kontrolliertes Abschalten bei Spannungsunterbrechung?

Hallo,

ich bin ziemlich neu in der Arduinowelt und möchte für ein altes Moped ein paar Motordaten auf eine SD-Karte loggen. Soweit so gut, eine Frage zur Spannungsversorgung treibt mich um.
Grundsätzlich reicht es, das der Arduino an Klemme 15 betrieben wird, also nur wenn die Zündung angeschaltet ist. Problematisch wäre dann ein Abschalten im Moment des Schreibens auf die Karte.
Das Betreiben an Klemme 30 (Spannung aus der Batterie) möchte ich auf jeden Fall vermeiden ohne das der Arduino komplett abgeschaltet wäre.

Ich stell mir eine Schaltung vor die per Klemme 15 den Arduino per Spannung versorgt, diese Spannung dauernd misst und bei Abfall unter einen bestimmten Wert mit kontrolliertem Speichern und Abschalten reagiert. Dazu dürfte dann zeitweise Spannung von der Klemme 30 kommen...
Leider bin ich mir weder sicher wonach ich suchen muss, noch wie man das vielleicht eleganter lösen könnte. Ich würde mich sehr über Ideen freuen. Danke.

Für sicheres Schreiben dürfte eine Speisung aus der Batterie unverzichtbar sein. Bei einigermaßen ordentlicher Programmierung sollte dabei ausgeschlossen sein, daß der Arduino versehentlich die Batterie leerlutscht. Je nach Grad der Paranoia kann man dabei bis zu einem Relais in Selbsthalteschaltung gehen, das nur bei eingeschalteter Zündung eingeschaltet werden kann, und am Ende des Schreibvorgangs wieder abgeschaltet wird.

Ich denke, es geht weniger um eine leere Batterie, eher um eine Leitungsunterbrechung.

Lösung1: mit einem FET über die KL30 (hat ein Moped sowas überhaupt?) versorgen. Eingeschalten wird über KL15, ausgeschalten mit Arduino.

Lösung2: 2 kennfeldsätze auf SD halten, die wechselseitig geschrieben werden. So hast du immer einen, der noch ok ist.

Lösung3: was willst du überhaupt auf SD schreiben? Kennfelder auf SD höchstens während der Entwicklungsphase, später im Flash. SD-Kontakte sind nicht wirklich fahrzeugtauglich.

...es geht hier um ein Moped mit Baujahr 1958. Ja, über den Sinn oder Unsinn Daten zu loggen, wohin man diese Daten schreibt usw. darüber kann man sehr trefflich philosophieren. Drehzahl, Öltemperatur, Zündwinkel und Geschwindigkeit ist zumindest der Anfang.
Vision der Datensammlelei ist die Optimierung von Zündung und Vergasereinstellung und etwas zu lernen, nicht die beste technische Lösung zu entwickeln.

@guntherb: dein erster Punkt klingt in etwa so wie das was ich mir vorgestellt habe. Ist das in etwa das gleiche wie DrDiettrich mit Relais in Selbsterhaltung meint? Mir ist klar was ein Relais ist und was ein FET, auch wie die in etwa funktionieren, nur leider ist Grundlagen Elektrotechnik doch schon ganz schön lange her. Wie legt man so etwas aus?

Viele Grüße, Kay

Das Grundprinzip der Schaltung ist, einen P-Kanal-Mosfet in Reihe zur KL30 zu schalten. Der wird über einen Transistor eingeschaltet. Dieser Transistor wiederum wird über 2 Dioden entweder von KL15 oder vom Arduino eingeschaltet. So kann die Schaltung über KL15 gestartet werden, sobald der Arduino hochgelaufen ist, hält er die Schaltung, so dass auch ein KL15 Abfall nichts ausmacht. Erst wenn auch der Arduino abschaltet, geht das ganze aus.

Aber:
Wenn du das nur übergangsweise als Entwicklungsumgebung brauchst, ist es vielleicht einfacher einen Pufferakku einzubauen?

Wenn du wíllst kann ich dir morgen eine Schaltung posten.

Hallo guntherb,
an der Schaltung bin ich sehr interessiert. Entwicklungsumgebung ist relativ. Ich fahre auch schon mal mit der Maschine einfach nur ohne Veränderungen.
Das gleiches Prinzip könnte ich auch ganz gut für einen Einsatz eines Arduinos als Tacho(Stepper für den Antrieb der Nadel und KM-Stand per Display) gebrauchen können, deshalb möchte ich damit weitermachen...

Viele Grüße, Kay

Hi

Die Abschaltung erfolgt erst, wenn sowohl die Zündung aus ist, wie auch der Arduino 'Aus' sein will.
Wenn der Arduino (aus welchen Gründen auch immer) also Aus gehen will, wird Er trotzdem ja noch über Zündung versorgt - also solltest Du eine Endlos-Schleife einleiten NACH dem Ausschaltbefehl für den P-FET.

Aus dieser Schleife kommt der Arduino dann NUR durch Abschalten der Zündung raus.

Dein Weg soll 'der Andere' sein, daß der Arduino das Abschalten der Zündung bemerkt, 'Sein Ding durchzieht' und dann sich selber abschaltet.

Aber trotzdem müssen BEIDE Bedingungen erfüllt sein, daß Er aus geht.

Zündung Aus-An könnte den Arduino also zum 'Herunterfahren' bringen, wenn Er dabei aber nicht fertig wird, bevor Er sich selber ausschaltet, hängt Er in der Endlos-Schleife und loggt Nichts mehr, bis Er 'anständig' gestoppt wurde.

MfG

ok, hier der Schaltungsvorschlag:
Zwischenablage02.jpg
Die Bauteile sind beispielhaft, die Widerstandswerte sollten passen, den P-Kanal Mosfet musst dir nach deinen Bedürfnissen aussuchen.

Wenn an KL15 eine Spannung ca. >6V angelegt wird, wird/bleibt die Versorgungsspannung eingeschaltet.
Solange der Arduino Ausgang high ist (> ca. 3,5V) bleibt die Versorgungsspannung eingeschaltet.

Du musst also mit dem Arduino KL15 messen. wenn KL15 dauerhaft low ist, also Zündung aus, kann der Arduino seinen Kram noch speichern, und sich dann selbst den Saft abdrehen.

ACHTUNG: Schaltung ist komplett ohne Schutzglieder! Gerade ältere Bordnetze sind oft recht versaut mit Spannungsspitzen, die können ganz schnell ganz viel kaputtschlagen.

Es könnte folgender Effekt auftreten: KL15 aus, Arduino schaltet ab, Spannung sinkt, Arduino bekommt Reset, schaltet sich selbst wieder ein. Das hängt von deiner Konfiguration ab.
Dann müsste man ggf. R2 anpassen oder eine Zenerdiode in Reihe schalten.

ok, danke damit kann ich etwas anfangen. Über Schutzmöglichkeiten denk ich nochmal nach... Spannung messen sollte auch kein Problem sein.

Viele Grüße, Kay