wifi oder 433mhz

hallo zusammen,

ich habe in letzter zeit viel mit 433mhz funkmodulen rumgespielt und es klappt auch einigermaßen, aber ich habe immer wieder "empfangspasuen", also kurze momente (ca. 1min), wo auf einmal gar nichts mehr ankommt.....
und die dinger können ja nur senden oder empfangen (;

jetzt hatte ich die idee, auf wifi umzurüsten......

zb auf die esp8266, die kosten ja nicht viel.

ich hätte vorab ein paar fragen, da ich mit wifi noch gar nichts gemacht hab....

die dinger sind "empfänger und sender" in einem ?

ich muss als zb bei einem funksender nichtmehr im bestimmten interval senden, sondern kann den sender schlafen schen und ihn dann per "wake-on-lan" (oder sowas) wecken, die temperaturwerte auslesen lassen und zum empfänger schicken lassen ?

funktionieren die wifi-module auch mit einem attiny ? bzw wie viel platz nehmen die so ein, im vergleich zum 433mhz + virtual wire ?

vielen dank !

funktionieren die wifi-module auch mit einem attiny ? bzw wie viel platz nehmen die so ein, im vergleich zum 433mhz + virtual wire ?

Die ESP8266 haben erheblich mehr Rechenpower und auch Ressourcen frei, als ein jeder Tiny.
Klarer: Du brauchst bei der Verwendung eines solchen Moduls keinen Tiny mehr.
Achte darauf, dass das Modul genug Beinchen hat.
z.B. das esp8266-201
Bei Ebay gibts alle Varianten zu erwerben.

die dinger sind "empfänger und sender" in einem ?

Natürlich!
Ohne dem wäre kein Wlan möglich.

Tipp: GitHub - esp8266/Arduino: ESP8266 core for Arduino

Hallo,

ESP8266 sind schon cool, keine Frage.
Aber bitte beachte dass diese kleinen Platinenantennen nicht wirklich optimal sind. Zwischen 2 solcher Module oder Modul zu Smartphone dürfen nur wenige Meter sein damit es zuverlässig funktioniert (= ein größerer Raum). Besser wird es wenn man über einen WLAN AP mit "richtiger" Antenne geht oder auch am ESP eine große Antenne anschließt...

Irgendwo zwischen WLAN /ESPxx und den 433MHz Modulen sind die NRF24L01 Module. Sind auch sehr interessant, brauchen z.b. VIEL weniger Strom als der ESP und erreichen (bei kleinerer Geschwindigkeit) und vergleichbarer Antenne in der Praxis etwas mehr Reichweite.

Grundsätzlich gilt aber: All diese Module arbeiten auf "freien" Frequenzen, dementsprechend kann es immer zu Störungen kommen. Hier gilt: Kabel ist in Bezug auf Zuverläsigkeit durch nichts zu ersetzen, RS485 u.dgl.

Christzian

vielen dank für die antworten !!!!

verstehe ich das richtig ?

ich kann den sensor direkt daran anschließen ? und brauche keinen microcontroller mehr ?

ich habe das ESP12 und das ESP01 hier.....

und es ist auch möglich das dingen + sensor schlafen zu schicken und dann über ein signal vom empfänger zu wecken ?

wenn das so ist, ist es doch ziehmlich unsinnig die sensoren usw überhaupt mit 433mhz zu bauen (jetzt in meinem fall) .....
oder hat das irgendwelche vorteile gegenüber diesen ESPs ?

die reichweite von wifi müßte doch auch um einiges besser sein, als die von 433mhz funkmodulen oder ?
gleichwertige antenne vorrausgesetzt (;
wie kommen denn die verschiedenen frequenzen mit wänden und sonstigen hindernissen klar ?
und welches netzt ist "überladener" bzw am störungsempfindlichsten ?

jetzt bin ich etwas "verwirrt"......

das kabel am zuverlässigsten ist, ich denke mal, da gibts kein wiederspruch (;

frage ist nun, wie unzuverlässig sind die funk/wlan usw module ?

alarmanlagen und auch rauchmelder werden doch auch mit 433mhz oder 863mhz gebaut oder ?

und ich habe letzens im zoogeschäft ein komplett wlan-steuerbares system für aquarien gesehen....

andererseits haben meine funksender, wie bereits geschrieben, hin und wieder eine "sendepause", dann senden die wieder wie ein uhrwerk und dann wieder unterbrechung......

überlege schon, die messwerte immer dreimal hintereinander senden zu lassen und dann beim empfänger nur einen darstellen zu lassen, falls mehr als einer(in einem gewissen zeitabstand) ankommt (;

"ESP12 ohne externe Antenne schafft knapp 10m durch zwei Wände, draussen
sind es so um die 30-40m mit noch akzeptabler Signalstärke."

ich habe grade mal etwas dazu gelesen........
anscheinend verrbaucht der schon etwas viel strom (0,5mA im sleepmode)....
ein attiny dagegen nur 3µA, wenn ich mich nicht täusche.....

also is das ding alleine für ein batteriebetriebenen funksender nur bedingt geeignet........

aber was ist denn, wenn ich die messung nach wie vor nur über ein attiny mache und den ESp nur zum senden verwende und dann die stromversorung über ein attiny-pin abschalte ?

dann funktioniert allerdings diese "wake-on-lan" geschichte auch nicht, falls der esp sowas überhaupt kann....

Hallo,

ich würde es mal so formulieren: Es gibt nicht die einzig beste Lösung für jede Art von Funkübertragung. Vielmehr hat jede Technik ihre ganz besonderen Vorteile und auch Nachteile. Genau deshalb existieren alle nebeneinander und man wählt das aus was am besten passt.

Was grundsätzlich beim Datenfunk gilt: je höher die Datenrate desto geringer die Reichweite (bei vergleichbarem Aufwand an Antenne, Leistung, Empfängereigenschaften,... Und man benötigt auch nennenswerte Rechenleistung=Stromverbrauch.
WLAN wird daher dann interessant wenn es um viele Daten geht oder auch um in bestehende Netzwerke (Lokab - Internet) einzubinden. Bei kleinen Datenmengen und Batteriebetrieb sind dann andere Lösungen besser geeignet. Für Reichweiten im km Bereich finden sich ggf. auch Lösungen - nur sehen die dann wieder ganz anders aus :wink:

Christian

"Was grundsätzlich beim Datenfunk gilt: je höher die Datenrate desto geringer die Reichweite."

interessant........

ich verwende virtual wire und versende ein 33-38 langen string.......

ich sende zb auch den sensortyp mit.... sieht dann zb so aus: "TRXX"

und ich versende ein fehlercode zb XXXXX oder ERROR oder XXXOK

würde ich jetzt statt dieser chars einfach ein einstelliges char oder int verwenden und das beim empfänger einem char/fehlercode bze typ zuordnen (hätte ich ca 4+4 zeichen gespart), wäre dann die reichweite höher und die fehleranfälligkeit geringer ?

oder ist da der unterschied (rein theorethisch) nicht so gravierend ?

würde ich ein int mit der selben länge (5 zeichen), wie das char nehmen, müßte das doch egal sein oder ?
da es ehe alles zu einem string zusammengefügt wird, egal ob char oder int..........

noch mal zu dem wlan......
also ist wlan weder "besser" noch "schlechter".......
soll heißen bei gleicher sendeleistung, gleichwertiger antenne usw ist die reichweite ähnlich und auch die "fehleranfälligkeit" ?
dachte, das eventuell die "wellenlänge" da ein einfluß auf die übertragungsqualität hat...... aber sooo gut kenne ich mich mit funktechnik auch nicht aus.......

Nur weil du die Anzahl an gesendeten Daten verringest, erhöht sich nicht die Reichweite.

Nur weil du die Anzahl an gesendeten Daten verringest, erhöht sich nicht die Reichweite.

Je länger die Datenpakete, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Störung.
Je kürzer die Entfernung, desto geringer die Wahrscheinlichkeit einer Störung.

Es kann sich also wirklich so auswirken, als hätte/würde/könnte .......

In Bezug auf den praktischen Einsatz ist die Aussage also wahr.

Hallo,

"würde ich jetzt statt dieser chars einfach ein einstelliges char oder int verwenden und das beim empfänger einem char/fehlercode bze typ zuordnen (hätte ich ca 4+4 zeichen gespart), wäre dann die reichweite höher und die fehleranfälligkeit geringer ?

oder ist da der unterschied (rein theorethisch) nicht so gravierend ?

würde ich ein int mit der selben länge (5 zeichen), wie das char nehmen, müßte das doch egal sein oder ?
da es ehe alles zu einem string zusammengefügt wird, egal ob char oder int.........."

... es geht nicht um die Datenmenge sondern (hauptsächlich) um die Geschwindigkeit mit der sie gesendet werden. Ein Blick in die technischen Daten von typischen WLAN Geräten (egal welches solange nur halbwegs vernünftige Daten publiziert sind) zeigt z.B. dass ein und das selbe Gerät bei 11MBit empfängerseitig deutlich empfindlicher ist als z.B. bei 150MBit und zusätzlich in vielen Fällen bei 11MBit einige db mehr Sendeleistung haben.
Beim ESP8266 lese ich im Datenblatt (RF Performance)
Leistung bei 11MBit: ca. 18.5db
Leistung bei 72MBit: ca. 15db

Empfindlichkeit 11MBit ca. -91db
Empfindlichkeit 72MBit ca. -71db

Zusammengerechnet macht das einen Unterschied von fast 24db. Das ist schon richtig viel.

Wenn man jetzt runtergeht auf nur 1 MBit geht der Empfänger nochmal ca. 7db empfindlicher.

Was jetzt bei "n" WLAN passiert ist dass auch kleine Datenmengen mit voller Geschwindigkeit in kürzester Zeit übertragen werden während die restliche Zeit ungenutzt verstreicht. Dafür aber mit unnötig wenig Reichweite.

Ich sage nicht das "n" WLAN schlecht ist. Zum HD Videostreamen z.B. braucht man die Geschgwindigkeit tatsächlich. Da ist eben die reduzierte Reichweite der Preis dafür dass es überhaupt geht.

Bei kleinen Datenmengen verschenkt man viel, es bleibt aber der Vorteil mit anderen Geräten sehr einfach kommunizieren zu können die WLAN können (Smartphone, PC, Internet,...)

"noch mal zu dem wlan......
also ist wlan weder "besser" noch "schlechter"......."
Ja, genau so ist es.

Christian