Hallo miteinander,
ich habe mehrere MAX6675 an einem Uno laufen und beobachte den Effekt, dass mit steigender Messkabel-Länge die gemessenen Werte nach oben abweichen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. eine Erklärung dafür?
LG
D
Hallo miteinander,
ich habe mehrere MAX6675 an einem Uno laufen und beobachte den Effekt, dass mit steigender Messkabel-Länge die gemessenen Werte nach oben abweichen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. eine Erklärung dafür?
LG
D
Was verstehst Du unter "Messkabel-Länge"?
Von Arduino zum MAX6675 oder die Länge des Kabel des Sonde?. Falls Du den Kabel der Sonde verlängert hast, hast Du da den richtigen Kabel genommen ( einen x-beliebigen Kupferkabel oder einen Kabel mit den gleichen Material des Thermoelements)?
Falls Du einen Kupferkabel nimmst hast Du außer dem Meß-Thermoelement entlang des Kabels noch mehrere Thermoelemente jedesmal wenn Du Material wechselst. Die Tehrmospannung die der MAX6675 mißt ergibt sich dann aus der Summe aller Thermospannungen (Summe der Spannung der Thermoelemente entlang des Kabels+Thermoelement).
Grüße Uwe
(deleted)
Peter-CAD-HST:
Moin dimwillie,studier dazu das Datenblatt zum MAX6675.
Gruss Peter
und gesund bleiben.....
Hallo Peter,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das Datenblatt wimmelt für mich allerdings von böhmischen Dörfern - was genau meinst Du, sollte ich dort finden? ![]()
uwefed:
Was verstehst Du unter "Messkabel-Länge"?
Hallo Uwe,
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich meine das Typ-K-Kabel. Bei einer Länge von 5,50m hab ich bereits ca 2°C Abweichung nach oben gegenüber einer Kabellänge von 0,50m. Polung stimmt und Steckverbindungen hab ich keine dazwischen. Bei identisch langen Kabeln mit/ohne Steckverbindung konnte ich übrigens keine Abweichungen feststellen.
Hi
Hast Du das Kabel 'egal wie' verlängert?
Wenn Ja: WIE?
Sollte Das nicht eine für das Thermo-Element gedachte Verlängerung sein, hast Du an der Verbindungsstelle ein neues Thermo-Element geschaffen, Welches Dir jetzt fröhlich in die Suppe spuckt.
Das ist kein NTC, sondern eine Spannungsquelle
Thermoelement, Wikipedia
MfG
Ich habe nix verlängert, ich habe einfach nur verschieden lange Kabel frisch von der Rolle geschnitten.
...und sollte ich Verbinder benötigen, nehme ich die gelben Typ K und achte brav auf die Polung.
dimwillie:
Hallo Uwe,
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich meine das Typ-K-Kabel. Bei einer Länge von 5,50m hab ich bereits ca 2°C Abweichung nach oben gegenüber einer Kabellänge von 0,50m. Polung stimmt und Steckverbindungen hab ich keine dazwischen. Bei identisch langen Kabeln mit/ohne Steckverbindung konnte ich übrigens keine Abweichungen feststellen.
Du hast ein Thermoelement mit langen Kabel und eins mit kurzem Kabel. Bei den beiden Thermoelemente liest Du mt dem gleichen MAX6675 zwei verschiedene Temperaturen. Der Unterschied ist 2°C.
Ich glaube 2°C ist ein möglicher, akzeptabler Fehler.
Wandlungsfehler +/- 9 LSB. Das sind 2,25°C
Gleichzeitig hat der Cold referenz +/-3°C Fehler.
Beides sind Fehler des MAX6675.
Ein weiterer Fehler könnte von der Qualität der Materialien des Thermoelements abhängen.
Grüße Uwe
Schließe ich Kabel unterschiedlicher Länge mit/ohne Steckverbinder an einem alternativen Messgerät an, erhalte ich keine Abweichungen. Die Qualität des Materials scheint also zu passen bzw. das Messgerät ist toleranter dem gegenüber.
Die Abweichung bei den MAX scheint mir recht konsequent. An vier Einheiten ergeben gleich lange Kabel annähernd identische Messwerte, an verschieden langen Kabeln weichen sie dann, je nach Längenzugabe, nach oben ab. Der Fehler ließe sich also bei definiert langen Kabeln ausgleichen - jedoch möchte ich wissen, ob es Alternativen dazu gibt, da ich durch einen Korrekturwert an eine feste Kabellänge gebunden wäre.
Hi
Je nachdem, um welchen Temperatur-Bereich es sich hier handelt, gibt's vll. gar ganz andere Sensoren, Die besser geeignet wären.
Sonst ist mir nicht klar, wie Du die verschiedenen Leitungen klassifizierst - das 'alternative Messgerät' wird das Thermoelement dann wohl nicht als Thermo-Element sehen, sondern ggf. den ohmschen Widerstand?
Der ändert Sich durch 10 Meter Kabel nicht wirklich gravierend - sofern man nicht durch die Ader direkt durch gucken kann.
Der MAX6675 wünscht eine Spannung im unteren µV-Bereich - nicht viel, wovon man noch Spannungsabfall abziehen könnte - dafür müsste aber auch ein Strom zusammen kommen.
KA, Was Da schief läuft, hängt aber wohl direkt mit der Leitungslänge zusammen.
Alles in Allem wohl eher ein Schätzeisen zum Eisenschmelzen, als eine Temperatur-Messung drei Stellen hinter dem Komma.
MfG
dimwillie:
Der Fehler ließe sich also bei definiert langen Kabeln ausgleichen - jedoch möchte ich wissen, ob es Alternativen dazu gibt, da ich durch einen Korrekturwert an eine feste Kabellänge gebunden wäre.
4 LeiterVerbindung.
Das ist erprobt und seit jeher erfolgreich im Einsatz.
Ich hab auf die Schnelle das wikipedia nicht durchsucht, aber die Suchmaschine meiner Wahl schmiss eine kurze Erklärung raus.
Ja, es wird schwierig, aber Du wolltest Ideen ![]()
Super, vielen Dank, Eure Erklärungen und der Link brachten die Erleuchtung ![]()
Das alternative Messgerät ist z.B. ein Testo-Logger, idR arbeiten wir mit denen in Temperaturbereichen von 40 bis 100°C. Da wir auf Typ-K-Elemente angewiesen sind (die Messspitze geht pro Einsatz verloren), muss ich also mit dem Fehler leben bzw. diesen ausgleichen.
Hi
Sofern die Werte nicht sonst noch irgendwie benötigt werden - ein DS18B20 kostet weniger (in 'wasserdicht' - zumindest Das, was ich finde), als ein Typ-K Thermo-Element, und hat eine höhere Auflösung.
-55...125°C würden auch den genannten Messbereich abdecken - wäre abzuklären, ob das verlorene Thermo-Element als Zutat benötigt wird und ob der verlorene DS18B20 die Suppe nicht versauen würde.
MfG
dimwillie:
Super, vielen Dank, Eure Erklärungen und der Link brachten die Erleuchtung
Ich würde mich persönlich freuen, wenn Du nach Abschluß hier kurz berichten würdest, wie Du das gelöst hast. Ein "nicht" aktzeptiere ich nicht ![]()
Wir verdrillen die Drähte und haben somit pro Messung lediglich einen Verschnitt von ein paar Zentimetern des Kabels als Verlust. Funktioniert zusammen mit den Testos hervorragend und neue Messspitzen sind nach dem Einsatz schnell wieder hergestellt.
Sollte es also kein alternatives Typ-K-Modul für den Arduino geben, das besser mit dem Kabelwiderstand umgehen kann, „kalibrier“ ich meine Arduino-Lösung softwareseitig per Korrekturwert auf eine gewisse Kabellänge. Da uns in der Auswertung der Messdaten zu geringe Temperaturen auf die sichere Seite bringen, bereitet mir die leicht anwachsende Abweichung nach unten mit jedem Verschnitt keine Schmerzen.
Nicht wirklich hübsch, aber praktisch!
my_xy_projekt:
4 LeiterVerbindung.Das ist erprobt und seit jeher erfolgreich im Einsatz.
Ich hab auf die Schnelle das wikipedia nicht durchsucht, aber die Suchmaschine meiner Wahl schmiss eine kurze Erklärung raus.
https://temperatur-profis.de/wissen/temperaturfuehler/pt100_schaltung/
Ja, es wird schwierig, aber Du wolltest Ideen
Was soll der To mit einer PT100 Erklährung wenn er eine K-Thermoelement hat?
Thermoelemente brauchen keine 3 oder 4 Leiter Kabelwiderstandskompensation weil sie nicht den Widerstand ändern sondern eine Spannung produzieren.
Grüße Uwe
dimwillie:
Wir verdrillen die Drähte und haben somit pro Messung lediglich einen Verschnitt von ein paar Zentimetern des Kabels als Verlust. Funktioniert zusammen mit den Testos hervorragend und neue Messspitzen sind nach dem Einsatz schnell wieder hergestellt.
Erklähre das bitte besser und mach einige gute Fotos von dieser Arbeit.
Grüße Uwe
uwefed:
Was soll der To mit einer PT100 Erklährung wenn er eine K-Thermoelement hat?
Er soll den Widerstand messen, den die Leitung hat. An der Leitungslänge fällt Spannung ab, die das Messergebnis verfälscht.
Ich glaube er hat das auch so verstanden.
OT: Das Forum war seit gestern abend unerreichbar. Wartungsarbeiten?
Thermoelement:
Wenn man 2 verschiedenen Materialien (zB 2 Drähte) an beiden Enden verbindet und diese Verbindungspunkte eine Temperaturdifferenz haben dann entsteht eine Spannungsdifferenz zwischen den beiden Drähten. Die Spannung ist Materialabhängig und beträgt bei K-Thermolemente (Nickel-Chrom / Nickel) ca 41µV pro °C Temperaturdifferenz.
Die eine Kontaktstelle stellt die K.Termoelementsonde dar. Die zweite Verbindungsstelle ist im MAX6675 (Cold Junction) . Darum mißt der MAX6675 seine interne Temperatur. Die Messung ist immer einen Differenzmessung und darum von der Genauigkeit der "bekannten" Temperatur der Cold Junction abhängig.
Da die Thermoelemente eine Spannung produzieren und diese klein ist und wenig belastet (wenig Strom fließt) sind die Leitungswiderstände und deren Temperaturänderungen irrilevant.
Darum gibt es bei Thermoelementen auch keine 3 oder 4 Leitertechnik.
Grüße Uwe
my_xy_projekt:
Er soll den Widerstand messen, den die Leitung hat. An der Leitungslänge fällt Spannung ab, die das Messergebnis verfälscht.
Ich glaube er hat das auch so verstanden.OT: Das Forum war seit gestern abend unerreichbar. Wartungsarbeiten?
OT hab ich auch bemerkt. Kann keine Infos dazu liefern. hab nämlich keine.
Ein Spannungsabfall entlang eines Widerstandes ist proportional zum Strom.
Der MAX6675 hat einen Innwiderstand zwischen den Anschlüssen des Thermoelement von 60kOhm. Daraus kannst Du den Strom und den Spannungsabfall messen.
Grüße Uwe