immer mal wieder bastel ich mir Sensoren zusammen, die dann im KFZ ihren Platz einnehmen werden und ich endlich meine zig Rundinstrumente durch ein LCD Display ersetzen kann. Hoffentlich hat der Kirmesbudenlook irgendwann ein Ende.
Jetzt stellt sich für mich folgende Frage: Mein Öltemperatursensor hat 2 Anschlüsse. Einmal Plus und Minus. Gehen wir davon aus, dass sich der Sensor normalerweise die Masse über die Karosserie zieht. Dann sollten doch meine Messwerte völlig falsch sein? Oder läuft der Kreislauf trotzdem komplett über den Arduino?
Zumal Storm ja von Minus auf Plus fließt, könnte es da passieren, dass sich der Sensor 12V vom Boardnetz über Masse richtung Arduino zieht? Da würde sich mein Analogeingang aber nicht darüber freuen.
Ich hoffe ich konnte erklären, worin ich das Problem sehe. Früher dachte ich immer, ich muss mir Gedanken machen eine saubere Stromquelle für den Arduino zu finden, beispielsweise über USB Zigarettenanzünder usw...aber diese Theorie verunsichert mich total.
Könnt ihr mir hier helfen?
Gruß
Irfan
Gehen wir beispielsweise von der Öltemperatur aus. Das habe ich folgendermaßen gebaut:
Gut, gerade habe ich mal die Widerstände zwischen dem Pluspol und dem Sensorkorpus und dem Minuspol und dem Sensorkorpus gemessen....es gibt keine. Entsprechend ist mein Sensor wohl massefrei. Super
Wie soll denn eine Potentialdifferenz von 12V gegen Masse über Masse irgendwo hin ziehen?
Mal davon gesehen, Du willst die Instrumente in Deinem Auto gegen ein LCD tauschen? Ich prophezeie, dass dwr TÜV das Auto nicht nur nicht abnimmt, sondern vermutlich direkt mit Benzin übergießt und anzündet.
Früher wurde die Karosserie gerne für den gemeinsamen Pol aller Verbraucher genommen, mal war das + und mal -, mit möglichen Überraschungen beim Anschluß von Starthilfekabeln. Aber schon damals hat sich so ein Schema als ungeeignet für Sensoren erwiesen, wegen möglicherweise schlechtem Kontakte zwischen Baugruppen, vagabundierenden Strömen und dadurch verusachten Spannungsabfällen und Störspannungen. Ganz zu schweigen von Kohlefaser o.ä. nichtleitenden Karosserien.
Im ersten Schritt wurden dann isolierte Sensoren benutzt, so wie Deiner, die (mindestens) zweipolig angeschlossen werden, (passiv) oder mehrpolig wenn sie eine Stromversorgung benötigen. Inzwischen benutzt man meist ein Bus-System (CAN...), das die Stromversorgung für alle angeschlossenen Komponenten beinhaltet, und in dem Daten (Meßwerte und Kommandos) digital übertragen werden. Das vereinfacht die Verkabelung, da nun beliebig viele Kompnenten über wenige Leitungen angeschlossen werden können, und damit die früher notwendigen Kabelbäume (mit viel Handarbeit und viel teurem Kupfer) deutlich schlanker werden.
ElCaron:
Wie soll denn eine Potentialdifferenz von 12V gegen Masse über Masse irgendwo hin ziehen?
Mal davon gesehen, Du willst die Instrumente in Deinem Auto gegen ein LCD tauschen? Ich prophezeie, dass dwr TÜV das Auto nicht nur nicht abnimmt, sondern vermutlich direkt mit Benzin übergießt und anzündet.
Ich habe keine Elektrotechnik studiert, sonst würde ich ja nicht fragen. Meine Rundinstrumente im Auto sind ja auch erst im nachhinein rein gekommen. Ich meine mit Rundinstrumenten nicht mein Tacho etc., sondern zusätzliche Anzeigen: Öldruck, Öltemperatur, Ladedruck, Lambdaanzeige. Und ich bin eher der Meinung, dass der TÜV das lieber sieht, wie eine Kirmesbude die nach Fast N Furious aussieht.
DrDiettrich:
Früher wurde die Karosserie gerne für den gemeinsamen Pol aller Verbraucher genommen, mal war das + und mal -, mit möglichen Überraschungen beim Anschluß von Starthilfekabeln. Aber schon damals hat sich so ein Schema als ungeeignet für Sensoren erwiesen, wegen möglicherweise schlechtem Kontakte zwischen Baugruppen, vagabundierenden Strömen und dadurch verusachten Spannungsabfällen und Störspannungen. Ganz zu schweigen von Kohlefaser o.ä. nichtleitenden Karosserien.
Im ersten Schritt wurden dann isolierte Sensoren benutzt, so wie Deiner, die (mindestens) zweipolig angeschlossen werden, (passiv) oder mehrpolig wenn sie eine Stromversorgung benötigen. Inzwischen benutzt man meist ein Bus-System (CAN...), das die Stromversorgung für alle angeschlossenen Komponenten beinhaltet, und in dem Daten (Meßwerte und Kommandos) digital übertragen werden. Das vereinfacht die Verkabelung, da nun beliebig viele Kompnenten über wenige Leitungen angeschlossen werden können, und damit die früher notwendigen Kabelbäume (mit viel Handarbeit und viel teurem Kupfer) deutlich schlanker werden.
Danke Diettrich, dann denke ich eher, dass sich mein Calibra Turbo Baujahr 1993 irgendwo zwischen "früher wurde alles die Karrosserie für den gemeinsamen Pol" und "CAN" Bus befindet. Denn ich habe kein CAN Bus und bei mir werden Karossiere, Motorblock und Getriebe als Masse verwendet. Aber scheinbar sind demnach bei mir die Sensoren zumindestens massefrei (passiv).
Wie wäre es mit einem völlig anderen Denkansatz ? DrDiettrich sprach es schon an ....
Frage vorab: Was fährst du dafür einen Ofen ? Wie alt ? Hat der schon eine OBD-II Buchse und ist elektronisch via ISO- oder CAN-Bus auslesbar ?
Falls JA:Da gäbe es im einfachsten Fall einen bekannten Chip namens ELM327 (oder STN1110), der OBD-Daten liest und diese in mannigfaltiger Art - auch via APP auf dem Schmarrn-Pfohn - anzeigt.
Da gibt es auch reilich Hardware-Projekte mit div. Displays.
Vorteil: Alles Plug & Play für den "Prüfkittel". Stecker raus, hinfahren, heimkommen, Stecker wieder rein.
Vermutlich ist das wie mit Volvo's zwischen den Baujahren 1996-2000 (und heute auch noch per CAN-BUS ?!) wo noch eigenbrödlerisch hausintern eigene Protokolle eigesetzt wurden (werden).
Ich möcht mal dafür wetten, da deine ECU's/MSG's die Daten kennen, vorrätig haben.
Lambda, Ladedruck, Öltemp & auch Öldruck (wengstens da - nich da) MUSS der kennen ....
Da hast du schon recht, die meisten deiner Daten wirst du wahrscheinlich nicht über OBD bekommen, auch wenn sie die ECU kennt. Aber wie ist jetzt dein Aufbau? Hast du den Öltemperatursensor vom Kabelbaum abgezogen und in deine eigene Schaltung eingebaut? Oder selbst einen zweiten Sensor verbaut? Wenn du nen zweiten Sensor hast, dann musst du dazu ja auch ein Datenblatt haben, oder nicht?
Klinke mich hier auch mal mit rein, da ich selber auch Calibra Turbo Fahre!
Soweit ich das beurteilen kann, bekommt man über den ( OBD ) Stecker im Calibra leider nicht die Daten von Öltemp, ladedruck, usw... da das steuergerät einzig und allein nur einfachstes Motomanagment wie zb. Einspritzdüsen, luftmengenmesserwerte usw. ausgibt ( Halt Oldscool nix CAN High und CAN LOW ).
Deshalb wird kein weg drann vorbei führen sich diese ganzen Werte seperat zu holen, mithilfe von externen Sensoren ( VDO bietet ja zb. gute NTCsensoren, oder für Ladedruck zb. die mpxh6400ac und für die Abgastemperatur ein TypK sensor bis 1200 grad gekoppelt mit nen max6675 Modul ).
@TERWI der Calibra ist Baujahr 1993. Das Steuergerät kann Öltemperatur und Breitbandlambda gar nicht haben, da es diese Sensoren nicht am Calibra gibt. Es ist eine ganz einfache Lambdasonde verbaut, aber keine Breitbandlambda. Außerdem hat der Calibra werksseitig keinen Öltemperaturfühler.
Öldrucksensor ist im Calibra verbaut gewesen. Die einzigen Kabel vom Sensor führen jedoch an eine ganz einfache analoge Anzeige. Das Steuergerät bekommt keinen Öldruckwert.
Das einzige was das Steuergerät bekommt ist:
Wassertemperatur (für Kalt- und Warmlauf)
Drehzahl
Geschwindigkeit
Ladedruck
Drosselklappenstellung
Einspritzdüsentakt
Klopfsensor
Nockenwellensensor (bin mir nicht sicher, ob der Turbo überhaupt einen hat)
Am originalen Kabelbaum muss man ja rein gar nichts ändern, da die Sensoren ja komplett neu ins Fahrzeug kommen. Der Öltempaturfühler kommt direkt an die Ölpumpe. Da ist werksseitig eine Blindschraube drin.
Ladedruck wird über einen zusätzlichen Map Sensor erfasst. Der aktuelle kann einen Überdruck von 1,5 bar erfassen. Werde den aber ersetzen müssen. Da kommt jetzt einer mit bis 3 bar rein.
Öldrucksensor ist werksseitig einer von VDO verbaut. Der kann bis 5 Bar messen und liefert aber kein Signal an das Steuergerät. Dieses ersetze ich mit einem von Raid HP. Raid HP Sensoren können bis 10 Bar messen und sind wesentlich günstiger als VDO Sensoren.
Super! Genau Scherheinz so ist es. Ich war mir etwas verunsichert. Habe es aber mit meinem Z20LEH vom Astra H OPC verwechselt. Der hat einen Nockenwellensensor
Beim TÜV trennen sich die Geister, allerdings nur wenns um Sicherheit geht. Zusätzliche Infos darf man sich gerne dazu bauen, solange sie nicht ablenken. Auch hier würde ich zumindest den TÜV mal fragen und mich beraten lassen. Das machen die übrigens Kostenfrei, wenns nur um ein bischen Infos geht.
Zum Rest: Dein Temperatursensor wird wohl ein Widerstand sein. Vermutlich PT100, heist bei 0Grad hat er genau 100Ohm und bei 0 Kelvin Null Ohm. Auf diese gerade wird er kalibiriert. Mess mal den Widerstand bei Raumtemperatur.
Sollte um die 108 Ohm haben. Dann wäre es PT100. Damit zu messen heist das man eine dazu passende Spannungsteilerschaltung aufbaut. Dazu muss man etwas rechnen und sich aufschreiben, welche Grenzwerte auftreten. Ich würde hier -50° bis 250° annehmen. Heist dein Widerstand pendelt zwischen 80 und 194 Ohm. Nehme ich nun eine 5V Spannung und einen möglichst genauen 150Ohm Widerstand so wird sich die Spannung zwischen 1,74 und 2,82 bewegen. Das kann der Analogeingang des Arduinos verarbeiten. Eventuell den Vorwiderstand als Poti und mit Eiswasser kalibrieren, so das 0Grad angezeigt werden.
Wie man weitere Sensoren verbaut, hängt dann immer von den Sensoren ab. Und ja, wenn man nicht aufpasst kann man sich auch mal 12V auf die Eingänge des Arduinos schalten und ihn killen. Deswegen nicht pauschal alles gleich bauen, sondern jeden Sensor seperat betrachten und eine dafür nötige Auslegung entwickeln.
Achilles84:
Super! Genau Scherheinz so ist es. Ich war mir etwas verunsichert. Habe es aber mit meinem Z20LEH vom Astra H OPC verwechselt. Der hat einen Nockenwellensensor
Fährst du auch Opel?
Nee, hab keinen. War aber durch einen Freund (Corsa A C20LET) immer in der Szene unterwegs bin auch Fan geworden.