Ich bin's wieder.
Da ja jetzt mein Problem mit dem Display-Spielchen gelöst ist, musste ich mich natürlich mal wieder in einem Neuen verfangen. Dieses mal habe ich es auf Python zusammen mit meiner Wolke abgesehen. Eigentlich wollte ich Gebiete, in denen Programme nicht schön mit geschwungenen Klammern und Semikolons gegliedert sind, meiden. Ich habe zu Weihnachten einen C64 + Schwabbel-Disketten + Bücher über das Ding bekommen. Auf dem C64 gibt es weder Semikolons in dem Sinne, wie man sie bei C++ braucht, noch geschwungenen Klammern. Mist. Aber mit den entsprechenden Büchern, die den C64 als Hochleistungs-PC loben, macht BASIC doch ganz schön Spaß. Auch wenn grottig lahm. Egal! Da ich so ja schon gegen mein Keine-Programmiersprache-ohne-Semikolons-Grundgesetz verstoßen hatte, dachte ich mir, dass so ein kleiner Verstoß doch eigentlich nicht sooo schlimm ist und ich mir ruhig einen Zweiten gönnen könnte. So bin ich also zu Python gekommen. Um genauer zu sein, auf diese Seite. Das Kapitel "Interaktiver Modus" habe ich auch vernünftig hinbekommen, Auszug aus dem seriellen Monitor, den ich zum Terminal umgebastelt hatte:
root@Yun:/# /usr/bin/python
Python 2.7.14 (default, Apr 24 2018, 17:17:07)
[GCC 7.3.0] on linux2
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> 2+2
4
>>> print("Hallo an alle aus dem Arduino-Forum! ")
Hallo an alle aus dem Arduino-Forum!
>>> 3*3
9
>>> (3+3) * 2
12
>>> _ + 3
15
>>> quit()
root@Yun:/#
Okay, zugegeben, ich halte mich nicht gerne 100% an Tutorials, zumindest dann, wenn ich eine Ahnung habe, wie ich meinen Kram abwandeln kann. Aber es war ja haupsächlich ein Test.
Wahrscheinlich fangen jetzt die meisten Leser von diesem Text an, ungeduldig auf mein Problem zu warten. Keine Sorge, das Problem habe ich nicht vergessen und es kommt jetzt auch.
Und zwar schon beim nächsten Kapitel von diesem Tutorial. Code ausführen - das klingt doch eigentlich ganz nett und einfach. Ich habe mich für's Erste auf Bilder beschränkt, mein Hirnteil, der für das Lesen von Texten verantwortlich ist, hing wohl immernoch vor dem dicken Röhrenbildschirm des C64s. Also habe ich einfach mal so hinter das "root@Yun:/#" "more python_lernen" getippert und gesendet und bekam ein nettes, aber bestimmtes "less: can't open 'python_lernen.py': No such file or directory" zurück. Wahrscheinlich hatte sich mein Hirnteil fürs Lesen von Texten vom Röhrenbildschirm halbwegs gelöst, ich fing also an, den Text auf der Seite zu lesen. Man musste also den Python-Sketch python_lernen.py erstmal irgendwie speichern, klar, der Yún konnte ja nicht wissen, dass ich diese Datei erstellen wollte und "print("Python lernen!")" hineinschreiben wollte, außer, wenn man, bisher unentdeckt, ein WLAN-Netzwerk auch für Telepathie einsetzen kann.
Natürlich habe ich nicht einfach aufgehört mit Python, ich habe wie ein Doofer versucht, irgendwie herauszukriegen, wie man die .py-Datei auf dem Yún speichern kann, das einzige, was ich herausbekommen habe, war, dass Yún die Aussprache des Chinesischen Wortes für "Wolke" ist und zu dem Zeitpunkt, als irgendwer einen Blog-Post geschrieben hat, alle Yúns in Deutschland ausverkauft waren. Das hat mir alles zwar phantastisch weitergeholfen, ich wusste jetzt endlich, was Yún bedeutet und dass einmal einmal alle Yúns ausverkauft waren (praktischerweise stand bei diesem Blog kein Datum), aber ein Tutorial für Python auf dem Yún habe ich nirgendwo gefunden.
Meine Frage: Kennt ihr ein Tutorial (wenn's geht, bitte auf Deutsch, der Google Translater kommt nämlich immer wieder auf neue lustige Gedanken, beispielsweise aus "delay(1000);" "Verzögerung (1000)" zu machen), indem es um den Yún in Kombination mit Python geht oder könnt ihr mir das auch irgendwie selbst erklären?
Vielen Dang schonmal im Voraus.
Gruß
HTML-Fan
PS: Frohe Weihnachten nachträglich!
PPS: Frohes Neues vorträglich! Sonst vergesse ich es entweder oder das Internet schmiert um Mitternacht ab.
PPPS: Danke an alle, die es geschafft haben, ohne 5 Red Bull meinen Roman am Stück durchzulesen.