Stromquelle trennen oder kurzschließen ? (Nicht dimmbaren LED-Driver dimmen)

In einer LED-Beleuchtung habe ich einen LED-Driver mit den Daten 900 mA , 24-46 V
Ohne PWM oder EN Signal, also nicht dimmbar.
Im Betrieb stellt sich eine Spannung von 36V ein, also ca 32 W

Spannungsquellen kann man generell trennen, dann sollte man logischerweise (?) Stromquellen eher kurzschliessen, damit die Leistung Null ( 900 mA * 0 V ) wird.

Ein kurzer Test zeigt mir, dass die Stromquelle den Zustand

  • primärseitig versorgt aber ohne Last

überlebt und ca 60V am Multimeter anzeigt. Selbst das Verbinden der LED in diesem Zustand haben die LED überlebt.

Fragen:

  • Ist die Überlegung zum Kurzschließen richtig?
  • Kann/Darf/Sollte man generell eine Last von einer aktiven Stromquelle trennen (und wieder verbinden) ?
  • Kann man so (Kurzschließen oder Trennen) Dimmen realisieren?
    Falls ja, müsste das Schaltelement (MOSFET) allerdings 900 mA bzw. > 60V abkönnen

Das PWM - Signal käme von einem Arduino, also ist die Frage nicht ganz OT :crazy_face:

Ich würde zum trennen tendieren. Beim Kurzschließen besteht eher Überlastgefahr.

Nein, denn reale Stromquellen sind ja keine idealen Stromquellen ( bei denen beim Trennen die Spannung ins unendliche steigen würde ). Wenn Du die reale Stromquelle kurzschließt, wird die extern abgegebene Leistung zwar null, aber die intern 'verbratene' Leistung maximiert.

Nein. Die Konstantstromquelle wird immer den Strom treiben. Ein Kurzscchluß wird nie null Ohm haben. Einige zehn bis hundert mOhm wird der Kurzschluß schon haben. Darum haben wir mal eine Verlustleistung auf den Leitungen und dann die Verlustleistung der Konstantstromquelle selbst.

Eigentlich Ja. Die Spannung wird halt auf den max möglichen Wert steigen. Es muß sichergestellt sein, daß diese Spannung nicht die Spannungsfestigkeit der Kondensatoren übersteigt. Wenn die Konstantstromquelle als Kenndaten 24-46 V hat , Du aber 60V mißt befüchte ich daß die Kondensatoren überlastet werden.

Ein gepulste Last bzw gepulste Kurzschluß arbeitet der Regelung des Konstantstrom entgegen.

Ich würde das LED Netzteil gegen ein PWM fähiges austauschen.

Grüße Uwe

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Solltest Du irgendwo an Klemmen Kontaktprobleme geben und einen etwas größeren Übergangswiderstand dann wird dieser Punkt sich erhitzen und mit letzter Konsequenz abbrennen.

Wenn das gleiche mit angeschlossenen LED passiert wirst Du das durch flackernde bzw dunklere LED bemerken.

Grüße Uwe

Danke @Uwe (und @microbahner), einleuchtend.
Ein PWM-fähiges Netzteil wäre zu einfach, da hätte ich nicht fragen müssen :wink:

Bleibt evtl. zu überlegen, wie man die vorhandenen LEDs (oder andere) dazu bringt, statt der aktuellen 32 W nur 20W zu brauchen und eventuell dazwischen stufenlos per PWM zu wechseln.
Vermutlich wird der Wirkungsgrad und die Verluste innerhalb des Netzteils bei den angegebenen min. 24V schlechter sein als bei max. 46V. Oder warum ist der Nennbereich nicht mit 0 - 46V (oder 3-46V) angegeben ?

Ein dimmbares Netzteil ist ja (neben einer schönen Konstruktion mit Schmerzensgeld wg. Design) das mit Abstand teuerste an solch einer Lampe, außerdem habe ich sie schon da und hätte sie gern variabler.

Den nicht dimmbaren LED-Driver ohne Last zu betreiben gefällt mir nicht, trotz eurer Hinweise. Da die Ausgangsspannung weit über dem Nennbereich liegt, könnten die internen Kondensatoren das übelnehmen.

Statt Kurzschluss hab ich mal (vorerst theoretisch) eine Alternativ-Last per PWM parallel geschaltet.


Die LED habe ich zur Zeichnungs-Vereinfachung auf 4 reduziert (und einen Treiber 8..13V *900 mA angenommen). Die Parallel-Last kann man als ohmsche Last am einfachsten so einstellen, dass die Spannung im gewünschten Bereich bleibt und der Strom durch die Power-LED schön variiert.
V1 symbolisiert den PWM-Ausgang eines Arduinos incl. Zubehör

Was man als Lastwiderstand R2 tatsächlich nimmt, ist mir noch unklar (10W Autobirnchen als IR Heizung?)

Anregungen und Hinweise auf Denkfehler sind willkommen.

LED-Driver mit den Daten 900 mA , 24-46 V

Zuerst mal ist das Netzteil für eine bestimmte Leistung ausgelegt. Dieses Netzteil hat eine Leistung von ca 42W . Da hat es keinen SInn daß Du eine LED mit 1W betreibst.
Die von der Primärseite (230V) übertragene Leistung wird durch eine längere oder kürzere on Zeit des Leistungstransistors, der die Enegie in den Übertragungstrafo einspeist. Der Regelbereich ist begrenzt und dadurch ergibt sich ein gewisser Leistungsbereich und bei einem fixen Strom eine gewisser Spannungsbereich.

Auch Konstantspannungsnetzteile haben einen bestimmten Regelbereich und darum eine gewisse Mindestlast ( zB bei PC-Netzteilen).

Grüße Uwe

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