Signalverfolger a la Telekom selber bauen

Hallo Leute,
ist es mit 2 Arduinos möglich so einen Signalverfolger selbst zu bauen?
Einer als Sender, der über PWM ein Signal in ein Kabel einspeist, der zweite als Empfänger, mit dem man das Kabelende im Haus schon aus mehreren cm Entfernung identifizieren kann.
Die Telekom-Dinger kosten einen Haufen Geld und ich muss in einem Haus mit einem riesigen Kabelwirrwarr die richtigen Adern für eine Wechselschaltung mit 2 Wechsel- und 3 Kreuzschaltern finden.
Es ist schon alles fest verlegt, nur kennt sich keiner mehr mit dem Leitungen aus, weil auch nichts beschriftet ist.

Gruß
Fred

(deleted)

Das funktioniert vermutlich per HF Signal auf das das Tonsignal aufmoduliert wird. Das dürfte mit Arduino & Co. schwierig werden.

Die günstigsten Geräte kosten ab rund 25 Euro aufwärts. Ist das zu viel?

Suchbegriffe:
Signalverfolger, Kabelfinder, Leitungssucher...

Gruß, Jürgen

(deleted)

Hi

Wie ist der Kram verdrahtet?
Kabel/Leerrohr mit Einzeldrähten, mit oder ohne Abzweigdosen?
SO schwierig ist Das nun wirklich nicht - klar, ein Wobbler (so nennt man das Teil) kann Einem das Leben durchaus erleichtern.
ABER: Unbedingt die gefundenen Drähte auch klassisch 'durchpiepsen' - das Signal vom Wobbler kann auf benachbarte Adern überspringen - das Piepsen nicht!

... davon ab ... wenn's keine Einzeladern mehr sind (Die eigentlich getauscht werden wollen - ich höre Die bis hier hin!!) ... WER verbricht so was?
Alleine schon aus dem Grund, daß auch ich nicht hell sehen kann, werden die Kabel, wenn nötig (!!), beschriftet.

MfG

PS:
So ein Eigenbau wird nicht sonderlich spannungsfest sein und töffte Licht- und Toneffekte produzieren, wenn Du den falschen Strippen zu nahe kommst.
Habe meinen Wobbler vor wenigen Wochen versehentlich auf 230V getestet ... hält das Ding doch tatsächlich aus!!
Ok, das Signal geht dann auf Null, Licht- und Toneffekte wären aber deutlich unangenehmer gewesen :slight_smile:

Katsumi_S:
Das funktioniert vermutlich per HF Signal auf das das Tonsignal aufmoduliert wird. Das dürfte mit Arduino & Co. schwierig werden.

Die günstigsten Geräte kosten ab rund 25 Euro aufwärts. Ist das zu viel?

Suchbegriffe:
Signalverfolger, Kabelfinder, Leitungssucher...

Gruß, Jürgen

Naja, nicht wirklich so billig. Die Brauchbaren womit ich z.B. arbeite (Kurth Electronic Telco-Leitungssucher) Sind über 100,- Euro. Ich habe auch eines das die Telekom benutzt, das ist aber auch scheißt. Habe ich mal im Ebay geschoßen. Mein aller Erstes war auch ganz gut, das sendet auch auf Spannungsführenden Leitungen. Anders als das Kurth, das schaltet ab, wenn Spannung anliegt. Und ich habe natürlich Verteiler auf denen schon mal 1000 a/b Leitungen ankommen, da ist man ohne solche Geräte am Arsch. Aber gut, früher musten wir ohne diese Dinger auch solche Verteiler durchsuchen. da hat man einen Ton auf die Leitung, und am anderen Ende den Ton mit dem Kopfhörer gesucht. Da kommt Freude auf. Aber bei ein paar Drähten geht das schon mal. Wenn es ein Telefonkabel ist, hat das zwar viele Weise Dräte, aber jeder dieser Weißen ist mit einem farbigen (Blau, Gelb, Grün, Braun, Schwarz) verdrallt. Also wenn man diese Zuordung zum Farbigen Draht nicht mehr sehen kann, weil ein Hornochse die Verdrallung nicht deutlich gemacht hat, kann man das Kabel nochmal so 10 cm abisolieren, und dann diese Zuordungen weiß zu blau, weiß zu gelb, weiß zu grün, u.s.w. wieder sehen und durch besseres Verdrallen deutlich markieren. Auch liegen diese a/b immer in einer Farbvolge nebeneinader. Blau, Gelb, Grün, Braun, Schwarz. Darauf ist Verlass. In jeder Lage gibt es einen Roten Draht, das ist immer der erste, also in der äussersten Lage ist das erste a/b rot/blau, dann gehts mit weiß/gelb, weiß/grün, weiß/braun, weiß/schwarz, weiter. Für die Elektriker sind das oft Spanische Dörfer, dann drallen die das Kabel auf und nehmen nur die Farbigen Drähte, was natürlich Schwachsinn ist, weil die nicht miteinader verdrallt sind und somit extrem Störanfällig sind. Also wenn es ein dickes Telefonkabel ist, können wir da gerne noch ausführlicher werden. Das geht auch ohne Leitungssucher eindeutig.

Franz

Hehe

Rot Grün Grau Gelb Weiß - um die Post-Farben mit rein zu bringen ... also nicht jeder Kabelaffe hat Angst vor'm weißen Draht (aber zugegeben, die Wenigsten wissen was mit einem Telefonkabel anzufangen, egal ob Post oder 'Normal' und Ja - auch ich hasse Es, wenn Alles zerfriemelt und nur mit 'den Bunten' gespielt wird ...).

Hier geht's aber um eine Kreuz-Schaltung - dort könnten viele bunte Einzeldrähte, aber auch ganz normale 5-Ader Verwendung gefunden haben - aber wie auch schon geschrieben, bei 5 Schaltern sehe ich echt keine Probleme, Die nicht binnen 15 Minuten ausgepiepst zu haben.

MfG

postmaster-ino:
Hehe

Rot Grün Grau Gelb Weiß - um die Post-Farben mit rein zu bringen ... also nicht jeder Kabelaffe hat Angst vor'm weißen Draht

Nur dass du bei deinen Postkabeln alle drähte abschneiden kannst und trotzdem noch jeden Draht an der schwarzen Markierung erkennen und alle Drähte sortieren kannst. :slight_smile: Also erzähle keinen Mist. Die Siemenskabel wenn nicht mehr verdrallt sind, dann kann man die nicht mehr richtig zusammenbringen, die Postkabel schon. Deshalb nehme ich an, dass er vielleicht ein solches Siemenskabel hat. Da haben die Funkentratzer einfach meistens resigniert und die weißen Drähte nicht verwendet, weil die keine schwarzen Markierungsringe hatten, wie die Postkabel.

Allerdings sehe ich jetzt gerade, dass er was von Kreuzschaltern und Wechselschaltern erzählt. Dann wird es da um Kabel für Starkstrom gehen. Ich dachte natürlich, dass er da irgendwas mit dem Arduino über die Kabel schalten will. Aber wenn das Drähte für 220Volt sind, dann sind das wohl keine Postkabel und keine Siemenskabel :)............sondern NYM und für die 5 Drähte braucht man natürlich echt keinen Leitungssucher :slight_smile:

Hi

Ok - die Zuordnung ist beim Post-Kabel nicht ganz so kompliziert und selbst für handelsübliche Kabelaffen zu schaffen - eigentlich noch gar nicht drüber nachgedacht ...
Hab Da aber noch Einen, nur, wegen des
Der Elektriker ist nicht dumm, Amt im Rücken, rechts herum.
(Auszählen eines 'normalen' Telefonkabel)

MfG

PS: Und man kann auch NYA wobbeln, nur für eine Kreuzschaltung wohl wie mit Kanonen nach Spatzen geworfen.

Das klingt ja nach einer (evtl. alten) Elektroinstallation. Das hätten meine früheren Lehrlinge in einer halben Stunde im stromlosen Zustand durchgeklingelt.
Ohne weitere Technik, als ein paar Strippen und einen Durchgangsprüfer.

Kann das heute keiner mehr?

Gruß Tommy

Tommy56:
Das klingt ja nach einer (evtl. alten) Elektroinstallation. Das hätten meine früheren Lehrlinge in einer halben Stunde im stromlosen Zustand durchgeklingelt.
Ohne weitere Technik, als ein paar Strippen und einen Durchgangsprüfer.

Kann das heute keiner mehr?

Gruß Tommy

Unsere ersten Leitungssucher, die unsere Firma damals selber für uns entwickelt hatte, waren "Prüfsummer" die in der einen Schalterstellung einfach bei Durchgang piepten, also wenn am anderen Ende z.B. ein Kopfhörer 600 Ohm war, in der nächsten Schalterstellung brauchte man an beiden Enden des Kabels so ein Gerät, die sich "erkannten" und beide einen Quittungston abgaben, und in derdritten Stellung waren sie eben ausgeschalten. Mit dem "sich gegenseitig erkennen" war auch damals immerhin schon klar, dass nicht irgend eine Spannungsquelle, oder irgend ein Widerstand zwischen a+b zu einem "Quitungston" führte. Aber die heutigen Leitungssucher sind da im Vergleich schon sehr viel mächtiger, und aus der heutigen Arbeit nicht mehr wegzudenken. Wenn du früher einen Verteiler mit 600DA nach deinem Signal durchsucht hast, dann war das eine rel. lange Arbeit, weil du mit den beiden Prüfspitzen kontakt machen mustest auf jeweils beiden Adern, um 599x zu hören, dass du nichts hörst. Mit den heutigen Leitungssuchern sind 600DA durchsuchen eine Minute Arbeit. :slight_smile: Auch wäre es heute nicht mehr denkbar, mit einem Kopfhöhrer über semtliche a/b zu gehen, denn man würde jede ISDN-Leitung, UP0 Leitungen, oder Digitale Dateleitung damit zum Absturz bringen. Manche Anlage, wie die Siemens Hicom war so unstabil, dass sich die Leitung nicht wieder von alleine neu gestartet hat, nachdem man mit einem Kopfhörer auf dem AB war. Da mußte man dann den Apparat mehrfach ziehen, stecken und wieder warten ob er hoch kommt. Oft sind ganze Baugruppen mit 16 Teilnehmern abgestürzt und nicht mehr wieder hoch gekommen, weil man an ein paar Leitungen dieser Baugruppe mit dem Kopfhörer war.

Für solche Leitungsbündel ist mir das klar. Hier soll es aber um ein paar Strippen für Kreuz-/Wechselschalter gehen, also wohl Hausinstallation. Da dürfte die Anzahl der zu testenden Leitungen wesentlich niedriger sein.

Gruß Tommy

@Franz54
Und nun stelle Dir vor, einer (ok, zwei) der Weißen sind vertauscht - dann hast Du 600x 'Nichts'.
Auf Lötleisten armdicke Kabel ausgezählt/aufgelötet - im Hochsommer, am schwitzen wie ein Schwein und egal, wo man dran kam, bekam man Einen gescheuert - und wenn nicht, dauerte es nicht lange, bis Da ein Anruf drüber rein kam und man sich Den eben dann abholte :slight_smile:

Hat nun aber schon sehr lange nicht mehr viel mit einer Kreuzschaltung zu tun ...

@TO ... wie sieht's aus?

MfG

postmaster-ino:
Und nun stelle Dir vor, einer (ok, zwei) der Weißen sind vertauscht - dann hast Du 600x 'Nichts'.
Auf Lötleisten armdicke Kabel ausgezählt/aufgelötet - im Hochsommer, am schwitzen wie ein Schwein und egal, wo man dran kam, bekam man Einen gescheuert - und wenn nicht, dauerte es nicht lange, bis Da ein Anruf drüber rein kam und man sich Den eben dann abholte :slight_smile:

Ja, das muss ich mir nicht vorstellen, das kenne ich nur zu gut :slight_smile: So ne Rufwechselspannung war schon nett. Auch die 60 Volt Gleichspannung war nicht ohne. Besonder wenn man z.B. mit dem verschwitzen Arm/Ellenbogen an der Lötleiste an mehrere Stifte gleichzeitig kam, gewaltig einer rausgelangt hat, und du dann vor Schreck ganz schnell den Arm weggezogen hast. Dann hast du voll Stoff mit der Hand irgendwo anders reingeschlagen. Mmmmm war das schön :frowning: ....ich höre die Flüche noch :slight_smile: