Hallo zusammen,
habe schon laufende Nema17 mit Easydriver verbaut. Für einer Aufgabe mit mehr Leistung habe ich nun einen Nema23 angeschafft, 1,26Nm bei 2.8A, 24V. Dafür habe ich DRV8825 besorgt.
Ich bekomme aber mit diesen weder meinen Nema17 noch den Nema23 zum laufen. Zuerst habe ich den Nema17 probiert, dieser ruckelte. Dachte egal es muss ja der große laufen. Also umgebaut aber hier das Gleiche.
Unten ist mal das Setup. Ich habe auch drei verschiedene Testprogramme für Stepper ausprobiert, damit es nicht am Code liegt. Ich habe eben zwei unterschiedliche Motoren mit unterschiedlichen Spannungen probiert sowie die DRV8825, das Steckbrett, sogar den Arduino getauscht. Habe so ziemlich jedes Kabel an so ziemlich jeder Stelle gehabt, also z.B. alle Kombinationen vom Treiber zum Motor). Keine Veränderung. Hatte auch schon voll belegt inkl. M0-M3.
Der DRV8825 wurde natürlich am Poti eingestellt (Für den 17er sehr wenig, für den Nema23 auf 1,4V) sowie daran variiert zum Testen.
Er brummelt nur vor sich hin, langsam bewegt sich der Schaft. Ich höre an einer Veränderung des Geräuschs, wann er vom Arduino ein Steuersignal bekommt. Er sollte laut Programm vorwärts und dann rückwärts drehen mit Pausen. Dabei wird der Brummton leicht höher bzw. tiefer.
Ich hoffe am Bild sieht man alles.
Hab ich was wichtiges vergessen? Bin echt am verzweifeln, so schwer kann das doch nicht sein - im Internet finde keine Lösungsansätze da es scheinbar idiotensicher ist. Nur bei mir is irgendwo der Wurm drin. Vielen Dank falls einer eine Idee hat!
Das dürfte erklären, warum ich vor zwei Jahren ähnliche Probleme mit Schrittmotoren von M*keblock hatte. Da steht zwar „1.7 A“ drauf, wenn ich eine Wicklung an mein Labornetzteil anschließe fließt aber schon bei 2 V ein Strom von >1 A. Und beim Versuch, die Dinger an einem L298 zu betreiben, haben die einfach nur irre vibriert.
Obwohl ich das 24V als Nennspannung bezweifle; das wäre nämich ein ziemlich großer Motor. Könnte eher die vorgeschlagene Versorgungspanung bei einer Stromsteuerung sein.
Aber ohne genaue Date ist es schwierig das richtige zu erraten.
Grüße Uwe
Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten. Hier der Link zum Motor: http://www.ebay.de/itm/272240962237
Komisch ist, dass ich das geruckel ja auch beim NEMA17 habe, der nicht so viel zieht.
PS:
Alternativ habe ich eine TB6600 sowie eine TB6560 bestellt. Sind diese als Treiber besser geeignet?
Der Schrittmotor wäre schon für die Stromsteuerung geeignet. Auch mit dem DRV8825 auch wenn dieser nicht den max Strom zu verfügung stellen kann und somit der Motor weniger Drehmoment hat.
Hast Du den Motor richtig angeschlossen?
Der TB6600 kann bis zu 4,5A der TB6560 je nach Gehäuse bis zu 3A. Den TB6600 würde ich al geeignet für den genannten Motor sehen um ihn bei Nennstrom zu betreiben.
Hi und danke für die Antwort,
ich habe bei beiden Motoren alle Möglichkeiten durchprobiert. Einmal (ja, das soll man nicht) sogar im laufenden Betrieb, und das Geräusch war fast das gleiche selbst als nur eine Coil unter Strom lag).
Ich habe das am Easydriver ja auch hinbekommen, verstehe das echt nicht und verzweifle langsam etwas.
Etwas weniger Drehmoment (2 oder 2.5A) wäre schon in Ordnung, würde denke ich reichen.
Ich vermute, dass deine Schaltung noch einen Fehler hat.
Wenn ich dein allererstes Bild richtig lese, sind alle gemachten Verbindungen ok, allerdings fehlt bei genauerer Betrachtung noch eine entscheidende Verbindung zwischen den verbundenen RST/SLEEP und +5V vom Arduino.
Zum Vergleich habe ich mal das Original-Schaltbild von Pololu und dein Bild nebeneinander gestellt:
Hallo rpt007 und danke für den Tipp,
jedoch hatte ich auch diese Konstellation gehabt. Auch alle anderen Pins hatte ich nach diversen Anleitungen schon angeschlossen, dachte vielleicht genügt das Minimalsetting nicht. Aber keine Verbesserung, er zuckelt und brummt nur
Habe es grade auch nochmal mit dem NEMA17 getestet. Keine Veränderung.
Es kann auch sein, dass inzwischen der DRV8825 zerschossen ist oder nie richtig funktioniert hat.
Ich habe für ein Projekt mindestens 2 Dutzend von diesen Treibern verbaut und anfänglich den Fehler gemacht, dass ich dachte, DRV8825 ist DRV8825 (siehe voriges posting von @agmue)
Leider ist dem nicht so. Um die Projektkosten zu senken, sucht man i.d.R. nach günstigen Bezugsquellen und da bietet sich auch der freundliche Chinese aus Shenzen oder HongKong an. Habe dann mal 2-3 hier oder dort bestellt (neben denen, die ich von Watterott hatte).
Die Nachbauten sind aber nicht alle kosher; so hatte ich bei einem Lieferanten bei allen Treibern Ausfälle derart, dass die Motoren trotz korrekt eingestelltem Treiberstrom immer wieder Sprünge machten (im Leerlauf, ohne Last), als wenn Schrittverluste auftreten.
Einer der Treiber war "DOA" und machte außer einem Zischgeräusch (kann auch vom Stepper gekommen sein, rein gar nichts, noch nicht mal ein Ruckeln.
Solltest du aus Versehen bei angeschlossenem Netzteil mal eine Motor-Verbindung an- oder abgesteckt haben, dann ist dein Treiber vermutlich zerschossen; ist mir auch einmal passiert.
Mit dem TB6600 Treiber-Modul bist du aber zukünftig bei deinem NEMA23 Stepper auf der sicheren Seite.
Kleiner Hinweis: auch hier gibt es, je nach Ausführung des Moduls die eine oder andere Klippe zu überwinden (Stichwort: Common Anode oder Common Cathode, wenn Optokoppler verbaut sind).
Dann werde ich das mit den 6600 mal probieren.
Ich habe von zwei verschiedenen Quellen die DRV8825 hier und es mit zwei verschiedenen probiert. Da das Ergebnis unverändert blieb, habe ich die mal ausgeschlossen.
rpt007:
Würde nach deiner Meinung nach dann ein entsprechend dimensionierter Kondensator die Sache beheben, also z.B. 4700uF / 50V ?
Die Frage kann ich nicht beantworten, da ich nicht weiß, wie Die Spannung tatsächlich aussieht. Ist es ein gleichgerichteter Sinus, ein Rechteck, eine Gleichspannung mit etwas Restwelligkeit? Bei den Strömen, die an die Belastungsgrenze des Netzteils gehen, wird möglicherweise die Spannung schwanken. Wie reagiert der Treiber darauf? Als Praktiker würde ich ein Scope dranhängen und schauen.
Bitte nicht vergessen, ich habe von einer "möglichen Lösung" geschrieben. Ich möchte dem TO nur einen Hinweis geben, wo er suchen könnte.
Hi liebe Helfer,
Update: Ein TB6560 liefert nun ein sehr schönes gleichmäßiges Ergebnis. Kein Brummen, kein Zittern - der Motor bewegt sich ganz gleichmäßig, ruhig und zumindest augenscheinlich fehlerfrei.
Zu den Schwankungen des Netzteils: Ich dachte dafür hätte ich den Kondensator eingebaut, der zwischen GND und VMOT geschaltet ist?
plax2u:
Zu den Schwankungen des Netzteils: Ich dachte dafür hätte ich den Kondensator eingebaut, der zwischen GND und VMOT geschaltet ist?
Der Kondensator an VMOT ist für die kurzfristige Bereitstellung von Strom gedacht, um Leitungsverluste durch die Induktivität und den ohmschen Widerstand der Versorgungsleitung zu kompensieren. Daher muß der Kondensator auch nahe an dem Treiber positioniert sein.