Hallo Forum,
ich bin neu hier, da ich mich hauptsächlich mit mechanischen Sachen befasse.
Zur Zeit baue ich einen Getriebe-Prüfstand. Dabei verwende ich 2 Servo-Motoren von YMPC.
M1 --> Prüfling --> M2
mit ihren entsprechenden Servo-Reglern.
M1(3A)= Antrieb
M2(6A)= Bremse(hier wird nur ein Moment vorgegeben)
Nun möchte ich das ganze ansteurn: vom PC(Win7) über arduino an die Regler.
Frage: was ist besser: 2 einzelne Karten oder eine Karte für 3 Achsen?
Frage: kann jemand software empfehlen, um den/die Arduino vom Desktop aus zu steuern? (z.B. Grbl)
Vielen Dank für Eure Mühe.
Gruß
beetle_shoe
Soweit ich das sehen kann, kommt RS-232 oder RS-485 zur Ansteuerung in Frage. Ersteres könnte direkt vom PC benutzt werden (COM Ports), für letzteres gibt es einfache Treibermodule. Wenn der PC alles steuern soll, sehe ich keine Notwendigkeit für einen Arduino.
Ja, das mit dem PC hat mich auch angemacht. ABER die Programmier-Arbeit hat mich abgeschreckt. Aus diesem Grund habe ich Arduino ausgewählt. Dies scheint für meine beschränkten IT-Kentnisse der einfachste Weg. Hoffentlich täusche ich mich nicht.
Ich vermute dass ein Ardunio für 3 Achsen, von denen ich nur 2 benutze, ein gangbarere Weg zu sein scheint.
Auch bei Arduino mußt Du diesen programmieren.
Es gibt kein Standart Interface vom PC zum Arduino . Auch dieses müßtest Du programmieren. Darum wieso nicht gleich alles vom PC aus?
Hast Du dich schon mal von Processing gehört?
Grüße Uwe
Hallo uwefed,
danke für die Infos. Dass es keine Standard dafür gibt, das ist mir klar. Ich habe aber das folgende video mit seiner Seite gesehen: http://muck-solutions.com/?p=1824
und habe das als gangbaren Weg empfunden. Das Problem das ich habe: brauche ich eine arduino mit 3 Achsen und verwende davon 2, oder ich benötige 2 einzelne?
Processing kenne ich vom Weiten her, aber ich wußte nicht dass man damit Servos steuern kann. Natürlich kann man mit Python, oder mit C(++, #, etc), oder mit Fortran etwas programmieren. Aber dass möchte ich unterlassen, weil das oben angeführte Video zeigt dass es relativ einfach ist Servos mit arduino anzusteuern.
In diesem Beispiel handelt es sich um RC Servos, die mit PWM angesteuert werden, nicht mit STEP/DIR. Im Muck Beispiel ist angegeben, wie STEP und DIR direkt mit einem Arduino zu verbinden sind, das entspricht dann der Ansteuerung von Schrittmotoren, ganz ohne weitere Treibermodule.
Die wesentliche Frage wäre dann:
Wie bringe ich dem grbl Interpreter auf dem Arduino bei, wie er die Servos anzusteuern hat? Mit grbl habe ich mich nicht näher beschäftigt, da mußt Du selbst ran oder jemand, der sich damit näher auskennt.
Hallo,
Die Frage ist eigentlich was willst Du damit machen. Getriebe testen erfordert sicher keine NC Funtionen. Bestimmte Wege unter Last hin und her fahren wird da sicher reichen. Gibt es Abhängikkeiten der Achsen Untereinander.
Step/Dir wäre ja eigendlich sowas wie es bei einem Steppermotor benutzt wird. Dazu könntest Du eventuell auf dem Arduino eine Lib einsetzen. (z.B MobaTools). Ob das mit den Signalen dann so geht muss man noch mal im Datenblatt des Servoreglers nachsehen.
Zur Ansteuerung mit dem PC stellt sich mir die Frage was willst Du für Sollwerte an den Motor geben. Drehzahl/Anzahl-Umdrehungen/ Richtung, sowas in der Art ?. Ich würde dann eventuell einen ESP nehmen und einen Webserver darauf setzen. Damit könntest Du dann auf dem PC mit dem Brauser und einer Web Seite die Sollwerte vorgeben und mit dem ESP an den Servoregler geben. Einfache Abhängigkeiten der Achsen untereinander kann man auch mit einer Schrittkette über Zeiten machen.
Istwerte vom Servoregler bekommst Du aber so nicht in den ESP, ist aber ja bei der Schnittstelle Step/Dir auch so nicht machbar. Der ESP arbeitet mit 3,3V dann benötigt man eventuell noch Pegelumsetzer auf 5V
Was man da so machen kann, kannst Du dir bei Fips mal ansehen.
Wenn der Servoregler eine RS485 hat wäre das auch machbar, ist aber sicher etwas aufwändiger.
Wenn Du schon einen Arduino das dann kannst Du ja mal ausprobieren ob das mit einer Lib für einen Stepper der Servoantrieb läuft. Die Schnittstelle zum PC ist dann eine andere Sachen.
#DrDietrich
Angeblich soll das auch mit Servos gehen, dieses Risiko will ich mal eingehen. Zumal im gezeigten Video kein Prüfstand betrieben wird. Aber die Frage : brauche ich 1 arduino für beide Motoren oder jeweils 1 (also 2)?
#Rentner
Nun, wenn man die Aufgaben eines Getriebeprüfstandes ansieht, dann sind das im Prinzip 2 Achsen:
M1. Antriebsmotor: hier werden Geschwindigkeitsprofile(mit entsprechenden Beschleunigungen) und Zeiten definiert mit denen der erste Motor auf das Getriebe einwirkt - also der Antrieb
M2. Bremsmotor: hier werden Haltemomente definiert, die den Prifilen von 1 zeitlich übereinstimmen.
Das sieht dann so aus: M1 --> Prüfling --> M2
Danach werden die ganzen Daten vom M1 und M2 gesammelt und in Diagramme gelegt, Wirkungsgrade berechnet, etc.
Der Luxus steigt, wenn man noch Temp-Sensoren, Geräusch-Sensoren, etc hinzunimmt.
Das mit dem ESP mit Webserver klingt verlockend, aber da bin ich total unschuldig. Ich mein C- oder html-Programmierung ist mit nicht ganz fremd, aber das ist schon lange her.
Anscheinend soll das Aufspielen der Lib auf den Arduino klappt und das installieren des Grbl klappt ..., dann glaube ich dass das der geringste Aufwand ist.
Wichtig für mich wäre eine Empfehlung für 2 Motoren: 1 oder 2 Arduinos.
#DrDietrich
das wäre schlecht.
Aber wenn CNC zu betreiben ist, dann müsste mein Fall auch gehen. Weil: ich muß 2 servos synchronisiert laufen lassen. Das geschieht beim CNC ja auch, und mit teilweise bis zu 5 Servo-Achsen. Oder lieg ich da falsch?
Nein, wieso? Wenn Antrieb und Bremse synchron laufen würden, was sollte dann noch gemessen werden? Die Bremse stellt doch eigentlich einen Generator dar, der angetrieben wird.
Überlege nochmal, was Du messen möchtest, und wie das gehen könnte.
Hallo,
dann müsste der Servoregler am Bremsmotor aber 4Q fähig sein, mindestens 1 und 4 Quadrant positive Drehrichtung / negatives Moment. Entwerder über Bremswiderstand oder rückwärts einspeisen. Damit dreht sich die Stromrichtung um. Das geht mit einer normalen H Brücke nicht ( bin ich mir fast sicher)
Heinz
Hallo,
ich hab da nochmal über Deine Aufgabenstellung nachgedacht. Eigentlich, nach dem was ich jetzt von Dir erfahren habe, denke ich Du bist auf dem falschen Dampfer. Du willst Doch Getriebe testen, damit hast Du ein einem Antrieb ein Getriebe dran und veränderst damit Drehzahl und Drehmoment. Damit ist Dein zweiter, eventuell baugleicher, Motor eigentlich gar nicht mehr in der Lage ein ausreichendes Moment aufzubringen. Mal ganz abgesehen von der Auslegung und dem Thema Bremsen für Deinen bevorzugten Motor. siehe #16.
Ich würde eine Wirbelstrombremse in Betracht ziehen, ausgelegt auf das grösste Drehmoment was beim größten i eines zu testenden Getriebes auftreten kann. Sicher gibt es Kennlinien zu solchen Bremsen damit Du an das Drehmoment kommst, oder du musst eine Kennlinie ermitteln. Verstellen kann man das Bremsmoment eigentlich recht einfach. (siehe Hometrainer. )
#DrDietrich
synchron laufen heißt: die beiden Motoren haben die gleiche Zeit-Achse, bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt geschieht auf beiden Achen ETWAS(n1, Ti und n2, T2), das aber NICHT das Gleiche ist.
#Rentner
also am Servoregler des Bremsmotors kann man einstellen welches "Haltemoment" er aufbringen soll - dabei muß der Bremsmotor nicht stillstehen. Die anfallende Leistung wird, wie Du richtig bemerkt hast über einen Bremswiederstand abgeführt. Wie der Servoregler das macht ist dessn Sache. Dies ist der sogenannte Schlepp-Betrieb.
Die beiden Motoren sind in der Realität nie gleich - obwohl man, wenn man im Leistungsrahmen des Antriebssmotors bleiben kann, auch baugleiche Servomotoren verwenden kann, oder ein zweites umgekehrt eingebautes gleiches Getriebe. Typischer Aufbau mit Servomotoren: https://www.spn-drive.de/de/kompetenzen/engineering/pruefstaende.html
(WEKA bietet eine bestimmte Art Prüfstände an)
oder nur mit einem Motor, aber mit 2 verspannten gleichen und entgegengesetzten Getrieben: https://www.inw.hs-mittweida.de/webs/kt/ausstattung-dienstleistungen/pruefstaende/getriebepruefstand/
In der Regel verwendet man, wenn man ein UNTERSETZUNGSGETRIEBE(n1>n2) testen will, einen Bremsmotor der größer ist als der Antriebsmotor.
Man kann als Bremse natürlich auch eine Wirbelstrombremse verwenden, oder eine Wasserpumpe, oder ein Quirl in einem Farbentop(höhere Viskosität) - im Prinzip egal, wichtig ist nur die Abfuhr der Energie, bzw. die Energiesenke muß genau bekannte Eigenschaften haben.
Das Wichtige für mich ist, ob ich mit einem oder zwei arduionos die Daten die die Servos benötigen, bzw. liefern vom und zum PC kommunizieren kann.