Wieviel "Watt" ein Lötkolben hat, und wo er wieviel kostet sind sekundäre Angaben.
Wichtig ist, dass er die richtige Temperatur auf die Lötflächen bringen kann.
Daraus bedingt sich auch die Form und Güte der Lötspitze.
Aus meiner Erfahrung machen sich für Einsteiger einfache Lötstationen sehr gut.
Dort kann man mit einem feuchten Schwamm die Spitze sauber halten und die Temperatur regeln, wenn auch nicht gradgenau vorwählen.
Als Einstieg reichen Geräte wie z.B. http://www.amazon.de/Fixpoint-AP2-Analoge-Lötstationgrau/dp/B000V8JYU8/ref=tag_stp_s2_edpp_url ohne dass ich jetzt Werbung für genau dieses Modell machen möchte. Mit etwa 50-60W sind da auch noch Reserven, falls mal etwas Leistung benötigt wird.
Dazu gutes (also in der Dicke geeignetes) Lötzinn mit ein wenig Flussmittel (ist fast immer enthalten).
Kein Lötfett oder anderes zusätzliches Flussmittel verwenden, das macht nur Leiterbahnen oder Kontakte kaputt!
Dann gilt allgemein: Beim Löten muss das Lötzinn gut um die Lötstelle fließen, nicht "kleben" oder "backsen".
Und das in möglichst kurzer Zeit.
Die Temperatur sollte so sein, dass dieser Zweck gerade so erreicht wird, zu heiß zerstört elektronische Bauteile oder hebt Leiterbahnen von der Leiterplatte ab.
Deswegen ist auch die regelung sinnvoll, kleine Lötstellen benötigen weniger Energie, größere (Massekontakte mit dicken Leiterbahnen) erheblich mehr.
Die Lötspitze sollte verzinnt werden, also Zinn aufnehmen können, bei manchen Spitzen muss man dazu einmalig die Spitze während der Erwärmung, wenn das Zinn noch nicht wirklich fließt, die Spitze (nur vorne die Spitze, also wenige mm!) mit Lötzinn impfen, also richtig reinreiben.
Ich habe ein Gerät ähnlich dem oben genannten, der Regler schwankt je nach Lötstelle zwischen etwa 60-80% Potistellung, bei größeren Stellen auch mal kurzzeitig voll.
Empfehlung: Übe an ein paar alten Platinen das ein- und auslöten um ein gefühl dafür zu bekommen.
Und kauf dir evtl. mal ein paar 0-8-15-Bausätze, das hilft.
So hab ich das mit Leuten gemacht, die das lernen wollten und sollten, ich habe das in meiner Berufsausbildung bis zur Perfektion übern müssen würg (wer HF-Komponenten löten kann weiß, dass es auf Form, Dicke und Qualität der Lötstellen ankommt ...)
Liebe Grüße
Dirk