Lösung für Funk-Sensoren - Basis/Transmitter

Hallo,

ich geh' euch nun schon seit geraumer Zeit mit meinen "einfachen" 433 Mhz-ATTiny84-DHT22-Sendern auf die Nerven, die mit 3xAAA betrieben ihre Daten an einen Arduino Ethernet mit 433 Mhz-Empfänger schicken.
Mein aktuelles Problem ist, dass mir die Reichweite der 433 Mhz-Sender zu gering erscheint - ich komme mit lambda/4 bzw. /2 zwar in die letzten Winkel meiner Wohnung, aber nicht auf den Balkon - also quasi ins Freie.

Ich grübel nun seit einigen Tagen rum und recherche, habe auch einige Möglichkeiten gefunden - aber nicht DIE Lösung, den alles erscheint mir irgendwie "nicht optimal". Vielleicht habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt euren Senf dazu geben?

  1. Ich setze meinen Arduino Ethernet-Empfänger "zentraler" in die Wohnung; dann wären weniger Wände dazwischen und ich würde an meine Außentemperatur rankommen. Geht nur nicht, weil ich keinen Netzwerkanschluss zentral in der Wohnung habe - und wirklich näher komme ich nicht, ohne Löcher in Wände zu bohren...

  2. Ich habe mir, weil viel guten darüber gelesen, einige RFM12B-Transmitter besorgt. Im Nachhinein habe ich dann gelesen, dass insbesondere der Arduino Ethernet nicht mit den RFM12B klar kommt, weil wohl einige Pins von der Ethernet/SD-Lib belegt sind, die für die SPI-Anbindung nötig sind. Das gleiche scheint der Fall mit meinen ATTiny84-Sendern zu sein; hier müsste man einige Dinge in einigen Standard-Libs ändern - das gefällt mir nicht; ich kann zwar einem Fix-HowTo folgen, bin aber zu wenig in der Materie, um mir hier selbst eine Lösung zu erarbeiten.
    Dazu kommt, dass die RFM12B nur 3.3V fressen - ich benötige also, wenn ich richtig gelesen habe, noch zusätzlich einige.. ich glaube Widerstände? Um die Datenleitungen von 5V auf 3.3V zu bringen. Ich vermute, das ich den letzten Satz falsch formuliert habe...
    Weiterer, eigentlich unschöner nebeneffekt: Die Sender sind relativ teuer; und so steigen die Kosten für meine Sender. Die wollte ich eigentlich so günstig wie möglich halten.

  3. Ich steige um auf NRF24L01+ Transmitter. Die gibt es sehr günstig bei eBay; haben wohl eine nur etwas geringere Reichweite als die RFM12B, werden ebenfalls per SPI angeschlossen und sind 5V tolerant, sodass das Risiko für mich DAU geringer ist, sie zu verbrutzeln.
    Aber auch da habe ich wieder das Problem mit den doppelt-belegten SPI-Ports / Problemen mit dem Ethernet-Chip auf dem Arduino Ethernet.

  4. Ich baue mir einen 433 Mhz-Repeater: ATTiny84 / Arduino mit Empfänger + Sender ausstatten; wenn er das Signal eines eingestellten Senders empfängt, nimmt er's auf und schickt es weiter. Das wäre kein großer Aufwand und auch kostentechnisch "OK"; aber halt "ein Kästchen mehr", das zusätzlich Strom verbraucht.

  5. Ich nehme einen Arduino UNO mit 433 Mhz Empfänger, der an einen Raspberry Pi angeschlossen ist. Das hätte den Vorteil, dass ich den Pi irgendwo in die Wohnung setzen kann - er ist ja per WLan angebunden. Der Arduino gibt dann das empfangene 433 Mhz Signal per SoftwareSerial an den Pi, der dieses an mein Webscript übergibt.
    Ich habe nur bisher nichts mit Python gemacht, sodass ich mich da erst reinfinden müsste - andererseits kann der Aufwand nicht groß sein; die Daten von den einzelnen Sensoren werden einfach als GET an ein PHP-Script übergeben.
    Den Pi hätte ich rumliegen, einen Arduino Uno ebenfalls. Und einen kleinen "HomeServer" zu haben wäre auch nicht verkehrt.

  6. Arduino Yun. Das wäre die Variante 5) nur mit "alles unter einer Haube" - aber anscheinend ist dieser in D noch nicht so recht lieferbar? Zuem scheint mir, okay, da lässt sich drüber streiten, der Preis von ~60-70€ etwas hoch. Das wäre dann wieder der Kostenfaktor, aber vermutlich die Lösung mit der geringsten "Reibung" bei der Umsetzung.

  7. Ich baue ein Wasserdichtes Gehäuse (wobei natürlich der DHT22 noch irgendwie funktionieren müsste), und setze es hinter ein Fenster in der Nähe meines Arduino Ethernet-Empfängers.
    Sofern der DHT22 nicht von Haus aus Spritzwassergeschützt ist, wird das vermutlich nichts - zumal die möglichen Fenster in Reichweite Wetterseite haben - sprich, da ists regelmäßig richtig nass :confused:

Und bitte versteht mich nicht falsch; ich scheue mich nicht vor dem Ausprobieren und "rumbasteln" bis etwas läuft - nur vieles muss ich ergoogeln oder von anderen abschauen (Lernen?); und wenn ich im Vorfeld absehe, dass es wenig Lösungsansätze (wie bei dieser SPI-Geschichte) gibt, versuche ich natürlich eine Lösung zu finden, die ggf. etwas reibungsloser über die Bühne geht.
Daher fände ich, wäre ein Arduino mit WLAN und die weitere Nutzung meiner einfachen 433 Mhz-Empfänger/Sender die optimalste Lösung.
Dadurch erhöhe ich zwar nicht die Reichweite, bin aber freier in der Positionierung.

Was meint ihr? Wie löst ihr das? Habt ihr vielleicht einen Tipp für mich?

neovanmatix:
Mein aktuelles Problem ist, dass mir die Reichweite der 433 Mhz-Sender zu gering erscheint - ich komme mit lambda/4 bzw. /2 zwar in die letzten Winkel meiner Wohnung, aber nicht auf den Balkon - also quasi ins Freie.

Stahlbeton-Außenwände, die die Funkverbindung so stark dämpfen?

Dazu kommt, dass die RFM12B nur 3.3V fressen - ich benötige also, wenn ich richtig gelesen habe, noch zusätzlich einige.. ich glaube Widerstände? Um die Datenleitungen von 5V auf 3.3V zu bringen. Ich vermute, das ich den letzten Satz falsch formuliert habe...

Widerstände sind fehl am Platz, Pegelwandler wären die richtige Bezeichnung.

  1. Arduino Yun. Das wäre die Variante 5) nur mit "alles unter einer Haube" - aber anscheinend ist dieser in D noch nicht so recht lieferbar? Zuem scheint mir, okay, da lässt sich drüber streiten, der Preis von ~60-70€ etwas hoch. Das wäre dann wieder der Kostenfaktor, aber vermutlich die Lösung mit der geringsten "Reibung" bei der Umsetzung.

Der Yun ist eigentlich erhältlich, www.watterott.com gibt "grünes Licht" im Lagerbestand (zur Zeit 38 Stück): http://www.watterott.com/de/Arduino-YN

Ein Spannungsteiler geht schon um von 5V auf 3,3V zu kommen. Braucht aber relativ viel Strom und verzerrt die Signale etwas!

Bidirektionale Pegelwandler gibt es aber billig:
http://www.watterott.com/de/Level-Shifter?x78419=40e4ce8bbedf3dc55c219eab0861937f
Da ist auch ein Schaltbild auf "Download" Link unten wie man das per Hand aufbaut.

Oder hier:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Pegelwandler

Wie wäre es mit Ethernet über Steckdose? Mit dem Arduino noch nicht probiert, aber sonst habe ich mit den Adaptern recht gute Erfahrung gemacht.

Serenifly:
Ein Spannungsteiler geht schon um von 5V auf 3,3V zu kommen. Braucht aber relativ viel Strom und verzerrt die Signale etwas!

Bidirektionale Pegelwandler gibt es aber billig:
http://www.watterott.com/de/Level-Shifter?x78419=40e4ce8bbedf3dc55c219eab0861937f
Da ist auch ein Schaltbild auf "Download" Link unten wie man das per Hand aufbaut.

Oder hier:
Pegelwandler – Mikrocontroller.net

Wie wäre es mit Ethernet über Steckdose? Mit dem Arduino noch nicht probiert, aber sonst habe ich mit den Adaptern recht gute Erfahrung gemacht.

Hi,
ja, ich möchte mich Ohrfeigen; du hast recht [...]. Ich bin auch über eine Lösung gestolpert, einfach einen günstigen USB-WLAN-AccessPoint mit dem Ethernet zu verbinden. Die Lösung mit den Devolo's kann ich heute Abend direkt versuchen - habe bereits ein Paar im Einsatz und einen WLan-Adapter noch rumliegen.

Den Arduino Yun habe ich nach meinem Beitrag und weiterer Recherche tatsächlich bei Watterott gefunden; ich rechne mir jetzt mal hoch, ob der Kauf eines Yun sich im Vergleich zum Stromverbauch eines 3. Devolo-Adapters rechnet :slight_smile: Schön wär's schon, alles in einer Box...