[Sammelthread] LED Treiber

Gleich mit dem ersten Post ein so hehres Ziel, einen Sammelthread zu etablieren :slight_smile:

Kurz zu meinem Anliegen: Ich fange grad erst an, möchte nun aber für ein Projekt erstmal Infos sammeln - und das möglichst auf den Punkt, um effizient zu bleiben. Ich komme eher aus der Programmierer- und Medienecke, deswegen ist die Elektronikwelt recht neu für mich, aber nicht gänzlich unbekannt.

Ziel dieses Threads: Alle LED-Treiber, die mit Arduino angesteuert wurden, kurz zu beschreiben - besonders im Hinblick auf Sonderfälle oder Besonderheiten. - alle weiteren Infos (Datenblätter, Schaltpläne, Bilder, umgesetzte Projekte zB in youtube) machen es nur noch runder..

(Ich für meinen Teil suche einen LED-Treiber 8 kanalig, ~60-100mA pro Kanal und kaskadierbar,
für die Ansteuerung von Superflux LEDS einfarbig 3,1V 60mA 21lm - google: nichia nspwr70css-k1)

mfg chmee

Dir könnte man den TLC5940 empfehlen, der bietet vergleichsweise viele Möglichkeiten, gute Libraries gibts obendrein. Okay, 16 Kanäle sind es hier zwar, aber da hast du noch Spielraum nach oben, wolltest du ja auch, weil du eine Kaskadierung ansprachst. das ist mit diesem IC auch möglich.

Der TLC5940 ist ja quasi der erste, den man vorgeworfen bekommt. Ist es denn Jacke wie Hose, ob ich nun einen 16 kanaligen betreibe oder einen 8 kanaligen? Die Sache ist, es sollen am Ende mehrere (beliebig? Nein, aber bis zu 8 Stück sollten funktionieren) Module mit jeweils 8 LEDs zusammengesteckt werden können. Ist die Kaskadierbarkeit so zu definieren, dass eine serielle Bitfolge autonom auf die Kaskaden zerlegt wird?

  1. Word = erstes 5490,
  2. Word = zweites 5490?

Wie sieht es mit anderen Bauteilen aus?
MBI5168? mit fixen 17V auf dem Out..
PCA9531? nur 25mA..
AS1109? finde ich nicht auf dem Standardgrabbeltisch, eigentlich nirgends :slight_smile:

mfg chmee

MBI5168 is:

a) billig
b) funktioniert sehr gut - mit bis zu 17V
c) kaskadierbar
d) mein lieblings-chip

e) das PWM (oder besser BCM / BAM) muss allerdings vom AVR chip erzeugt werden, was auch problemlos und recht effizient geht :wink:

Die Nichia LED is sehr gut. Ich hab' da schon mal was vorbereitet :wink:

Betrieben wird das mit einem MBI5168 + ATtiny2313 an ca. 13V. Sehr hell :wink:

Die Ergebnisse dieses Sammelthread solltest Du in den Playground übertragen da dort die Information struckturiert abgelegt werden können da dder Playground ein Wiki ist. In einem Thread eines Forums verstecken sich leicht die Infos zwischen informationslosen Beiträgen.

Der AS1112 ist übrigens kompatiebel zum TLC5940. Die AS-Serie findet man schlecht bzw Bastler verwenden sie selten wegen der für Bastler ungünstigen Gehäußeformen SSOP, SOIC und QFN. Es gib die wenigsten im DIP-Gehäuße.

Der MAX7219 bzw AS1100 ist ein LED Treiber für 8 stellige 7-Segment Anzeigen bzw eine 8x8 MatrixDisplay einfärbig. Er ist bereits beschrieben.
Der TLC5940 hat einige ähnliche Geschwister.

Viele Grüße Uwe

Interessante Frage. Ja eine Zusammenfassung wäre dann nicht schlecht.
Vermutlich suchst Du ja programmierbare LED Treiber.

NCP5623B

3 Kanäle
I2C
Eingebauter DC/DC Wandler
90mA pro Ausgang
32 Helligkeitsstufen

STP1612PW05
http://www.st.com/internet/com/TECHNICAL_RESOURCES/TECHNICAL_LITERATURE/DATASHEET/CD00237442.pdf
16 Kanäle
SPI
Kein DC/DC eingebaut
60 mA pro Ausgang
Helligkeitsstufen: 256 pro Ausgang und nochmal 256 für Alle

LM27964
7 Kanäle
I2C
mit DC/DC
6x 30mA, 1x 80mA
Helligkeitsstufen: 6x 16, 1x 4

Grüße,
Oliver

@madworm
Nachdem ich Deinen Sammelbestellthread aus 2010 und Deinen Blog (über Deine Bilder bei flickr :)) gefunden hab, hab ich das Gefühl, der MBI5168 könnte der Richtige sein. Zudem bin ich auch aus Helligkeitsgründen auf 16 LEDs pro Modul gegangen. Nun ist die Frage, in wieweit unterscheiden sich TLC5940 und MBI5168, wenn ich bei genannten LEDs eh nur 60mA benötige. Ist auf dem TLC5940 auch PWM/BCM möglich? Auch auf jedem Kanal? Liegen bei Dir noch MBIs rum? :slight_smile: (Immerhin kostet ein MBI nur 1/6 eines TLC)

Generell : Wie lang darf die serielle Leitung sein, ohne dass es zu Signalproblemen führt? (Arduino->TLC/MBI bzw TLC->TLC)

@alle
Danke erstmal an Alle, mit weiterem Stöbern merke ich, dass die Auswahl an LED-Treibern ja massiv ist. Trotzdem werde ich mich über weitere Nennungen freuen, besonders wenn sie mit Projekten geschmückt sind, das hilft nicht nur mir, sondern jedem fragenden Anfänger.

@uwefed
Ich werd zusammenfassen, wenn Hier das Gefühl aufkommt, dass es sich lohnt. Eine alleinige Aufstellung der Treiber wird wohl nicht reichen, um etwas Handfestes für das Playground zu haben. wir schauen mal..

mfg chmee

Die TI chips haben den vorteil, dass sie die PWM modulation eingebaut haben (mal abgesehen von der notwenidkeit eine externe 'grayscale clock' liefern zu muessen - aber das macht ja alles die library). Man muss also nicht staendig daten schicken um die ausgaenge zu modulieren. Ausserdem ist die aufloesung hoeher. Wenn du also super-weiches fading brauchst, dann sind die besser.

Die MBI5168 lassen sich aber wie 74HC595 chips wunderbar mit der ShiftPWM bibliothek ansprechen - und diese unterstuezt vieeeele LEDs.

Ich verwende die MBI5168 entweder fuer kleine RGB spielereien oder lampen zur zimmerbeleuchtung. Hierbei komme ich mit 64 helligkeitsstufen aus. Lampen faden ja i.d.R nicht dauernd auf und zu.

Wenn du nicht gerade hunderte chips brauchst, dann kann ich dir vermutlich genuegend chips zukommen lassen (DIP / SOIC).

Der MBI5168 ist ein Schieberegister mit einstellbaren Konstantstromsenken.
Der Strom der Stromsenken wird mit einem Widestand eingestellt und über das eingeschobene BYte ein bzw ausgeschaltet. Eine Stromsenke ist ein Ausgang in den Strom hineinfließt (vom + Pol über die LED in den Augang hinein). Eine Stromquelle gibt strom; eine Stromsenke nimmt Strom auf.

Der TLC5940 ist ein bißchen komplexer:
Jeder Ausgang ist eine Konstantstromsenke. Der Strom wird mit einem Widerstand eingestellt. Darüberhinaus gibt es für jeden Ausgang ein 6 bit Register der diesen vom Widerstand gegebene Konstantstrom abschwächt und so einzelne LEDs in der Helligkeit angeglichen werden kann. Diese Register können im EEPROM abgeglegt werden oder nach dem Einschalten geladen werden. Des weiteren gibt es für jeden Ausgang ein 12 Bit PWM Register. Bei jedem PWM-Zyklus bleibt die LED für den PWM Wert eingeschaltet.
Ein Zyklus muß durch da Pin Blank gestartet werden und dann 4096 tankte am Taktpin gegeben werden. Danach ein neuer Zyklus gestartet werden. Der TLC fährt die PWM-Zyklen nicht selbstständig.
Die Register werden über eine 4polige serielle ISP-Schnittstelle geladen. (ähnlich einem Schieberegister)

Die maximale Länge der Verbindungsleitung hängt von der Datenübertragungsgeschwindigkeit und vom Typ des Kabels ab. Einige Meter sind immer drin.

Grüße Uwe

@uwefed
Sorry, dass ich dann sogar Basics aufarbeite. Eine Stromsenke ist also eine elektronische Last, so etwas wie ein Widerstand, der elektronisch geregelt werden kann (wiki hilft..).. Das heisst aber auch, der TLC müsste der Logik nach ziemlich warm werden, wenn er voll belastet wird und dabei runterregelt. passive Kühlung?

mfg chmee

Bei dieser art von LED treibern (lineare regler) wird fuer gewoehnlich die versorgungsspannung oder die anzahl der LEDs so gewaehlt, dass die verlustleistung der ICs nicht ueberschritten wird.

Also absolut verboten: 12V versorgung und nur 1 weisse LED pro kanal bei maximalem strom betreiben.

Ausweg: spannung reduzieren und / oder anzahl der LEDs in reihe erhoehen. Wobei fuer die versorgungsspannung ungefaehr folgendes erfuellt sein wird:

U(in) = Anzahl der LEDs * U(led) + "so ca. 0.5-1V"


@chmee: Die persoenlichen nachrichten im forum sind derzeit uebrigens massiv gestoert. Man kann im postfach nur die titel lesen.

chmee:
@uwefed
Sorry, dass ich dann sogar Basics aufarbeite. Eine Stromsenke ist also eine elektronische Last, so etwas wie ein Widerstand, der elektronisch geregelt werden kann (wiki hilft..).. Das heisst aber auch, der TLC müsste der Logik nach ziemlich warm werden, wenn er voll belastet wird und dabei runterregelt. passive Kühlung?

mfg chmee

Bei einer Konstantstromquelle fließt ein Konstantstrom heraus nach Masse.
Bei einer Konstantstromsenke fließt ein Konstantstrom von Pluspol Versorgungspannung in die Senke hinein.
Jede Konstantstromquelle-Senke hat eine Verlustleistung, die von der Spannung an den Anschlüssen mal den Konstantstrom abhängt. Genau wie ein Spannungsstabilisator braucht sie eine minimale Spannung an den Anschlüssen um zu funktionieren.

Grüße Uwe