscheidung und wenn's Fragen biebt sind wir da, hier
Grüße Uwe