Probleme mit HF-Einstreuung

Hallo alle

Ich bin einen Mag Loop Controller am Testen. Dieser hat eine SWR-Brücke integriert. Heisst, die HF geht durchs Gehäuse. Die Brücke ist aber komplett geschieldet durch ein Kupfergehäuse. Nun habe ich festgestellt, dass es trotzdem Einstreuungen (in diesem Fall 14Mhz) in die Control Button Lines gibt (siehe Bild) wenn ich sende (der Menu Button wird aktiviert).
Die Buttons arbeiten mit verschiedenen Spannungen erzeugt durch mehrere Spannungsteiler, die analog ausgewertet werden. Ich denke ich sollte bei jedem Button einen 10nF-Cap auf 3.3V schalten. Oder was denkt ihr ist am sinnvollsten, um die HF zu sieben?
Hier die Schaltung:


Und hier die gemessene HF an Pin23, bzw. 25 (ein Häusschen entspricht 2V, Freq: 14Mhz:

Aehm, du änderst die analoge Referenzspannung mit den Buttons?

Soweit ich das sehe ist es nicht Analog Ref, sondern ein 3.3v Output mit max 250mA

Am sinnvollsten, leider auch am aufwändigsten, ist ein zusätzliche Abschirmung der Elektronik zu wählen. Baue ein weiteres Metallgehäuse um deine Elektronik und du bekommst sicher weniger HF Einstrahlungen.
Bedenke, stehende Wellen, ďie du ja misst, laufen auch außerhalb des Gehäuses und die musst du durch entsprechende Maßnahmen verhindern in deine Elektronik einzudringen.

Sollte immer noch etwas auftreten, dann machen Kondensatoren Sinn. Auch Durchführungskondensatoren können an geeigneten Stellen nützlich sein.

Danke HotSystems für deine Inputs! Ich möchte zuerst trotzdem noch probieren, die HF mit Kondensatoren zu senken. Muss ein Decoupling Cap in meinem Fall auf der einen Seite auf 3.3V oder GND?

Der sollte gegen GND geschaltet werden.
Im anderen Fall leitest du die HF auf die Betriebsspannung und da kann die noch mehr Unfug anrichten.
Für welche Leistung ist die SWR-Brücke ausgelegt ?

Ok, werde das nun versuchen. Die SWR-Brücke ist für 100W ausgelegt

Naja, das ist schon richtig Power.
Aus eigener Erfahrung bin ich fast sicher, die Kondensatoren reichen da nicht.
Ganz sicher bei einem schlechten Stehwellenverhältnis wird sich das schnell zeigen.

Ja, du hast wohl recht. Ich werde es vermutlich so machen, dass ich die SWR-Brücke ausserhalb des Gehäuses platzieren werde. Das sollte einiges besser von der HF abschirmen

Ja, das könnte funktonieren. Vorausgesetzt das Gehäuse ist aus Metall und gut abschirmend. Und für die Messleitungen Durchführungskondensatoren verwenden.

Ja, das Gehäuse ist aus Aluminium. Wie muss ich die Durchführugskondensatoren dimensionieren (ca. 10nF, oder?) und platzieren?

Ok, Aluminium ist nicht optimal aber sollte reichen.
Bei Alu brauchst du Durchführungskondensatoren die schraubbar sind. 10nF sind ok und du kannst ja evtl. noch keramisch mit kleineren Werten innen sowie außen hinzu löten.
Wenn du keine passenden, schraubbaren bekommst, dann kann man die lötbaren auf ein Weissblech löten und dieses von innen gegen die Aluwand schrauben.

Ok, danke für deine Empfehlungen. Noch eine Frage: Muss das externe SWR-Gehäuse galvanisch getrennt sein vom Hauptgehäuse?

Ja, gerne.
Und das SWR-Gehäuse muss mit dem Hauptgehäuse sehr guten Massekontakt haben.
Da hilft es, bei Aluminium viele Schrauben zu verwenden.
Aluminium hat den Nachteil, das es an der Oberfläche eine isolierende Schicht (Oxyd) bildet, die man mit zusätzlichen Schrauben überbrücken sollte.

Jetzt verstehe ichs aber nicht ganz. Soll das SWR-Gehäuse nun Kontakt machen mit dem Hauptgehäuse, oder nicht?

Ja, unbedingt.

So habe ich es doch auch geschrieben.

Würd' ich nicht so unterschreiben, schau mal genau hin:
3.3V ---[R19] --- [AREF] --- [0Ohm/R20/R21/R22] -- [Button] -- GND

Und AGND ist irgendwie luftig über R24 mit GND verbunden

Also, ich hab nun die SWR-Brücke nach aussen gebaut inklusive Durchführungskondensatoren. Jetzt ist es etwas besser mit der Einstreuung. Bei >70W wird aber immer noch das Menu aufgerufen, was nicht sein darf. Was kann ich innen mit Caps tun? Oder muss ich einen Tiefpass vor Pin23 schalten?

Ja, du kannst mit zusätzlichen Kondensatoren sicher noch einiges verbessern.
Keramische 100nF sollten da etwas helfen.
Weiter musst du selbst dich rantasten. Mit 100 Watt habe ich da keine Erfahrungen sammeln können.

Okay. Und wo würdest Du die 100nF-Caps anschliessen?