ich möchte meinen Filmentwicklungsprozess etwas mehr automatisieren. Dazu möchte ich ein kleines Gestell mit einem Motor bauen, mit dem mein Filmtank rotiert wird. Das wechselseitig geschehen. Also eine Rotation im Uhrzeiger, dann wieder zurück,...und hin und her. 60 Rotationen bzw. eher 50 sollten es sein.
Bei 60 r/min dreht sich Deine Trommel jede Sekunde 1x - soll Das so schnell sein?
Wie schwer ist diese Trommel?
Akut kann ich mir nicht viel unter Deinem Vorhaben vorstellen - wenn in dem Tank eine chemische Reaktion vorgehen soll, müsste Diese ja nach einer gewissen Zeit beendet werden ... oder?
Tommy56:
Wenn nicht zuviel Masse bewegt wird, könnte man einen Stepper mit Getriebeuntersetzung nehmen, z.B. einen 28BYJ48 wie er in vielen Kits drin ist.
Gruß Tommy
Der Motor ist gleich dreimal in meinem Arcbotics Sparki verbaut. Der ist vielleicht etwas zu langsam.
Bist Du sicher, dass Du das selbst bauen möchtest? Hast Du schon nach gebrauchten Filmentwicklungsmaschinen geguckt? Von Jobo gab's mal derlei Geräte, ich habe eine Zeit lang ein ausgemustertes Entwicklungsgerät für Röntgenfilme benutzt, um da meine (SW-) Abzüge durchzuschieben.
@gregorss
Es geht da nicht um Abzüge sondern um Negativfilme. @spacemishka
Du weißt schon daß sich die Zeiten zwischen Handschütteln und maschinelles Schütteln ziemlich unterscheiden.
Grüße Uwe
Beim Motor fehlt ein Datenblatt oder die Angabe des typischen Stroms. Daher kann nur mein Gefühl sprechen und das gibt positive Signale.
Ein Shield ist meist teuer und "verklebt" die IOs. Eine einfache H-Brücke zur Richtungsumschaltung genügt. Gerne verwendet, günstig aber technisch veraltet ist der Motortreiber L298N.
Zur Zeiteinstellung ein Poti und ein Display an einem Nano.
1 U/s erscheint mir zu schnell, allerdings kenne ich weder Entwickler noch Entwicklungszeit.
Ach, waren das noch Zeiten...
Zu schnell drehen gibt ungleichmäßige Entwicklung durch Verwirbelung, zu langsam drehen gibt gibt ungleichmäßige Entwicklung durch Ablaufstreifen. s/w nicht übermäßig kritisch wenn man die mögliche Auflösung bei großen Vergrößerungen nicht ausreizen will.
Bei Farbnegativ (gibt es da eugentlich noch was nach dem Agfa-Verfahren?) sehr kritisch.
Gerade geschaut: scheint es noch ähnlich zu geben: C41-Prozess.
gregorss:
Bist Du sicher, dass Du das selbst bauen möchtest? ...
Gregor
Könnte ich nur für mich beantworten, weil ich noch irgendwo einen Jobo-Tank aus den 1980er Jahren herumliegen habe.
Wenn´s nicht aus Prinzip unbedingt mit Arduino-Beteiligung sein soll und eine Laubsäge oder ein 3D-Drucker zur Hand ist, dann wäre auch manche mechanische Lösung denkbar bzw. nachbaubar : https://www.youtube.com/user/thang010146/videos?sort=dd&shelf_id=1&view=0
gregorss:
Bist Du sicher, dass Du das selbst bauen möchtest? Hast Du schon nach gebrauchten Filmentwicklungsmaschinen geguckt? Von Jobo gab's mal derlei Geräte, ich habe eine Zeit lang ein ausgemustertes Entwicklungsgerät für Röntgenfilme benutzt, um da meine (SW-) Abzüge durchzuschieben.
Da würde ich auch mich nach umschauen. Die Maschine, die hier gebaut werden soll, gab es als Durst Comot auch fertig. Von Jobo gibt es das Rotationsgerät CPV und auch die Filmprozessoren CPE oder ATL.
Wenn du selber bauen willst, würde ich von dem Drehmechanismus ausgehen. Also auf welchen Rollen läuft die Dose oder wird sie wie bei dem Jobo CPV angetrieben? Wenn du das hast, dann ergibt sich daraus der passende Motor und aus dem Motor die geeignete Ansteuerung.
Beim Antrieb könntest du dich im Modellbau umschauen. Motor, Getriebe und Antriebsräder gibt es dort aufeinander aufbauend.
vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Zum Thema ATL, CPE, etc. kenn ich,...hätte ich sehr gerne,...das Preisniveau hat sich mit dem Comeback der Filmfotografie leider zu weit nach oben entwickelt. Deshalb wollte ich mir so etwas iterativ selbst bauen.
Der erste Schritt ist zunächst die Rotationseinheit,...danach sehen wir weiter.
Insgesamt ist gerade C-41 sehr einfach. Aus einer spezifischen Temperatur folgen spezifische Zeiten für jeden Prozessschritt (für jeden Film gleich, egal welche Empfindlichkeit oder Hersteller).
C41 ist der Farbnegativprozess. E6 ist der für Dias. Agfa hat den eigenen Prozess schon in den späten 70ern/frühen 80ern aufgegeben und auf C41/E6 umgestellt. Im Osten wurde das Agfa-Verfahren noch bis nach der Wende fortgeführt. Orwo hatte einen C41-Film zur Wiedervereinigung fertig, aber bevor er richtig auf den Markt kam, wurde Orwo abgewickelt.
In D ist die Filmversorgung noch immer sehr gut. Abgesehen vom Fachhandel gibt es in jedem Drogeriemarkt Farbnegativ und SW-Filme. Dia sind oft auch noch im Regal. Zur Entwicklung kann man sie noch immer dort abgeben.
Theseus:
In D ist die Filmversorgung noch immer sehr gut. Abgesehen vom Fachhandel gibt es in jedem Drogeriemarkt Farbnegativ und SW-Filme. Dia sind oft auch noch im Regal. Zur Entwicklung kann man sie noch immer dort abgeben.
Dia wirst du da nicht mehr finden,... leider. Das war der Agfa CT Precisa, ein umgelabelter Fuji Provia. Ein Provia kostet 15Euro,...soviel wie zuletzt das Doppelpack Precisa.
Orwo hab ich sogar noch einmal vor 20 Jahren gekauft. Aktuell stellen die aber nur SW-Kinefilm her. Filmentwicklung betreibt die Tochter Pixelnet. Sind eigentlich ganz gut,...aber ich hatte schon Wartezeiten von 4 bis 14 Arbeitstagen nach Absendung der Filmtasche. Einfach zu unsicher...
Theseus:
Da würde ich auch mich nach umschauen. Die Maschine, die hier gebaut werden soll, gab es als Durst Comot auch fertig. Von Jobo gibt es das Rotationsgerät CPV und auch die Filmprozessoren CPE oder ATL.
Mein Kontaktmann bei Durst ist leider vor einigen Jahren in Pension gegangen.
Darum kann ich auch keine Infos geben.
Grüße Uwe
spacemishka:
Dia wirst du da nicht mehr finden,... leider. Das war der Agfa CT Precisa, ein umgelabelter Fuji Provia. Ein Provia kostet 15Euro,...soviel wie zuletzt das Doppelpack Precisa.
In etlichen Filialen von DM findet man den Precisa noch. Allerdings darf man nicht das Pech haben, dass ein Hamsterer alles in der Umgebung schon systematisch abgegrast hat. DM hat im Rahmen der Einstellung des Films alle Restbestände ab Werk aufgekauft und kann deshalb den Film in vielen Filialen noch anbieten.
Bei E6 ist ein einfacher Rollmechanismus nicht ganz einfach zu realisieren, da eine Temperatur von ca. 38°C gehalten werden muss. Im Normalfall macht man das über ein temperiertes Wasserbad.
Theseus:
Bei E6 ist ein einfacher Rollmechanismus nicht ganz einfach zu realisieren, da eine Temperatur von ca. 38°C gehalten werden muss. Im Normalfall macht man das über ein temperiertes Wasserbad.
Aquariumheizung und eine Tauchpumpe zum umwälzen habe ich noch. Das wäre dann Schritt zwei des Projektes. Weshalb Schritt eins hier und da noch definiert werden muss.