Relais, SSR, Mosfet

Hallo,

mit meinem Arduino Mega will ich ein kleines Magnetventil ansteuern (12V, 4,1W).
Dafür habe ich mir ein typisches Relaishield für einen Arduino geholt.
Geschaltet hat es auch. Allerdings gibt es beim lösen des Relais wohl eine Spannunsgspitze, die das Display stört bzw den Arduino neustarten lässt.

Im Forum hatte ich gelesen, dass es ein typisches Problem ist und mit einem SSR behoben werden kann.
Nun habe ich ein SSR hier und musste feststellen, dass ich damit keine Gleichspannung schalten kann...
Da war das Verlangen schnell weiter zu kommen größer als mal 5min alles durchzulesen.

In einem anderen Threat hatte ich gelesen, dass für Gleichspannungen auch häufig Mosfets benutzt wird.
Bevor ich jetzt wieder schnell auf "Kaufen" klicke, will ich hier aber um Rat fragen.

Umgeht man damit das Problem der Spannungsspitzen (oder was auch immer den Arduino stört)?

Grüße
Felix

Du möchtest dein Magnetventil mit einer Einrichtung zum begrenzen von Spannungsspitzen versehen.

z.B:
AC: Snubber
DC: Freilaufdiode

du könntest es so machen

Hallo,

da Du das Relais ja bereits schon hast kannst Du es auch verwenden. Wichtig ist eine Freilaufdiode paralell zu dem Ventil und eine paralell zu der Relaisspule. Wenn Du so ein fertiges Relaismodul hast wird die Freilaufdiode für die Relaisspule bereit vorhanden sein.

Rentner:
Hallo,

da Du das Relais ja bereits schon hast kannst Du es auch verwenden. Wichtig ist eine Freilaufdiode paralell zu dem Ventil und eine paralell zu der Relaisspule. Wenn Du so ein fertiges Relaismodul hast wird die Freilaufdiode für die Relaisspule bereit vorhanden sein.

Also wie in der Schaltung von ardubu beschrieben? Nur statt dem Mosfet nehm ich das Relai-Shield. Und dem Magnetventil verpasse ich die Freilaufdiode wie in der Schaltung beschrieben.

Heißt aber auch, dass das Relai-Shield nie das Problem war, sondern das Relai vom Magentventil?
Erklärt auf jeden Fall, wieso es funktioniert hat wenn ich nur das Shield alleine betrieben habe.

Danke für die Hilfe :slight_smile:

Hallo,

ja das ist richtig, leider hast Du nicht geschrieben was das für ein Relais ist , ist aber auch egal es hat ja funktioniert. Das Ventil kannst Du mit Plus schalten oder auch mit. Minus. Auf der Diode ist auf einer Seite ein farbiger Ring auf dem Gehäuse. Der Ring muss in Richtung Plus. Die Diode sollte schon mindestens 100V Sperrspannung haben, da bei dem Abschalten von Spulen Induktionsspannungen auftreten können die ein vielfaches der normalen Betriebsspannung sein können.

Rentner:
Die Diode sollte schon mindestens 100V Sperrspannung haben, da bei dem Abschalten von Spulen Induktionsspannungen auftreten können die ein vielfaches der normalen Betriebsspannung sein können.

Für genau diese Spannung ist die Diode in Durchgangsrichtung geschaltet. Sonst könnte sie ihre Aufgabe nicht erfüllen.
Wichtig ist, dass die Diode für den Nennstrom des Verbrauchers ausgelegt ist.

Gruß Tommy

Tommy56:
Für genau diese Spannung ist die Diode in Durchgangsrichtung geschaltet. Sonst könnte sie ihre Aufgabe nicht erfüllen.
Wichtig ist, dass die Diode für den Nennstrom des Verbrauchers ausgelegt ist.

Gruß Tommy

Tommy hat recht, beim Abschalten der Spannung tritt die Induktionsspannung auf, die ist der normalen Betriebsspannung entgegen gepolt. Damit ist beim Abschalten die Diode eigentlich in Durchlassrichtung und die Sperrspannung kommt nicht zum Tragen. Für den eingeschalteten Zustand ist die Diode in Sperrichtung und da liegt die Betriebsspannung an.

Gruß Heinz

Hi

Felix1510:
Also wie in der Schaltung von ardubu beschrieben? ...Relai-Shield. Und dem ..., dass das Relai-Shield nie das Problem war, sondern das Relai ...

Das Tier heißt Relais - da gehört ein S hinten ans Ende.
Im Anfangspost hattest Du Das bereits korrekt geschrieben.

Spulen sind Induktivitäten - Diese wollen den Stromfluß beibehalten, man bekommt nur schlecht Strom in eine Spule rein (steigt nur langsam an), aber auch genau so bekommt man den Strom nur schlecht wieder gestoppt.
Wenn man den Stromkreis unterbricht (öffnet), 'will' die Spule den Strom beibehalten - unterm Strich hebt sich dadurch die Spannung sehr stark an (Induktions-Spannung), was Halbleiter (... z.B. ein Arduino) nicht mögen oder gar davon zerstört werden.

Die Freilauf-Diode lässt nun diesen Strom weiter fließen - die Spule wird durch die Diode quasi kurzgeschlossen und der Spulenstrom kann weiter 'im Kreis' fließen, bis die Energie wortwörtlich verheizt wurde (in der Spule/in der Diode).

MfG

Rentner:
Tommy hat recht, beim Abschalten der Spannung tritt die Induktionsspannung auf, die ist der normalen Betriebsspannung entgegen gepolt. Damit ist beim Abschalten die Diode eigentlich in Durchlassrichtung und die Sperrspannung kommt nicht zum Tragen. Für den eingeschalteten Zustand ist die Diode in Sperrichtung und da liegt die Betriebsspannung an.

Gruß Heinz

Danke für die Erklärung. Für mich machen die beiden Kondensatoren in der Schaltung aber noch kein Sinn.
Sollen die die Induktionsspannung noch mal puffern, damit diese langsam abfällt oder kann man die auch weg lassen?

Gibt es bei der Auswahl der Diode auch ein "zu groß"? Die gängiste bei Conrad ist die 1000V 1A
Das Relais hat ca. 350mA. Damit sollte genügend Puffer sein.

Felix1510:
Danke für die Erklärung. Für mich machen die beiden Kondensatoren in der Schaltung aber noch kein Sinn.
Sollen die die Induktionsspannung noch mal puffern, damit diese langsam abfällt oder kann man die auch weg lassen?

Gibt es bei der Auswahl der Diode auch ein "zu groß"? Die gängiste bei Conrad ist die 1000V 1A
Das Relais hat ca. 350mA. Damit sollte genügend Puffer sein.

Die Diode ist ok, kannst du nehmen.
Die Kondensatoren können hier weg gelassen werden, außer du verwendest die 12 Volt noch für den Arduino, dann sind die schon nützlich.