ich wollte mal fragen ob irgendjemand schon mal Temperaturprobleme mit dem Original Arduino Uno Board festgestellt hat.
Der Hintergrund der Frage ist folgender:
Ich hab schon einige (In--House) Projekte erfolgreich mit dem Board umgesetzt und die haben eigentlich immer gut funktioniert.
Aktuell hab ich drei Projekte am laufen, die sich mit Steuerungen (für Licht und Komfortfunktionen) im Kraftfahrzeugen beschäftigen.
Alle haben in den Fahrzeugen seit der Fertigstellung im Frühjahr bestens funktoniert.
Jetzt, da es nächtens Temperaturen um den Gefrierpunkt (und zum Teil darunter) hat,
fangen die Dinger an komplett zu spinnen und zwar alle drei praktisch gleichzeitig.
Manchmal sieht es so aus würde der µC nach dem Power On gar nicht (richtig) booten,
und manchmal als würde sich das Teil nach dem runterfahren in den "Sleep Mode" aufhängen oder zumindest sich völlig verrennen.
Zeitzweise passiert nichts weiter als dass der Sleep Mode nicht aktiviert wird, was logischerweise dazu führt, dass die Fahrzeugbatterie nach einer Woche komplett leer ist, wenn das Fahrzeug nicht bewegt wird.
Hin und wieder werden dann aber auch willkürlich irgendwelche Ausgänge angesteuert
was noch viel schneller zum entladen der Fahrzeugbatterie führt.
In beiden Fällen kommen dann kaum noch vernüftige Reaktionen auf sich verändernde Eingangssignale.
Nur ein völliger Power OFF, also das trennen vom Boardnetz oder das abschließen der Fahrzeugbatterie kann dann wieder einen definierten Ausgangszustand und somit die ursprüngliche Programmfunktion wiederherstellen.
Wo sind sie verbaut? Könnte sich dort Feuchtigkeit bilden?
Zum Stromsparen durch Sleep sind die UNO schlecht geeignet, da da noch viel drauf ist, was weiterhin Strom zieht.
Feuchtigkeit ist definitiv nicht das Problem, das hatte ich ursprünglich auch in Verdacht,
das hab ich aber gecheckt und es hat sich nicht bestätigt.
Solange die Umgebungstemperaturen deutlich über Null sind,
tritt das Problem nicht auf, also denke ich,
dass das kein generelles Problem des Sleep Mode ist.
Nein, das is nix dazwischen.
Ich hab auch schon versucht das interne 5V Netzteil zu umgehen und einen externen StepDown verwendet, hat nix am Verhalten geändert.
Schön langsam bin ich am verzweifeln.
Gibt's ne einfache Lösung den System-Taktgeber als Ursache auszuschließen oder bestätigen ?
Also inwieweit der Sketch einen Einfluß auf eine temperaturbedingte Verhaltensänderung haben kann, dass musst mir bitte erklären.
Den Schaltplan hab ich jetzt nicht zu Hand (da leider nicht digital), aber da ist nicht viel dran
ein paar Widerstände als Spannungsteiler an den Eingängen, ein paar MosFets an den Ausgängen, das war's.
Ich wollte ja eigentlich keine vollständige (soft- und hardwaremäßige) Analyse des Projektes, sondern nur wissen ob es Erfahrungen mit der Temperaturempflindlichkeit des Boards gibt.
Dazu sollte eigentlich keine Kristallkugel notwendig sein.
Da das anscheinend nicht der Fall ist, werd ich das Projekt mit dem Arduinio wohl in die Tonne kloppen, und das wieder mit dem altbekannten (SteinzeitControllern) 68HC11 oder 68HC08 neu machen, mit denen hatte ich nie Temperaturprobleme
Abschließende Frage an "Rentner" und "Tommy56", die offenbar die einzigen waren die verstanden haben worum es mir geht:
Taktgeber, wie kann ich den als Fehlerquelle ausschließen bzw. bestätigen ?
Ja OK, wenn das hier soooo penibel beachtet werden muss........
Für mich war es einfach ne Antwort an alle die dazu was beigetragen haben.
Aber ich gelobe Besserung.
2.1 Recommended Operating Conditions
Symbol Description Min Max Conservative thermal limits for the whole board:
-40 °C (-40 °F) 85 °C ( 185 °F)
NOTE: In extreme temperatures, EEPROM, voltage regulator, and the crystal oscillator, might not work as expected.
Demnach sollten Temperaturen nahe dem Nullpunkt kein Problem sein.
Zu überprüfende Hypothese 1:
In Fahrzeugen werden im Sommer schon mal Temperaturen nahe dem Maximum erreicht. Wenn dann noch Eigenerwärmung im Spiel ist, könnte es vielleicht kritisch werden. Es ist nicht auszuschließen, dass Bauteile ggf. eine Vorschädigung erleiden, die sich vielleicht erst bei deutlich kühleren Temperaturen auswirken.
Schon mal einen neuen Uno unter den aktuellen Bedingungen eingesetzt?
Zu überprüfende Hypothese 2:
Wenn es kälter wird, schrumpfen Materialien und Flexible Bauteile werden steifer. Je nach Kombination kann sich das negativ auf Kontaktübergänge auswirken (insbesondere unter Einwirkung von Vibrationen). Ich habe schon sehr seltsame Effekte bei niedrigeren Temperaturen an den Übergängen von üblichen KFZ Sicherungen gehabt.
Hast Du die Versorgungsspannung unter den auffälligen Bedingungen überprüft?
Zu überprüfende Hypothese 3:
Du verarbeitest für die Komfortfunktionen auch die Temperatur und der Code hat ein Problem mit negativen Temperaturwerten oder 0°C.
Aber wie die anderen schon gesagt haben ... Es fehlen Informationen, um etwas zielgerichteter zu forschen.
Temparaturprobleme bei kühlen Temperaturen ist uns nichts bekannt. Bei zu hohen Temperaturen, vor allem wenn man den Spannungsstabilisator auf dem Board verwendet schon.
Wie bereits gesagt ist der UNO wegen der vielen Bauteile, die Du nicht in sleep modus schicken kannst ungeeignet für Stromsparende Nawendungen. Da geht ein MINI besser.
Ich hatte mal ein anderes, selbstgebautes, Gerät. Das wollte auch bei niedrigen Temperaturen nicht richtig funktionieren. Auf dem Basteltisch ging wieder alles.
Am Ende waren es Lötstellen, die bei Zimmertemperatur noch geschlossen waren, aber bei Kälte keinen Kontakt mehr hatten. Eine klassische kalte Lötstelle. Nicht erkennbar mit Auge.