Ich habe ein riesiges Problem, bei dem ich einfach nicht mehr weiter weiß.
Mein Projekt besteht aus einer Tastatur, Display Platine, 4 Midi Module und einem Mainboard mit Atmega 328P und eigener Stromversorgung. Alles auf Streifen Raster Platinen gelötet.
Das Problem, das konnte ich soweit schon mal eingrenzen, liegt definitiv am Mainboard.
Im Anhang ein Bild vom Mainboard, leider nicht die finale Version.
Die Spannungsversorgung ist jetzt auch etwas anders aufgebaut: Nach der Buchse kommt eine Diode, ein 47yF, der 7805, ein 0.1yF und ein 100yF.
Beim Einschalten habe ich keine Probleme mit dem Board. Die Versorgungsspannung ist praktisch eine gerade Linie (Bild 1)und alle angeschlossenen Module funktionieren einwandfrei. Nach ein paar Sekunden allerdings, fängt die Spannung an sich aufzuschaukeln und wird sinusförmig! (Bild 2)
Auf dem Standbild sieht das noch harmlos aus. Kann leider kein Video machen, von dem was sich da wirklich abspielt.
Die Module sind fehlerfrei. Das habe ich getestet. Kann es sein, dass der 7805 schwingt?
Habe ich irgendwo einen Kurzschluss?
Die BildER sind nicht alt. Nur das vom Mainboard. Anbei eine etwa 30 Sekunden alte Version.
Eingangsspannung: 7.5 V, 600mA, 7.2 VA
Das Verhalten ändert sich auch nicht, zumindest nicht zu meinen Gunsten, wenn ich die Eingangsspannung auf 9 oder 12 Volt erhöhe. Zur Siebung des Netzteils kann ich nichts sagen.
wenn Du zur Siebung nichts sagen kannst, sind 47 yF vor dem Spannungsregler zu wenig.
Ein gerne genommener Daumenwert ist 1000 yF / A
bei einem 600 mA Netzteil also 600 yF, da 1000 yF öfter in der Bastelkiste sind also diese.
Sieh Dir mal das Datenblatt an. Soweit ich weiss ist auch am Ausgang ein kleiner Kondensator nötig.
Allerdings hatte ich es noch nie, dass ein 78xx schwingt.
Wie sieht es mit dem Strom aus ? Hast Du denn schon mal gemessen ?
Daraus solltest Du doch abschätzen können ob
ein Kurzschluss vorliegt
Dein Netzteil ausreicht, 7,5 Volt sind knapp
Deine Schaltung mehr Strom benötigt als erwartet
Miss mal die Spannunng and den ICs.
Gruss
Kurti
Edit: habe gerade noch mal über die Schaltung nachgedacht
wenn Du eine Diode in Reihe legst hast Du daran ca. 0,7 Volt Spannungsabfall.
Dann sind 7,5 Volt Eingangsspannung definitiv zu wenig.
Ich werde mal einen 1000yF ausprobieren. Hinterher hab ich übrigens noch einen 100nF geschaltet, den man aber im Bild nicht sieht, den kleinen Scheisser.
Nebenbei tausche ich auch den 7805 und schau was passiert.
@Kurti:
Ich habe die Eingangsspannung am Netzteil jetzt auf 9Volt gestellt. Die Diode sollte also kein Problem mehr sein.
Ich habe jetzt auch einen 1000yF Kondensator am Eingang und den 7805 gegen einen anderen 7805 getauscht.
Beides brachte keinen Erfolg.
Deshalb habe ich deinen anderen Rat beherzigt und mal alle Spannungen an den ICs gemessen.
Überall 5.03 V.
ABER! Der IC im letzten Bild links "wandert" kontinuierlich von 0.1 mV hoch zu 1.8 irgendwas (geht zu schnell) und beginnt damit immer wieder von vorne. Ab und zu erreicht er auch die 5.03 V wie alle anderen ICs auch.
Die Ausgangseite von L78xx braucht einen kleinen + eine Großen Kondensator damit er besser gegen aufschwingen verhinder. Hat der 7805 saubere Masse bzw. sind die Massen auf deinem Board alle sauber. Wie sauber ist deine Eingangsspannung. Ist dein Netzteil ein Vollbrücke oder ein Halbbrücke. Schonmal mit einem anderen Netzteil Probiert oder mal mit Batterien?
Hallo volvodani.
Ich habe eines dieser watterott netzteile, das ich damals zum fritzing paket dazugekauft hatte. Man kann sowohl die polung als auch die spannung von 3-12 v umschalten und auch diverse buchsengrössen kann man per adapter bedienen. Was in dieser wandwarze genau drin ist, kann ich wirklich nicht sagen.
Batterie habe ich nicht versucht, labornetzteil hab ich auch noch nicht probiert.
Was die kondensatoren angeht, es macht absolut keinen unterschied, was ich davor oder nach dem 7805 anlöte. Am ausgang habe ich einen 100yf und einen 100nf.
Ich könnte vermutlich aber auch einen alten wecker dranlöten, es würde nichts ändern.
Das problem muss irgendwo anders liegen. Auch der 7414 war es nicht.
Das multimeter misst an allen ics konstante 5.03 volt. Durch das schwingen kann aber keines der ics richtig arbeiten. So kommt am lcd display zb nur schrott an.
Übers arduino board läuft alles perfekt. Auch mit gleichem netzteil!
Könnte es an den drähten liegen? Dass die irgendwie antennenmässig was einfangen?
Was die masse leitungen angeht. Ich bin die schaltung schon 20 mal durchgegangen. Auch eventuelle lötbrücken habe ich durchsucht. Nix gefunden.
Das wirft mich jetzt ziemlich zurück. Wollte eigentlich schon ans programmieren gehen. Falls sich der fehler nicht finden lässt, ist das auch kein riesen beinbruch. Mit dem boardlayout bin ich sowieso nicht zufrieden und werde bald ein neues bauen.
Blöd nur, wenn ich dann vor dem selben problem stünde ...
wird Dein 7805 zu heiß, der Schaltet ab und wenn wieder kalt genug dann wieder zu..... mach da mal nen Kühlkörper dran. Besser Du weißt Deinen Gesamtstrom. Dann schau ins Datenblatt.
Kühlkörper ist nicht im Bild, aber vorhanden. Hab ihn zwecks foto extra abmontiert um bessere sicht auf die schaltung zu ermöglichen. An seiner thermischen Abschaltung liegt es nicht. Der 7805 wird nichtmal lauwarm.
auf dem Bild ist mir aufgefallen dass am 7805 kein Kondensator in der Nähe ist.
Meines Wissens muß der Spannungsregler mittels je einem Kondensator ( 100nF ) vom Ausgang und vom Eingang jeweils auf Masse ( der mitlere Pin) abgeblockt werden .
Möglichst nah am Regler.
Auch sollte jedes IC extra mittels eines Kondensators (ebenfalls) noch abgeblockt werden .
Gerade HCT -Digital ICs sind doch sehr schnell und produzieren desshalb auch relativ viel Störungen auf der Versorgungsspannung.
Wenn mann Industrie-Platinen genau anschaut dann fällt auf dass relativ viele 100nF Kondensatoren verbaut sind,diese dienen meistens zur abblockung von Störungen.
Ich würde jedes IC mal mittels 100nF abblocken möglichst nah an den Versorgungsspannungspins.
Dass die Versorgungsspannung von praktisch 0 bis 5V schwankt ist allerdings seltsam.
Wenn Du Fassungen vewendest dann kannst Du die IC auchmal herausziehen das ist bei der Fehlersuche sehr hilfreich.
joh371:
wenn ich Dich Richtig verstanden habe läuft das ganze über USB aber nicht über Netzteil?
Ist das dann die gleiche Platine?
Hast du völlig falsch verstanden.
Mein Projekt besteht aus mehreren Modulen:
4 x 2 MIDI I/O
1 Tastatur Modul 8 Tasten,8 LEDs
1 Tastatur Treiber Modul mit 8 Bit Latch Shiftregister
1 LCD 3 Wire Modul mit 8 Bit Latch Shiftregister
und eben das verfiXXX Mainboard.
Dann habe ich noch ein Arduino UNO Rev2 Board wie eh fast jeder. Schliesse ich alle Module (ohne Midi Module) an das Arduino UNO Board an und betreibe dieses mit gleichem Netzteil, funktioniert alles bestens. Es kann also nicht an besagtem Netzteil liegen, auch nicht an den Modulen für Tastatur und LCD. Das war damit gemeint.
Trotzdem Danke fürs Interesse und deinem Hilfeversuch.
uwefed:
Ein Schaltplan wäre hilfreich.
Grüße Uwe
In der Tat.. gibt nur leider keinen. Bis auf ein paar verschmierte Bleistiftnotizen. Diese aber ab zu fotografieren haut nicht so ganz hin. Werd das mal in Fritzing übertragen. Das kann aber dauern.
Rudi01:
Hallo
auf dem Bild ist mir aufgefallen dass am 7805 kein Kondensator in der Nähe ist.
Meines Wissens muß der Spannungsregler mittels je einem Kondensator ( 100nF ) vom Ausgang und vom Eingang jeweils auf Masse ( der mitlere Pin) abgeblockt werden .
Möglichst nah am Regler.
Auch sollte jedes IC extra mittels eines Kondensators (ebenfalls) noch abgeblockt werden .
Gerade HCT -Digital ICs sind doch sehr schnell und produzieren desshalb auch relativ viel Störungen auf der Versorgungsspannung.
Wenn mann Industrie-Platinen genau anschaut dann fällt auf dass relativ viele 100nF Kondensatoren verbaut sind,diese dienen meistens zur abblockung von Störungen.
Ich würde jedes IC mal mittels 100nF abblocken möglichst nah an den Versorgungsspannungspins.
Dass die Versorgungsspannung von praktisch 0 bis 5V schwankt ist allerdings seltsam.
Wenn Du Fassungen vewendest dann kannst Du die IC auchmal herausziehen das ist bei der Fehlersuche sehr hilfreich.
Viel Glück Rudi
Nun, ich habe die Caps so nah wie möglich an den 7805 gelötet. Etwas Zwischenraum muss ja vorhanden sein, sonst kriege ich keinen Kühlkörper mehr dazwischen. (nicht den, den ich hier auf Lager habe. hehe)
die Frage, die sich stellt:
liegt es am Netzteil mit dem 7805 oder an der Schaltung dahinter.
Leider hast Du anscheinend noch nicht den Strom gemessen.
Eine Lösung dafür wäre z.B. ein kleiner Widerstand in Reihe zur Spannungsversorgung und dann eine Spannungsmessung am Widerstand.
Zu Klärung, ob das Netzteil funktioniert würde ich den Rest der Platine elektrisch abtrennen und das Netzteil z.B. mit einem/mehreren Lämpchen belasten.
Dann weißt Du, ob Du beim Netzteil oder in der restlichen Schaltung suchen mußt.
Wenn es nicht das Netzteil ist, den Rest der Schaltung nach und nach dazuschalten und beobachten was passiert.
uwefed:
Bestätige bitte
Das Oszyloskop im Video ist auf 5mV pro div und 5mS eingestellt?
Grüße Uwe
Nein, 500mV und 5 nS. Bildquali ist leider nicht optimal.Sorry. XD
kurti:
Hallo,
die Frage, die sich stellt:
liegt es am Netzteil mit dem 7805 oder an der Schaltung dahinter.
Leider hast Du anscheinend noch nicht den Strom gemessen.
Eine Lösung dafür wäre z.B. ein kleiner Widerstand in Reihe zur Spannungsversorgung und dann eine Spannungsmessung am Widerstand.
Zu Klärung, ob das Netzteil funktioniert würde ich den Rest der Platine elektrisch abtrennen und das Netzteil z.B. mit einem/mehreren Lämpchen belasten.
Dann weißt Du, ob Du beim Netzteil oder in der restlichen Schaltung suchen mußt.
Wenn es nicht das Netzteil ist, den Rest der Schaltung nach und nach dazuschalten und beobachten was passiert.
Viel Erfolg bei der Fehlersuche
Kurti
Strom nach dem 7805 und den beiden Kondensatoren: 1.12 Ampere!
Ist übrigens ein 78T05 den ich wohl beim Tausch unlängst erwischt habe.
Jedenfalls habe ich es jetzt so gemacht wie du gesagt hast und bin auch schon fündig geworden. BEIDE 74hct14 sind offensichtlich das Problem bzw deren Beschaltung. Habe beide vom Netz getrennt und die Spannung ist jetzt so wie sie sein soll.
Vmax:5.06V
Vmin: 5.00V
Vrms:5.04V
Vpp: 60.0 mV
LCD gibt keinen Müll mehr aus und alles funktioniert wie es soll. Prima!
Danke Kurti! Fühl dich geehrt!
Und Danke natürlich auch an alle anderen die sich meines Problems angenommen haben.
Jetzt muss ich mir noch ansehen, warum die zwei 7414 spinnen. Aber das wird sicher ein Klax. Hope so...
Was brauchts bei HCTs am Eingang?
Einen definierten Zustand.
Was passiert sonst?
Das Gatter schwingt.
Genau das passiert mit meinen 74hct14.
Ich könnt mich in den A... beissen...
Sorry, dass ich eure Zeit gestohlen habe.
Wenigstens hab ich was dazu gelernt.
Mach das ja nur als Hobby. :*
Ja, das zu finden hätte man Hellseher (sage nur Kristallkugel), eine rießen Intuiton oder den Schaltplan haben müssen.
Was mir komisch vorkam: die Schwingung hatte eine Periode von 10 nS das heißt 100Mhz. Wenn Du unter einem Umsetzer wohnen würdest, hätte ich gesagt Du empfängst ein UKW-Radio Signal.
Mach Dir nichts draus. Den Fehler wirst Du nicht wieder machen und somit hast Du etwas gelernt und auch wir haben jetzt etwas mehr Erfahrung.