ATtinyXX - Stromversorgung eines zweiten Mikrocontroller kurz unterbrechen

Hallo Zusammen,
ich habe mir eine kleine Helmlampe mit 3,7V Lion 6000mAh Akku gebastelt.
Die Led wird über einen 6V Boost Treiber "Kaidomain H1-A" gesteuert. Hier gibt es eine Schematik des Treibers: Buck and Boost Drivers, Testing, Modding, and Discussion (Pic Heavy) - #28 by Jensen567 - Flashlight Modding and DIY Parts - BudgetLightForum.com
Der Treiber wird über einen PIC12F629 gesteuert. Der Pic wird über 2,8V am VDD Pin versorgt.
Datenblatt PIC: https://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/41190c.pdf

Die Lampe hat einen Ein/Ausschalter. Unterbreche ich den Stromkreis, dann schaltet der Treiber in den nächsten Mode. Der Treiber hat vier Modes (Helligkeitstufen), ich brauche aber nur zwei von vier Stufen und ich habe keine Lust immer durchzuschalten. Es soll nur zwischen zwei Modes (Stufe 2 und 4) getoggelt werden.

Deshalb möchte ich den Treiber über einen Mikrocontroller + Taster steuern. Drücke ich den Taster, unterbricht der Mikrocontroller zweimal die Spannungsversorgung des PICs. Der Mikrocontroller muss also einfach nur den Stromfluss zum Mikrocontroller VDD-Pin des Treibers kurz unterbrechen.

Die Anforderungen an den Mikrocontroller sind:
-Programmierung über Arduino Ide
-geringe Abmessungen
-möglichst geringer Verbrauch
-eine Last kurz unterbrechen
-ein Taster Input erkennen

-> Was ist die beste Möglichkeit, die 2,8V kurz zu unterbrechen? Da ich den Stromkreis ja dauerhaft schließen muss, habe ich ja auch ständig Stromverbrauch im Falle eines Optokopplers. Welches Bauteil bietet sich hier an?

-> Ich habe an einen Attiny85 gedacht, bin aber auch offen für andere Vorschläge. Hauptsache Programmierung über Arduino und geringer Stromverbrauch.

Einen Optokoppler brauchst du nur wenn du Potentialtrennung willst.

Wenn du damit leben kannst dass die Massen verbunden sind reicht ein P-Kanal FET. Dann braucht man keinen dauerhaften Strom zum schalten

Serenifly:
Einen Optokoppler brauchst du nur wenn du Potentialtrennung willst.

Wenn du damit leben kannst dass die Massen verbunden sind reicht ein P-Kanal FET. Dann braucht man keinen dauerhaften Strom zum schalten

Der Hauptgrund für einen Optokoppler wäre für mich die Einfachheit. Potentialtrennung muss nicht sein. Nachteil ca 10mA ständiger Verbrauch?

Das mit dem P-Kanal klingt gut. Ist das dann ein High-Side Switch? Leider habe ich überhaupt keine Ahnung davon. Welchen nehme ich und nach welchen Kriterien suche ich ihn aus? Ich habe gesehen, es sind auch noch weitere Bauteile dafür notwendig. Hast du zufällig einen konrekten Link/Tutorial zur Auslegung?

Was ist an einem Optokoppler einfacher als an einem Transistor? Die Ausgangsstufe eines Optokopplers ist auch ein Transistor. Und zwar ein NPN. Was heißt dass du damit nicht die Versorgungsspannung schalten kannst. Du brauchst immer noch einen PNP/P-Kanal danach

Nachteil ca 10mA ständiger Verbrauch?

Optokoppler schalten auch mit 1mA. Außerdem kann man das sicherlich auch invertieren so dass die LED nur an ist wenn der Laststromkreis unterbrochen ist. Aber siehe oben...

Ich habe gesehen, es sind auch noch weitere Bauteile dafür notwendig.

Das sind lediglich Grundschaltungen die immer gleich sind. z.B.:
https://www.electronics-tutorials.ws/de/transistoren/mosfet-als-schalter.html
(am Ende wird es mit einem P-FET gezeigt)

Probleme gibt es bei P-Kanal erst wenn die Spannung die du schalten willst größer als die Gate-Spannung ist. Das ist hier nicht der Fall

Was ist an einem Optokoppler einfacher als an einem Transistor? Die Ausgangsstufe eines Optokopplers ist auch ein Transistor. Und zwar ein NPN. Was heißt dass du damit nicht die Versorgungsspannung schalten kannst. Du brauchst immer noch einen PNP/P-Kanal danach

Quote

Nachteil ca 10mA ständiger Verbrauch?

Optokoppler schalten auch mit 1mA. Außerdem kann man das sicherlich auch invertieren so dass die LED nur an ist wenn der Laststromkreis unterbrochen ist. Aber siehe oben...

Ok, gut dass ich gefragt habe. Ich habe Optokoppler einfach als Schalter gesehen.

Das sind lediglich Grundschaltungen die immer gleich sind. z.B.:
MOSFET als Schalter - Verwendung von Power-MOSFET-Switch
(am Ende wird es mit einem P-FET gezeigt)

Danke.
Ich habe jetzt zwei Mosfets ausgewählt in verschiedenen Bauformen.
IRLML6402 SOT-23 (SMD)
NDP6020P TO220 (groß)
Beide haben ein Vgs von -1,2 V und vertragen locker 5V (Uds=20V).

Welchen Wert braucht der Widerstand in deinem Link?

Hi

Da Du für 'dem Link' keine nähere Bezeichnung mitgibst, auf was Du Dich beziehst:
Der Widerstand zwischen Arduino und Gate ist unkritisch, so viele Ohm, daß der Arduino einen Kurzschluß des FET überlebt.
5V : 500Ω = 10mA ... passt
1K ist auch unkritisch, hier muß nur minimalst Strom in das Gate rein, der Widerstand ist ein reiner Schutz das Ausgangspin, falls es den FET zerlegt.
Der Widerstand zwischen Vdd und Gate sollte hochohmiger sein, mehrere K und dient nur dazu, das Gate sicher auf einen Pegel zu ziehen - hier +Vdd und damit sperren.
Durch diesen Widerstand fließt der einzige Betriebsstrom, wenn Du das Gate ansteuerst.
Also den PullUP recht hoch wählen.

MfG

Die Ausgangsstufe eines Optokopplers ist auch ein Transistor. Und zwar ein NPN. Was heißt dass du damit nicht die Versorgungsspannung schalten kannst

Das halte ich für falsch oder missverständlich..
Der Trick beim Optokoppler ist schon, dass der Eingang potentialgetrennt vom Ausgang ist. Damit ist es eigentlich egal, ob er physikalisch als npn oder als pnp realisiert ist. Kannst die "Last" wahlweise an den Collector oder aber zwischen npn-Emitter und GND (relativ zum Collector = Vcc) hängen.

Das Problem ist eher, dass man mit einem normalen Optokoppler direkt keine nennenswerte Leistung schalten kann, und oft einen Strom-Verstärkungsfaktor < 1 hat.

Daher ist ein P-FET schon am sinnvollsten.

postmaster-ino:
Hi

Da Du für 'dem Link' keine nähere Bezeichnung mitgibst, auf was Du Dich beziehst:
Der Widerstand zwischen Arduino und Gate ist unkritisch, so viele Ohm, daß der Arduino einen Kurzschluß des FET überlebt.
5V : 500Ω = 10mA ... passt
1K ist auch unkritisch, hier muß nur minimalst Strom in das Gate rein, der Widerstand ist ein reiner Schutz das Ausgangspin, falls es den FET zerlegt.
Der Widerstand zwischen Vdd und Gate sollte hochohmiger sein, mehrere K und dient nur dazu, das Gate sicher auf einen Pegel zu ziehen - hier +Vdd und damit sperren.
Durch diesen Widerstand fließt der einzige Betriebsstrom, wenn Du das Gate ansteuerst.
Also den PullUP recht hoch wählen.

MfG

Danke für deine Erklärung! Ich bezog mich auf diesen Link, gepostet von Serenifly MOSFET als Schalter - Verwendung von Power-MOSFET-Switch

Ich habe jetzt mal versucht einen Schaltplan zu zeichnen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich den Mosfet falsch eingebaut habe. Ist der Schaltplan so richtig?
R1 wäre 500 Ohm
R2 wäre 10KOhm

Den gesamten Schaltplan des H1-A Treibers gibt es hier: http://i.imgur.com/BwyO5Wg.png
Quelle: Buck and Boost Drivers, Testing, Modding, and Discussion (Pic Heavy) - #28 by Jensen567 - Flashlight Modding and DIY Parts - BudgetLightForum.com