Stammtischplausch: Neuigkeiten aus der Teensywelt

Hallo zusammen,

hat hier jemand auf dem Schirm, was sich im Nachbarforum bei Paul so entwickelt hat?! Die Leute bauen aufwendige Audio-Sythesizer und Audio Effektgeräte basierend auf dem Teensy 3.6.
Außerdem komplette C64 und Apple Emulatoren. Ach ja, und der T3.6. ist jetzt stabil auf 256 MHz übertaktet...

Außerdem: Teensy + ESP = Internetradio in allen Varianten. Geil.

Und Paul entwickelt gerade das Teensy 4.0 Board basierend auf einem ARM Cortex M7 Combiprozessor mit 600 MHz (NXP i.MX RT1050).

Wahnsinn, was innerhalb von anderthalb Jahren so passiert ist...

Beste Grüße,

Helmuth

Sehr interessant!
Danke.

Hallo,

erstmal muß ich dumm fragen: Nachbarforum bei Paul ist welches?

Helmuth:
Außerdem: Teensy + ESP = Internetradio in allen Varianten. Geil.

Ich bin jetzt mal böse: Internetradio, SD-Card-Player usw. bekommt der ESP32 ganz alleine hin, nur ein I2S-DAC muß man noch ranhängen.

Mein Problem ist ein ganz anderes, hier riskiert man bei solchen Projekten: ist doch kein Arduino.
In mikrocontroller.net stört der ESP zwar nicht, aber "Arduino"???

Gruß aus Berlin
Michael

amithlon:
erstmal muß ich dumm fragen: Nachbarforum bei Paul ist welches?

Ist dieses: https://forum.pjrc.com/

Hallo,

Danke für den Link, jetzt kann ich auch den Namen zuordnen.

Die Teensy sind bisher an mir völlig vorbeigegangen, hängt aber wohl stark mit meinen Hobbyprojekten und Anwendungen zusammen. Mir fällt einfach im Moment kein Projekt ein, wo ich die Kombination Rechenleistung, viele IO, viele PWM-Möglichkeiten, ADC-Eingänge usw. eines TeenSy 3.6 tatsächlich gebrauchen könnte.
Vom vielleicht kommenden TeenSy 4.0 ganz zu schweigen.

Gruß aus Berlin
Michael

Hi,

sehr populär ist auch der Teensy 3.1/3.2. Ordentlich Rechenleistung, viel Speicher und das auf einem sehr kleinen und kostengünstigen Board bei voller Arduino IDE und Lib Unterstützung.

Am 3.6 fand ich die FPU sehr nützlich.

Aber klar...wenn man es denn braucht. Für die meisten Bastelprojekte ist ein 8Bit AVR völlig ausreichend.

Grüße, H.

Hallo,

Helmuth:
sehr populär ist auch der Teensy 3.1/3.2. Ordentlich Rechenleistung, viel Speicher und das auf einem sehr kleinen und kostengünstigen Board bei voller Arduino IDE und Lib Unterstützung.

Am 3.6 fand ich die FPU sehr nützlich.

Aber klar...wenn man es denn braucht. Für die meisten Bastelprojekte ist ein 8Bit AVR völlig ausreichend.

ArduinoIDE nehme ich jetzt mal als Voraussetzung auch wenn meine Anfänge beim AVR auf dem Amiga, AVRA asl Assembler und einem AT90S1200 auf einem STK200 waren.
FPU habe ich bisher nicht vermisst, das liegt aber an der Richtung meiner Interessen.

Schuld an der ArduinoIDE war bei mir der ESP8266 vor 2 1/2 Jahren, Eigentlich wegen WLAN, andererseits sind 80/160MHz CPU-Takt, 80kb Ram (rund 50kB verfügbar) und 1MB Flash für Programme + 3MB Flash als Dateisystem nutzbar, eine andere Hausnummer auch als ein Mega1284.
Dazu kommt der Preis, weil ich einfach ein paar davon verteilen konnte, ohne gleich auf die Kosten achten zu müssen, im Moment tummeln sich hier 14 Stück im WLAN...

Inzwischen kann man den ESP32 auch halbwegs brauchbar nutzen, halbwegs, weil noch ständig Änderungen am IDF von Espressif erfolgen und weil die ArduinoIDE-Einbindung noch etwas unvollständig ist.

4 - 32MB Flash, davon 2MB für Programm bzw. mehrere Programme in Flashbereichen möglich, gut 240kB Ram nutzbar, meist ausreichend IO, 4Bit SDIO für SD-Card, 2x I2S, I2C, SPI relativ frei auf die IO-Pins mapbar, dazu WLAN und bluetooth. 2 Kerne, Takt bis 240MHz, ein low Power Core, den wohl bis jetzt noch keiner wirklich genutzt hat.

Und nun schau auf die Preise...

Eindeutiger Vorteil der TeenSy: Dokumentation usw. gut aufbereitet und zusammengestellt. Für Projekte, die jemand nachbauen und/oder nur modifizieren will, sicher besser als bis jetzt Experimente mit den Espressif-Sachen.

Alles meine persöhnliche Einschätzung, da wird jeder andere Schlußfolgerungen für sich ziehen.

Gruß aus Berlin
Michael

Ja, ich hatte seinerzeit den ESP32 hier vorgestellt und mir auch einen besorgt.

Die Hardware ist potent, Preis/Leistung super.

Damals war das Ding noch extrem hakelig in der Anwendung, weil es keine Software-Unterstützung und noch keine Erfahrungswerte gab. Man musste Klimmzüge für alles machen und deshalb ist er nach ein paar Experimenten bei mir in der Schublade verschwunden und ich bin bei den Teensys geblieben, die man einfach sofort benutzen konnte, ohne vorher Grundlagenforschung zu betreiben. Da hat Hardware SPI und DMA Streaming sofort funktioniert. Beim ESP32 hat das lange gedauert, bis die nötigen Infos verfügbar waren.
Apropos: FastLED unterstützt jetzt 16 Kanal DMA parallel Output auf dem ESP32 - da kann man auch ein paar tausend LEDs mit hohen Frameraten betreiben...

Beste Grüße, Helmuth

edit: Jason Coon hat heute ein passendes Levelshifter Board vorgestellt.

Hallo

Helmuth:
Apropos: FastLED unterstützt jetzt 16 Kanal DMA parallel Output auf dem ESP32 - da kann man auch ein paar tausend LEDs mit hohen Frameraten betreiben...

edit: Jason Coon hat heute ein passendes Levelshifter Board vorgestellt.

ja, ist meinem Bekannten schon aufgefallen, allerdings wird das hier kaum passieren. Ist generell aber wichtig, weil es Rückwirkungen zwischen der Ausgabe und z.B. WLAN usw. vermeidet.
Auch beim ESP8266 ist nur mit I2S-DMA-Ausgabe ungestörter Betrieb zusammen mit Webserver o.ä. auf dem ESP möglich.

Zumindest mit den ESP8266 hatte ich noch keine Probleme ohne Levelshifter, die erste WS2812B erkennt den Pegel hier noch absolut zuverlässig, 390 Ohm in Reihe, Zuleitung max. ca. 20cm.

Natürlich ist es mit Leveshifter speziell bei längerer Zuleitung zum Stripe besser bzw. richtig.

Gruß aus Berlin
Michael

Hallo Michael,

ja, meist funktioniert auf dem Schreibtisch erstmal alles gut ohne Levelshifter.
Und dann steht man plötzlich beim Kunden oder auf einer Ausstellung und kratzt sich am Kopf...

Hier zitiere ich Jason, weil er es treffend auf den Punkt bringt:

These projects often work fine without a level shifter, until they don’t.

;D

Grüße, H.