Unruhiges Ausgangssignal elektrisch glätten?

Moin zusammen,

im Bild das Ausgangssignal vom MSGEQ7, wenn ein 16 kHz Sinussignal am Eingang anliegt.

Problem: Die Spannung "flattert" um ca. 0,4 V. Der Bereich zwischen den roten Pfeilen.

Frage: Kann man das auf elektrischem Wege beruhigen? Vielleicht ein ganz kleiner Kondensator? Im pF Bereich?

Ich trau mich nicht, es einfach auszuprobieren, weil ich Angst habe, dass
A) ich mit einem ungeladenen Kondensator den Ausgang überlaste (wegen einmaliger Stromspitze)
B) der Ausgang kaputtgeht, wenn der Kondensator die Spannung "oben hält" - ich sozusagen Spannung rückwärts in den Ausgang einspeise, wenn der bei der nächsten Messung eigentlich "runter will".

Oder verkraftet der Ausgang das locker, weil die Zeitfenster so klein sind? Momentan bin ich bei 20 µS auf X, aber das soll zukünftig noch schneller gehen.

Können mir die Leute, die von Elektronik mehr verstehen als ich, einen Rat geben, was man hier tun kann, damit das Signal danach sauberer aussieht?

Danke,

Helmuth

Ich würde irgendetwas um die 100nF versuchen. Kannst dich aber auch testweise von wenigen pF an die 100nF herantasten.

Da schließe ich mich Stefan an, da kannste nicht viel kaputtmachen...

Einen Kondensator an den Ausgang, ist sicherlich nicht die beste Wahl!
Bei einem Strom von 1mA und einer Ausgangsimpedanz von 700 Ohm ist dann ganz schnell Ende mit "aber das soll zukünftig noch schneller gehen"

Das Datenblatt sagt:

(with Cload = 22 pF and Rload = 1 Mohm)

22pF sollte er als schon vertragen.
Auch ist auf Grund der hohen Impedanz keine Schaden zu erwarten. Selbst bei viel größeren Kondensatoren.

Vermutlich streut Versorgungsspannungsdreck bis zum Ausgang durch.

Was ich erst versuchen würde:
Einen 100nF Kerko direkt auf/an den Chip löten. An die Versorgungsspannung.
Möglichst kurze Wege.

evtl eine kleine Drossel/Induktivität in den Versorgungsspannungspfad, vor den Kerko.

@combie: Ich habe momentan das Spectrum Shield im Einsatz. Schaltplan hier.

0,1 µF zwischen Vcc und GND sind schon drauf (C8).

evtl eine kleine Drossel/Induktivität in den Versorgungsspannungspfad, vor den Kerko.

Was wäre denn "klein"? Sorry für die blöde Frage, aber das ist Neuland für mich.

Bei einem Strom von 1mA und einer Ausgangsimpedanz von 700 Ohm ist dann ganz schnell Ende mit "aber das soll zukünftig noch schneller gehen"

Ich vermute, ein Kondensator am Ausgang würde mir das Signal "verschleifen", also Anstiegs- und Abfallzeit verlängern. Aber ich kann ja selbst bestimmen, wann ich messe - ich denke also, dass man damit umgehen könnte, wenn man die Messung zeitlich ins letzte Drittel verlegt. Jedenfalls, wenn man das Signal nicht total "rundlutscht".

Ein Denkfehler?

Auch ist auf Grund der hohen Impedanz keine Schaden zu erwarten.

Meinst Du die Ausgangsimpendanz vom MSGEQ7 oder die Eingansimpendanz vom AnalogInput?

Schau dir mal auf dem Osci die Versorgungsspannung an. Ist sie vollkommen stabil?

0,1 µF zwischen Vcc und GND sind schon drauf (C8).

Nahe genug?

Tipp:
Bevor du den Ausgang bremst, prüfe doch erstmal den Dreck auf der Versorgung, mit deinem Oszi.
Dann weißt du, ob du am Eingang oder am Ausgang arbeiten musst.

Was wäre denn "klein"?

z.B. Sowas wie es beim AVR für Analog Vcc in den Datenblättern als Vorschlag zu finden ist.

Die genauen Werte?
Die sind natürlich von den auszufilternden Störungen abhängig.
Filterformeln für Tiefpässe gibts zu Hauf im Netz.
Strom beachten, denn der Spulenkern darf natürlich nicht in Sättigung gehen.(das wird hier kein Problem sein)

Meinst Du die Ausgangsimpendanz vom MSGEQ7 oder die Eingansimpendanz vom AnalogInput?

Natürlich die Ausgangsimpedanz des treibenden!
Denn der muss ja den Kondensator stetig umladen.

Schau dir mal auf dem Osci die Versorgungsspannung an. Ist sie vollkommen stabil?

Die Linie ist an den 3,3 V minimal dicker, als im Leerlauf. <0,05 V Schwankung (sehr hochfrequent), wenn ich meinem Uralt-Oszi trauen darf.

Bevor du den Ausgang bremst, prüfe doch erstmal den Dreck auf der Versorgung, mit deinem Oszi.
Dann weißt du, ob du am Eingang oder am Ausgang arbeiten musst.

Meiner bescheidenen Meinung nach sieht die Versorgungsspannung okay aus.

Mit 33 pF am Ausgang sieht das schon besser aus:

Was mich irritiert, ist die Spitze nach oben. Ich hätte die Rundung in die andere Richtung erwartet, wenn der vorheringe Spannungswert kleiner war.

Wo kommt der Peak her? Induktivität vom Kabel?

Wo kommt der Peak her? Induktivität vom Kabel?

?
Tastkopf abgeglichen?
Die haben meist einen Trimkondensator dafür...

Das Datenblatt sagt:

Output Settling Time 36 uS min

Wenn die Zeit unter den 36µs bleibt, ist doch alles gut, und der Baustein tut was er soll.

Tastkopf abgeglichen?

Nein, davon höre ich zum ersten Mal. :-[ Werde mich mal einlesen.

Wenn die Zeit unter den 36µs bleibt, ist doch alles gut, und der Baustein tut was er soll.

Du meinst über 36 µS, oder?

Meine Erfahrung ist, dass innerhalb einer Bandmessung die Spannung eine Weile braucht, um sich zu beruhigen.
Aber auch mit den ca. 20 µS im Bild sieht das noch okay aus. Ich hoffe, da noch deutlich drunterzukommen.

Das Problem war, dass verschiedene Messungen (kei konstantem 16 kHz Sinus Input) eine große Schwankungsbreite hatten. Mit dem Kondensator sieht das jetzt besser aus.

Du meinst über 36 µS, oder?

Nein ich meine UNTER!

Mal als kompletten Satz:
Wenn die Einschwingzeit unter 36µs bleibt, arbeitet der Baustein wie im Datenblatt beschrieben.
Und mehr kann/darf man nicht erwarten.