Ab welchen Projekten einen Arduino verwenden?

Mich plagt folgender Gedanke!?

Ab welchen Projektaufgaben verwendet ihr das Arduinoboard?
Kann man das präzisieren?

Für Aufgaben um eine LED, oder einen DC-Motor, oder eine Blinkschaltung, oder
ein paar Eingänge abfragen, oder einen PWM aus zugeben, wäre doch das
Board viel zu teuer, und zu lächerlich, wenn man das mehrmals für gleiche
Aufgaben verwenden würde!?

Habe das schon öfters gelesen, dass User sich deshalb extra mit dem Arduino
beschäftigen und auch noch C++ erlernen müssen. Dafür gibt es bessere und
viel übersichtlichere Hardware und auch Editorsoftware welche -was die IDE von
Arduino betrifft-, hochkomfortabel sind.

Meiner Meinung nach fehlt dem open-source Arduino Software (IDE) Editor
folgende Funktionen:

  • automatische Anzeige der I/O für die einzelnen Chips und auch für die Boards
  • Eine Simulation mit der man das Programm testen und beeinflussen kann.
  • Überwachungen der Speicher, der Bytes und der Words
  • Automatische Anzeige bei berühren der Maus auf die Codes, was möglich ist
    oder nicht? usw. usw., oder ist da etwas versteckt, was ich noch nicht fand?
  • das wäre bspw. für Anfänger das Wichtigste, dass man nicht immer so um-
    ständlich auf der cc-Seite unter Referenz jeden Befehl nachlesen muss!

Dafür ist meiner Meinung nach bereits der Hardwareaufwand zu intensiv!

Bitte mal um kurze Statements, danke.

Die Arduino Boards sind eigentlich als Prototyp Boards gedacht

Wenn man es billiger möchte kann man auch nackte Prozessoren nehmen. Ansonsten gibt es z.B. den ProMini sehr, sehr billig.

Einige der Funktionen die du vermisst gibt es in Visual Micro (Codevervollständigung und Anzeige mit Mouse Hover durch Intellisense). Das ist ein Addon für Atmel Studio oder Visual Studio. Da hast du alle Funktionen einer professionellen IDE.
Einen Serial Debugger gibt es auch - aber der kostet Geld.

Die Arduino IDE ist inzwischen etwas besser geworden, aber ist trotzdem nur ein aufgebohrter Text Editor.

hab grad mal kurz gegoogelt.

VisualStudio und AtmelStudio und VisuelMicro sind unterschiedlicher Art.

Wie soll man das auwählen bzw. nach welchen Kriterien vorgehen?

Und auch wenn das eine oder andere ein paar EUR kosten würde,
für mich ist die Anwendung und dass man etwas gscheites vor sich
hat, wichtiger als irgendeinen Editor mit dem man zwar etwas machen
kann, aber dem jede die Komfortabilität hinten und vorne fehlt.

Visual Micro ist ein Plugin dafür. Das brauchst du zusätzlich zu einem der beidem

Ich verwende Visual Studio weil ich auch noch eine IDE für C# und Visual C++ brauche. Der Download ist aber auch ziemlich umfangreich. Mehrere GB.
Visual Studio Community Edition gibt es inzwischen aber kostenlos!

In Atmel Studio kannst du auch alle möglichen Prozessoren in reinem avr gcc ohne die Arduino Software programmieren.
Außerdem versteht AS Intellisense mehr avr gcc. Das VS Intellisense arbeitet im Hintergrund auf Visual C++ und das ist nicht absolut identisch. Manche Konstrukte werden in VS als Fehler rot angekringelt, aber das ist inzwischen selten. Außerdem gibt es natürlich Unterschiede bei sizeof(), da der AVR ein 8 Bit System ist (und int daher nur 2 Bytes hat und nicht 4). Das betrifft aber nur die Anzeige. Die Funktion nach dem Compilieren ist natürlich identisch. Ich kann damit leben.
Außerdem ist der Download kleiner.

Ich habe sowohl das ATMEL Studio als auch die Arduino-IDE im Einsatz. Oft baue ich auch Boards, bei denen die Hardware speziell auf die jeweilige Anforderung zugeschnitten ist. Für diese Fälle nutze ich meist das ATMEL Studio. Wenn es aber darum geht, mal nur eben schnell ein kleines Prüfgerät oder ähnliches zu bauen, nehme ich fertige Module (nicht von Arduino sondern von Digistump aber das soll hier mal keinen Unterschied machen) und dafür dann die Arduino IDE.

Mit dem ATMEL Studio und der Arduino IDE vergleicht man aber halt auch zwei echte Extreme. Die Arduino IDE versucht, dem Entwickler das Leben so leicht wie möglich zu machen. Sie wurde ursprünglich ja auch entwickelt, um Künstlern die Möglichkeit zu geben, Controller in ihre Werke einzubauen. Dementsprechend einfach ist auch alles gehalten.

Das ATMEL Studio hingegen ist auf maximale Flexibilität im professionellen Umfeld ausgelegt (auch wenn die letzte Version nur bedingt das Prädikat "professionell" verdient). Alleine den Umgang mit der IDE zu erlernen, dauert ein Weilchen ... aber dafür hat man halt auch max. Kontrolle über das Projekt.

gaaaaaaanz grob vereinfacht:
Quck & Dirty --> Arduino
Slow & Professional --> ATMEL Studio

are-du-dino:
Bitte mal um kurze Statements, danke.

Wie schon erwähnt, ist Arduino als „Prototyping-Platform“ gedacht – wenn man also mit einigermaßen geringem Aufwand schnell eine Lösung für eine Aufgabe braucht.

IMO sind Arduino & Co. aber auch günstig und leistungsfähig genug, um als Teil eines fertigen Produkts zu dienen.

Ich hoffe, das war kurz genug :slight_smile:

Gruß

Gregor

mgcss:
Die Arduino IDE versucht, dem Entwickler das Leben so leicht wie möglich zu machen.

Dafür fehlt Autovervollständigung :slight_smile:

Anfangs wurden ja nichtmal die Zeilennummern angezeigt. Das geht inzwischen immerhin.

man redet da beim Micor von einem Arduino plugin, aber ich stehe da etwas auf der Leitung,
wie man dieses VisualMicor in die IDE integriert. Oder ist das etwa nur in Visual
Studio zu implementieren?

1.) Arduino IDE installieren
2.) AS oder VS (Community Edition) installieren
3.) VisualMicro installieren

Es ist ein Plugin for VS/AS das auf die Arduino IDE zugreift und deren Dateien verwendet. Programmiert wird dann natürlich in VS/AS, aber die Arduino IDE kann man trotzdem noch wie vorher verwenden.

Hier sind auch noch mehr Unterschiede zwischen AS und VS:
http://www.visualmicro.com/page/User-Guide.aspx?doc=Getting-started-which-IDE.html
VS unterstützt z.B. auch Arduino kompatible Boards mit nicht-Atmel Prozessoren.