Benötigte Komponenten für Absaugsteuerung

Hallo zusammen,
für unsere Werkstatt möchte ich gern eine (halbwegs) intelligente Absaugsteuerung bauen, um manuelle Eingriffe zu vermeiden. Der laienhafte Aufbau und Funktionsweise ist hier beschrieben

Ich habe mir einen ELEGOO UNO R3 als Starterkit gekauft und denke, dass ich den Teil mit dem Programmieren mit den Beispielprojekten hinbekomme oder dann später nochmal gezielt fragen kann.

Mir geht es nun aber erstmal darum, welche Module ich noch brauche, um das überhaupt realisieren zu können?

Für die Funktionsprüfung "Ist der Verbraucher zum Beispiel an Steckdose S1 aktiv" hatte ich gedacht folgenden Hall-Stromsensor zu verwenden:

Deror Hall-Stromsensor DC 5V Hall-Stromerkennungs-Sensormodul 35A Kurzschluss-Überstromschutz-Detektor WCS1800

Fragen dazu:

  • Ist das ok, oder gibt es bessere Möglichkeiten? Ich muss nicht wissen wie viel Strom genau durch fließt, sondern nur erkennen, ob der Verbraucher aktiv ist oder nicht.
  • Wie baue ich den Sensor richtig ein? Wenn ich es richtig verstanden habe, darf ich nur das Kabel der Phase durch dieses Modul schleifen. Wie sieht das denn in der Realität aus? Ich würde doch wohl nicht beim Kabel zur Steckdose die Vermantelung aufschneiden, um dann das Phasenkabel offen zu legen und durch das Modul schleifen zu lassen, oder?

Für die Funktion "Wenn Verbraucher an Steckdose S1 bis S4 aktiv ist, dann Steckdose S5 aktiv schalten" hatte ich gedacht das Erkennen funktioniert ja wie in 1) und für das Aktivschalten der Steckdose S5 scheint sich so ein Relais anzubieten (wobei ich vermutlich nur 1 Kanal brauche):

ELEGOO 4 Kanal DC 5V Relaismodul mit Optokoppler für Arduino UNO R3 1280 DSP ARM PIC AVR STM32, Blau

Fragen dazu:

  • Ist das ok, oder gibt es bessere Möglichkeiten?
  • Wenn ich es richtig sehe hängt die Dose S5 bzw. der Verbraucher dann mit der kompletten Last an dem kleinen Bauteil, richtig? Kann das Bauteil über einen längeren Zeitraum eine größe Last vertragen oder ist es dafür eigentlich nicht gedacht?

Danke & Gruß
Christian

Hallo Christian,

gut gemeinter Rat, laß das einen ausgebildeten Elektriker machen! Beachte die Versicherungen!

Von mir gibt es bei 230 V keine Unterstützung, weil ich mich sonst mitschuldig machen würde, wenn was passiert.

Außerdem braucht es keinen Arduino, selbst mein Sauger im Hobbykeller hat so eine lastabhängige Steckdose eingebaut. Eventuell gibt es was Fertiges für den Schaltschrank.

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Höchstens moralisch, nicht im rechtlichen Sinne.

Gruß Tommy

Was für mich schlimmer wehre als in Knast gehen.

Als Stromsensor bei AC (Wechselstrom) reicht eigentlich schon sowas

Durch das Loch wird nur eine der 230V Adern (L oder N) geführt.
(Das macht ein Elektriker, der dir die Steckdose anschließt und verbietet diese Seite anzufassen)

Aus dem Ausgangs-Wechselstrom von wenigen mA musst du für den Arduino Spannungsimpulse von nicht mehr als 5V (peak) machen. Wenn die Impulse für länger als 20 ms ausbleiben, fließt auf der 230V Seite kein Strom.

Ob das Relaismodul für die Steckdose S5 ok ist, kann/will dir hier keiner sagen,
das hängt nicht nur an den Daten des Relais selbst sondern auch an der Platine des Moduls, und das ist offiziell auch wieder Aufgabe des erwähnten Elektrikers.

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Statt UNO R3 und Relaismodul würde ich mal ESP32 DevKit und Shelly in den Ring werfen.
Der ESP macht die Sensorauswertung und schaltet übers Netzwerk den (Tasmota-) Shelly an S5.

Das gibt's fertig zu kaufen, nennt sich Master-Slave-Steckdose:

Um je nach dem, welches der Geräte läuft, per Servo eine bestimmte Klappe zu öffnen, und bei allen das gleiche Absaug-Gebläse, muss man schon was selber machen.

@agmue
Danke für den Tipp. Die eigentliche Verkabelung sollte eh ein Elektriker machen, aber würden die tatsächlich auch so eine komplette Schaltung mit der ganzen Logik bauen?

@michael_x
danke für den Tipp

@wno158
Wenn ich es richtig gesehen habe, geht das nur mit vorhandenem Wifi in den Räumlichkeiten, richtig? Eine Verbindungs ins Internet brauch das WLAN ja nicht unbedingt, oder?

@zwieblum
die Master Slave Dosen, die ich kenne und habe, haben einen Master und mehrere Slaves. Ich brauch es genau andersrum.

Mein Rat:
Wer Funk kennt, nimmt lieber Kabel.

Und, deine Relais reichen nicht für Werkzeugmaschinen.
(möchte ich mal behaupten)

Es gibt schöne 40A SSR, mit eingebautem Snubber.
Die kann man direkt mit dem Arduino ansteuern.

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Ja.

Wenn der Shelly eine Tasmota-Firmware hat: Ja, kein Internet nötig.

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Da bin ich mir nicht so sicher, aber moralisch würde auch reichen.

Ja, unbedingt!

Eventuell gibt es sowas fertig für den Schaltschrank, da muß dann nichts gebaut werden.

Wenn doch, frage den Elektrikermeister Deines Vertrauens hinsichtlich einer Zusammenarbeit. Er macht den 230 V Teil und Du Niederspannung und Programm. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht!

Industriell werden gerne Optokoppler zur Potentialtrennung verwendet. Du steuerst LEDs an und erhältst digitale Signale an den µC-Eingängen, saubere Trennung!

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Doch.
Dazu kann ich ohne schlechtes Gewissen eine Aussage treffen:
Diese Relais sind nicht für den Betrieb an Netzspannung geeignet, selbst wenn auf der Platine die nötige Ausfräsung für den COM-Anschluss vorhanden ist.

Der bewegliche Kontakt des Relais (COM) im Inneren des Relais liegt dafür einfach viel zu nah an der Spule, als daß eine sichere Trennung gewährleistet wäre. Da kann auf den Relais draufstehen, was will und die Hersteller der Platinen können behaupten was sie lustig sind, diese Art Relais ist nicht für den Anschluss an 230V geeignet.

Wenn man mit einem Relais Netzspannung schalten will/muss, dafür gibt es von zum Beispiel Finder oder Schrack Relais, die dafür geeignet und zugelassen sind.

Gibt es dazu eine belastbare, vertrauenswürdige Quelle oder ist das nur Geschwafel?

Das kann jeder selbst leicht kontrollieren, indem er so ein Relais auf macht.

Der Arduino braucht eine Information "Maschine 1, 2, 3 oder 4 "läuft"

Da du nicht selbst Elektriker-Meister bist, der die formale Qualifikation hat mit 230V-Komponenten zu arbeiten, musst du alle 230V-Arbeiten von einem Profi-Elektriker machen lassen. Alle Bauteile müssen eine VDE und CE-Zulassung haben.

Ich habe ein bisschen recherchiert und dieses Bauteil gefunden:

Das ist professionelles Bauteil, dass ein Profi-Elektriker in einen Schaltschrank einbauen kann. Dieses Bauteil hat die Strom-Messung eingebaut und ist zum direkten Schalten von 230V gedacht.

Du möchtest ja eine Information haben "Maschine 1 läuft", oder "Maschine 2 läuft" usw.

An den Ausgang des AR12DX könnte der Profi-Elektriker einen kleinen Schaltschrank-Trafo anschließen der dann 5V auf der Ausgangsseite hat.

Die 5V kannst du dann als Laie benutzen und mit dem Microcontroller verbinden.

Eventuell gibt es solche Module auch mit potentialfreiem Kontakt.
Diesen potentialfreien Kontakt könnte der Profi-Elektriker dann aus dem Schaltschrank professionell herausführen und an die zwei Drähte kannst du dann als Laie,
den einen Draht an GND des Microcontrollers und den anderen Draht an einen Microcontroller-Eingang anschließen.

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Ab Stufe Meisterbrief im Fachbereich sieht die Welt aber ganz anders aus.

Wir sprechen hier von Antworten im Forum.

Gruß Tommy

Ja genau. Wenn ich in meinem Fachbereich Tipps gebe so trage auch ich dafür die Verantwortung. Und das dann auch noch öffentlich ;-).
Und Leute warnen und sich dann an Arbeiten beteiligen passt da nicht zusammen.

Gibt es den Satz auch in verständlich?

Gruß Tommy